Drei Männer

Drei Männer von Grond,  Walter
Was für eine Frauengestalt, der sich da drei Männer in unterschiedlichen Lebensaltern annähern! Ihr historisches Vorbild, eine österreichische Comtesse, lebte kurz vor dem Ersten Weltkrieg im königlichen Harem in Kairo und regierte, als Offizier verkleidet, das Land am Nil mit, trat in den 20er Jahren in den literarischen Salons von Berlin und Wien als Femme fatale auf, inspirierte Robert Musil zu einer Komödie und verbrachte das Alter mit einem jugendlichen Liebhaber zurückgezogen in Graz. Die Heldin Djavidan Hanum fordert dazu heraus, die Grenzen zwischen historischen Fakten und romanesker Fiktion zu verwischen und wirft so die Frage nach der Wahrhaftigkeit einer Biographie auf. Verstand sie es doch als kühne Vorläuferin unseres Medienzeitalters, sich selbst zu inszenieren und verkaufte ihre Lebensgeschichte an verschiedene Boulevardblätter. Wie in seinen Romanen Old Danube House und Almasy erzählt Grond Geschichten zwischen Orient und Okzident, Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft. Ausgehend von digitalen Kulturformen wie dem Internet und seiner Komplexität findet er in vielschichtiger Interpretation einen neuartigen Ansatz des Erzählens. Daß dies nie als Bruch, sondern im Bewußtsein einer Fortschreibung zu verstehen ist, spiegelt sich schon im Titel. Drei Männer entstand aus der Beschäftigung mit Robert Musils Drei Frauen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Lebenskörner

Lebenskörner von Kofler,  Astrid
Ostermontag im Jahr 1927. Giuseppina und Giuseppe Ingannamorte verlassen im Morgengrauen ihr Heimatdorf, um sich gegen den Willen des Vaters trauen zu lassen. Als Rosina Strumpflohner knapp siebzig Jahre später mit dem Auto ins Tal hinabbraust, ist die Welt eine andere. Sie sind nur drei jener Menschen, deren Leben Astrid Kofler vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen im Südtirol des 20. Jahrhunderts auffaltet. Behutsam schildert sie Schicksale aus alter und neuer Zeit, die sie zur bewegten Geschichte eines Dorfes verwebt. Der Alltag der Dorfbewohner rückt in den Mittelpunkt, das tägliche Miteinander, aber auch der Umgang mit den wichtigen Dingen des Lebens: Geburt und Tod, Arbeit und Liebe, Glaube und tägliches Brot. Kofler hat ein Buch vom Gehen-Wollen und Gehen-Müssen geschrieben, vom Sein und Bleiben, vom Ziehen und Sesshaftwerden, von moderner Migration. Den Blick stets auf den Menschen gerichtet, zeichnet sie geschichtliche Entwicklungslinien nach und nimmt den Leser mit auf eine bewegende Reise vom Damals ins Heute.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Heimkehr

Heimkehr von Kabelka,  Franz
SPANNENDE SPURENSUCHE IN DER PROVINZ CHEFINSPEKTOR ANTON ("Tone") HAGEN KEHRT NACH JAHREN BEI DER LINZER KRIMINALPOLIZEI NACH VORARLBERG HEIM. Einen Tag nach seinem Dienstantritt wird in Feldkirch ein Schriftsteller ermordet - genauer: geköpft, und zwar mit einer mittelalterlichen Hellebarde. Neben der Leiche findet man ein Manuskript, das den Mord literarisch vorwegnimmt. Mit einer wesentlichen Abweichung in der Person des Opfers freilich. Die Töchter des Ermordeten, eine davon mit einem Türken der zweiten Generation verheiratet, scheinen ihrem Vater nicht sonderlich nachzutrauern. Türkische Kreise und das regionale Schriftstellermilieu sind denn auch zunächst das Umfeld, in dem Hagen und seine neuen Kollegen ermitteln. Doch die Spuren sind rar. Da passiert ein zweiter Mord… Während die von Franz Kabelka detailgenau und realistisch beschriebene Polizeiarbeit ihren Lauf nimmt, zerbröckeln Fassaden gutbürgerlichen Familienlebens, und Chefinspektor Hagen wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert LESERSTIMMEN: "Heimkehr ist ein schräger Krimi, aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt und hat durchaus literarische Qualitäten verpackt mit viel Ironie." "Kabelka zeigt dass die Auflösung eines Mordfalls oft näher liegt, als man denkt: ein Schriftsteller, dem sein eigenes Manuskript zum Verhängnis wird … das muss man gelesen haben!"
Aktualisiert: 2023-05-10
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Venedigs Mörder

