Wandern – Schauen – Erleben / Kaiserstuhl, Tuniberg, Nimberg, Rheinwälder

Viele Millionen Jahre erdgeschichtlicher Entwicklung gaben dem Kaiserstuhl seine heutige Gestalt. Einerseits war es das Absinken des Oberrheingrabens, andererseits die Gegenbewegung der sich auftürmenden Randgebirge des Schwarzwaldes im Osten und der Vogesen im Westen, was den Kaiserstuhl in der Breisgauer Bucht entstehen ließ. Im Jungtertiär (Neogen), vor etwa 18 Millionen Jahren, brach das Magma in mehreren Etappen aus der Erdoberfläche heraus. Als vor 15 Millionen Jahren dann der Vulkan langsam erlosch, blieb das heutige Kaiserstuhlgebirge als inselartige Erhebung in der Oberrheinebene stehen. Von Nordosten nach Südwesten ist dieses Gebirge 16 Kilometer lang und seine größte Breite beträgt 13 Kilometer. In diesem Bereich soll der Volkssage nach der Richterstuhl der deutschen Kaiser gestanden haben.
Der Kaiserstuhl ist die wärmste Gegend in Deutschland. Nicht der Wald ist sein Kennzeichen, sondern die Rebterrassen sind es, die der Mensch zum Zwecke eines wirtschaftlichen Weinbaus angelegt hat. Rund 85% der Fläche des Kaiserstuhls ist von Löß bedeckt, einem feinkörnigen, kalkreichen und sehr fruchtbaren gelblichem Sediment, das in der Eiszeit angeweht wurde und stellenweise eine Mächtigkeit von über 30 Meter erreicht.
Im vorliegenden Wanderführer in der Reihe „Wandern – Schauen – Erleben“ werden unterschiedlich lange Wegstrecken angeboten, die der Wanderer nach eigenem Wunsch variieren kann. Die Ausgangs- und Endpunkte der Wandervorschläge sind nahezu alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, die Wegmarkierungen, die Länge und der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Teilstrecken werden angegeben, handgezeichnete Situationspläne begleiten die Texte. Aber das Besondere sind die vielen Hinweise auf geschichtliche, geologische, faunistische, botanische und heimatkundliche Besonderheiten am Weg, die den Wanderern erst so richtig diese abwechslungsreiche Gegend erschließen können.