„Buchkultur aus China. Leipziger Spuren“ – der Titel dieses Katalogs ist ein großes Versprechen. Aus einer Stadt heraus eine Weltkultur in den Blick zu nehmen – sicher gewagt. Aber die Spuren sind da, und das Interesse an China hat in Leipzig tatsächlich eine lange Geschichte. Der Blick in die Kulturarchive der Messe- und Universitätsstadt trifft auf viele interessante Zeugnisse chinesischer Kultur.
Den größten Bestand in dieser Hinsicht besitzt die Universitätsbibliothek Leipzig, eine der ältesten und größten Deutschlands. Ihre Sinica sind zehntausende Bücher aus und über China, von denen die ältesten aus dem 16. Jahrhundert datieren. An Handschriften und Druckwerken lässt sich ein guter Einblick in die Kunst der Zeichensetzung und die Literatur geben, für die es in Leipzig sehr früh schon akademische Experten gab. Bereits 1878 wurde eine außerordentliche Professur für Hans Georg Conon von der Gabelentz an der Universität Leipzig geschaffen. Seine Nachfolger und derzeitigen Vertreter des Fachs, Philip Clart und Elisabeth Kaske, verantworten den ersten Teil dieses Katalogs.
Wir zeigen aber mehr als nur einen einzelnen Bestand, vielmehr dokumentieren wir ein gemeinschaftliches Projekt der Universitätsbibliothek mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek, dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig und dem Museum für Druckkunst Leipzig. Mit Beständen, eigenen Ausstellungen und durch Unterstützung jeglicher Art haben alle genannten Partnereinrichtungen zum Gelingen beigetragen und China in Leipzig eine besondere Sichtbarkeit gegeben.
Aktualisiert: 2022-11-10
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Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Bibliotheca Albertina vom 18. Oktober 2012 bis 20. Januar 2013
Der Katalog zeigt Handschriften und alte Drucke zur Geschichte der Bibliotheken des Augustinerchorherrenstifts St. Thomas, der Kirchenbibliothek von St. Thomas und der Thomasschule.
Das im Jahr 1212 gestiftete Augustinerchorherrenstift St. Thomas war die älteste Klostergründung in Leipzig. Als 1541 der Besitz von St. Thomas im Rahmen der Klosteraufhebung im albertinischen Sachsen verzeichnet wurde, umfasste die Bibliothek der Augustinerchorherren über 400 Bände. Diese Büchersammlung wurde der Leipziger Universität zur Verfügung gestellt und 1542 in die neugegründete Universitätsbibliothek überführt. Heute lassen sich etwa 100 Bücher aus St. Thomas im Altbestand der Leipziger Universitätsbibliothek nachweisen.
Die Auflösung des Augustinerchorherrenstifts St. Thomas bedeutete nicht das Ende der Gottesdienste an St. Thomas. Das Stift wurde in eine bürgerliche Kirchengemeinde überführt. Mit der Neugründung von St. Thomas als evangelische Kirchengemeinde wandelte sich das Literaturbedürfnis entscheidend. Den Anfang einer evangelischen Kirchenbibliothek bildete eine Sammlung von Büchern für den Gottesdienst. Der vereinzelte Buchbestand wurde 1580 in eine institutionell verankerte Kirchenbibliothek überführt. Die Kirchenbibliothek von St. Thomas gelangte 1930 als Depositum an die Universitätsbibliothek.
Die Protagonisten der reformatorischen Bewegung verstanden sich nicht nur als Reformer des religiösen Lebens und Denkens, sondern auch als Vertreter einer Erneuerung der Studien. In seiner vielbeachteten Schrift „An die Ratsherrn aller Stedte deutsches Lands, das sie Christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ von 1524 appellierte Martin Luther an die christliche Obrigkeit, Schulen zu gründen und zu unterhalten. Zu den Schulen gehörten für ihn gute Bibliotheken und Bücherhäuser. Auch die Thomasschule besaß seit dem späten 16. Jahrhundert eine Schulbibliothek. Diese Büchersammlung wurde vor 1989 an die Comenius-Bücherei abgegeben. Mit der Eingliederung der Comenius-Bücherei 1992 in die Universitätsbibliothek gelangte auch die historische Bibliothek der Thomasschule in die Bibliotheca Albertina.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Nachdem bei einem Bombenangriff 1943 mehr als 90 % der Sammlung der Leipziger Stadtbibliothek zerstört worden war, wandelte man die Stadtbibliothek in eine der gesamten Bevölkerung zugängliche öffentliche Bibliothek um und trat einen Großteil der historischen und wissenschaftlichen Bestände an die Universitätsbibliothek ab. 46 Jahre nach der der Übergabe der Sondersammlungen stellt die Bibliotheca Albertina nun in einer Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt des Depositums Stadtbibliothek Leipzig vor.