Venedigs Mörder von Guzewicz,  Alexander
Alle Welt ist von dem grausamen Mord in der Lagune schockiert – nur die Venezianer selbst nicht. Mario Giustian ist mit der Aufklärung des Falles beauftragt und stellt bald fest, dass es hier um mehr als nur einen Mord geht. Der Mörder hinterlässt keine Spuren, außer denen, die man finden sollte – Spuren aus Blut. Plötzlich nimmt der Fall eine entscheidende Wende, die Giustian auch emotional an den Mörder bindet. Ist es da bereits zu spät für ihn?
Aktualisiert: 2020-09-10
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Mordlast

Mordlast von Guzewicz,  Alexander
In einem beinahe vergessenen Betongebilde aus Deutschlands düsterster Zeit wird ein Mann im besten Alter ermordet. Ólafur Davídsson ahnt, dass die Geschichte des Tatorts mit dem Mord in einem Zusammenhang steht. Sein Verdacht wird bestätigt, als sich herausstellt, dass das Opfer ein beispielloses Doppelleben geführt hatte: Ein Leben in der Vergangenheit und das moderne Leben eines Künstlers. Ist das ein Mordmotiv? Davídsson versucht diese Frage zu klären, indem er herauszufinden versucht, in welchem Leben das Opfer seinem Mörder begegnet ist. Als er zu verstehen beginnt, was es mit dem Doppelleben des Opfers auf sich hat, begeht die Hauptverdächtige Selbstmord in ihrer Zelle und die Suche nach der Wahrheit beginnt erneut im Sumpf der Vergangenheit.
Aktualisiert: 2020-08-23
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Herbstwald

Herbstwald von Guzewicz,  Alexander
Eine junge Frau ist in der ältesten Sozialsiedlung der Welt ermordet worden. Zunächst spricht alles für einen schockierenden Ritualmord: Der Kopf des Opfers wurde kahl geschoren und die Haare in einer Plastiktüte über den Kopf gezogen. Ólafur Davídsson bricht widerwillig seinen Urlaub in Südfrankreich ab, um den Fall zu übernehmen. Das Motiv für die Tat bleibt lange Zeit im Dunkeln. Als Davídsson vermutet, dass der Mord aus Rache begangen wurde, fehlen ihm die Beweise. Nicht nur bei dem sonst so ruhigen Kriminalanlysten liegen daher die Nerven blank. Schließlich wird der Hund des Opfers mit Drogen vollgepumpt aus der Lech gezogen und plötzlich stellt sich die Frage: Wer war die junge Frau? War sie drogensüchtig? In der Wohnung findet sich für beides keine Hinweise und die Bewohner der Fuggerei wissen angeblich nicht viel über ihre Nachbarin. Plötzlich führt die Spur zum bayerischen Innenminister und zur japanischen Mafia.
Aktualisiert: 2020-08-23
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Drei Männer

Drei Männer von Grond,  Walter
Was für eine Frauengestalt, der sich da drei Männer in unterschiedlichen Lebensaltern annähern! Ihr historisches Vorbild, eine österreichische Comtesse, lebte kurz vor dem Ersten Weltkrieg im königlichen Harem in Kairo und regierte, als Offizier verkleidet, das Land am Nil mit, trat in den 20er Jahren in den literarischen Salons von Berlin und Wien als Femme fatale auf, inspirierte Robert Musil zu einer Komödie und verbrachte das Alter mit einem jugendlichen Liebhaber zurückgezogen in Graz. Die Heldin Djavidan Hanum fordert dazu heraus, die Grenzen zwischen historischen Fakten und romanesker Fiktion zu verwischen und wirft so die Frage nach der Wahrhaftigkeit einer Biographie auf. Verstand sie es doch als kühne Vorläuferin unseres Medienzeitalters, sich selbst zu inszenieren und verkaufte ihre Lebensgeschichte an verschiedene Boulevardblätter. Wie in seinen Romanen Old Danube House und Almasy erzählt Grond Geschichten zwischen Orient und Okzident, Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft. Ausgehend von digitalen Kulturformen wie dem Internet und seiner Komplexität findet er in vielschichtiger Interpretation einen neuartigen Ansatz des Erzählens. Daß dies nie als Bruch, sondern im Bewußtsein einer Fortschreibung zu verstehen ist, spiegelt sich schon im Titel. Drei Männer entstand aus der Beschäftigung mit Robert Musils Drei Frauen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Lebenskörner

