Zweideutige Geschichten
Zur Dichtung von Conrad Ferdinand Meyer
Gunther Wenz
Die Poesie und Prosa Conrad Ferdinand Meyers (1825–1898) ist bei aller formalen Klarheit durch eine nicht behebbare Ambivalenz charakterisiert.
Zweideutigkeit kennzeichnet sowohl die beiden Versepen, die den Durchbruch bewirkten, und die bekannten Meisternovellen, als auch die zahlreichen lyrischen Produktionen des Dichters, von dessen Werk sein Schweizer Kollege Gottfried Keller gesagt haben soll: „’s isch alles Brokat.“