Werke in Einzelausgaben / Gäste im Paradies
Moselländische Novellen
Christopher Andres, Stefan Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund, Hans Wagener
Dieser Band, einer der erfolgreichsten von Stefan Andres, hat seinen Ruhm als Dichter seiner moselländischen Heimat begründet. Er enthält die fünf Erzählungen ‚Die unglaubwürdige Reise des Knaben Titus‘, ‚Die Vermummten‘, ‚Der Menschendieb‘, ‚Gäste im Paradies‘ und ‚Der Abbruch ins Dunkle‘. Hinzu kommen in dieser Neuausgabe drei weitere – schon lange vergriffene – Novellen: ‚Utz der Nachfahr‘ (1936), ‚Wirtshaus zur weiten Welt‘ (1943) und ‚Der Mörderbock‘ (1962).
Die in den dreißiger Jahren verfassten Novellen wurden 1937 zunächst unter dem Titel ‚Moselländische Novellen‘ erstveröffentlicht und 1949 nochmals unter dem Titel ‚Gäste im Paradies. Moselländische Novellen‘ publiziert.
Andres porträtiert in seinen Novellen Land und Leute mit kritischer Sympathie, mit Humor und Ironie; sie erschließen den Trierer Raum als europäische Region. Immer handeln sie von Schuld, Sühne und Selbstbesinnung, von Utopie- und Gesellschaftskritik – und sind dabei erstaunlich modern. Die Novellen dokumentieren die literarische und persönliche Entwicklung des Autors vom Dichter mit thematisch heimatlichen Bezügen, der in den dreißiger Jahren Beifall auch von der falschen Seite bekam, zum Schriftsteller mit europäischer Dimension der sechziger Jahre.
Im Anhang werden Entstehung und Rezeption des Novellenzyklus dargestellt, das Nachwort bietet darüber hinaus Hinweise zur Interpretation und zeigt die Bedeutung der Novellen im Gesamtwerk von Stefan Andres auf.