Lebenskörner von Kofler,  Astrid
Ostermontag im Jahr 1927. Giuseppina und Giuseppe Ingannamorte verlassen im Morgengrauen ihr Heimatdorf, um sich gegen den Willen des Vaters trauen zu lassen. Als Rosina Strumpflohner knapp siebzig Jahre später mit dem Auto ins Tal hinabbraust, ist die Welt eine andere. Sie sind nur drei jener Menschen, deren Leben Astrid Kofler vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen im Südtirol des 20. Jahrhunderts auffaltet. Behutsam schildert sie Schicksale aus alter und neuer Zeit, die sie zur bewegten Geschichte eines Dorfes verwebt. Der Alltag der Dorfbewohner rückt in den Mittelpunkt, das tägliche Miteinander, aber auch der Umgang mit den wichtigen Dingen des Lebens: Geburt und Tod, Arbeit und Liebe, Glaube und tägliches Brot. Kofler hat ein Buch vom Gehen-Wollen und Gehen-Müssen geschrieben, vom Sein und Bleiben, vom Ziehen und Sesshaftwerden, von moderner Migration. Den Blick stets auf den Menschen gerichtet, zeichnet sie geschichtliche Entwicklungslinien nach und nimmt den Leser mit auf eine bewegende Reise vom Damals ins Heute.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Heimkehr

Heimkehr von Kabelka,  Franz
SPANNENDE SPURENSUCHE IN DER PROVINZ CHEFINSPEKTOR ANTON ("Tone") HAGEN KEHRT NACH JAHREN BEI DER LINZER KRIMINALPOLIZEI NACH VORARLBERG HEIM. Einen Tag nach seinem Dienstantritt wird in Feldkirch ein Schriftsteller ermordet - genauer: geköpft, und zwar mit einer mittelalterlichen Hellebarde. Neben der Leiche findet man ein Manuskript, das den Mord literarisch vorwegnimmt. Mit einer wesentlichen Abweichung in der Person des Opfers freilich. Die Töchter des Ermordeten, eine davon mit einem Türken der zweiten Generation verheiratet, scheinen ihrem Vater nicht sonderlich nachzutrauern. Türkische Kreise und das regionale Schriftstellermilieu sind denn auch zunächst das Umfeld, in dem Hagen und seine neuen Kollegen ermitteln. Doch die Spuren sind rar. Da passiert ein zweiter Mord… Während die von Franz Kabelka detailgenau und realistisch beschriebene Polizeiarbeit ihren Lauf nimmt, zerbröckeln Fassaden gutbürgerlichen Familienlebens, und Chefinspektor Hagen wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert LESERSTIMMEN: "Heimkehr ist ein schräger Krimi, aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt und hat durchaus literarische Qualitäten verpackt mit viel Ironie." "Kabelka zeigt dass die Auflösung eines Mordfalls oft näher liegt, als man denkt: ein Schriftsteller, dem sein eigenes Manuskript zum Verhängnis wird … das muss man gelesen haben!"
Aktualisiert: 2023-02-14
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Kosinsky und die Unsterblichkeit

