Gegenstand der Arbeit ist das zeitgenössisch als «Asozialität» bezeichnete Phänomen sozial unangepaßten Verhaltens in der DDR. Den Schwerpunkt der chronologisch aufgebauten, im wesentlichen auf Archivmaterial gestützten Untersuchung bilden Entstehungsgeschichte, Inhalt und Anwendung der rechtlichen Regelungen, mit denen der Staat solche Verhaltensweisen zu definieren und den Umgang mit ihnen festzulegen suchte. Zentrale Bedeutung kommt dabei dem 1968 geschaffenen Straftatbestand des § 249 StGB-DDR zu, der bis zum Ende der SED-Diktatur das Hauptinstrument des von Repression geprägten staatlichen Umgangs mit «asozialem Verhalten» darstellte. Vorläufer und flankierende Normen werden ebenfalls eingehend analysiert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Gegenstand der Arbeit ist das zeitgenössisch als «Asozialität» bezeichnete Phänomen sozial unangepaßten Verhaltens in der DDR. Den Schwerpunkt der chronologisch aufgebauten, im wesentlichen auf Archivmaterial gestützten Untersuchung bilden Entstehungsgeschichte, Inhalt und Anwendung der rechtlichen Regelungen, mit denen der Staat solche Verhaltensweisen zu definieren und den Umgang mit ihnen festzulegen suchte. Zentrale Bedeutung kommt dabei dem 1968 geschaffenen Straftatbestand des § 249 StGB-DDR zu, der bis zum Ende der SED-Diktatur das Hauptinstrument des von Repression geprägten staatlichen Umgangs mit «asozialem Verhalten» darstellte. Vorläufer und flankierende Normen werden ebenfalls eingehend analysiert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Gegenstand der Arbeit ist das zeitgenössisch als «Asozialität» bezeichnete Phänomen sozial unangepaßten Verhaltens in der DDR. Den Schwerpunkt der chronologisch aufgebauten, im wesentlichen auf Archivmaterial gestützten Untersuchung bilden Entstehungsgeschichte, Inhalt und Anwendung der rechtlichen Regelungen, mit denen der Staat solche Verhaltensweisen zu definieren und den Umgang mit ihnen festzulegen suchte. Zentrale Bedeutung kommt dabei dem 1968 geschaffenen Straftatbestand des § 249 StGB-DDR zu, der bis zum Ende der SED-Diktatur das Hauptinstrument des von Repression geprägten staatlichen Umgangs mit «asozialem Verhalten» darstellte. Vorläufer und flankierende Normen werden ebenfalls eingehend analysiert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Gegenstand der Arbeit ist das zeitgenössisch als «Asozialität» bezeichnete Phänomen sozial unangepaßten Verhaltens in der DDR. Den Schwerpunkt der chronologisch aufgebauten, im wesentlichen auf Archivmaterial gestützten Untersuchung bilden Entstehungsgeschichte, Inhalt und Anwendung der rechtlichen Regelungen, mit denen der Staat solche Verhaltensweisen zu definieren und den Umgang mit ihnen festzulegen suchte. Zentrale Bedeutung kommt dabei dem 1968 geschaffenen Straftatbestand des § 249 StGB-DDR zu, der bis zum Ende der SED-Diktatur das Hauptinstrument des von Repression geprägten staatlichen Umgangs mit «asozialem Verhalten» darstellte. Vorläufer und flankierende Normen werden ebenfalls eingehend analysiert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Ernst Klee beschließt seine Trilogie über die »Vernichtung lebensunwerten Lebens« durch die Nazis mit einem Band über den Lebensweg der Täter und Tatgehilfen nach 1945. Er zeigt, wie Ärzte, Juristen und Verwaltungsfachleute, die an der »Ausmerzung« beteiligt waren, z. T. unerkannt, z. T. unbehelligt weiterleben konnten. Andere fanden milde Richter oder verständnisvolle Ärzte, die die Beschuldigten mit Attesten vor einer Strafverfolgung bewahrten. Klee zeigt Fluchtwege und Verbindungen der Täter auf, weist an Einzelbeispielen nach, daß an Nazi-Verbrechen Beteiligte sogar in der Strafverfolgung eingesetzt waren. Er nennt die Namen jener, die wieder in Verwaltung, Ministerien, höchste Stellen der Justiz einrücken konnten, wieder Patienten behandelten oder Mediziner ausbildeten. Dabei tauchen viele bekannte, aber auch unbekannte Namen auf. Das Buch unterscheidet sich von ähnlichen darin, daß fast ausnahmslos Justizakten - z. T. auch Schriftverkehr der Täter - als Grundlage dienen. So wird zum ersten Mal an einem großen - auf die Massenvernichtung »lebensunwerten Lebens« begrenzten - Personenkreis deutlich, in welchem Ausmaß NS-Gehilfen nach 1945 als Biedermänner weitermachen, weiter entscheiden und das öffentliche Leben beeinflussen konnten.