Archiv für Begriffsgeschichte. Band 50

Archiv für Begriffsgeschichte. Band 50 von Bermes,  Christian, Dierse,  Ulrich, Erler,  Michael
Inhalt Abhandlungen Martin F. Meyer Der Wandel des Psyche-Begriffs im frühgriechischen Denken von Homer bis Heraklit Esther Ramharter Über das Verhältnis von Epagoge, Paradeigma und Galle bei Aristoteles Eva-Maria Engelen Eine kurze Geschichte von 'Zorn' und 'Scham' Dirk Cürsgen Was ist Erkenntnis? Die Epistemologie des Damaskios und das Begriffsfeld der 'glosis' zwischen Spekulation und Skepsis Gisela Schlüter Materialien zu einem Libro della discrezione. Zur historischen Semantik von 'discrétion' im Sprachvergleich Pierpaolo Ciccarelli Zum Begriff des Naturrechts bei Leibniz Ralf Becker Anthropomorphismus [II] Dimitri Ginev Georg Mischs Umformulierung des Begriffs der transzendentalen Logik Elena Tatievskaya Wittgenstein über Sprachspiele Martin Reisigl Stereotyp. Ein ambiges Konzept zwischen verfestigter Denkökonomie, sprachlichem Schematismus und gefährlicher Handlungsdetermination [I]. Miszellen Claudio Ferone (†) From 'lestes' to 'peirates'. A Note on the Concept of Piracy in Antiquity Pawel Zaleski Tocqueville on Civilian Society. A Romantic Vision of the Dichotomic Structure of Social Reality Literaturbericht Ulrich Dierse Ernst Feil: Religio, Bd. 4 (Göttingen 2007) Abstracts Bibliographie Begriffsregister Adressenverzeichnis
Aktualisiert: 2023-06-16
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Platos dialektische Ethik

Platos dialektische Ethik von Gadamer,  Hans-Georg
In seinem ersten Buch, »Platos dialektische Ethik«, legt Hans-Georg Gadamer die Fundamente für sein späteres Lebenswerk, die Begründung der Hermeneutik als einer Disziplin der Philosophie (Wahrheit und Methode, 1960). Bereits hier gelangt er, so sein Selbstzeugnis im Vorwort, zu der »hermeneutischen Einsicht von Gewicht: dass literarische Schöpfungen wie die kunstvollen platonischen Dialoge und auf der anderen Seite Arbeitspapiere, wie die im corpus aristotelicum vereinigten Texte, nicht mit dem gleichen Maße gemessen, nicht ohne hermeneutische Vorkehrungen überhaupt aufeinander bezogen werden können«. Nicht, dass platonische ‚Ethik‘ dialektisch sei, wird hier behauptet, sondern ob und wie platonische Dialektik ‚Ethik‘ ist, wird gefragt. Diese Frage ist der Leitfaden der im zweiten Kapitel versuchten Interpretation des ‚Philebos‘. Im Dienst dieser Interpretation sucht das erste Kapitel zu zeigen, dass die Theorie der Dialektik bei Plato die Theorie der sachlichen Möglichkeit des Dialogs ist.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Topik, neuntes Buch oder Über die sophistischen Widerlegungsschlüsse

Topik, neuntes Buch oder Über die sophistischen Widerlegungsschlüsse von Aristoteles, Zekl,  Hans Günter
Die Zusammenfassung der logischen Schriften unter dem Titel Organon (Werkzeug) geht nicht unmittelbar auf Aristoteles zurück, sondern auf Andronikos von Rhodos, den ersten Herausgeber dieser Texte. Die hier angezeigte Neuübersetzung stellt – unter Berufung auf den Stand der Forschung – die Topik, die vordem als Schlußstein des Organon angesehen wurde, an den Anfang. Der griechische Text der Topik und der Analytiken folgt Ross, die Texte der Kategorien und der Hermeneutik Minio-Paluello. Die Übersetzung ist gänzlich neu angefertigt. Sie bleibt näher am Aristotelischen Wortlaut, will ihn nicht abstrakter machen, als er ist, und keine neue Systematik einfügen, die es erst später gab; sie will die Unterschiede und die Fremdheit für den heutigen Leser nicht verschwinden lassen. Denn diese Texte stehen noch auf der Grenze zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit. In den neun Büchern der »Topik« untersucht und entwickelt Aristoteles die Grundlagen und Regeln der sachgerechten Erörterung eines Gegenstandes in Rede und Gespräch. Das Werk gibt eine methodische Einführung in die allgemeinen Bedingungen der folgerichtigen Argumentation. Im Buch IX geht es der äußeren Form nach um die Kritik an der Sophistik; die eigentliche Bedeutung der Abhandlung liegt aber in der Beibringung von Kriterien für die genaue Bestimmung und begründete Aussonderung logischer Fehler.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Schriften in deutscher Übersetzung