Kosinsky und die Unsterblichkeit von Loewit,  Günther
Günther Loewit begleitet die Familie Kosinsky durch die Kälte des 20. Jahrhunderts: Er verwebt die Lebenslinien und Generationen der jüdischen Bürgerfamilie zu einem Roman, der an den historischen Ereignissen ansetzt und sie mit den Mitteln der Literatur forterzählt. "Kosinsky und die Unsterblichkeit" ist eine Geschichte über den Stolz und den Zweifel an der Familie, über das Misstrauen gegenüber einer Welt, die sich in ein Gefängnis verwandelt, über schuldlose Schuld und über den Zweifel am Sinn der Geschichte. Günther Loewit zeigt, wie sich das Trauma des Nationalsozialismus tief in das Leben, das Denken und Fühlen einer Familie einbrennt und Narben verursacht, die auch nach Generationen noch schmerzen: Ein Riss, der mit dem schleichend gehässiger und aggressiver werdenden Antisemitismus der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts beginnt, mit Verfolgung, Ausgrenzung, Unterdrückung und Gewalt in eine Familie getrieben wird, die sich von ihren jüdischen Wurzeln schon weit entfernt hat, doch per Gesetz zu Juden erklärt wurde. Und der sich über die Generationen nach dem Nationalsozialismus fortsetzt: Im verlorenen Vertrauen zu den Freunden, den Nachbarn, der Umwelt, der Gesellschaft, im verlorenen Vertrauen zueinander und zu einer Heimat, die den Kosinskys nicht mehr Heimat sein wollte - und in der Hassliebe zur eigenen jüdischen Herkunft.
Aktualisiert: 2018-05-30
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Der Buchdrucker der Medici

Der Buchdrucker der Medici von Bauer,  Christoph W.
Inmitten der Wirren des Dreißigjährigen Krieges lässt sich der Buchdruckergeselle Michael Wagner in Innsbruck nieder. Wenig später hält Wagner einen Brief der Tiroler Landesfürstin Claudia de' Medici in Händen, in dem sie ihn zum Hofdrucker ernennt. Welche Zukunft liegt vor der Wagner'schen Hofdruckerei und Buchhandlung? Welche Bücher werden dort in den Regalen stehen, welche Menschen in den Geschäftsräumen ein und aus gehen? Christoph W. Bauer schickt Michael Wagner selbst auf die Reise. Er lässt ihn durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte bis in unsere Gegenwart streifen, voller Neugier, Erstaunen und auch Befremden über die Umbrüche, denen er begegnet. Seine Chronik eines Unternehmens wird so zugleich zu einem unterhaltsamen, leichtfüßigen Streifzug durch mehrere Jahrhunderte der Geschichte des Buches und des Büchermachens. Folgen Sie dem Hofbuchdrucker auf seiner mitreißenden Tour d’Horizon durch fast 400 Jahre Geschichte: Tauchen Sie ein in das Getümmel des barocken Innsbruck, erleben Sie die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, den Ausbruch der Pest, den Tiroler Volksaufstand 1809 und die unrühmlichen Irrwege des Ersten und Zweiten Weltkrieges aus der Sicht des Buchdruckers, der über seinem Geschäft und seinen Nachfahren wacht - und so manches Mal ungläubig den Kopf schüttelt, die Augen verschließt oder sich ärgert. Es ist eine lebendige, brillant recherchierte Alltagsgeschichte, der Christoph W. Bauer hier pulsierendes Leben einhaucht. Eine Erzählung, in der sich die großen Umbrüche und Herausforderungen der vergangenen Jahrhunderte spiegeln und nicht zuletzt ein großes Lesevergnügen, das mit spielerischer Leichtigkeit einige hundert Jahre Geschichte einfängt und erlebbar macht. ***Leichtfüßiger Streifzug durch die Geschichte des gedruckten Buches - gut recherchiert, eindrucksvoll erzählt, ein kurzweiliges Lesevergnügen.***
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die Unterhose, die Lotterie und das Schwein

