Sara Berger rekonstruiert die Geschichte der drei Lager und stellt dabei das Täterkollektiv in den Mittelpunkt ihrer Analyse.
Männer, die durch ihre Erfahrungen in den »Euthanasie«-Einrichtungen zu Experten der Vernichtung geworden waren, ermordeten zwischen 1942 und 1943 mehr als eineinhalb Millionen Menschen in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka. »Aktion Reinhardt« wurde diese größte Mordaktion des NS-Regimes genannt.
Sara Berger stellt eindrucksvoll das enge Geflecht der Beziehungen dar, analysiert Gehorsamsbereitschaft und Gruppendruck, Handlungsspielräume, strukturelle Gegebenheiten und situative Dynamiken. Sie gewährt einen erschütternden Blick auf die Handlungsmotive und die Effizienz der Täter, wie auf deren Intention und Verantwortung bei diesem Genozid.
Aktualisiert: 2023-07-01
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SS-Brigadeführer Odilo Globocnik ist Manager: Manager des Todes. Seine Geschäfte sind der millionenfache Massenmord und der Raub jüdischen Eigentums. Reichsführer-SS Heinrich Himmler protegiert den ehrgeizigen Kärntner und bewundert seine Energie, Joseph Goebbels fasziniert seine „barbarische Methode“, Hitler lässt den fanatischen Antisemiten wohlwollend gewähren: Odilo Globocnik, ab November 1939 SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin, entwickelt fantastische Pläne zur „Verdeutschung“ des eroberten Landes. Sein monströser Vorschlag zur „physischen Vernichtung“ der polnischen Juden durch Giftgas findet im Herbst 1941 rasch die Zustimmung Berlins, ab dem März 1942 rollen die Todeszüge in die neu errichteten Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka. Mit der von Globocnik geleiteten „Aktion Reinhardt“ erreicht der industrielle Massenmord eine bisher noch nie da gewesene Dimension, bis zum September 1943 sterben allein in den Gaskammern etwa 1,5 Millionen Menschen. „Globus“, wie er von seinen Freunden genannt wird, kennt keine Rücksicht und keine Reue. „Zwei Millionen ham’ma erledigt“, wird Globocnik im Mai 1945 mit zynischer Brutalität feststellen, er selbst mit dem Regime untergehen …
Aktualisiert: 2023-06-26
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Die Beteiligung von nichtdeutschen Polizeiformationen an der Ermordung der osteuropäischen Juden ist ein von der Forschung bisher kaum behandeltes Thema. Thomas Sandkühler analysiert erstmals auf breiter Quellenbasis die Rolle der einheimischen, „fremdvölkischen“ Hilfspolizisten im System der nationalsozialistischen Massenvernichtung.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-06-02
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SS-Brigadeführer Odilo Globocnik ist Manager: Manager des Todes. Seine Geschäfte sind der millionenfache Massenmord und der Raub jüdischen Eigentums. Reichsführer-SS Heinrich Himmler protegiert den ehrgeizigen Kärntner und bewundert seine Energie, Joseph Goebbels fasziniert seine „barbarische Methode“, Hitler lässt den fanatischen Antisemiten wohlwollend gewähren: Odilo Globocnik, ab November 1939 SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin, entwickelt fantastische Pläne zur „Verdeutschung“ des eroberten Landes. Sein monströser Vorschlag zur „physischen Vernichtung“ der polnischen Juden durch Giftgas findet im Herbst 1941 rasch die Zustimmung Berlins, ab dem März 1942 rollen die Todeszüge in die neu errichteten Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka. Mit der von Globocnik geleiteten „Aktion Reinhardt“ erreicht der industrielle Massenmord eine bisher noch nie da gewesene Dimension, bis zum September 1943 sterben allein in den Gaskammern etwa 1,5 Millionen Menschen. „Globus“, wie er von seinen Freunden genannt wird, kennt keine Rücksicht und keine Reue. „Zwei Millionen ham’ma erledigt“, wird Globocnik im Mai 1945 mit zynischer Brutalität feststellen, er selbst mit dem Regime untergehen …
Aktualisiert: 2023-05-25
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Über die kleineren der insgesamt 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen ist wenig bekannt – weder über die Dauer ihrer Existenz noch über die Anzahl der in ihnen eingesperrten Jüdinnen und Juden. Waren sie anfangs noch »Abladeplätze«, wurden sie mit Beginn der »Aktion Reinhardt« im Frühjahr 1942 zu Zwischenstationen auf dem Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.
Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 von Wien in die Ghettos des Generalgouvernements deportiert. Die erhaltenen Akten zeigen sie als Orte gewöhnlicher Bürokratie, befassen sich mit Bauwesen, Hygienemaßnahmen und Lebensmittelpreisen. Die Ghettos und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht vor. Anhand von persönlichen Briefen, Dokumenten der Nachkriegsprozesse und akribischer Recherche setzt Walter Manoschek zahlreiche Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Er deckt die von den Nazis gezielte Vertuschung hinsichtlich ihrer Vernichtungspolitik auf, eruiert Schicksale von Opfern und benennt Täter. Dadurch gelingt ihm ein unentbehrliches und grundlegendes Werk politischer Geschichte.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Über die kleineren der insgesamt 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen ist wenig bekannt – weder über die Dauer ihrer Existenz noch über die Anzahl der in ihnen eingesperrten Jüdinnen und Juden. Waren sie anfangs noch »Abladeplätze«, wurden sie mit Beginn der »Aktion Reinhardt« im Frühjahr 1942 zu Zwischenstationen auf dem Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.
Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 von Wien in die Ghettos des Generalgouvernements deportiert. Die erhaltenen Akten zeigen sie als Orte gewöhnlicher Bürokratie, befassen sich mit Bauwesen, Hygienemaßnahmen und Lebensmittelpreisen. Die Ghettos und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht vor. Anhand von persönlichen Briefen, Dokumenten der Nachkriegsprozesse und akribischer Recherche setzt Walter Manoschek zahlreiche Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Er deckt die von den Nazis gezielte Vertuschung hinsichtlich ihrer Vernichtungspolitik auf, eruiert Schicksale von Opfern und benennt Täter. Dadurch gelingt ihm ein unentbehrliches und grundlegendes Werk politischer Geschichte.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Aktualisiert: 2023-05-09
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Über die kleineren der insgesamt 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen ist wenig bekannt – weder über die Dauer ihrer Existenz noch über die Anzahl der in ihnen eingesperrten Jüdinnen und Juden. Waren sie anfangs noch »Abladeplätze«, wurden sie mit Beginn der »Aktion Reinhardt« im Frühjahr 1942 zu Zwischenstationen auf dem Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.
Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 von Wien in die Ghettos des Generalgouvernements deportiert. Die erhaltenen Akten zeigen sie als Orte gewöhnlicher Bürokratie, befassen sich mit Bauwesen, Hygienemaßnahmen und Lebensmittelpreisen. Die Ghettos und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht vor. Anhand von persönlichen Briefen, Dokumenten der Nachkriegsprozesse und akribischer Recherche setzt Walter Manoschek zahlreiche Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Er deckt die von den Nazis gezielte Vertuschung hinsichtlich ihrer Vernichtungspolitik auf, eruiert Schicksale von Opfern und benennt Täter. Dadurch gelingt ihm ein unentbehrliches und grundlegendes Werk politischer Geschichte.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Über die kleineren der insgesamt 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen ist wenig bekannt – weder über die Dauer ihrer Existenz noch über die Anzahl der in ihnen eingesperrten Jüdinnen und Juden. Waren sie anfangs noch »Abladeplätze«, wurden sie mit Beginn der »Aktion Reinhardt« im Frühjahr 1942 zu Zwischenstationen auf dem Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.
Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 von Wien in die Ghettos des Generalgouvernements deportiert. Die erhaltenen Akten zeigen sie als Orte gewöhnlicher Bürokratie, befassen sich mit Bauwesen, Hygienemaßnahmen und Lebensmittelpreisen. Die Ghettos und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht vor. Anhand von persönlichen Briefen, Dokumenten der Nachkriegsprozesse und akribischer Recherche setzt Walter Manoschek zahlreiche Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Er deckt die von den Nazis gezielte Vertuschung hinsichtlich ihrer Vernichtungspolitik auf, eruiert Schicksale von Opfern und benennt Täter. Dadurch gelingt ihm ein unentbehrliches und grundlegendes Werk politischer Geschichte.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Die sogenannte „Aktion Erntefest“ umschreibt die Massenerschießungen im Konzentrationslager Lublin (Majdanek) sowie in den nahe gelegenen Zwangsarbeitslagern Poniatowa und Trawniki. In Majdanek kamen die Opfer zusätzlich aus den Lubliner Arbeitslagern Lipowa-Straße, „Alter Flugplatz“ und „Sportplatz“. Sie bildete den Abschluss der „Aktion Reinhardt“, des Mordprogramms zur Tötung der Jüdinnen und Juden im Generalgouvernement, das seit März 1942 mehr als 1,7 Mio. Opfer forderte.
Aktualisiert: 2022-08-25
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Dariusz Libionka befasst sich in seiner umfassenden Studie mit der Judenvernichtung im Generalgouvernement, dem von den Deutschen 1939 bis 1945 besetzten und nicht unmittelbar annektierten polnischen Gebiet. Unter dem Tarnnamen „Aktion Reinhardt“ begannen die Nationalsozialisten 1942, ihren Plan zur physischen Vernichtung der polnischen und der aus dem Reich sowie den besetzten Gebieten verschleppten Juden in den Mordlagern Belzec, Sobibor und Treblinka umzusetzen. Sie zerstörten die jüdischen Gemeinden, errichteten das Konzentrationslager in Lublin (Majdanek) sowie zahlreiche Zwangsarbeitslager. Der Massenmord an 1,8 Millionen europäischen Juden und Zehntausenden Sinti und Roma im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ war eine der verheerendsten Vernichtungsaktionen in der Geschichte der Menschheit.
Aktualisiert: 2021-09-02
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Nichtdeutsche Täter in deutschen Diensten: ein bisher wenig beachtetes Kapitel des Holocaust
Die Rekrutierung und Mitbeteiligung nichtdeutscher Kollaborateure an den Gräueltaten des NS-Regimes nahm lange Zeit keinen großen Platz im allgemeinen Geschichtsbewusstsein ein. Erst der Strafprozess gegen den ehemaligen ukrainischen KZ-Wachmann John Demjanjuk 2009 brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Der Historiker Thomas Sandkühler hat, basierend auf zwei Gerichtsgutachten in ähnlichen Fällen, eine ausführliche Analyse der Bedeutung »fremdvölkischer« Hilfskräfte für die Durchführung nationalsozialistischer Vernichtungsaktionen in Osteuropa erstellt.
- »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten: Zwangsarbeiter oder Mittäter der SS-Soldaten?
- Die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka: Mittelpunkt der »Aktion Reinhardt«
- Deutsche Besatzungspolitik: Konkurrenz der Instanzen zwischen Beamtenapparat und SS- und Polizeiapparat
- Sowjetische Strafverfolgung als Impulsgeber zur Erforschung dieses ThemasWer war das Fußvolk? Die Mittäter der osteuropäischen Judenvernichtung
Den hier untersuchten Mittätern wurden vor allem deshalb Waffen in die Hand gegeben, weil die neokoloniale Herrschaftsordnung des deutschen Naziregimes ohne Kollaborateure nicht funktioniert hätte. Die Rangordnung, von Deutschen hinunter zu Nichtdeutschen, stand jedoch nie in Frage: Sowohl »Trawniki-Männer« und ukrainische Hilfspolizisten waren stets nur die ausführenden Organe
Thomas Sandkühler hat mit dieser Untersuchung erstmals die europäische Dimension der osteuropäischen Judenvernichtung in dieser Ausführlichkeit beleuchtet. Kenntnisreich und detailliert beschreibt er die Zusammenhänge zwischen Tatort, Tat und Tätern, vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu den späten Strafprozessen im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-03-31
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