Wehrdienst und Verweigerung als komplementäres Handeln von Meyer-Magister,  Hendrik

Wehrdienst und Verweigerung als komplementäres Handeln

Individualisierungsprozesse im bundesdeutschen Protestantismus der 1950er Jahre

Bei Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde mit Art. 4 Abs. 3 GG erstmals in einem deutschen Staatswesen ein Verfassungsrecht auf Kriegsdienstverweigerung verankert. Den Protestantismus stellte das vor eine neue Frage: Könnten Protestanten in einer westdeutschen Armee Wehrdienst leisten oder müssten sie von ihrem Verweigerungsrecht Gebrauch machen? Im Rahmen der hitzig geführten Debatten um die Wieder- und Atombewaffnung der Bundesrepublik argumentierte der linksprotestantische Flügel klar für die Verweigerungsoption während der konservativ-lutherische Flügel für die Dienstpflicht optierte. Beide formulierten dabei hohe normative Ansprüche an die Gewissensentscheidung des Einzelnen. Erst als die Kircheneinheit an der Frage einer Beteiligung an der Atombewaffnung zu zerbrechen drohte, wurde mit der Komplementaritätsformel der Heidelberger Thesen die Entscheidung ganz in das Gewissen des Einzelnen verschoben. Hendrik Meyer-Magister zeigt, wie sich dies als massiver Individualisierungsschub für die Ethik des Nachkriegsprotestantismus interpretieren lässt.

> findR *
Produktinformationen

Wehrdienst und Verweigerung als komplementäres Handeln online kaufen

Die Publikation Wehrdienst und Verweigerung als komplementäres Handeln - Individualisierungsprozesse im bundesdeutschen Protestantismus der 1950er Jahre von ist bei Mohr Siebeck erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Art. 4 Abs. 3 GG, Aufbaujahre, Gewissen, Heidelberger Thesen, Individualisierungstheorie, Komplementaritätsthese, Nachkriegszeit. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 104 EUR und in Österreich 107 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!