Vor fast 300 Jahren wurden Protestant*innen in Böhmen, Mähren und Schlesien verfolgt. Da sie an ihrem Glauben festhalten wollten, blieb ihnen nur die Flucht übrig. Viele von ihnen gingen nach Preußen. In Berlin und Rixdorf (Berlin-Neukölln) siedelten sich im 18. Jahrhundert mehrere Tausend tschechische Protestant*innen an. Eine der Flüchtlingsgemeinden war die Brüdergemeine. Ihre Mitglieder verfassen bis heute Lebensläufe, die beim Begräbnisritual vorgelesen werden.
Über 180 Biografien aus dem 18./19. Jahrhundert werden mit modernen Methoden der Digital Humanities, aber auch mit philologischer Tiefe untersucht und erzählen mehr, als ihr Inhalt sagt. Es ist eine beispielhafte Geschichte sprachlicher und gesellschaftlicher Integration, die aus heutiger Zeit stammen könnte. Zusätzlich wird zum ersten Mal in der tschechischen Sprachgeschichte der Aspekt von Genderlinguistik in historischen Handschriften beachtet und eine große Sammlung von Manuskripten einer statistischen Analyse unterzogen.
Aktualisiert: 2022-08-05
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Dieser Band dokumentiert ein deutsch-tschechisches Kolloquium, welches im April 2004 an der Universität Bamberg durchgeführt wurde. Im interdisziplinären Diskurs arbeiten 24 Referentinnen und Referenten (12 aus Tschechien und 12 aus Deutschland) heraus, dass dem ganzheitlichen Denken des Johann Amos Comenius (1592-1670) höchste Aktualität für die derzeitige Globalisierungs-Thematik zuzusprechen ist: Die von Comenius konzipierte Allreform, und Komponenten einschließt, enthält wirksame Potentiale für einen «kreativen Frieden» der Völker und Kulturen. Mit diesem Begriff ist eine Ordnung gemeint, welche nicht von «außen» oder «oben» aufgeprägt wird, sondern sich vielmehr von «innen» her begründet, indem sie der Grunddisposition des menschlichen Seins entspricht. Das genannte Kolloquium versteht sich als weitere Konkretion des international weit verzweigten Forschungsprojektes . Initiator dieses Projektes und Nestor des interkulturellen Philosophierens ist der Philosoph Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Beck, welcher anlässlich seines 75. Geburtstages durch das Bamberger Kolloquium geehrt wurde.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Mit Comenius soll eine entscheidende Figur aus der Frühgeschichte europäischer Pädagogik mit der Befindlichkeit heutiger Generationen in Verbindung gebracht werden, um damit wenig beachtete Grundlagen der Menschenbildung neu zu verdolmetschen. Genutzt wird die historisch-hermeneutische Methode und auf den realgeschichtlichen Hintergrund unserer Epoche bezogen. Das fundamentale Verständnis des Christentums, wie es Comenius kennzeichnete und in immer neuen Varianten jahrzehntelang vortrug, bietet besondere Schwierigkeiten der gedanklichen Einfügung in eine Epoche, deren Skeptizismus unabweisbar ist. Denken auf den Bahnen von Comenius führt schließlich in Bereiche, in denen deutlich zu werden vermag, wie die Menschheit, sofern sie gemeinsam überleben will, sich zu einem Gesamtverständnis ihres universalen Auftrags voranzuarbeiten hat.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Während seiner Amsterdamer Auseinandersetzung mit den antitrinitarisch argumentierenden Sozinianern veröffentlichte der mährische Pansoph (1592-1670) ein Emblem, auf welchem er in Taube, Eule und Adler drei verschiedene Weisen menschlichen Selbst- und Weltverständnisses veranschaulicht. Das ‘augenlose Herz’ und das ‘herzlose Auge’ werden dabei auf positive Weise im ‘sehenden Herz’ (cor oculatum) synthetisiert. Die vorliegende Studie will der historischen und systematischen Interpretation des genannten Emblems dienen. In ideengeschichtlichen Vorrecherchen weist sie auf die Notwendigkeit einer «Aufklärung» rationalistischer Aufklärungsphilosophie hin. Der Hauptteil dient dazu, das Emblem in seiner «archetypisch»-interkulturellen Bedeutsamkeit zu erläutern. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Licht- und Sonnen-Symbolik, deren Überlieferung von Platon, über den Neuplatonismus und mittelalterliche Autoren (bes. Bonaventura) bis zu Comenius hin nachgezeichnet wird. Im Schlußteil wird dargestellt, wie es Comenius in genuin ontologischer Argumentation gelingt, die Partizipation am «lichtvollen» Logos zum Motiv eines universal konzipierten Christentums zu stilisieren.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Diese Studie beleuchtet die Frage der Medienerziehung von verschiedenen und generellen Blickpunkten aus. Ein historisch-systematischer Untersuchungsansatz betrachtet die Entwicklung der Schulmedien vor einem bewusstseins- und mediengeschichtlichen Hintergrund. Beginnend mit den «pammethodischen Schulbüchern» des Comenius werden die Argumentationslinien der pädagogischen Diskussionen daraufhin geprüft, ob sie Gesichtspunkte für die Beurteilung der aktuellen Diskussion liefern. Es zeigt sich, dass bis heute das Problem des Seinsverhältnisses des Menschen zu Medien übersehen wird. Diese Frage wird eingehend untersucht. Daraus ergeben sich anthropologische Grundlagen, die an dem in der Medizin diskutierten Konzept der Salutogenese orientiert sind. Auf dieser Basis werden die Grundzüge einer anthropologischen Medienpädagogik beschrieben und an Beispielen veranschaulicht.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Mengenpreis für Schülen bei Abnahme v. mindestens 30 Ex. bei Direktbestellung beim Verlag je EUR 4,-.
