Vier von der Infanterie
Ihre letzten Tage an der Westfront 1918
Ernst Johannsen, Andre Kagelmann, Reinhold Keiner
An den Ersten Weltkrieg erinnern und seinen Verlauf sowie sein ‚Wesen‘ deuten will Ernst Johannsens Antikriegsroman „Vier von der Infanterie. Ihre letzten Tage an der Westfront 1918“, der in dem Kontext der gegen Ende der zwanziger Jahre in der Weimarer Republik entstandenen (Anti-)Kriegsromane zu verorten ist. Das skeptisch-pessimistische Werk erzählt von vier durchaus unterschiedlichen Kameraden, einfachen Soldaten, ihren Erlebnissen und Gedanken, von ihrem Leben und Sterben an der Westfront. Der Ende 1928 entstandene, dann 1929 im politisch linksgerichteten Hamburger Fackelreiter-Verlag erschienene Roman wurde in 14 Sprachen übersetzt, seine (heute vergriffene) Gesamtauflage lag bei etwa 120.000 Exemplaren. Freilich reichte das schonungslos von der Frontrealität des Ersten Weltkrieges erzählende Werk nicht an den großen Publikumserfolg des von Erich Maria Remarque fast zeitgleich veröffentlichten Roman „Im Westen nichts Neues“ heran, obwohl die beiden Werke in struktureller wie inhaltlicher Sicht in vieler Hinsicht vergleichbar sind.
Ein ausführliches Nachwort zum Text analysiert und kontextualisiert zudem den Roman und nimmt auch die Verfilmung von G. W. Pabst, WESTFRONT 1918, (unter besonderer Berücksichtigung des Regiedrehbuchs) und die Biografien der Autoren in den Blick.