Auf den ersten Blick scheint Selbstbewusstsein zu dem zu gehören, was sich nahezu von selbst versteht. In anhaltendem Nachdenken stellt sich aber heraus, dass mit ihm der Philosophie eines ihrer schwierigsten und folgenreichsten Probleme aufgegeben ist. Vor über fünfzig Jahren erschien Dieter Henrichs Abhandlung Fichtes ursprüngliche Einsicht, welche dieses Problem ausarbeitete. Sie zeigte, dass es Fichte war, der als erster das Problem sicher erfasste und zum Leitthema seines Denkens werden ließ. Dem unveränderten Abdruck dieses Textes folgt nun — als um ein Vielfaches umfangreicherer Haupttext — eine neue Folge von Überlegungen. Sie betreffen Selbstbewusstsein im Zusammenhang einer philosophischen Grundlegung und die Probleme, die Fichtes Systembildung unter dem Leitgedanken seiner ursprünglichen Einsicht in eine Bewegung ohne definitive Lösung versetzten. Henrichs Buch lässt sich als eine Erneuerung von Kants Denkart betrachten – in der Beziehung auf ein Thema, dessen Bedeutung für die Philosophie kaum noch bestritten wird, in einer der Erfahrungsart der Gegenwart gemäßen Perspektive und in der Folge von Klärungen, die zu gewinnen sind, wenn man der Dynamik in Fichtes Systembildungen nachdenkt.
"Wer künftig die frühe Abhandlung zur Hand nimmt, und das wird immer noch jeder tun müssen, der sich für die klassische deutsche Philosophie nach Kant, insbesondere für die Philosophie Fichtes, und Probleme einer Theorie der Subjektivität interessiert, wird an Henrichs späten Reflexionen nicht vorbeikommen." Jürgen Stoltzenberg, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie
"Henrich jedenfalls ist das ganz Unwahrscheinliche gelungen: Er hat einen Dialog gestiftet zwischen "analytischer" und "kontinentaler" Philosophie, über ein Kernthema der letzteren." Manfred Frank, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Dies Ich, das viel besagt kann im Sinne von Henrichs zuvor erschienenem Buch Werke im Werden gelesen werden, welches von der "Genesis philosophischer Einsichten" handelte. Henrichs neuestes Buch behandelt nun Werke im Werden in zweiter Potenz: Nicht nur Fichtes Werk-Werdung am Paradigma seiner ursprünglichen Einsicht, sondern auch seine eigene Werk-Werdung darüber." Jörg Noller, in: Theologische Revue
At first glance, self-consciousness seems to belong to what almost goes without saying. In a continuous process of reflection, however, it turns out that it presents one of philosophy’s most difficult and momentous problems. Dieter Henrich's treatise “Fichtes ursprüngliche Einsicht”, which was dedicated to this problem was published more than fifty years ago. Here, Henrich showed that it was Fichte who first grasped the problem and made it the guiding theme of his thinking. In this new book, the unaltered reprinting of this text is followed by a new and extensive series of reflections concerning self-consciousness in the context of a philosophical foundation and the problems which, under the guiding principle of his original insight, set Fichte's system formation into a motion without a definitive solution. Henrich's book can be seen as a renewal of Kant's way of thinking – in relation to a problem whose significance for philosophy is hardly disputed any longer, in a perspective appropriate to the contemporary modes of experience, and in the wake of clarifications that can be gained by reflecting on the dynamics in Fichte's system formations.