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Das Standardwerk zur NS-Euthanasie, basierend auf jahrzehntelanger Arbeit in Archivbeständen des In- und Auslandes. In der 2010 von Ernst Klee komplett überarbeiteten, gestrafften und zugleich erweiterten Fassung, sind alle zuvor anonymisierten Namen dechiffriert. Klee konnte nachweisen, dass die mörderischen Gaswagen bereits ab Herbst 1939 systematisch zum Krankenmord im Einsatz waren. Er schildert außerdem die psychiatrische »Entsorgung« von SS-Leuten, die während des Massenmords durchdrehten. Zu den Mordkomplizen und Nutznießern des Massenmords gehörte auch die Wehrmacht. Sie überantwortete kranke Soldaten skrupellos den Mördern in psychiatrischen Anstalten. Das Buch wird abgerundet mit Kurzbiographien der Täter und ihrer zahlreichen Helfershelfer und gibt überdies Auskunft über den Verbleib jener Euthanasiespezialisten, die in die Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Treblinka wechselten. »Ein engagierter Publizist, der sich nie gescheut hat, Tabuthemen aufzugreifen.« Die Jury zur Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises 1997 an Ernst Klee
Aktualisiert: 2023-06-02
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Nach der Veröffentlichung des inzwischen weithin bekannten Buches von Ernst Klee '»Euthanasie« im NS-Staat. Die »Vernichtung lebensunwerten Lebens«' (S. Fischer Verlag, 1983) hielten es Autor und Verlag für notwendig, angesichts der Fülle des Materials einen separat benutzbaren Dokumentenband herauszugeben. Dahinter stand die Absicht, Texte, die im oben genannten Buch nur knapp zitiert werden konnten, möglichst ungekürzt dem Publikum vorzulegen. Inzwischen ist es Ernst Klee gelungen, weitere Materialien zutage zu fördern, mit denen niemand mehr gerechnet hat oder rechnen wollte. Er konnte teilweise nahezu vollständige, nach dem Krieg als verschollen betrachtete oder versteckte Aktenbestände durchsehen, die brisante schriftliche Quellen und sogar Fotomaterialien enthalten. Der vorliegende Band präsentiert Dokumente, die im ersten Band nur auszugsweise zitiert werden konnten, und Texte und Fotos, die hier erstmals veröffentlicht bzw. - soweit sie vor Jahrzehnten in anderem Zusammenhang schon einmal publiziert worden sind - der Vergessenheit entrissen werden. Erschreckend ist nicht allein, was seinerzeit in Kliniken, »Heil«- und Vergasungsanstalten geschehen ist. Erschreckend ist auch die Tatsache, daß Hunderte freiwillig mitmachten, den Massenmord organisierten und dann verübten, daß Abertausende davon wußten und nichts sagten. Mehr als eine Generation danach stehen wir erst am Anfang der notwendigen Trauerarbeit.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Das Standardwerk zur NS-Euthanasie, basierend auf jahrzehntelanger Arbeit in Archivbeständen des In- und Auslandes. In der 2010 von Ernst Klee komplett überarbeiteten, gestrafften und zugleich erweiterten Fassung, sind alle zuvor anonymisierten Namen dechiffriert. Klee konnte nachweisen, dass die mörderischen Gaswagen bereits ab Herbst 1939 systematisch zum Krankenmord im Einsatz waren. Er schildert außerdem die psychiatrische »Entsorgung« von SS-Leuten, die während des Massenmords durchdrehten. Zu den Mordkomplizen und Nutznießern des Massenmords gehörte auch die Wehrmacht. Sie überantwortete kranke Soldaten skrupellos den Mördern in psychiatrischen Anstalten. Das Buch wird abgerundet mit Kurzbiographien der Täter und ihrer zahlreichen Helfershelfer und gibt überdies Auskunft über den Verbleib jener Euthanasiespezialisten, die in die Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Treblinka wechselten. »Ein engagierter Publizist, der sich nie gescheut hat, Tabuthemen aufzugreifen.« Die Jury zur Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises 1997 an Ernst Klee
