Verdrängte Moderne – vergessene Avantgarde
Diskurskonstellationen zwischen Literatur, Theater, Kunst und Musik in Österreich 1918–1938
Julia Bertschik, Anke Bosse, Vivien Boxberger, Jürgen Doll, Jürgen Egyptien, Walter Fähnders, Aneta Jachimowicz, Primus Heinz Kucher, Arturo Larcati, Barbara Lesák, Evelyne Polt-Heinzl, Rebecca Unterberger, Peter Zoltan
Mit der Moderne seit 1880 etablierte sich eine Dynamik, in der eine Koexistenz von Neuem, Artifiziellem, Entgrenzendem und traditionell Schönem anzutreffen ist. Die Avantgardisten hingegen definierten sich stärker durch den Bruch mit dem Vergangenen. Die Wiener Kultur der Zwischenkriegszeit gilt davon als weitgehend unberührt, obgleich seit 1910 dem Expressionismus zugerechnete Werke entstanden sind. Im Schatten der schwierigen, aber auch von Aufbruch begleiteten 1920er Jahre entwickelte sich in Wien an den Schnittflächen von Theater, Architektur, Literatur, Tanz und Musik ein bemerkenswertes Spektrum konstruktivistisch ausgerichteter Experimente, die weit über Österreich hinaus Resonanz fanden. Diese und andere Konstellationen rekonstruiert dieser Band, der zugleich neue Akzente zum Epochenprofil der Zwischenkriegszeit setzt.