Die Unterhose, die Lotterie und das Schwein von Glowacki,  Janusz
Citizen Kane in der Zukunft: John Jefferson Caine, Medienmogul und Stardesigner, manipuliert in Janusz Glowackis neuem Roman die öffentliche Meinung, indem er für seine Fernsehstation selber die Medienereignisse inszeniert - und in seiner Modekollektion kreiert er die Statussymbole des 21. Jahrhunderts, in denen sich die Träume der Massen erfüllen: Jeder seiner Männerunterhosen ist ein Lotterielos beigelegt, das dem glücklichen Gewinner unbegrenzten Aufenthalt im "gelobten Land" USA und eine Anstellung als Hausmeister in Caines Schloss verspricht. Dieser Traum des Lotterie-Haupttreffers erfüllt sich für den Polen Kuba, der als der letzte Hausmeister Caines dem Medienmogul näher kommt als viele andere und der Caines Geschichte aus seiner eigenen Perspektive, mit dem Blick von unten, erzählt. Janusz Glowackis neuer Roman verbindet alle Qualitäten, die den polnischen Autor seit Jahrzehnten auszeichnen: eine flüssige Erzählung voller Ironie und absurdem Humor, dabei aber zugleich kritisch und engagiert. Glowacki erzählt von der Macht des Geldes, dessen simple Logik die Kultur aus ihrer Position verdrängt; von der Gewalt der Massenmedien, deren uniforme Bilder in das Denken der Menschen eindringen; und vom Traum, das Glück - auch in Form von Unterhosen - im Supermarkt um die Ecke kaufen zu können.
Aktualisiert: 2017-03-01
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von & zu Peter & Paul

von & zu Peter & Paul von Schönweger,  Matthias
Zwei Künstlernaturen, die nur auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, stehen im Mittelpunkt von "von & zu Peter & Paul", dem ersten Roman von Matthias Schönweger: Peter Mitterhofer, nicht nur der eigentliche, unbedankt gebliebene Erfinder der Schreibmaschine, sondern zugleich Schreiber und Bauchredner, Musiker, Koch und Alleinunterhalter, und Paul, das alter ego Matthias Schönwegers: Peter und Paul, die beiden Heiligenpatrone von Partschins, d.h. ihre Namensvetter und dorfheiligen Narren, zwei verspielte und versponnene Künstlernaturen, seelen- und geistesverwandte Außenseiter, die in der engen Welt der Provinz unablässig auf Verständnislosigkeit und Widerstand stoßen. Kunstvoll umkreist Schönweger in spiralenförmigen Bewegungen ihre Geschichten und verbindet Biografie und Autobiografie, Roman und Romanze zu einem Gewebe, in dem Vergangenheit und Gegenwart, Erfindung und Realität verschmelzen. Angereichert mit Briefen und Texten Peter Mitterhofers, gespickt mit Verweisen, Bildern und Metaphern, lässt der Autor seinen Text zwischen Lyrik und Roman pendeln. Ein(e) Roman-ce als Einladung an die Leser: Zum Nach- und Weiterdenken, zum Lachen und Träumen, zur geistreichen Wanderung auf den verschlungenen Pfaden durch den Sprach- und Geschichtengarten Matthias Schönwegers. Matthias Schönweger, steinbockig 1949 in Tscherms auf die Welt gekommen, aufgewachsen in Partschins. Studien in Kunstgeschichte, Psychologie, Komparatistik und Literaturwissenschaft. Er lebt und arbeitet heute, wenn nicht unterwegs, in Meran als Schriftsteller, Bildhauer, Maler, Grafiker und Aktionskünstler. Zahlreiche Buchveröffentlichungen und Performances seit 1975.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Lange Abende

Lange Abende von Kolozs,  Martin
Christian weiß nichts vom Segeln, und schwimmen kann er auch nicht. Das hindert ihn jedoch nicht daran, sein gewohntes Leben in der Großstadt aufzugeben und sich auf einem Boot mitten in der Einsamkeit eines unscheinbaren Sees einzurichten. Während sein plötzlicher Sinneswandel den daheim gebliebenen Freunden Kopfzerbrechen bereitet, fühlt Christian sich dort bald wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser – in dem er am Ende auch nichts anderes als sein Glück sucht … Martin Kolozs tut sich mit Lange Abende einmal mehr als bemerkenswerter literarischer Erzähler hervor: In heiter-melancholischer Weise unterhält er den Leser, berührt ihn und hinterlässt ihn schließlich grübelnd. Und wenn gleich zu Beginn die Diagnose gestellt wird, dass der Selbstmord, auf den die Geschichte im Folgenden hinausläuft, ein glücklicher war, verliert der Sog des Geschehens deshalb keineswegs an Stärke. Denn es ist, wie der Schriftsteller Herbert Rosendorfer im Vorwort meint, allein schon erfreulich, »wenn einer wie Martin Kolozs hier zu erzählen anhebt, ohne sauertöpfische Tiefengewühle, schlicht erfundene Wahrheiten vor dem Leser ausbreitet.«
Aktualisiert: 2020-10-07
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die ‚krautz