Aktualisiert: 2023-05-16
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Ernst Klee beschließt seine Trilogie über die »Vernichtung lebensunwerten Lebens« durch die Nazis mit einem Band über den Lebensweg der Täter und Tatgehilfen nach 1945. Er zeigt, wie Ärzte, Juristen und Verwaltungsfachleute, die an der »Ausmerzung« beteiligt waren, z. T. unerkannt, z. T. unbehelligt weiterleben konnten. Andere fanden milde Richter oder verständnisvolle Ärzte, die die Beschuldigten mit Attesten vor einer Strafverfolgung bewahrten. Klee zeigt Fluchtwege und Verbindungen der Täter auf, weist an Einzelbeispielen nach, daß an Nazi-Verbrechen Beteiligte sogar in der Strafverfolgung eingesetzt waren. Er nennt die Namen jener, die wieder in Verwaltung, Ministerien, höchste Stellen der Justiz einrücken konnten, wieder Patienten behandelten oder Mediziner ausbildeten. Dabei tauchen viele bekannte, aber auch unbekannte Namen auf. Das Buch unterscheidet sich von ähnlichen darin, daß fast ausnahmslos Justizakten - z. T. auch Schriftverkehr der Täter - als Grundlage dienen. So wird zum ersten Mal an einem großen - auf die Massenvernichtung »lebensunwerten Lebens« begrenzten - Personenkreis deutlich, in welchem Ausmaß NS-Gehilfen nach 1945 als Biedermänner weitermachen, weiter entscheiden und das öffentliche Leben beeinflussen konnten.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Nach der Veröffentlichung des inzwischen weithin bekannten Buches von Ernst Klee '»Euthanasie« im NS-Staat. Die »Vernichtung lebensunwerten Lebens«' (S. Fischer Verlag, 1983) hielten es Autor und Verlag für notwendig, angesichts der Fülle des Materials einen separat benutzbaren Dokumentenband herauszugeben. Dahinter stand die Absicht, Texte, die im oben genannten Buch nur knapp zitiert werden konnten, möglichst ungekürzt dem Publikum vorzulegen. Inzwischen ist es Ernst Klee gelungen, weitere Materialien zutage zu fördern, mit denen niemand mehr gerechnet hat oder rechnen wollte. Er konnte teilweise nahezu vollständige, nach dem Krieg als verschollen betrachtete oder versteckte Aktenbestände durchsehen, die brisante schriftliche Quellen und sogar Fotomaterialien enthalten. Der vorliegende Band präsentiert Dokumente, die im ersten Band nur auszugsweise zitiert werden konnten, und Texte und Fotos, die hier erstmals veröffentlicht bzw. - soweit sie vor Jahrzehnten in anderem Zusammenhang schon einmal publiziert worden sind - der Vergessenheit entrissen werden. Erschreckend ist nicht allein, was seinerzeit in Kliniken, »Heil«- und Vergasungsanstalten geschehen ist. Erschreckend ist auch die Tatsache, daß Hunderte freiwillig mitmachten, den Massenmord organisierten und dann verübten, daß Abertausende davon wußten und nichts sagten. Mehr als eine Generation danach stehen wir erst am Anfang der notwendigen Trauerarbeit.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Aktualisiert: 2023-04-21
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Der Autor untersucht u.a. die Verstrickungen der lokalen Akteure bei der "Säuberung des Volkskörpers" in der Region Leer (Ostfriesland), bei der Okkupation der Niederlande und Polens. Er schildert die Überwachung und Denunziation auf lokaler Ebene und lenkt den Blick auf fast vergessene Opfer des NS-Staates wie z.B. Kommunisten, sog. "Asoziale" und Zwangssterilisierte. Der NS-Terror und informelle Netzwerke in einer Kleinstadt werden dargestellt. Er skizziert, dass der Weg in den NS-Staat bereits im Kaiserreich begann.
Aktualisiert: 2020-02-16
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Die Buchreihe „Erinnerungen. Lebensgeschichten von Opfern des Nationalsozialismus“ wird seit dem Jahr 2011 vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus herausgegeben.