Schriften in deutscher Übersetzung von Harder,  Richard, Plotin
Plotin ist der intensivste und kraftvollste Denker im Kontext spätantiker Philosophie, von großer unmittelbarer und geschichtlich weitreichender Ausstrahlung. Er kann als ein Paradigma metaphysischen Denkens gelten, welches nicht nur die in sich differenzierte Wirklichkeit im Ganzen aus einem Ursprung entfaltet, sondern Philosophie auch als die bestimmend-bewegende und »heilende« Lebensform vorstellt. Beginnend in der sinnlichen Erfahrung und im Begreifen der Phänomene soll sich das Denken seiner selbst bewusst werden. Die denkende Rückkehr der Seele in den Geist ist dabei die Voraussetzung für ihren Aufstieg zum »Einen«, ihrem absoluten Ursprung. Plotins Schriften waren zunächst nur informelle Aufzeichnungen von Gedankengängen, die für seinen Schülerkreis gedacht waren. Erst an seinem Lebensende übertrug er seinem Schüler Porphyrios die Aufgabe, diese zu ordnen und herauszugeben. Porphyrios gliederte die Schriften in Neunergruppen (›Enneaden‹); Richard Harder hingegen entschied sich für eine chronologische Anordnung der 54 Texte. Beigegeben ist der Ausgabe die biographische Skizze von Plotins Schüler Porphyrios »Über Plotins Leben und über die Ordnung seiner Schriften«, die dieser der Sammlung der Texte seines Lehrers vorangestellt hatte, sowie ein Zählungsschlüssel, der es ermöglicht, die Texte leicht in der jeweiligen Zählung wiederzufinden.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Physik. Teilband 1: Bücher I bis IV

Physik. Teilband 1: Bücher I bis IV von Aristoteles, Heinemann,  Gottfried
Die „Physik“ des Aristoteles, einer der Grundtexte des abendländischen Denkens, untersucht die Prinzipien naturwissenschaftlicher Erklärungen und begründet Wissenschaft als Lehre von den Ursachen und Zwecken natürlichen Geschehens sowie den Grundbegriffen, die für die menschliche Erkenntnis des Naturgeschehens leitend sind: Bewegung, Raum, Zeit und Kontinuität.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Eine aristotelische Theorie der Haltung

Eine aristotelische Theorie der Haltung von Wüschner,  Philipp
Mit ›Haltung‹ verbindet man in der Regel eine gewisse Unbeugsamkeit gegen die Wechselfälle der Zeit. Der Autor versucht mit Rückgriff auf das antike Konzept der »hexis«, das in den aristotelischen Ethiken als Bestimmung der Tugenden auftritt, Haltung anders, nämlich aus dem Geist der Bewegung zu denken: Haltung hat nichts Starres, sondern verfügt als Instrument der Zeitlichkeit vielmehr über einen subversiven, flexiblen Sinn für den »kairos« einer Situation. Nur so kann Haltung zum Vermögen werden, Grund des eigenen Handelns zu bleiben. Haltung antwortet damit auf ein anthropologisches wie politisches Grundproblem: Wie kann es gelingen, als Mitglied einer dynamischen Gemeinschaft weder im Strudel ihrer Bewegungen unterzugehen noch aber völlig aus ihr herauszufallen und zum Einzelgänger zu werden? Die antike Kulturgeschichte, der in diesem Band kursorisch nachgegangen wird, hat mit den Mitteln der Philosophie, Kunst, Gymnastik und Medizin immer wieder versucht, dieses Problem mit Entwürfen einer exemplarischen ›guten Haltung‹ (euexia) verbindlich zu beantworten. Diese Verbindlichkeit zu hinterfragen, gehört aber selbst zum Vermögen von Haltung, die damit auf entschiedene Weise kritisch wird.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Philosophische Schriften. Band 3

