Welten im Zusammenbruch
Katastrophen, Menschen, Zivilisation. Band II
Tom Fleischer
Die Verbrechen und Verheerungen des letzten Jahrhunderts haben der Wirkungsmächtigkeit der sich vordem verhängnisvoll entfaltenden und anstiftenden Fantasien keinen Abbruch getan. Mit dem Islamismus ist eine weitere Ideologie und Bewegung auf den Plan getreten, die einen totalitären und weltrevolutionären Anspruch erhebt. Abermals wird vor Verderbnis gewarnt, ein blutiger Kult zelebriert und Erlösung versprochen – und einmal mehr werden Juden zum Grundübel der Welt erklärt. In Europa, das seine besten Wohlstandstage hinter sich hat, droht angesichts Integrationsmühen mit dem Islam und Massenimmigration unterdessen die Rückkehr völkischen Denkens. Derweil hat Russland jenes auf eigene Weise bereits eingeübt, begreift sich als Vorreiter und strebt darauf aufbauend ein eurasisches Imperium an.
Warum kehren die apokalyptischen Fantasien bis heute immer wieder? Inwiefern bestimmen sie erneut den Gang der Geschichte? Wie ist ihnen beizukommen?
»Welten im Zusammenbruch« bietet eine faszinierende Schilderung des Phänomens Religion und Ideologie. Aus der Sicht des Katastrophismus schlüsselt der Autor die Geschichte (Band I) und Gegenwart (Band II) transzendenter Glaubens- und weltlicher Überzeugungssysteme auf, zeichnet Abgründe und Lichtblicke nach und macht deutlich, dass metaphysisch begründete Ansprüche ernst zu nehmen sind. Das Werk ist inspiriert und maßgeblich beeinflusst von den Arbeiten des deutschen Zivilisationsforschers Gunnar Heinsohn (bekannt durch sein Buch »Söhne und Weltmacht«). Es greift ferner zurück auf die psychologischen Thesen des russisch-jüdischen Psychoanalytikers und Begründers der modernen Katastrophentheorie, Immanuel Velikovsky, aus dessen Buch »Menschheit im Gedächtnisschwund«.