Verschiebungen
Roman
Julia Schiff
Der Roman Verschiebungen handelt von den gewaltsamen Veränderun-gen im Leben einer Temeswarer Lehrerin und Schriftstellerin, die sie immer wieder zu Umwegen und Neuanfängen zwingen. Die Deportation in die Bărăgansteppe in der Kindheit überschattet auf Jahrzehn-te ihr Leben. Für viele Jahre kann sie nicht als Gymnasiallehrerin ar-beiten, gewinnt aber als Übersetze-rin im literarisch-künstlerischen Bereich Einblick in das literarische Leben ihrer Stadt, das bestimmt wird von der staatlichen Zensur. Verstümmelungen und Modifizierungen der zur Veröffentlichung eingereichten Texte sind an der Tagesord-nung. Die Protagonistin erfährt, wie die Staatssicherheitsbehörden Menschen sys-tematisch brechen und zur Mitarbeit zwingen. Immer mehr aus dem Kreis befreundeter deutscher Intellektueller, Künstler und Schriftsteller verlassen deshalb das Land. Eine Schicksalsgemeinschaft löst sich auf. Die ersten und enttäuschenden Erfahrungen in München, dem neuen Aufenthalt, beschließen den Roman.