Wider das Vergessen
Bierstadt unterm Hakenkreuz 1933-1945
Gerhard Valentin
Das „Tausendjährige Reich“ hatte gerade einmal zwölf Jahre, drei Monate und acht Tage existiert. Es waren zwölf Jahre, drei Monate und acht Tage zu viel. In dieser Zeit wurde Unrecht zu Recht erklärt. Eine schreckliche Zeit brach über Deutschland und die Welt herein. Mit dazu beizutragen, dass sich Ähnliches nicht wiederholt, ist der bescheidene Anspruch dieser Dokumentation.
In 27 Kapiteln wird das „Dritte Reich“ in Bierstadt, dem beschaulichen Wiesbadener Vorort, beleuchtet. Über 180 Bild- und
Textdokumente bringen auch visuell diese Zeit dem interessierten Leser näher.
Archive und private Sammlungen wurden durchforstet, Zeitzeugen
befragt. Ja, und es werden auch Namen genannt, Namen derer, die in der ersten Reihe in Bierstadt „mitgemacht haben“, Namen derer, die Schuld auf sich geladen haben, aber auch Namen derer, die sich nicht parteikonform verhalten haben. Und natürlich Namen von Menschen, die drangsaliert, die verschleppt und ermordet wurden. Namen, die man auch heute noch in Bierstadt kennt, Namen, die nicht in den Tiefen des Vergessens untergehen dürfen.
Herausgekommen ist eine Beschreibung des Teils der Bierstadter Zeitgeschichte, an die sich bisher noch niemand gewagt hatte. Diese Lücke ist nun geschlossen.