Aktualisiert: 2023-02-10
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Auf den ersten Blick scheint Selbstbewusstsein zu dem zu gehören, was sich nahezu von selbst versteht. In anhaltendem Nachdenken stellt sich aber heraus, dass mit ihm der Philosophie eines ihrer schwierigsten und folgenreichsten Probleme aufgegeben ist. Vor über fünfzig Jahren erschien Dieter Henrichs Abhandlung Fichtes ursprüngliche Einsicht, welche dieses Problem ausarbeitete. Sie zeigte, dass es Fichte war, der als erster das Problem sicher erfasste und zum Leitthema seines Denkens werden ließ. Dem unveränderten Abdruck dieses Textes folgt nun — als um ein Vielfaches umfangreicherer Haupttext — eine neue Folge von Überlegungen. Sie betreffen Selbstbewusstsein im Zusammenhang einer philosophischen Grundlegung und die Probleme, die Fichtes Systembildung unter dem Leitgedanken seiner ursprünglichen Einsicht in eine Bewegung ohne definitive Lösung versetzten. Henrichs Buch lässt sich als eine Erneuerung von Kants Denkart betrachten – in der Beziehung auf ein Thema, dessen Bedeutung für die Philosophie kaum noch bestritten wird, in einer der Erfahrungsart der Gegenwart gemäßen Perspektive und in der Folge von Klärungen, die zu gewinnen sind, wenn man der Dynamik in Fichtes Systembildungen nachdenkt.
"Wer künftig die frühe Abhandlung zur Hand nimmt, und das wird immer noch jeder tun müssen, der sich für die klassische deutsche Philosophie nach Kant, insbesondere für die Philosophie Fichtes, und Probleme einer Theorie der Subjektivität interessiert, wird an Henrichs späten Reflexionen nicht vorbeikommen." Jürgen Stoltzenberg, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie
"Henrich jedenfalls ist das ganz Unwahrscheinliche gelungen: Er hat einen Dialog gestiftet zwischen "analytischer" und "kontinentaler" Philosophie, über ein Kernthema der letzteren." Manfred Frank, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Dies Ich, das viel besagt kann im Sinne von Henrichs zuvor erschienenem Buch Werke im Werden gelesen werden, welches von der "Genesis philosophischer Einsichten" handelte. Henrichs neuestes Buch behandelt nun Werke im Werden in zweiter Potenz: Nicht nur Fichtes Werk-Werdung am Paradigma seiner ursprünglichen Einsicht, sondern auch seine eigene Werk-Werdung darüber." Jörg Noller, in: Theologische Revue
At first glance, self-consciousness seems to belong to what almost goes without saying. In a continuous process of reflection, however, it turns out that it presents one of philosophy’s most difficult and momentous problems. Dieter Henrich's treatise “Fichtes ursprüngliche Einsicht”, which was dedicated to this problem was published more than fifty years ago. Here, Henrich showed that it was Fichte who first grasped the problem and made it the guiding theme of his thinking. In this new book, the unaltered reprinting of this text is followed by a new and extensive series of reflections concerning self-consciousness in the context of a philosophical foundation and the problems which, under the guiding principle of his original insight, set Fichte's system formation into a motion without a definitive solution. Henrich's book can be seen as a renewal of Kant's way of thinking – in relation to a problem whose significance for philosophy is hardly disputed any longer, in a perspective appropriate to the contemporary modes of experience, and in the wake of clarifications that can be gained by reflecting on the dynamics in Fichte's system formations.
Aktualisiert: 2023-02-10
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Vorbereitend auf die ›Wissenschaftslehre‹ hat Fichte in Berlin begonnen, eine Vorlesung namens ›Thatsachen des Bewußtseyns‹ zu halten. Darin untersucht er den Zusammenhang der einzelnen, faktischen Bewusstseinsmomente und -vollzüge zum Ganzen des Wissens, das die ›Thatsachen‹ darstellen sollen. Indem das Bewusstsein den Blick von den Objekten auf die eigene Tätigkeit und deren gesetzliche Struktur wendet, soll es lernen, worin Wissen überhaupt besteht. Die bislang wenig rezipierte Vorlesung etabliert damit den Gegenstand der ›Wissenschaftslehre‹ und ist so eine sachlich notwendige Hinführung zum Kernstück von Fichtes Philosophie. Mit dieser Arbeit liegt die erste umfassende Interpretation der ›Thatsachen‹ von 1810/11 vor, eine Art Reiseführer zu der Bewusstseinsreise, zu der Fichte seine Hörer und Leser einlädt.
