Verdrängen und Erinnern auf dem Theater
Bürgerkrieg und Diktatur im spanischen Drama nach 1975
Denis Heuring
Kennzeichnend für den Postfranquismus ist das politisch-institutionelle Verdrängen des für die Menschen Unvergesslichen. Die Dramatiker José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren zeigen, wie sich diese erinnerungskulturelle Paradoxie ästhetisch verarbeiten lässt, indem sie Prozesse des Verdrängens mimetisch darstellen und das Theater zugleich zu einem Raum des kollektiven Erinnerns machen.