Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Wolfgang Hilbigs Erzählung »Alte Abdeckerei« zieht den Leser hinein in einen geheimnisvollen Bezirk, der angesiedelt ist auf der Grenzlinie zwischen literarischer Imagination und politischer Realität: »Jenseits der Kohlenbahnlinie, südöstlich eines halb unbewohnten Dorfes, tief in der verwilderten Senke, direkt an dem verkommenen Zaun begann das Gebiet, welches der Osten war, und man drang nicht ungestraft in diese Gegend vor.« Hilbigs jugendlicher Held erforscht auf ausschweifenden Erkundungsgängen diesen Bereich voller Ruinen, ausgelaugter Äcker und Industrieanlagen, obwohl er immer wieder von den Erwachsenen gewarnt wird: Es sind dort Menschen verschwunden, so erzählt man ihm, über die niemand mehr reden darf, die aber in der Erinnerung nicht auszulöschen sind.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Der Arbeiter Waller, der sich insgeheim als Schriftsteller versucht, will Geschichte und Geschichten vor dem Vergessen bewahren. Aber bis auf den ständig wiederholten Satz »Die Kirschbäume sind verschwunden« bleiben seine Blätter leer. Es will ihm nicht gelingen, das, was auf immer verloren ist, in Worte zu fassen. Düstere Erinnerungen halten sein ganzes Denken besetzt: an das Jahr, in dem die Grenzen der DDR geschlossen wurden, an den Tag, an dem die Kirschbäume – und ganze Dörfer – dem Braunkohlentagebau weichen mussten. Aber er erinnert sich auch an die geheimnisvolle Anziehungskraft, die später die riesigen, von finsteren Outlaws bevölkerten Müllhalden und Aschefelder auf ihn ausübten, in die sich der aufgelassene Tagebau verwandelt hatte.
Wolfgang Hilbigs melancholischer Text, der das Untergegangene poetisch nachschöpft und bewahrt, ist in seiner sprachlichen Suggestionskraft und formalen Originalität verwandt mit zwei anderen Texten des Autors, »Alte Abdeckerei« und »Die Weiber«.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Ein Werkzeugmacher in der DDR wird in den Lagerkeller eines volkseigenen Betriebs verbannt. Weil sein Körper üble Gerüche auszudünsten begann (»als ob etwas in mir zu schimmeln begänne«), war er für das Unternehmen untragbar geworden. Aber anstatt dort im Keller auftragsgemäß zu arbeiten, beobachtet er durch einen Gitterrost mit lüsternen Blicken die Frauen, die im oberen Raum die Maschinen bedienen – große, kräftige Frauen, denen er von unten mit wachsender Erregung zusieht. Bald ergreift das Verlangen von ihm Besitz wie eine Krankheit. Er wird entlassen und streift fortan durch die wie ausgestorbenen Straßen der Stadt. Doch etwas Furchtbares ist geschehen: »Sämtliche Weiber waren aus der Stadt verschwunden.« Verzweifelt sucht er nach den Vermissten und kann sie doch nirgends aufspüren. Erst die Flucht aus seiner »Mutterstadt« gibt ihm die Chance, die Frauen und mit ihnen das eigene Selbst zu finden.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Wolfgang Hilbigs Erzählung »Alte Abdeckerei« zieht den Leser hinein in einen geheimnisvollen Bezirk, der angesiedelt ist auf der Grenzlinie zwischen literarischer Imagination und politischer Realität: »Jenseits der Kohlenbahnlinie, südöstlich eines halb unbewohnten Dorfes, tief in der verwilderten Senke, direkt an dem verkommenen Zaun begann das Gebiet, welches der Osten war, und man drang nicht ungestraft in diese Gegend vor.« Hilbigs jugendlicher Held erforscht auf ausschweifenden Erkundungsgängen diesen Bereich voller Ruinen, ausgelaugter Äcker und Industrieanlagen, obwohl er immer wieder von den Erwachsenen gewarnt wird: Es sind dort Menschen verschwunden, so erzählt man ihm, über die niemand mehr reden darf, die aber in der Erinnerung nicht auszulöschen sind.
Aktualisiert: 2023-05-06
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Ein Werkzeugmacher in der DDR wird in den Lagerkeller eines volkseigenen Betriebs verbannt. Weil sein Körper üble Gerüche auszudünsten begann (»als ob etwas in mir zu schimmeln begänne«), war er für das Unternehmen untragbar geworden. Aber anstatt dort im Keller auftragsgemäß zu arbeiten, beobachtet er durch einen Gitterrost mit lüsternen Blicken die Frauen, die im oberen Raum die Maschinen bedienen – große, kräftige Frauen, denen er von unten mit wachsender Erregung zusieht. Bald ergreift das Verlangen von ihm Besitz wie eine Krankheit. Er wird entlassen und streift fortan durch die wie ausgestorbenen Straßen der Stadt. Doch etwas Furchtbares ist geschehen: »Sämtliche Weiber waren aus der Stadt verschwunden.« Verzweifelt sucht er nach den Vermissten und kann sie doch nirgends aufspüren. Erst die Flucht aus seiner »Mutterstadt« gibt ihm die Chance, die Frauen und mit ihnen das eigene Selbst zu finden.
