Wissenschaft kritisch-hinterfragt
Naturphilosophische Kontroversen
Peter Mulacz
1. Teil: Walter Weiss stellt die grundlegenden naturphilosophischen Fragen: nach dem Raum und den Körpern, nach der Zeit und der Ewigkeit und nach der Funktion des Bewußtseins – und unseres Selbstbewußtseins. Mythen, Modelle, Bilder und Theorien werden auf die jeweils eigene Wirklichkeit reduziert.
Erwin Kohaut schlägt einen großen Bogen von der griechischen Naturphilosophie bis zur modernen Wissenschaftstheorie; vor dieser Folie setzt er sich mit der Problematik von Aussagen über den Urknall auseinander. Die Kosmologie ist keine Naturwissenschaft, sondern eher Naturphilosophie, wo sie auch seit der Antike beheimatet gewesen ist.
Karl Edlinger hinterfragt, was wir vom Leben wissen, nicht von einem abstrakten Begriff »Leben«, sondern davon, welche Prozesse in den Organismen ablaufen, wie die Lebensprozesse funktionieren. Die Entstehung des Lebens, die Evolution der Organismen, und Symbiosen als allgemeines Lebensprinzip werden diskutiert.
Robert Hofstetter stellt dar, welche philosophischen (d.h. weltbildhaften) Konsequenzen sich aus der Quantentheorie ableiten lassen, von der »Kopenhagener Interpretation« über »Schrödingers Katze« bis zum EPR-Paradoxon und seiner experimentellen Lösung. Die »Naturalisierung der Humanwissenschaften« wird durch die »Humanisierung der Naturwissenschaften« komplementiert.
Peter Mulacz analysiert eingehend und kritisch den Denkrahmen der »Esoterik« (vom Autoritätsglauben »iurare in verba magistri« über das Analogiedenken bis zu den Vorstellungen von »feinstofflichen Energien« und »Geistwesen«) und stellt dies kontrapunktisch der wissenschaftskonform empirisch forschenden Parapsychologie gegenüber.