Der reich bebilderte Begleitkatalog zur Ausstellung vom 18. Juni bis 28. November 2009 präsentiert nicht nur die besonders wertvollen und alten Stücke der Sammlung, sondern zeigt anhand der Bestandsvielfalt die historischen Prozesse auf, die zur Bildung und Entwicklung der Stadtbibliothek geführt haben. Nach vier ausführlichen Artikeln zur Geschichte der Stadtbibliothek folgen zwölf Kapitel, die in Bild und Text und jeweils zu einem Thema – beispielsweise „Leipzig als reformatorische Stadt“, „Leipzig und die weite Welt“ oder „Die Kulturreligion des Bürgertums. Leipzig als Stadt der Künste“ – die Schätze unter den Leihgaben an die Universitätsbibliothek kurz vorstellen.
Aktualisiert: 2020-12-21
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Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Bibliotheca Albertina Leipzig vom 19. April bis 22. Juli 2012
Der Bestand an alten Drucken in der Universitätsbibliothek Leipzig ist beeindruckend. Für die Zeit der europäischen Drucke bis 1500 wissen wir es jetzt genauer: ca. 3.700 Titel sind es insgesamt, davon gehören ca. 700 zum Depositum der Stadt Leipzig. Die Zahlen verdanken sich einem eben
abgeschlossenen Projekt zur Erschließung der Inkunabeln in der Universitätsbibliothek Leipzig.
Die Ergebnisse des Projektes werden in der Ausstellung „Leipziger Buchkultur um 1500“ vorgestellt, die mit einer Gliederung nach Hausadressen eine originelle Form der Präsentation wählt. Der Katalog lädt zu einem imaginären Rundgang in der alten Universitäts- und Messestadt ein und listet Adressen in der Ritter-, der Hain- und der Petersstraße auf. Überall dort waren Drucker und Binder oder andere Gewerbe tätig, unverzichtbar für die Buchherstellung und den Vertrieb. Der Stadtspaziergang bietet aber nicht nur interessante einzelne Fakten, sondern ist zugleich nach verschiedenen Aspekten der Buchproduktion gegliedert. So lernen die Besucher der Ausstellung und die Leser dieses Katalogs eine alte und in Leipzig früh erblühte Kultur rund um das gedruckte Buch wie im Vorübergehen kennen.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Vom 27.11.2011 bis 18.03.2012 zeigt die Universitätsbibliothek Leipzig eine Ausstellung, die die Ergebnisse der Suche nach NS-Raubgut in ihren Beständen dokumentiert. Die Ausstellung und der zugehörige Katalog präsentieren einen Teil der gefunden Bücher und gehen auf das Schicksal ihrer rechtmäßigen Besitzer ein.
Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten waren Personen und Organisationen aus dem kommunistischen, sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Bereich, Menschen jüdischer Herkunft, Freimaurer, Freidenker oder Zeugen Jehovas. Einzelne Personen, wie der lokal bekannte kommunistische Widerstandskämpfer Karl Ferlemann, dessen komplette Bibliothek beschlagnahmt und an die UB Leipzig geliefert wurde, werden exemplarisch vorgestellt. Ein einführender Abschnitt informiert über die Universitätsbibliothek in der Zeit des Nationalsozialismus und dokumentiert u.a. die Ausgrenzung jüdischer Bibliotheksbenutzer. An die rechtmäßigen Eigentümer erinnern biographische Skizzen ergänzt durch Fotos und historische Dokumente.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Wege, Gräser und Kräne sind mit einem 6H-Bleistift auf eine hundert Quadratmeter große Wandfläche des Lesesaals der Bibliotheca Albertina in Leipzig gezeichnet. Die Bücher der Regalmeter, die im unteren Bereich die Zeichnung verdecken, sind hinter den Regalen nochmals aufgezeichnet. Sie bleiben dem Ort für immer verhaftet, auch wenn die gespiegelten Bücher einmal woanders stehen werden.
Die ukrainische Künstlerin Lada Nakonechna schuf 2010 in der Leipziger Universitätsbibliothek das Kunstwerk „Perspektive“, dem dieser Katalog gewidmet ist.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Katalog zur Ausstellung „Refaiya – Eine Bücherreise von Damaskus nach Leipzig" in der Universitätsbibliothek Leipzig vom 18. April bis 14. Juli 2013
Aktualisiert: 2022-12-22
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Das Münzkabinett der Universitätsbibliothek Leipzig nimmt unter den numismatischen Sammlungen in Deutschland in Hinblick auf Größe und Bestandsqualität einen überregional bedeutenden Platz ein. Die Schau- und Leersammlung enthält zahlreiche Jubiläums- und Universitätsmedaillen und wurde 2009 anlässlich des 600-jährigen Bestehens der Alma mater Lipsiensis um weitere solcher Stücke ergänzt.