Philosophische Schriften. Band 3 von Aristoteles, Bien,  Günther, Rolfes,  Eugen
Der dritte Band der Philosophischen Schriften enthält die deutsche Übersetzung der Nikomachischen Ethik. Ihr Gegenstand ist das ›tätige Leben‹ des Menschen (als eines aus Leib und Seele zusammengesetzten Ganzen): Gerechtigkeit, Tapferkeit und andere Tugenden in allem Handeln mit dem Ziel zu verwirklichen, ein Höchstmaß an Glückseligkeit zu erlangen. Die Ethiken des Aristoteles bilden die ersten grundlegenden und umfassenden Analysen zur Philosophie der Praxis.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Natur, Norm, Name

Natur, Norm, Name von Meissner,  David
Platons »Kratylos« ist das erste Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie, das sich ganz der menschlichen Sprache in ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit widmet. In seiner Konzentration auf die archaisch anmutende Frage, ob es eine natürliche oder bloß eine konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, kann der »Kratylos« leicht mit einem kuriosen Museumsstück von rein historischem Interesse verwechselt werden. Tatsächlich wird aber philosophisch reich belohnt, wer sich auf eine echte Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung der Richtigkeit der Bezeichnungen einlässt. Denn diese Untersuchung deckt die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Betrachtungsweise von Sprache auf, nach der die Anerkennung naturgegebener Grenzen unserer Freiheit bei der Einführung von Bezeichnungen ausgeschlossen scheint. Die vorliegende Neuinterpretation lässt die zeitlose philosophische Signifikanz des »Kratylos« klar zutage treten. Sie erhellt, wie Platon es seinen Leserinnen und Lesern durch den virtuosen Umgang mit der literarischen Form des Dialogs ermöglicht, die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quellpunkt ihrer naheliegenden, aber irrigen Vorstellung von Bezeichnungen und ihrem Wirklichkeitsbezug zu identifizieren. Dieser Vorstellung, der zufolge es sich bei Bezeichnungen um beliebig austauschbare Stellvertreter für unproblematisch gegebene Objekte handelt, setzt Platon eine attraktive Alternativposition entgegen: Bezeichnungen sind, so sollen seine Leserinnen und Leser der Argumentation des »Kratylos« entnehmen, Werkzeuge der Artikulation einer von uns erst noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen als solche unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Philosophische Schriften. Band 5

Philosophische Schriften. Band 5 von Aristoteles, Bonitz,  Hermann
Der fünfte Band der Philosophischen Schriften enthält die deutsche Übersetzung der Metaphysik. Dieser Text begründete die Wissenschaft vom Seienden als Seiendes und gab der ›Ersten Philosophie‹ ihren Namen. Ausgehend vom Einzelding, das nur durch den Rückgang auf allgemeine Prinzipien erkannt werden kann, stellt Aristoteles die Lehre von den vier Ursachen auf, auf die jedes Seiende gegründet ist: Materie (causa materialis), Form (causa formalis), Bewegungsursache (causa efficiens) und Zweckursache (causa finalis). Die Metaphysik ist das grundlegende Werk der Philosophie als Wissenschaft.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Archiv für Begriffsgeschichte. Band 44

Archiv für Begriffsgeschichte. Band 44 von Dierse,  Ulrich, Scholtz,  Gunter
Abhandlungen Michael Theunissen: Griechische Zeitbegriffe vor Platon Werner Theobald: Spuren des Mythos in der Aristotelischen Theorie der Erkenntnis. Josef G. Thomas: Skepsis und Pistis. Einige Überlegungen zur akademischen und pyrrhonischen Skepsis Paul Hensels: Einige Bemerkungen zu Origenes’ Auffassungen über die Erkennbarkeit Gottes in >De orationeContra CelsumLebenswelt< (1836 –1936). Von der Mikroskopie des Lebens zur Inszenierung des Erlebens Melvin Richter: »That Vast Tribe of Ideas« Kari Palonen: Begriffsgeschichte und/als Politikwissenschaft selbstanzeigen Vanessa Albus: Weltbild und Metapher Angelica Baum: Selbstgefühl und reflektierte Neigung Andreas Hüttemann (Hg.): Kausalität und Naturgesetz in der Frühen Neuzeit Franjo Kovacic: Der Begriff der Physis bei Galen vor dem Hintergrund seiner Vorgänger Renate Niedballa: Bord und Borte. Entwicklungsgeschichtliche Untersuchung eines Wortschatzsegments Peter Tepe: Mythos & Literatur. Aufbau einer literaturwissenschaftlichen Mythosforschung
Aktualisiert: 2023-06-16
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Philosophische Schriften. Bände 1-6