Leben und Schaffen des bedeutenden Gelehrten und Europäers des 17. Jahrhunderts Johann Amos Comenius (1592-1670) werden kind- und jugendgerecht in erzählender Weise dargelegt. Comenius wirkte vor allem als Erneuerer von Erziehung und Schule und als Vordenker eines vereinten Europas sowie eines Weltfriedens für die gesamte Menschheit. Spannend erzählt wird, wie Comenius die damalige Pauk- und Angstschule überwindet und einen Schulunterricht einführt, bei dem das Lernen mit der eigenen Lebenserfahrung des Schülers sowie die eigene sinnliche Erfahrung mit dem Verstehen von nicht mehr anschaubaren Zusammenhängen verbunden sind. Weiterhin wird erzählt, wie Comenius als Weltbürger auf der Grundlage der drei „Lichter“ der Menschheit – Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden – eine internationale Friedenspolitik entwirft und teils erfolgreich diplomatisch umsetzt. Seine Vision sind ein Weltparlament der Gelehrten, ein Weltgerichtshof und ein Weltkonzil der Religionen, jeweils besetzt mit Menschen aus allen Völkern, Nationen und Religionen der Welt. Mit diesem Konzept gelingt es ihm, die Schrecken des damaligen 30jährigen Krieges und des aufkommenden, menschenverachtenden Kolonialismus zu mildern. Im Grunde arbeitet die heutige Weltpolitik mit UN, Internationalem Gerichtshof und Europäischem Parlament, etc. diese Vorgaben des Comenius immer noch mühsam ab.
Immer wieder wird der Leser im Verlauf der Erzählung direkt angesprochen und zur Übertragung des Gelesenen in sein Leben aufgerufen. Der Vergleich der historischen Geschehnisse mit der Gegenwart bildet einen Schwerpunkt des Buches. Verstehensaufgaben mit Lösungen sichern das Lernergebnis.
Ein Buch für junge und junggebliebene Leser, das Grundwissen über die europäische Geschichte des 15. bis 17. Jahrhunderts sowie vertiefte Einblicke in das Leben von Comenius bietet.
Text kinder- und altenfreundlich in etwas groeserer Schrift
Aktualisiert: 2020-01-02
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Spätestens seit Verabschiedung der Behindertenrechtskonvention durch die UN-Vollversammlung 2006 und deren Ratifizierung durch die Bundesrepublik Deutschland 2009 gehört das Bekenntnis zum Ziel der Inklusion nicht nur in Deutschland zur allgemeinen political correctness. Diesem Anspruch auf Inklusion stehen bis heute ausgrenzende Strukturen im Wege, die nicht nur in institutionellen Widerständen, sondern auch einer weithin paternalistischen und selektierenden Sozial- und Bildungspolitik begründet sind. Vor diesem Hintergrund knüpfen die Beiträge im ersten Teil dieses Bandes an die aktuelle Debatte um den – mittlerweile vielfach schillernden – Inklusionsbegriff an. Sie benennen die historischen Vorläufer der Idee der Inklusion und zeigen ihre Bedeutung für die aktuelle Inklusionsdiskussion auf, die sich bislang nur selten ihrer historischen Wurzeln vergewissert hat. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, warum diese Ansätze nur in geringem Maße geschichtswirksam wurden und sich stattdessen die „sonder“pädagogische Denkfigur durchgesetzt hat. Dieser zufolge werden Behinderte als Menschen behandelt, die pädagogischer und sozialer Sonderbehandlung in eigenen Institutionen bedürfen. Der zweite Teil des Bandes liefert einen kritischen Überblick über zentrale Felder des aktuellen Behindertenbildungs- und -betreuungswesens. Des Weiteren wird am Beispiel der Krüppel- und Behindertenbewegung sowie der disability studies gezeigt, wie die überkommene Sonderpädagogik in Theorie und Praxis – insbesondere von den Betroffenen selbst – immer wieder infrage gestellt wurde. Der dritten Teil dieser Edition lotet schließlich Perspektiven aus für weitere Entwicklungen zu einer Gesellschaft, in der alle dazugehören und niemand mehr ausgegrenzt ist.
Aktualisiert: 2023-04-04
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