Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter
Die erste bemannte Mondlandung im deutschen Fernsehen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs
Sven Grampp
Sven Grampp untersucht die Berichterstattung über die erste bemannte Mondlandung im west- und ostdeutschen Fernsehen. Ausgehend von der binären
geopolitischen Logik des Kalten Krieges etablierten sich diesseits wie jenseits des Eiserenen Vorhangs rekursive Beobachtungsschleifen als dominanter
Darstellungsmodus in den Medien. Gerade in der Berichterstattung über die erste bemannte Mondlandung im west- und ostdeutschen Fernsehen wird deutlich, wie
variationsreich die Beobachtungen von Beobachtern auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs tatsächlich waren. Es wurde damals nicht zuletzt ein
Darstellungsmodus eingeübt, der für die heutige global vernetzte Medienkultur selbstverständlich geworden ist.