Die Zinsschranke – eine verfassungs-, europa- und abkommensrechtliche Würdigung

Die Zinsschranke – eine verfassungs-, europa- und abkommensrechtliche Würdigung von München,  Markus
Die Vergabe überhöhter Darlehen der ausländischen Mutter- an ihre inländische Tochtergesellschaft zu überhöhtem Zinssatz stellte in der Vergangenheit ein beliebtes Steuersparmodell in internationalen Kapitalgesellschaftskonzernen dar. Während überhöhte Zinsen durch steuerliche Gewinnberichtigungsvorschriften berichtigt werden konnten, war die Korrektur eines unangemessenen Fremdkapital-Eigenkapital-Verhältnisses steuerlich kaum möglich. Da die Rechtsprechung unter Hinweis auf unternehmerische Finanzierungsfreiheit regelmäßig Rechtsmissbrauch ablehnte, schuf der Gesetzgeber § 8a KStG a.F., der bei überhöhten Gesellschafterdarlehen zur Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung und damit zu anteiligem Zinsabzugsverbot bei der inländischen Tochtergesellschaft führte. Der EuGH hielt diese Vorschrift für gemeinschaftswidrige Ausländerdiskriminierung, so dass der Gesetzgeber nach etlichen Verbesserungsversuchen schließlich im Rahmen des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 mit der sogenannten Zinsschranke eine stark erweiterte allgemein geltende Finanzierungsvorschrift mit Zinsabzugsbeschränkungen schuf, die zugleich zu erhöhtem Steueraufkommen führte und der Gegenfinanzierung geplanter Steuerentlastungen diente. Diese Arbeit befasst sich mit dieser Zinsschranke und etwaigen verfassungs-, gemeinschafts- und abkommensrechtlichen Problemen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Abkommensberechtigung von Personengesellschaften und abkommensrechtliche Behandlung der Einkünfte aus Beteiligungen inländischer Gesellschafter an ausländischen Personengesellschaften

Abkommensberechtigung von Personengesellschaften und abkommensrechtliche Behandlung der Einkünfte aus Beteiligungen inländischer Gesellschafter an ausländischen Personengesellschaften von Riemenschneider,  Sven
Die behandelte Thematik ist bis zum heutigen Tage äußerst umstritten. Der Grund liegt darin, daß die Doppelbesteuerungsabkommen regelmäßig keine für beide Vertragsstaaten verbindlichen Regelungen in bezug auf Personengesellschaften enthalten und dementsprechend die eigenen Wertungen der Vertragsstaaten einfließen, die häufig untereinander kollidieren. Die Darstellung der dadurch hervorgerufenen abkommensrechtlichen subjektiven und objektiven Qualifikationskonflikte bildet den Schwerpunkt der Arbeit. Sämtliche in Betracht kommenden Konstellationen werden in Fallgruppen eingeteilt und die einzelnen Problemstellungen unter Zugrundelegung des OECD-Musterabkommens 1977 anhand des konkreten Falles grundlegend erörtert. Die hierzu vor allem im Schrifttum vertretenen Auffassungen werden einer kritischen Würdigung unterzogen und eigene Lösungsvorschläge erarbeitet.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Zinsschranke – eine verfassungs-, europa- und abkommensrechtliche Würdigung

Die Zinsschranke – eine verfassungs-, europa- und abkommensrechtliche Würdigung von München,  Markus
Die Vergabe überhöhter Darlehen der ausländischen Mutter- an ihre inländische Tochtergesellschaft zu überhöhtem Zinssatz stellte in der Vergangenheit ein beliebtes Steuersparmodell in internationalen Kapitalgesellschaftskonzernen dar. Während überhöhte Zinsen durch steuerliche Gewinnberichtigungsvorschriften berichtigt werden konnten, war die Korrektur eines unangemessenen Fremdkapital-Eigenkapital-Verhältnisses steuerlich kaum möglich. Da die Rechtsprechung unter Hinweis auf unternehmerische Finanzierungsfreiheit regelmäßig Rechtsmissbrauch ablehnte, schuf der Gesetzgeber § 8a KStG a.F., der bei überhöhten Gesellschafterdarlehen zur Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung und damit zu anteiligem Zinsabzugsverbot bei der inländischen Tochtergesellschaft führte. Der EuGH hielt diese Vorschrift für gemeinschaftswidrige Ausländerdiskriminierung, so dass der Gesetzgeber nach etlichen Verbesserungsversuchen schließlich im Rahmen des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 mit der sogenannten Zinsschranke eine stark erweiterte allgemein geltende Finanzierungsvorschrift mit Zinsabzugsbeschränkungen schuf, die zugleich zu erhöhtem Steueraufkommen führte und der Gegenfinanzierung geplanter Steuerentlastungen diente. Diese Arbeit befasst sich mit dieser Zinsschranke und etwaigen verfassungs-, gemeinschafts- und abkommensrechtlichen Problemen.
Aktualisiert: 2023-04-06
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