Philosophische Schriften. Bände 1-6 von Aristoteles, Bien,  Günther, Bonitz,  Hermann, Corcilius,  Klaus, Detel,  Wolfgang, Rolfes,  Eugen, Schütrumpf,  Eckart, Seidl,  Horst, Zekl,  Hans Günter
Diese Leseausgabe der philosophischen Schriften des Aristoteles enthält die aristotelischen Texte nach den aktuellen PhBAusgaben. Erstmals erscheinen die Texte in einem einheitlichen Satzbild. Gegenüber der Vorgängerausgabe der »Philosophischen Schriften« wurden veraltete durch neue Übersetzungen ersetzt.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Leben in Gemeinschaft

Leben in Gemeinschaft von Varga,  Simon
Hesiod, einer der frühesten bekannten europäischen Dichter, ist auch von philosophischem Interesse, vor allem in ethisch-politischer Perspektive. Als früher »Vorsokratiker« erörtert er in »Werke und Tage« Lebensbereiche und -beziehungen, die aus seiner Sicht für das gute Leben des Einzelnen und für das gelingende Zusammenleben des Menschen in Gemeinschaft unverzichtbar sind: Wettstreit, Gerechtigkeit, Arbeit, Hausgemeinschaft, Freundschaft und Spiritualität. Für Hesiod hat der Mensch in zentralen, wenn auch nicht in allen Fragen der Lebensgestaltung vor allem eines – Entscheidungsfreiheit. Der Autor dieser Studie stellt Hesiods rudimentäre Politische Anthropologie, wie sie sich aus den »Werken und Tagen« gewinnen lässt, dar, ergänzt durch antike Perspektiven politischer Partizipation und kosmopolitischer Identität; sie ergeben ein ›Konzept signifikanter Lebensbereiche und -beziehungen des Menschen in Gemeinschaft‹ und zeigen, was es heißen kann, sich zu ›entscheiden, Mensch zu sein‹.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Nikomachische Ethik

Nikomachische Ethik von Aristoteles, Bien,  Günther, Rolfes,  Eugen
Gegenstand der Nikomachischen Ethik (ca. 335-323 v. Chr.) ist das ›tätige Leben‹ des Menschen (als einem aus Leib und Seele zusammengesetzten Ganzen): Gerechtigkeit, Tapferkeit und andere Tugenden in allem Handeln mit dem Ziel zu verwirklichen, ein Höchstmaß an Glückseligkeit zu erlangen. Die Ethiken des Aristoteles bilden die ersten grundlegenden und umfassenden Analysen zur Philosophie der Praxis. Für die 4. Auflage ist der Text der Übersetzung von Rolfes durchgesehen und im Wesentlichen unverändert übernommen worden. Beigegeben sind Einleitung, Anmerkungen, Register und Literaturhinweise von G. Bien.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Entfesselte Sprache?

Entfesselte Sprache? von Becker,  Ralf, Bermes,  Christian, Dworschak,  Thomas, Feige,  Daniel Martin, Gassen,  Jascha, Gerhardt,  Volker, Janich,  Nina, Jarren,  Otfried, Keiling,  Tobias, Klawitter,  Arne, Klonschinski,  Andrea, Kreimendahl,  Lothar, Lammert,  Norbert, Liepert,  Heiko, Minkin,  Daniel, Mirkovic,  Nikola, Niehr,  Thomas, Scheier,  Claus-Artur, Schwarte,  Ludger, Sommer,  Andreas Urs, Steineck,  Raji C., Westerkamp,  Dirk
Mit Texten von Norbert Lammert. Otfried Jarren, Andreas Urs Sommer, Nina Janich, Thomas Niehr, Volker Gerhardt, Daniel Martin Feige, Tobias Keiling u.v.a.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Philosophische Schriften. Band 2

Philosophische Schriften. Band 2 von Aristoteles, Zekl,  Hans Günter
Der zweite Band der Philosophischen Schriften enthält mit der Topik und den Sophistischen Widerlegungen zwei Texte, die dem sogenannten Organon, also den logischen und methodischen Schriften des Aristoteles, zugerechnet werden. Die Sophistischen Widerlegungen (De sophisticis elenchis) werden meist als neuntes Buch der Topik bezeichnet und sind dieser als Anhang beigegeben. In der Topik begründet Aristoteles einen Argumentationsschlüssel, in dem er Grundlagen und Regeln einer folgerichtigen Argumentation aufstellt. In den Sophistischen Widerlegungen geht es der äußeren Form nach um die Kritik an der Sophistik; die eigentliche Bedeutung der Abhandlung liegt aber in der Beibringung von Kriterien für die genaue Bestimmung und begründete Aussonderung logischer Fehler.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Politik