In Berlin, Fichte began holding a lecture called ›Facts of Consciousness‹ as a preliminary to his ›Wissenschaftslehre‹. It served to illustrate knowledge as a whole: Fichte analyses the relations between the specific factual aspects of consciousness and how they constitute knowledge. By learning to focus not on objects but on its own actions and the laws governing those actions, consciousness establishes the concept of knowledge, the topic of the ›Wissenschaftslehre‹. In this sense, the too little received ›Facts of Consciousness‹ serve as an introduction to the heart of Fichte’s philosophy. – In this book, Ebersbach offers the first comprehensive interpretation of the ›Facts of Consciousness‹ (1810/11). Fichte invites his students to a journey of consciousness – this book serves as a travel guide to this journey.
Aktualisiert: 2021-01-13
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In Berlin, Fichte began holding a lecture called ›Facts of Consciousness‹ as a preliminary to his ›Wissenschaftslehre‹. It served to illustrate knowledge as a whole: Fichte analyses the relations between the specific factual aspects of consciousness and how they constitute knowledge. By learning to focus not on objects but on its own actions and the laws governing those actions, consciousness establishes the concept of knowledge, the topic of the ›Wissenschaftslehre‹. In this sense, the too little received ›Facts of Consciousness‹ serve as an introduction to the heart of Fichte’s philosophy. – In this book, Ebersbach offers the first comprehensive interpretation of the ›Facts of Consciousness‹ (1810/11). Fichte invites his students to a journey of consciousness – this book serves as a travel guide to this journey.
Aktualisiert: 2019-07-09
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Auf den ersten Blick scheint Selbstbewusstsein zu dem zu gehören, was sich nahezu von selbst versteht. In anhaltendem Nachdenken stellt sich aber heraus, dass mit ihm der Philosophie eines ihrer schwierigsten und folgenreichsten Probleme aufgegeben ist. Vor über fünfzig Jahren erschien Dieter Henrichs Abhandlung Fichtes ursprüngliche Einsicht, welche dieses Problem ausarbeitete. Sie zeigte, dass es Fichte war, der als erster das Problem sicher erfasste und zum Leitthema seines Denkens werden ließ. Dem unveränderten Abdruck dieses Textes folgt nun — als um ein Vielfaches umfangreicherer Haupttext — eine neue Folge von Überlegungen. Sie betreffen Selbstbewusstsein im Zusammenhang einer philosophischen Grundlegung und die Probleme, die Fichtes Systembildung unter dem Leitgedanken seiner ursprünglichen Einsicht in eine Bewegung ohne definitive Lösung versetzten. Henrichs Buch lässt sich als eine Erneuerung von Kants Denkart betrachten – in der Beziehung auf ein Thema, dessen Bedeutung für die Philosophie kaum noch bestritten wird, in einer der Erfahrungsart der Gegenwart gemäßen Perspektive und in der Folge von Klärungen, die zu gewinnen sind, wenn man der Dynamik in Fichtes Systembildungen nachdenkt.
"Wer künftig die frühe Abhandlung zur Hand nimmt, und das wird immer noch jeder tun müssen, der sich für die klassische deutsche Philosophie nach Kant, insbesondere für die Philosophie Fichtes, und Probleme einer Theorie der Subjektivität interessiert, wird an Henrichs späten Reflexionen nicht vorbeikommen." Jürgen Stoltzenberg, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie
"Henrich jedenfalls ist das ganz Unwahrscheinliche gelungen: Er hat einen Dialog gestiftet zwischen "analytischer" und "kontinentaler" Philosophie, über ein Kernthema der letzteren." Manfred Frank, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Dies Ich, das viel besagt kann im Sinne von Henrichs zuvor erschienenem Buch Werke im Werden gelesen werden, welches von der "Genesis philosophischer Einsichten" handelte. Henrichs neuestes Buch behandelt nun Werke im Werden in zweiter Potenz: Nicht nur Fichtes Werk-Werdung am Paradigma seiner ursprünglichen Einsicht, sondern auch seine eigene Werk-Werdung darüber." Jörg Noller, in: Theologische Revue
At first glance, self-consciousness seems to belong to what almost goes without saying. In a continuous process of reflection, however, it turns out that it presents one of philosophy’s most difficult and momentous problems. Dieter Henrich's treatise “Fichtes ursprüngliche Einsicht”, which was dedicated to this problem was published more than fifty years ago. Here, Henrich showed that it was Fichte who first grasped the problem and made it the guiding theme of his thinking. In this new book, the unaltered reprinting of this text is followed by a new and extensive series of reflections concerning self-consciousness in the context of a philosophical foundation and the problems which, under the guiding principle of his original insight, set Fichte's system formation into a motion without a definitive solution. Henrich's book can be seen as a renewal of Kant's way of thinking – in relation to a problem whose significance for philosophy is hardly disputed any longer, in a perspective appropriate to the contemporary modes of experience, and in the wake of clarifications that can be gained by reflecting on the dynamics in Fichte's system formations.
