Ungelöste Rätsel der Entdeckergeschichte
Frank Hoefer
Es ist eines der ungelösten Rätsel der Archäologie, ob die Hochkulturen der Alten Welt mit den Ländern jenseits des Atlantiks in einem Kulturaustausch standen. Das betriff t auch die frühen Beziehungen der antiken Kulturvölker in die Neue Welt. Neue Studien an alten Karten liefern für diese Hypothese neue
Hinweise und stellen die Erstentdeckung Amerikas durch Kolumbus in Frage.
Das Studium der Kartographiegeschichte eröffnet einen völlig neuen Zugang zum Thema der transatlantischen Kulturkontakte vor Kolumbus. Für Dominique Görlitz, der 1966 in der Kartographenstadt Gotha geboren wurde, kamen vor allem Kartenwerke des frühen 16. Jahrhunderts in den Fokus seines Interesses. Die Bildinhalte, weiterführende Quellen und auch geheime Botschaften in diesen Karten liefern seiner Meinung nach spannende Hinweise, dass die Geschichte der Entdeckungsreisen möglicherweise anders verlaufen ist als es bisher in den Geschichtsbüchern nachzulesen ist.
Die Suche nach antikem Wissen führte Dominique Görlitz um die Welt. Neben seinen Studien zum frühgeschichtlichen Schiff bau und den ABORA Expeditionen beschäftigt er sich auch mit der Geschichte der Kartographie. Studienaufenthalte in der Bibliothek von Alexandria oder der Library of Congress in Washington brachten ihn auf die Spur eines seltsamen Objektes. So wurde er erst spät in seiner thüringischen Heimatstadt Gotha auf die kleine Sensation aufmerksam. In der Stiftung Schloss Friedenstein gibt es den Marmorglobus eines unbekannten Kartographen. Mit nur 12 cm im Durchmesser offenbart dieser Globus eine kuriose Mischung aus antiken und neuzeitlichen Entdeckererkenntnissen. Bei seiner ersten Inspektion mit seiner Lebensgefährtin Cornelia Lorenz entdeckten beide auf einer markanten Stelle ein altägyptisch Schiff, das sie in die Zeit vor die V. Dynastie zurückdatieren konnten.
Dieser Film präsentiert neueste Erkenntnisse: Bereits die Zivilisationen des Altertums verfügten über weitaus mehr Wissen über die Gestalt der Erde und ihrer Ozeane als es die Geschichtsforschung bisher akzeptiert.