die ‚krautz von Scholten,  Frans
Der Roman befasst sich mit der Hochphase des Deutsch-Punks. Er spielt in den 80ern. In einer Kleinstadt am Niederrhein. Nach und nach bildet sich eine eigene Szene heraus, die sich nach eigenen Regeln organisiert. Die Punks geraten mit der Polizei in Konflikt, nehmen Drogen und hören Musik. Sie treffen auf Alt- und Junghippies, Alternative oder auch auf Erwachsene, die sich von ihnen provoziert fühlen. Geballt treten sie nicht nur auf den Chaostagen auf, auch in jeder Fußgängerzone muss man sie fürchten. Es gibt nichts zu verlieren und sie sind viele.
Aktualisiert: 2021-05-04
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Frauen im Schlafrock

Frauen im Schlafrock von Prugger,  Irene
Tiefe Gefühle gehen Anna, 27, der Erzählerin eigener Lebensepisoden, ans Herz. In ihrem Job in einer Event-Agentur arbeitet sie daran, durch gezielte Inszenierungen für die Fun-Gesellschaft Emotionen zu wecken, wo vorher nur Langeweile war. Als sie von ihrem Liebhaber Paul verlassen wird, begibt sie sich auf eine Gefühlsrecherche. Sie versucht, die ihr nahe stehenden Menschen und damit auch sich selbst aus einem neuen Blickwinkel abseits der Konsumenten-Psychologie kennen zu lernen. Es sind vor allem Menschen, denen es schwer fällt, zu sich selber zu finden: Da ist Haller, der sich bemüht, seiner Rolle als Agentur-Boss zu entsprechen, da ist Schramm, der das Tempo dieser Gesellschaft nicht mehr mitgehen kann und aus dem Rhythmus fällt. Da sind die "Frauen im Schlafrock", allen voran Annas Mutter, die den sich ändernden Gegebenheiten nicht wach genug begegnen, und da ist der Schriftsteller, der ebenfalls nichts davon hält, sich dem Leben zu stellen und stattdessen zur Flucht in den Roman rät. Im Zusammenspiel zwischen Wahrheit, Vorstellung, Lüge und Täuschung ist es allerdings gar nicht so leicht, die unterschiedlichen Zugänge zur Realität zu ergründen, sich von künstlich erzeugten Vorgaben und Emotionen zu befreien und den eigenen Gefühlen auf die Schliche zu kommen. Irene Prugger setzt Annas Welt mit großer Leichtigkeit in Szene, sie erzählt mit Esprit und hintergründigem Witz und entlarvt dabei pointiert die Schwachstellen eines modernen, zeitgeistigen Lebens.
Aktualisiert: 2020-09-09
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Der geometrische Himmel

Der geometrische Himmel von Bösch,  Gabriele
Wie kann man in die Zukunft sehen? Das fragt sich der Erzähler in diesem außergewöhnlichen Debütwerk von Gabriele Bösch und er versucht es mit dieser Devise: einmal um die Frage schleichen und sich ihr von hinten nähern. Das führt ihn zurück in seine Kindheit, irgendwo in einer kleinbürgerlichen Stadt der Sechziger- und Siebzigerjahre: Vater, Mutter, Tochter, Sohn. Eigenheim. Fast schon eine heile Welt. Aber heil ist nichts in dieser Welt, in der es untergründig brodelt und sich die Sprachlosigkeit in mehr oder weniger subtiler Gewalt entlädt. Lebensfreude, Spaß und Wärme ziehen erst mit den türkischen Gastarbeitern ein, die sich im oberen Stock des Hauses einmieten. Erschreckend realitätsnah und außergewöhnlich poetisch zugleich beschreibt Gabriele Bösch das Milieu einer nur allzu typischen Kleinfamilie. Mit Witz und Empathie erzählt sie vom Ringen um Verstehen und Verstandenwerden. Ihr literarisches Debüt besticht durch einen genauen Blick auf die Verhältnisse, ein hohes Maß an Sprachökonomie und souveränen Einsatz der Erzählperspektive.
Aktualisiert: 2020-10-07
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Krippler

