Zisterzienser auf Papier und Pergament
Handschriften aus dem Zisterzienserkloster Neuzelle in der Staatsbibliothek zu Berlin
Eef Overgaauw, Tilman Schladebach
Von der Grundausstattung der Bibliothek des 1268 gegründeten Zisterzienserklosters Neuzelle ist nichts mehr vorhanden. Die intensiv verwendeten liturgischen Handschriften wurden nach und nach durch neue Handschriften ersetzt. Kriegsbedingte Verluste konnten immer wieder ausgeglichen werden, doch wurde nach der Aufhebung des Klosters 1817 die vermutlich mehrere tausend Bände umfassende Bibliothek des Klosters aufgelöst. Handschriften und gedruckte Bücher gelangten über unterschiedliche Wege in staatliche Einrichtungen und wohl auch in Privatbesitz. Heute sind in den Universitätsbibliotheken Düsseldorf, Halle (Saale) und Leipzig, in der Staatsbibliothek zu Berlin und in der Bodleian Library in Oxford noch etwa 22 mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften vorhanden.
Die sieben Handschriften aus Neuzelle, die in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt werden, werden anlässlich der Ausstellung dieser Handschriften in Neuzelle im Februar 2020 erstmals in diesem Begleitband beschrieben. Ihr Inhalt spiegelt die theologischen und literarischen Interessen der Zisterziensermönche wider.