Von Emerson zu Thomas Mann
Beiträge zur Geschichte unitarischen Denkens in Amerika und Deutschland
Heinrich Detering, Dan McKanan
Die Frage nach den unterschiedlichen Entwicklungen unitarischer Bewegungen in Deutschland und den USA wurde ausgelöst durch die Erkenntnis, dass Thomas Mann sich im kalifornischen Exil in der Unitarian Church zu engagieren begann. Eine Tagung, die in enger Zusammenarbeit der Harvard Divinity School, der Göttinger Universität und unitarischer Gruppen durchgeführt wurde, versuchte erstmals einen kritischen Überblick über die Geschichte des Unitarismus von den Anfängen in der Reformationszeit über Emersons Adaptation des Goethe’schen Humanismus bis zu theologischen und politischen Formen des Unitarismus im 20. Jahrhundert zu geben. Dabei werden die Allianzen zwischen Unitariern und der amerikanischen Linken ebenso erörtert wie die zeitweisen Verbindungen deutscher unitarischer Gruppen zu völkischen und neurechten Bewegungen und die Beiträge von Unitariern zu einer liberalen und toleranten Gesellschaft heute. Einbezogen sind theologische und religionsgeschichtliche, historische, politische und spirituelle Aspekte. Die Herausgeber: Heinrich Detering ist Professor für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Dan McKanan ist Ralph Waldo Emerson Unitarian Universalist Association Senior Lecturer an der Divinity School der Universität Harvard.