Unter Freunden und Dämonen
Benjamin Arnold, Leo Mond
Um in geheimnisvolle Welten zu geraten, reicht es manchmal, die Stadt zu verlassen. Selbst in der Stadt bist du nicht sicher, wer dein Nachbar ist und mit welchen fremdartigen Wesen er verkehrt. Aber es wäre voreilig, allen Kreaturen, die die Flächen der Erde durchstreifen, bösen Willen zu unterstellen. Die Erschließung von Wahrheiten erfordert immer den Verzicht auf menschliche Vorurteile und somit auch auf das Hauptvorurteil des Menschen, die Sentenz, dass er die Krönung der Schöpfung sei. Diejenigen, die in den Wirbel der Ereignisse hineingezogen werden, stellen rasch fest, dass die Dämonen und die anderen Kreaturen, die die unzähligen Welten besiedeln, über die menschliche Natur nicht weniger verwirrt sind als die Menschen über die dämonische. Die Weisen mit ihren Büchern offenbaren die geheimen Namen von Gott und von den Engeln, aber entspricht ihr Wissen der Lage in diesem Strudel von aufeinander stoßenden Sphären, die von Omnipotenten Urwesen erschaffen worden sind? Und wer sind sie, diese Primordialen Fürsten, die im Verborgenen, in den raumzeitlichen Falten und Krümmungen für sich prachtvolle Refugien fanden und von dort aus die Fäden unserer Welt ziehen? Die Helden der vorliegenden phantastischen Erzählungen sind durch Lebensereignisse dazu bewegt, auf die Reise zu gehen, um die Irrwege der Kreatur, die nicht unbedingt die des Allmächtigen ist, zu ergründen. Und wenn es auch nicht immer zu einem happy end kommt, führt die Reise doch immer zu einer Erkenntnis. Der Autor kombiniert kabbalistische, mediterrane und slawische mystische Motive und entwickelt eine phantastische Vision, die mal horrorhaft, mal märchenhaft wirkt und eine eigenwillige Botschaft über die Vielfalt von magischen Kräften und geheimen Universen vermittelt.