Aktualisiert: 2023-05-06
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Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-05-06
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Der Arbeiter Waller, der sich insgeheim als Schriftsteller versucht, will Geschichte und Geschichten vor dem Vergessen bewahren. Aber bis auf den ständig wiederholten Satz »Die Kirschbäume sind verschwunden« bleiben seine Blätter leer. Es will ihm nicht gelingen, das, was auf immer verloren ist, in Worte zu fassen. Düstere Erinnerungen halten sein ganzes Denken besetzt: an das Jahr, in dem die Grenzen der DDR geschlossen wurden, an den Tag, an dem die Kirschbäume – und ganze Dörfer – dem Braunkohlentagebau weichen mussten. Aber er erinnert sich auch an die geheimnisvolle Anziehungskraft, die später die riesigen, von finsteren Outlaws bevölkerten Müllhalden und Aschefelder auf ihn ausübten, in die sich der aufgelassene Tagebau verwandelt hatte.
Wolfgang Hilbigs melancholischer Text, der das Untergegangene poetisch nachschöpft und bewahrt, ist in seiner sprachlichen Suggestionskraft und formalen Originalität verwandt mit zwei anderen Texten des Autors, »Alte Abdeckerei« und »Die Weiber«.
Aktualisiert: 2023-05-06
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Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Der Arbeiter Waller, der sich insgeheim als Schriftsteller versucht, will Geschichte und Geschichten vor dem Vergessen bewahren. Aber bis auf den ständig wiederholten Satz »Die Kirschbäume sind verschwunden« bleiben seine Blätter leer. Es will ihm nicht gelingen, das, was auf immer verloren ist, in Worte zu fassen. Düstere Erinnerungen halten sein ganzes Denken besetzt: an das Jahr, in dem die Grenzen der DDR geschlossen wurden, an den Tag, an dem die Kirschbäume – und ganze Dörfer – dem Braunkohlentagebau weichen mussten. Aber er erinnert sich auch an die geheimnisvolle Anziehungskraft, die später die riesigen, von finsteren Outlaws bevölkerten Müllhalden und Aschefelder auf ihn ausübten, in die sich der aufgelassene Tagebau verwandelt hatte.
Wolfgang Hilbigs melancholischer Text, der das Untergegangene poetisch nachschöpft und bewahrt, ist in seiner sprachlichen Suggestionskraft und formalen Originalität verwandt mit zwei anderen Texten des Autors, »Alte Abdeckerei« und »Die Weiber«.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Wolfgang Hilbigs Erzählung »Alte Abdeckerei« zieht den Leser hinein in einen geheimnisvollen Bezirk, der angesiedelt ist auf der Grenzlinie zwischen literarischer Imagination und politischer Realität: »Jenseits der Kohlenbahnlinie, südöstlich eines halb unbewohnten Dorfes, tief in der verwilderten Senke, direkt an dem verkommenen Zaun begann das Gebiet, welches der Osten war, und man drang nicht ungestraft in diese Gegend vor.« Hilbigs jugendlicher Held erforscht auf ausschweifenden Erkundungsgängen diesen Bereich voller Ruinen, ausgelaugter Äcker und Industrieanlagen, obwohl er immer wieder von den Erwachsenen gewarnt wird: Es sind dort Menschen verschwunden, so erzählt man ihm, über die niemand mehr reden darf, die aber in der Erinnerung nicht auszulöschen sind.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Ein Werkzeugmacher in der DDR wird in den Lagerkeller eines volkseigenen Betriebs verbannt. Weil sein Körper üble Gerüche auszudünsten begann (»als ob etwas in mir zu schimmeln begänne«), war er für das Unternehmen untragbar geworden. Aber anstatt dort im Keller auftragsgemäß zu arbeiten, beobachtet er durch einen Gitterrost mit lüsternen Blicken die Frauen, die im oberen Raum die Maschinen bedienen – große, kräftige Frauen, denen er von unten mit wachsender Erregung zusieht. Bald ergreift das Verlangen von ihm Besitz wie eine Krankheit. Er wird entlassen und streift fortan durch die wie ausgestorbenen Straßen der Stadt. Doch etwas Furchtbares ist geschehen: »Sämtliche Weiber waren aus der Stadt verschwunden.« Verzweifelt sucht er nach den Vermissten und kann sie doch nirgends aufspüren. Erst die Flucht aus seiner »Mutterstadt« gibt ihm die Chance, die Frauen und mit ihnen das eigene Selbst zu finden.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Der dritte Band der Werke Wolfgang Hilbigs sammelt die drei langen Erzählungen »Die Weiber«, »Alte Abdeckerei« und »Die Kunde von den Bäumen«. Herausgewachsen aus den Erfahrungen des Autors in den maroden Industriebetrieben der DDR und der Beobachtung ihres endgültigen Verfalls in der Nachwendezeit, wuchern diese Texte in die nächtliche Landschaft einer ungeheuren Phantasie. Sie gehören zum Beeindruckendsten, was die Literatur der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat und eignen sich zugleich als Leseeinstieg in das Werk. Ein Nachwort von Ingo Schulze ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-01-26
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