Politik von Aristoteles, Schütrumpf,  Eckart
Die acht Bücher der »Politik«, in denen Aristoteles nach der bestmöglichen Staatsform sucht, welche die berechtigten Interessen des Einzelnen und die der Gemeinschaft vereint, bilden noch heute eines der Fundamente für jede Reflexion auf die richtige Ordnung des Gemeinwesens. Die Neuausgabe in der PhB bietet den Text jetzt in der heute maßgeblichen Übersetzung. Anders als Platon, der in seiner »Politeia« einen utopischen Entwurf des gerechten Staates propagiert, sucht Aristoteles in den acht Büchern seiner »Politica« durch den Vergleich und die Bewertung der zu seiner Zeit bestehenden Staatsformen und anderen etablierten Archetypen des menschlichen Zusammenlebens in organisierten Gemeinschaften nach einer analytisch fundierten Begründung und Auswahl der bestmöglichen Polis oder Staatsform. Ausgehend von der Bestimmung der Rechte und begründeten Wünsche des Einzelnen in der Gemeinschaft der Polis gelangt Aristoteles zu der These, dass der Mensch von Natur aus ein auf Gemeinschaft angelegtes Wesen ist, dessen Rechte und Pflichten gegenüber der Polis, also der Gemeinschaft aller, umgekehrt von der Polis, also der idealen Staatsform, auch ihm gegenüber zu gewährleisten seien. Die Bestimmung des wünschenswertesten Lebens aller Teilhaber an der Gemeinschaft ist somit für Aristoteles das Kriterium für die Entscheidung über die beste Form des Staates. Die analytische Erfassung der unterschiedlichen Formen staatlicher Organisation und seine Untersuchungen darüber, welche von ihnen die Beste sei, begründeten die Wissenschaft von der Politik. Diese Neuausgabe der Politik in der ›Philosophischen Bibliothek‹, übersetzt und herausgegeben von Eckart Schütrumpf, bietet den deutschen Text nach den Bänden 9, I - IV der Ausgabe »Aristoteles. Werke in deutscher Übersetzung« (Berlin 1991 - 2005). Weitere Studienausgaben aristotelischer Texte in deutscher Übersetzung auf Basis der von Ernst Grumach begründeten und von Helmut Flashar fortgeführten ›Großen Ausgabe‹ der Werke in deutscher Übersetzung sind in Vorbereitung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Über Werden und Vergehen

Über Werden und Vergehen von Aristoteles, Buchheim,  Thomas
Alle Menschen betrifft das Werden und Vergehen. Nicht nur die Dinge und Wesen, die uns umgeben, sondern vor allem wir selbst und unsere Liebsten scheinen diesem Prozeß unterworfen zu sein. Wir feiern die Geburt und betrauern den Tod. Man denkt an Hölderlins späten, enigmatischen Text 'Das Werden im Vergehen'; an Nietzsches Diktum, dass dem Werden die Form des Seins aufzuprägen sei; man erinnert sich vielleicht an Bergsons Buch über das schöpferische Werden und sicher nicht zuletzt an die je eigene Aussicht auf Werden und Vergehen, die ja etwas durchaus Lebensbestimmendes hat. Bemerkenswerterweise gibt es gleichwohl in der gesamten Denkgeschichte fast keine philosophischen oder wissenschaftlichen Theorien über diesen Sachverhalt, die uns zu erklären versuchen, wie das geht und was es damit auf sich habe. Aristoteles ist eine große Ausnahme ziemlich am Anfang aller wissenschaftlichen Entwicklung, doch ist er bis hin zu Whitehead und Bergson im 20. Jahrhundert die einzige mit objektivem Theorieanspruch und entsprechend durchdachter Ausarbeitung geblieben. Auch seither gibt es wenig Neues zum Thema. Aristoteles’ hochinteressante Schrift 'Über Werden und Vergehen' und begriffliche Erschließung dieser Grundtatsache der Natur ist bis heute so gut wie unbekannt geblieben. Mit dieser Ausgabe wird ein Text in den Fokus der Aufmerksamkeit gehoben, der lange zu Unrecht nur wenig Beachtung fand. Dabei ist die Frage nach dem Werden und Vergehen eine der Grundfragen allen Daseins.
Aktualisiert: 2023-06-16
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