"Unabhängig und überparteilich" - so verkauft sich Europas mit rund 3,3 Millionen Exemplaren auflagenstärkste Tageszeitung ihren 11,6 Millionen Lesern. In Werbespots kokettiert BILD sogar gezielt damit, indem sie potenzielle Kritiker zu Wort kommen lässt. Doch ist das Boulevard-Blatt wirklich tendenzfrei, wie der Axel-Springer-Verlag behauptet oder ein Organ der gezielten Meinungsbildung, wie Skeptiker sagen? "Bild dir deine Meinung", fordert das Blatt in der Eigenwerbung - Christian Globisch nimmt BILD beim Wort und prüfte deren Berichterstattung im heftigen Bundestagswahlkampf 2005. Wurde damals zugunsten einer Partei, einer Koalition oder eines Spitzenkandidaten berichtet? In einer quantitativen Inhaltsanalyse, in Beispielen qualitativ unterfüttert, zeigt er eindeutig: BILD ist einer klaren Farbenlehre gefolgt. Das Blatt hat Front gemacht zugunsten von CDU/CSU und FDP, zugunsten Angela Merkels (CDU) und Guido Westerwelles (FDP) und für einen Wechsel der Regierung von "Rot-Grün" zu "Schwarz-Gelb".
Aktualisiert: 2023-02-14
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"Unabhängig und überparteilich" - so verkauft sich Europas mit rund 3,3 Millionen Exemplaren auflagenstärkste Tageszeitung ihren 11,6 Millionen Lesern. In Werbespots kokettiert BILD sogar gezielt damit, indem sie potenzielle Kritiker zu Wort kommen lässt. Doch ist das Boulevard-Blatt wirklich tendenzfrei, wie der Axel-Springer-Verlag behauptet oder ein Organ der gezielten Meinungsbildung, wie Skeptiker sagen? "Bild dir deine Meinung", fordert das Blatt in der Eigenwerbung - Christian Globisch nimmt BILD beim Wort und prüfte deren Berichterstattung im heftigen Bundestagswahlkampf 2005. Wurde damals zugunsten einer Partei, einer Koalition oder eines Spitzenkandidaten berichtet? In einer quantitativen Inhaltsanalyse, in Beispielen qualitativ unterfüttert, zeigt er eindeutig: BILD ist einer klaren Farbenlehre gefolgt. Das Blatt hat Front gemacht zugunsten von CDU/CSU und FDP, zugunsten Angela Merkels (CDU) und Guido Westerwelles (FDP) und für einen Wechsel der Regierung von "Rot-Grün" zu "Schwarz-Gelb".
Aktualisiert: 2023-02-14
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Moralisches Zugpferd oder taktisches Manöver? „Wir sind Papst“ ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Bildzeitung präsentiert sich päpstlicher als der Papst: Kai Diekmann ist Mitherausgeber der ‚Volksbibel‘, sein Blatt verkauft die Benedikt-XVI-Gedenkmünze und hat einen Vatikan-Korrespondenten in Rom. Für alle Nicht-Katholiken bewirbt Bild die Neuerscheinungen des 14. Dalai Lama. Wie hält dieser selbstverfasste Heiligenschein auf dem Haupt eines Boulevardblattes, das laut Presserat bewusst einen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung anderer zieht? Überraschend gut. Wer profitiert von der unheiligen Allianz? Der Rhetoriker und Religionswissenschaftler Holger Fröhlich durchleuchtet den Religionsboom in der Bildzeitung. Die Ausgabe vom 20. April 2005, dem Tag nach der Wahl Joseph Ratzingers zum Papst, unterzieht der Autor einer rhetorischen Text- und Bildanalyse. Kern der Arbeit ist die Aufdeckung von Mechanismen der auflagenstärksten Zeitung Deutschlands, religiöse Autorität wirkungsvoll einzusetzen.
Aktualisiert: 2020-11-16
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„Unabhängig und überparteilich“ – so verkauft sich Europas mit rund 3,3 Millionen Exemplaren auflagenstärkste Tageszeitung ihren 11,6 Millionen Lesern. In Werbespots kokettiert BILD sogar gezielt damit, indem sie potenzielle Kritiker zu Wort kommen lässt. Doch ist das Boulevard-Blatt wirklich tendenzfrei, wie der Axel-Springer-Verlag behauptet oder ein Organ der gezielten Meinungsbildung, wie Skeptiker sagen? „Bild dir deine Meinung“, fordert das Blatt in der Eigenwerbung – Christian Globisch nimmt BILD beim Wort und prüfte deren Berichterstattung im heftigen Bundestagswahlkampf 2005. Wurde damals zugunsten einer Partei, einer Koalition oder eines Spitzenkandidaten berichtet? In einer quantitativen Inhaltsanalyse, in Beispielen qualitativ unterfüttert, zeigt er eindeutig: BILD ist einer klaren Farbenlehre gefolgt. Das Blatt hat Front gemacht zugunsten von CDU/CSU und FDP, zugunsten Angela Merkels (CDU) und Guido Westerwelles (FDP) und für einen Wechsel der Regierung von „Rot-Grün“ zu „Schwarz-Gelb“.
Aktualisiert: 2020-11-16
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