Krippler von Loewit,  Günther
Der Lebensweg von Josef Krippler ist klar vorgezeichnet: Der Sohn aus einem ebenso schlichten wie zerrütteten Elternhaus findet Gefallen an den starren Strukturen der Kirche, in denen er Halt, Ordnung und Sicherheit zu finden glaubt. Die scheinbare Macht eines Priesters soll ihn für die Verlockungen des weltlichen Lebens entschädigen, auf das er verzichten will. Doch im letzten Moment stört eine Frau diesen entschlossenen Lebensplan: Johanna Hofinger zeigt Krippler, wie ein anderes Leben aussehen könnte, ein Leben, das sich alle Normalität, alle Lust, alle Freiheit zugesteht. Als Krippler sich im Zwiespalt, für welche Liebe er sich entscheiden soll, auf die scheinbar sichere Seite der Kirche schlägt und eine Stelle als Landpfarrer annimmt, ahnt er noch nicht, wie weit ihn diese gescheiterte Beziehung noch verfolgen, wie lange ihn Zweifel und Enttäuschung noch begleiten sollten. Nachdenklich und einfühlsam erzählt Günther Loewit in seinem zweiten Roman die Lebensgeschichte eines Mannes, der in stetigem Kampf mit seiner inneren Zerrissenheit steht, und zugleich die Geschichte einer unmöglichen und dennoch unvermeidbaren Liebe.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Herbstwald

Herbstwald von Guzewicz,  Alexander
Eine junge Frau ist in der ältesten Sozialsiedlung der Welt ermordet worden. Zunächst spricht alles für einen schockierenden Ritualmord: Der Kopf des Opfers wurde kahl geschoren und die Haare in einer Plastiktüte über den Kopf gezogen. Ólafur Davídsson bricht widerwillig seinen Urlaub in Südfrankreich ab, um den Fall zu übernehmen. Das Motiv für die Tat bleibt lange Zeit im Dunkeln. Als Davídsson vermutet, dass der Mord aus Rache begangen wurde, fehlen ihm die Beweise. Nicht nur bei dem sonst so ruhigen Kriminalanlysten liegen daher die Nerven blank. Schließlich wird der Hund des Opfers mit Drogen vollgepumpt aus der Lech gezogen und plötzlich stellt sich die Frage: Wer war die junge Frau? War sie drogensüchtig? In der Wohnung findet sich für beides keine Hinweise und die Bewohner der Fuggerei wissen angeblich nicht viel über ihre Nachbarin. Plötzlich führt die Spur zum bayerischen Innenminister und zur japanischen Mafia.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Der Liebhaberreflex

Der Liebhaberreflex von Breitenfellner,  Kirstin
In ihrem Debütroman entwirft Kirstin Breitenfellner eine Charakteristik des Liebhabers, seiner Verführungskunst, seiner "Methode", und erzählt von jenem Reflex, den er in Frauen auslöst - und sie damit untauglich macht für "normale" Männer. Aber auch darüber, wie am Ende doch immer alles anders kommt, als man zuvor erwartet hat. Agnes Poigenfürst, die Erzählerin, Thomas, der Liebhaber, Andreas, der Ehemann, und Tibor, der nichts von beiden ist, sind die Hauptpersonen eines Großstadtromans vor der Kulisse eines Millenniums und einer Sonnenfinsternis. Nicht zu vergessen Sylvie und Anabel, Agnes' Schwestern, und Angela, die Selbstmörderin, allesamt Singlefrauen Anfang dreißig. Kann man genießen, ohne zu denken? Denken, ohne zu leben? Kann man die Hoffnung aufgeben, ohne zu resignieren? Der Autorin gelingt das Kunststück, unterhaltsam zu erzählen, ohne an der Oberfläche zu bleiben, und nachzudenken, ohne auf Witz und Esprit zu verzichten.
Aktualisiert: 2017-03-01
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