Aktualisiert: 2023-06-28
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Aktualisiert: 2023-06-28
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-06
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Aktualisiert: 2023-06-06
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Im Zentrum dieses Buches steht das heutige Rumäniendeutsch – nach einer kurzen, aber einflussreichen Geschichte: Aus dem schriftlichen Neuhochdeutschen entstanden, hat es sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitet, traf auf das österreichische Deutsch und die deutschen Dialekte verschiedener Herkunft und mündet schließlich, mit Rumänismen durchtränkt, ins Bundesdeutsche.
Indem die Autorin ihre Untersuchung aus zwei Perspektiven – der Sprachinsel und der Varietät – angeht, ergibt sich ein komplexes Bild des Rumäniendeutschen, in dem eine zentripetale und eine zentrifugale Tendenz herrschen. Die Erste orientiert das Rumäniendeutsche in Richtung des Zentrums und macht es zur Peripherie, zur Sprachinsel. Die Zweite entfernt es vom Zentrum und macht es selbst zu einem Zentrum, zur Varietät.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Der Band ist exemplarisch jenem spezifischen mitteleuropäischen Kulturraum gewidmet, der durch das Zusammenleben von Ungarn und Deutschen in Ungarn konstituiert wurde und wird. Experten aus unterschiedlichen Disziplinen eröffnen mit ihren Beiträgen vielfach perspektivierte Blicke auf Geschichte und Gestalt einer nicht immer spannungslosen kulturellen Vielfalt, die heute – nach den Verheerungen des 20. Jahrhunderts – in vielen Teilen als Erinnerungsraum erst wieder zu rekonstruieren ist.
Aktualisiert: 2021-03-29
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Von deutschen Donauhäfen aus fuhren im 18. Jahrhundert regelmäßig Schiffe flussabwärts. Menschen, die sich im südöstlichen Mitteleuropa eine bessere Zukunft versprachen, ließen sich einschiffen. Die meisten stammten aus den südwestlichen Ländern des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Ihr Ziel war das Königreich Ungarn, wo nach der Befreiung von der türkischen Herrschaft Arbeitskräfte benötigt wurden. Die Einwanderer nannte man unabhängig von ihrer Herkunft »Schwaben«. Sie waren wirtschaftlich erfolgreich und prägten weite Landstriche. Nach 1918 gehörten diese nun »Donauschwaben« genannten Gruppen drei verschiedenen Staaten an.
Ab 1944 verloren Hunderttausende durch Flucht, Vertreibung, Verfolgung und Deportation ihr Zuhause, Tausende ihr Leben. Ein Großteil der Entwurzelten fand in Süddeutschland Zuflucht. Lediglich die Banater und Sathmarer Schwaben in Rumänien und ein Teil der Ungarndeutschen durften bleiben. Viele von ihnen kamen als Spätaussiedler nach Deutschland, die Verbliebenen bilden heute aktive deutsche Minderheiten in ihren Heimatstaaten.
Aktualisiert: 2021-07-15
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Bei den deutschstämmigen „Schwaben“ der Vojvodina und Ost-Kroatiens ging in der späten Habsburger Monarchie der soziale Aufstieg zum großen Teil mit der Annahme einer (pro-) ungarischen oder kroatischen politischen Identität einher. In Jugoslawien setzte sich dem gegenüber ab 1918 ein Selbstverständnis als „deutsche Minderheit“ durch. Der Erfolg dieser v. a. über das Netzwerk des „Schwäbisch- Deutschen Kulturbundes“ vermittelten Identitätsoption im „Alltag“ lag zum Teil begründet in der Unterstützung aus dem Deutschen Reich, er korrespondierte aber auch mit Trends gesellschaftlichen und sozialen Wandels sowie spezifischen innen- und außenpolitischen Konstellationen. Der Einfluss des NS-Regimes sowie entsprechender Propagandaeffekte und Mobilisierungstechniken bewirkten Modifikationen in den Feldern von Ideologie und Habitus, zugleich verbreiterten sich die anvisierten Zielgruppen gegen konkurrierende Angebote etwa der Kroatischen Bauernpartei. Die nach jahrelangen Konflikten 1939 erfolgte ,“Machtergreifung“ der nationalsozialistischen „Erneuerer“ im Kulturbund und seinen Institutionen 1939 sollte schließlich auf Ansätze „parallelgesellschaftlicher“ Strukturen hinauslaufen. Ein historischer Vergleich mit der ethnopolitischen Mobilisierung der ungarischen Minderheit - als Irredenta, unter deutlich anderen sozialgeschichtlichen Rahmenbedingungen – zeigte einige konvergente Muster. Es konnten hinsichtlich Politik, Gesellschaft, Organisation und Ideologie aber auch markante Differenzen festgestellt werden, die zur genaueren Spezifizierung und Typologisierung beider Fälle beitragen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Historisch