Mirko Schöder hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bisherigen Erkenntnisse auf dem Spezialgebiet Academia in Nummis für Leipzig bis heute zu ergänzen. In dieser Publikation erfasst, beschreibt und wertet er sämtliche Medaillen quellenkundlich aus, die bisher auf die Gründungsjubiläen der Universität Leipzig herausgegeben wurden.
Zu Beginn beschäftigt sich die Arbeit mit der Geschichte der Alma mater Lipsiensis sowie ihren Jubiläumsfeierlichkeiten und den dazu herausgegebenen Medaillen. Daran schließt sich eine eingehende quellenkundliche Auswertung des Medaillenmaterials an. Den Abschluss der Arbeit bildet der numismatische Katalog. In dessen erstem Teil werden sämtliche Medaillen auf die einzelnen Gründungsjubiläen aufgeführt; im zweiten Teil folgen die Medaillen auf Leipziger Professoren, die katalogisiert und um kurze biografische Angaben zur jeweiligen Person ergänzt worden sind.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Der Katalog stellt den Bestand meißnisch-sächsischer Groschen in der Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig vor. Es handelt sich um 309 Exemplare, die einen repräsentativen Querschnitt durch die Groschenperiode in Sachsen darstellen.
Der hier behandelte Groschenbestand geht im Wesentlichen auf die Sammlung des bekannten Numismatikers Prof. Dr. Günther Röblitz zurück, die von der Universitätsbibliothek Leipzig 1985 erworben werden konnte. Die Sammlung Röblitz schließt eine empfindliche Kriegsverlust-Lücke im Leipziger Münzkabinett, dessen Groschenbestand einst mehr als 2000 Exemplare umfasst hat. Diese Groschensammlung war vor allem von dem Leipziger Oberbibliothekar Ernst Gotthelf Gersdorf, dem Gründer der Münzsammlung an der Universitätsbibliothek, und dessen Freund Karl Friedrich von Posern-Klett, einem berühmten Sammler landesgeschichtlich bedeutsamer Münzen, in der Zeit ab 1841 angelegt worden.
Die Bestimmung der Münzen orientiert sich an dem Standardwerk von Gerhard Krug „Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338 bis 1500“ (Berlin 1974).
Dem eigentlichen Bestandsverzeichnis ist eine historische Einführung vorangestellt, die den Meißner Groschen in die Entwicklung höherwertiger Münzen im spätmittelalterlichen Europa einordnet.
Außerdem greift die Einleitung die Diskussion über eine zweckmäßige Systematik und eindeutige Benennung der Groschentypen auf, die in den letzten Jahren aufgekommen ist, und legt in diesem Zusammenhang einen Vorschlag zur Kategorisierung und zur Bestimmung von Groschentypen vor.
Aufgrund des breit gefächerten Typenspektrums der Leipziger Sammlung macht dieser Katalog dabei die tatsächlich vorhandene Vielfalt in der scheinbar gleichförmigen Menge der Meißner Groschen deutlich.
Aktualisiert: 2020-12-21
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Katalog zur Ausstellung in der Universitätsbibliothek Leipzig vom 28. November 2014 bis 1. März 2015
Familie und Freundschaft, Krankheit und Tod, Glaube und Religion – dies sind nur einige Facetten des Alltags bürgerlichen Lebens, die in der Ausstellung in der Bibliotheca Albertina und in dem zugehörigen Katalog behandelt werden. Die Universitätsbibliothek bewahrt zahlreiche Nachlass- und Autographenbestände zu Leipziger Familien. Für die Ausstellung konnte auf drei bedeutende Sammlungen zurückgegriffen werden. Es sind die Nachlässe von Wilhelm Gerhard, der Familie Klengel und die Sammlung der Familie Wustmann. Sie wurden angekauft, kamen als Schenkung oder Depositum, wie die Sammlung der Familie Wustmann, in die Universitätsbibliothek. Aus diesem reichen Fundus wurden Stücke wie Autographen, Fotografien, Medaillen, Noten, Silhouetten, Stammbücher, Zeichnungen oder Zinnfiguren ausgewählt, die das private Leben Leipziger Familien dokumentieren.
Aktualisiert: 2019-01-03
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