Im ersten Band dieser Buchreihe werden 33 lebensgeschichtliche Erinnerungen von nahezu allen vom Nationalfonds anerkannten Opfergruppen vorgestellt. Der Band enthält neben schriftlichen Zeugnissen von Jüdinnen und Juden, Roma und Sinti, Kärntner SlowenInnen, Deserteuren, politisch Verfolgten, so genannten Asozialen und ZeugInnen Jehovas auch Texte von Wiener TschechInnen, Kindern vom Spiegelgrund sowie von einer „Gerechten“.
Zusätzlich zu den für die historisch interessierten LeserInnen aufschlussreichen und nicht immer im Detail bekannten Fakten, aus welchen unterschiedlichen Gründen Menschen während der NS-Zeit verfolgt wurden, geben sie Einblick in den jeweiligen „Verfolgungsalltag“ der Betroffenen. Sie zeigen aber auch die Möglichkeiten auf, die Menschen hatten, die vom NS-Regime nicht verfolgt wurden, diesen Personen zu helfen und so manchem das Überleben zu ermöglichen.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Von Schakkeline, Dewid und Tschastin – Erfahrungen und wahre Geschichten aus dem Alltag einer Familien-Psychologin
Sophie Seeberg kriegt es hautnah mit, das Leben, denn die Psychologin begutachtet Familien fürs Gericht. An manchen Tagen macht sie dabei schockierende und zutiefst traurige Erfahrungen, dann wieder erlebt sie Anrührendes, und immer wieder stößt sie auf Geschichten, die spätestens nach Feierabend ihren ganz eigenen skurrilen Humor offenbaren: Wenn zum Beispiel der Vater nicht zum Termin erscheint, weil er betrunken auf der Straße eingeschlafen ist – neben dem Bollerwagen voller Diebesgut. Oder wenn eine Messie-Mutter bei der Wohnungs-Inspizierung den Keller ganz vergessen hat, wo der Rest der Familie auf dem ganzen Müll hockt und wartet, bis die blöde Psychologin wieder weg ist.
Mit viel Fingerspitzengefühl und einem unnachahmlichen Sinn für Humor berichtet Sophie Seeberg vom alltäglichen Wahnsinn, den der Job als Familien-Psychologin mit sich bringt.
Ein authentischer Einblick in einen nicht ganz einfachen Job, bei dem das Kindeswohl an erster Stelle steht – und der bei aller Tragik eben auch immer wieder urkomische Geschichten zu bieten hat.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Wir wollten ein eigenes Heim für unsere Familie, ein dauerhaftes Nest, und so bauten wir. Eigentümlicher weise sprachen uns bald Leute an, wieso wie gerade neben DENEN bauen wollten. Aber DIE waren doch nett. Wir verstanden uns gut, am Anfang. Es war zwar schon ein wenig befremdlich, dass DIE plötzlich ungefragt beim Essen an unserem Tisch erschienen und ohne Einladung Platz nahmen. Und irgendwie war auch ständig unser Rasen zugekackt. Aber neben welcher Höllenbrut wir wirklich wohnten, darüber sollte uns bald ein sehr helles Licht aufgehen. Wollen Sie bauen? Erkundigen Sie sich lieber vorher über Ihre zukünftigen Nachbarn. Sonst ergeht es Ihnen am Ende so wie uns. "Anstand? Kennen wir nicht!", ist die Parole von Eulalie`s neuen Nachbarn. Was sich anfangs als recht nett tarnt, mutiert kurz darauf zum absoluten Alptraum. Die Hölle ist nicht weit, sie liegt direkt hinterm Gartenzaun. Die Autorin berichtet über den wahren Horror "Böser Nachbar", brutal und dennoch erfrischend satirisch. DENN: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Auch wenn das Lachen mitunder im Halse stecken bleibt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Was hat uns so asozial werden lassen?
Wo führt es hin, wenn jeder nur noch tut, was er für richtig hält und was zwar ihm nutzt, dafür aber anderen schadet? Und wieso wehren wir uns nicht? Was lässt uns zögern? Angst? Mutlosigkeit? Gleichgültigkeit?
Jörg Schindler tritt eine überfällige Debatte über unsere immer rücksichtslosere Gesellschaft los und entwickelt Ideen und Lösungsansätze. Es wird Zeit für Veränderungen.