bedingt durch die Existenz deutscher Minderheiten, existiert auf dem heutigen Gebiet Rumäniens die Möglichkeit der Schulbildung in deutscher Sprache. Der gesamte Unterricht erfolgt in deutscher Sprache, die Staatssprache, Rumänisch, wird in der Grundschule als Fremdsprache bzw. Zweitsprache unterrichtet. Nach der Wende 1989 und der damit verbundenen Emigration der deutschen Minderheiten verloren die Schulen fast alle Muttersprachler. Die Schülerpopulation besteht heutzutage hauptsächlich aus ethnisch rumänischen Schülern und die Sprachkompetenz der Schulanfänger eignet sich nicht mehr für einen traditionellen Unterricht in deutscher Sprache. Das Problem der mangelnden Sprachkompetenz wurde auf verschiedenen Lehrertagen als akutes Problem wahrgenommen. Die Arbeit lehnt eine monokausale Erklärung allerdings ab. Sie erarbeitet anhand qualitativ erhobener Forschungsdaten Theorien, die den Unterricht entscheidend beeinflussen, und unterbreitet Vorschläge zur Anpassung der Lehrerbildung für deutsche Abteilungen in Rumänien.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Von deutschen Donauhäfen aus fuhren im 18. Jahrhundert regelmäßig Schiffe flussabwärts. Menschen, die sich im südöstlichen Mitteleuropa eine bessere Zukunft versprachen, ließen sich einschiffen. Die meisten stammten aus den südwestlichen Ländern des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Ihr Ziel war das Königreich Ungarn, wo nach der Befreiung von der türkischen Herrschaft Arbeitskräfte benötigt wurden. Die Einwanderer nannte man unabhängig von ihrer Herkunft »Schwaben«. Sie waren wirtschaftlich erfolgreich und prägten weite Landstriche. Nach 1918 gehörten diese nun »Donauschwaben« genannten Gruppen drei verschiedenen Staaten an.
Ab 1944 verloren Hunderttausende durch Flucht, Vertreibung, Verfolgung und Deportation ihr Zuhause, Tausende ihr Leben. Ein Großteil der Entwurzelten fand in Süddeutschland Zuflucht. Lediglich die Banater und Sathmarer Schwaben in Rumänien und ein Teil der Ungarndeutschen durften bleiben. Viele von ihnen kamen als Spätaussiedler nach Deutschland, die Verbliebenen bilden heute aktive deutsche Minderheiten in ihren Heimatstaaten.
Aktualisiert: 2020-07-15
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Berührungsängste
Berliner Kuratorium löst sich auf
Das »Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland« hat seine Auflösung beschlossen. Im März 1990 hatten Intellektuelle in der sich öffnenden DDR unter Leitung des Lektors und Übersetzers Leonhard Kossuth den Verein in Berlin gegründet. Die Regierung Modrow hoffte, er werde helfen, die Politik der DDR gegenüber den Deutschen in Mittel- und Osteuropa auf eine neue Grundlage zu stellen. Wie die dem Gründerkreis angehörende Berliner Osteuropa-Historikerin Erika Voigt jetzt mitteilte, sei es jedoch nicht gelungen, »die Berührungsängste der im Westen Deutschlands ansässigen Landsmannschaften« und des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA) gegenüber dem als Konkurrenten empfundenen Kuratorium abzubauen. Auch habe man weder aus Bundes- noch aus Landesmitteln je institutionelle Förderung erfahren und erhalte jetzt auch keine Verlängerung der ABM-Stellen und der dazugehörigen Sachmittel mehr. Das Kuratorium hatte Kulturveranstaltungen vor allem in den neuen Bundesländern, aber auch Reisen deutscher Schriftsteller und Theaterleute nach Mittel- und Osteuropa organisiert und zuletzt auch deutsche Aussiedler in Berlin betreut. Es bleibe zu hoffen, sagte Frau Voigt, daß zumindest manche der Vorhaben weitergeführt werden können.
Aktualisiert: 2021-09-10
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Aus dem Vorwort:
Im Vorfeld des EU-Beitritts der Tschechischen Republik 2004 regte das deutsch-tschechische Gesprächsforum ein internationales Projekt an, das mit Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in den Jahren 2001 bis 2006 der einmal mehr ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückten Frage nach-gehen sollte, wie die so genannten Beneš-Dekrete zu bewerten sind. Dabei sollte es speziell um die Bestimmungen der Dekrete Nr. 5, 12, 33, 35 und 108 über Ausbürgerung und Vermögenskonfiskation der Deutschen (und Ungarn) gehen, die den juridischen Hintergrund der Politik der Zwangsaussiedlung bildeten. Ziel des Projektes war es,
die umstrittenen tschechoslowakischen Dekrete in den gesamt-europäischen Kontext einzuordnen, d. h. sie mit anderen Fällen von ethnischer bzw. politischer „Säuberung“ in Ostmittel- und West-europa 1945 zu vergleichen.