Aktualisiert: 2022-03-09
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Auf den ersten Blick scheint Selbstbewusstsein zu dem zu gehören, was sich nahezu von selbst versteht. In anhaltendem Nachdenken stellt sich aber heraus, dass mit ihm der Philosophie eines ihrer schwierigsten und folgenreichsten Probleme aufgegeben ist. Vor über fünfzig Jahren erschien Dieter Henrichs Abhandlung Fichtes ursprüngliche Einsicht, welche dieses Problem ausarbeitete. Sie zeigte, dass es Fichte war, der als erster das Problem sicher erfasste und zum Leitthema seines Denkens werden ließ. Dem unveränderten Abdruck dieses Textes folgt nun — als um ein Vielfaches umfangreicherer Haupttext — eine neue Folge von Überlegungen. Sie betreffen Selbstbewusstsein im Zusammenhang einer philosophischen Grundlegung und die Probleme, die Fichtes Systembildung unter dem Leitgedanken seiner ursprünglichen Einsicht in eine Bewegung ohne definitive Lösung versetzten. Henrichs Buch lässt sich als eine Erneuerung von Kants Denkart betrachten – in der Beziehung auf ein Thema, dessen Bedeutung für die Philosophie kaum noch bestritten wird, in einer der Erfahrungsart der Gegenwart gemäßen Perspektive und in der Folge von Klärungen, die zu gewinnen sind, wenn man der Dynamik in Fichtes Systembildungen nachdenkt.
"Wer künftig die frühe Abhandlung zur Hand nimmt, und das wird immer noch jeder tun müssen, der sich für die klassische deutsche Philosophie nach Kant, insbesondere für die Philosophie Fichtes, und Probleme einer Theorie der Subjektivität interessiert, wird an Henrichs späten Reflexionen nicht vorbeikommen." Jürgen Stoltzenberg, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie
"Henrich jedenfalls ist das ganz Unwahrscheinliche gelungen: Er hat einen Dialog gestiftet zwischen "analytischer" und "kontinentaler" Philosophie, über ein Kernthema der letzteren." Manfred Frank, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Dies Ich, das viel besagt kann im Sinne von Henrichs zuvor erschienenem Buch Werke im Werden gelesen werden, welches von der "Genesis philosophischer Einsichten" handelte. Henrichs neuestes Buch behandelt nun Werke im Werden in zweiter Potenz: Nicht nur Fichtes Werk-Werdung am Paradigma seiner ursprünglichen Einsicht, sondern auch seine eigene Werk-Werdung darüber." Jörg Noller, in: Theologische Revue
At first glance, self-consciousness seems to belong to what almost goes without saying. In a continuous process of reflection, however, it turns out that it presents one of philosophy’s most difficult and momentous problems. Dieter Henrich's treatise “Fichtes ursprüngliche Einsicht”, which was dedicated to this problem was published more than fifty years ago. Here, Henrich showed that it was Fichte who first grasped the problem and made it the guiding theme of his thinking. In this new book, the unaltered reprinting of this text is followed by a new and extensive series of reflections concerning self-consciousness in the context of a philosophical foundation and the problems which, under the guiding principle of his original insight, set Fichte's system formation into a motion without a definitive solution. Henrich's book can be seen as a renewal of Kant's way of thinking – in relation to a problem whose significance for philosophy is hardly disputed any longer, in a perspective appropriate to the contemporary modes of experience, and in the wake of clarifications that can be gained by reflecting on the dynamics in Fichte's system formations.
Aktualisiert: 2021-10-08
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