Mit einem zusätzlichen Kapitel im Taschenbuch: Wieso sich Anstand in der Politik immer seltener auszahlt …
Aktualisiert: 2022-08-20
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Menschen, die nicht regulär arbeiten gingen, wurden in der DDR schnell mit dem Stigma der "Asozialität" versehen und kriminalisiert. Dennoch versuchten einige Bürger des Landes, ihr Erwerbsleben selbständig und außerhalb normaler Arbeitsrechtsverhältnisse zu gestalten. Solche selbstbestimmten Arbeitsbiographien sind das Thema von Dirk Moldts Studie. Auf der Grundlage von zwölf ostdeutschen Lebensgeschichten aus den 1950er bis 1980er Jahren beschreibt Moldt, warum Einzelne sich dafür entschieden, individuelle Freiheiten für sich zu beanspruchen und damit auf berufliche und finanzielle Sicherheit sowie gesellschaftliche Anerkennung zu verzichten - sogar unter Androhung strafrechtlicher Sanktionen.
Aktualisiert: 2021-01-02
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Die nationalsozialistische Idee vom »reinen Volkskörper« kannte viele Ausschlusskriterien. In erster Linie waren sie rassistisch begründet und die »Volksgemeinschaft« daher exklusiv »arisch« konzipiert, in zweiter Linie galt es, die »schädlichen Elemente« innerhalb der eigenen Reihen zu entfernen. Darunter fielen auch Frauen, die aufgrund ihrer vermeintlich fehlenden Arbeitsmoral (»arbeitsscheu«) oder eines »amoralischen« Lebenswandels in den Fokus der Behörden gerieten. Dieses Verhalten wurde als »gemeinschaftsfremd« eingestuft und seine erbliche Veranlagung zu belegen versucht. Einweisungen in Arbeitsanstalten, Gefängnis- und KZ-Haft wie auch Zwangssterilisationen waren die Folgen. Beispiele aus den Gauen Wien und Niederdonau belegen zahlreiche dieser Frauenschicksale und das mit der Verfolgung verbundene behördliche Prozedere. Gerichtsverfahren und die Abwicklung von Entschädigungsanträgen zeigen, dass die Stigmatisierung von Frauen als »asozial« auch nach 1945 anhielt und auf vielen Ebenen nachteilige Folgen für Frauen hatte.
Aktualisiert: 2022-10-16
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Der Berliner Arbeitskreis „Marginalisierte - gestern und heute!“ befasst sich mit der Geschichte von Unangepassten und Missliebigen, insbesondere der Aufklärung über die Verfolgung und Vernichtung so genannter Asozialer im Nationalsozialismus.
Im Buch werden Kontinuitäten und Brüche dieser Entwicklung bis hin zu aktuellen Erscheinungen unter den Fragestellungen „Wer ist nützlich?“ und „Wer ist minderwertig?“ diskutiert. Kulminationspunkt der Beiträge ist die Auseinandesetzung mit dem Wesen des Stigmas „Asozial“, das im Prinzip auf diskriminierenden Zuschreibungen fußt.
Im jeweils spezifi sch historischen Spannungsfeld der Sozialpolitiken und des (sozialadministrativen) Arbeitszwangs, den dazu benutzten Argumentationen und dem spezifi schen Verwaltungshandeln werden unter anderem die geschlechtspezifi sche Diskriminierung von Frauen und Mädchen, die Unterdrückung von Heimkindern, die Repression gegen Strafgefangene und die Verfolgung von Bettlern, „Widerständigen“ und „Gemeinschaftsfremden“ thematisiert.
Aktualisiert: 2019-01-09
Autor:
Anne Alex,
Anne Allex,
Wolfgang Ayaß,
Andrea Behrendt,
Frank U Betz,
Hans Coppi,
Dido,
Lothar Eberhardt,
Volker Eick,
Katrin Framke,
Claudia von Gélieu,
Dieter Glietsch,
Thomas Irmer,
Ulla Jelpke,
Dietrich Kalkan,
Hans P Klausch,
Sven Korzilius,
Dieter Maier,
Elvira Manthey,
Wolfgang Ratzel,
Harald Rein,
Schwendter Rolf,
Günter Saathoff,
Christa Schikorra,
André Schmitz,
Ralf A Simon,
Robert Sommer,
Dirk Stegemann,
Karl Stenzel,
Klaus Trappmann
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Aktualisiert: 2023-05-02
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