Die vorliegende Veröffentlichung vereint die deutschen und tschechischen Projektergebnisse, ermög¬licht so eine Zusammen-schau der unterschiedlichen Perspektiven und will zu Vergleich und Dialog anregen.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Zur Geschichte des Kirchenliedes der Donauschwaben. Bedeutende Liederkomponisten, Gesangbuchautoren und Kantoren. Dokumente. Vorwörter einiger Gesangbücher. Katalog der 30.000 Liedertitel. Statistik und Diagramme. Umfangreicher Bildteil. Bibliographie
Aktualisiert: 2016-03-20
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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Sachsen mehr als eine Million aus Ost- und Südosteuropa vertriebene Deutsche angesiedelt. Die im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes entstandene Studie beschreibt die Arbeit der sächsischen Verwaltung bei Aufnahme und Integration der Menschen in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Struktur und Arbeitsweise der neu geschaffenen Umsiedlerverwaltung, die auf der Grundlage sowjetischer Befehle die Versorgung der Flüchtlinge und Vertriebenen mit Wohnraum, Arbeitsplätzen und mit einer notdürftigen materiellen Grundausstattung umzusetzen hatte – eine Gratwanderung zwischen Vorgaben und Realisierbarkeit.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Historisch bedingt durch die Existenz deutscher Minderheiten, existiert auf dem heutigen Gebiet Rumäniens die Möglichkeit der Schulbildung in deutscher Sprache. Der gesamte Unterricht erfolgt in deutscher Sprache, die Staatssprache, Rumänisch, wird in der Grundschule als Fremdsprache bzw. Zweitsprache unterrichtet. Nach der Wende 1989 und der damit verbundenen Emigration der deutschen Minderheiten verloren die Schulen fast alle Muttersprachler. Die Schülerpopulation besteht heutzutage hauptsächlich aus ethnisch rumänischen Schülern und die Sprachkompetenz der Schulanfänger eignet sich nicht mehr für einen traditionellen Unterricht in deutscher Sprache. Das Problem der mangelnden Sprachkompetenz wurde auf verschiedenen Lehrertagen als akutes Problem wahrgenommen. Die Arbeit lehnt eine monokausale Erklärung allerdings ab. Sie erarbeitet anhand qualitativ erhobener Forschungsdaten Theorien, die den Unterricht entscheidend beeinflussen, und unterbreitet Vorschläge zur Anpassung der Lehrerbildung für deutsche Abteilungen in Rumänien.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Bei den deutschstämmigen „Schwaben“ der Vojvodina und Ost-Kroatiens ging in der späten Habsburger Monarchie der soziale Aufstieg zum großen Teil mit der Annahme einer (pro-) ungarischen oder kroatischen politischen Identität einher. In Jugoslawien setzte sich dem gegenüber ab 1918 ein Selbstverständnis als „deutsche Minderheit“ durch. Der Erfolg dieser v. a. über das Netzwerk des „Schwäbisch- Deutschen Kulturbundes“ vermittelten Identitätsoption im „Alltag“ lag zum Teil begründet in der Unterstützung aus dem Deutschen Reich, er korrespondierte aber auch mit Trends gesellschaftlichen und sozialen Wandels sowie spezifischen innen- und außenpolitischen Konstellationen. Der Einfluss des NS-Regimes sowie entsprechender Propagandaeffekte und Mobilisierungstechniken bewirkten Modifikationen in den Feldern von Ideologie und Habitus, zugleich verbreiterten sich die anvisierten Zielgruppen gegen konkurrierende Angebote etwa der Kroatischen Bauernpartei. Die nach jahrelangen Konflikten 1939 erfolgte ,“Machtergreifung“ der nationalsozialistischen „Erneuerer“ im Kulturbund und seinen Institutionen 1939 sollte schließlich auf Ansätze „parallelgesellschaftlicher“ Strukturen hinauslaufen. Ein historischer Vergleich mit der ethnopolitischen Mobilisierung der ungarischen Minderheit - als Irredenta, unter deutlich anderen sozialgeschichtlichen Rahmenbedingungen – zeigte einige konvergente Muster. Es konnten hinsichtlich Politik, Gesellschaft, Organisation und Ideologie aber auch markante Differenzen festgestellt werden, die zur genaueren Spezifizierung und Typologisierung beider Fälle beitragen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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