Aktualisiert: 2023-06-15
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Der vorliegende Sammelband enthält die überarbeiteten Referate einer Tagung zum gleichnamigen Thema im Frühjahr 2000. Die einzelnen Aufsätze belegen für die verschiedenen Bereiche die individuellen Situationen und Benachteiligungen von DDR-Bürgern im sozialistischen Alltag. Die regionalen Unterschiede und die Differenzen zwischen den Bezirken hinsichtlich der individuellen Lebensqualität, dem Grad der Umweltverschmutzung und die erheblichen Niveauunterschiede, insbesondere zwischen Stadt und Land, in der Versorgung mit Gütern aller Art, dokumentieren anschaulich die Abweichungen in den Lebensverhältnissen in der DDR.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die wissenschaftliche Aufgabe der DDR-Forschung besteht vor allem darin, Staat, Gesellschaft, Geschichte, Wirtschaft, Soziales, Kultur, Mentales, Außen- und Sicherheitspolitik der DDR zu erforschen. Nach dem Zusammenbruch der DDR und mit der Wiedervereinigung ist in Wissenschaft, Publizistik, Politik und Öffentlichkeit häufig auf eine verbreitete Fehleinschätzung der DDR hingewiesen worden. Weder konservative noch liberale noch linke DDR-Forscher und Publizisten haben Zeitpunkt, Schnelligkeit und Ergebnis des Zusammenbruchs des SED-Herrschaftssystems vorhergesehen. Offenbar waren die Erkenntnismöglichkeiten um Prognosen der Entwicklung und Stabilität der DDR und des Ostblocks bei den Forschern ebenso beschränkt wie bei den Politikern. Eine weitverbreitete Kritik besagt, die DDR-Forschung habe das Ende der DDR nicht prognostiziert und schon damit ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt. Sie verkennt, daß sich die Relevanz sozialwissenschaftlicher Forschung nicht durch ihre Prognosefähigkeit begründet, sondern durch die umfassende Analyse von politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Zuständen und Entwicklungsprozessen. Zentrale Strukturen und Prozesse der Herrschafts- und Gesellschaftsordnung und andere Gebiete konnten wegen Datenmangels weithin nicht erforscht werden. Wichtige externe Rahmenbedingungen und Einflußfaktoren, das wirkliche Denken und Fühlen der Bevölkerung, die Motive und Strategien der Herrschenden waren kaum berechenbar. Nach dem Öffnen der Archive hat sich dieser Zustand - wenn auch in der Retrospektive - grundsätzlich verändert. Jetzt kann Geschichte Politik in ihrem umfassendsten Sinne machen!
Die Fragestellungen haben sich Jahre nach der wirtschaftlichen und politischen Wiedervereinigung erweitert und verändert. Gewiß sind die interdisziplinären Fragen nach den Außenbeziehungen, der Herrschaft, der Gesellschaft, der Kultur und Mentalität und nach den Gründen für den Zusammenbruch geblieben, aber andere sind hinzugekommen: Wie geht die neue deutsche Gesellschaft mit der DDR um? Wie wirkt die DDR in die neue deutsche Gesellschaft? Daher hat der Titel dieses Sammelbandes auch seine Berechtigung. Verfasser sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und ehemalige politische Akteure und Diplomaten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die wissenschaftliche Aufgabe der DDR-Forschung besteht vor allem darin, Staat, Gesellschaft, Geschichte, Wirtschaft, Soziales, Kultur, Mentales, Außen- und Sicherheitspolitik der DDR zu erforschen. Nach dem Zusammenbruch der DDR und mit der Wiedervereinigung ist in Wissenschaft, Publizistik, Politik und Öffentlichkeit häufig auf eine verbreitete Fehleinschätzung der DDR hingewiesen worden. Weder konservative noch liberale noch linke DDR-Forscher und Publizisten haben Zeitpunkt, Schnelligkeit und Ergebnis des Zusammenbruchs des SED-Herrschaftssystems vorhergesehen. Offenbar waren die Erkenntnismöglichkeiten um Prognosen der Entwicklung und Stabilität der DDR und des Ostblocks bei den Forschern ebenso beschränkt wie bei den Politikern. Eine weitverbreitete Kritik besagt, die DDR-Forschung habe das Ende der DDR nicht prognostiziert und schon damit ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt. Sie verkennt, daß sich die Relevanz sozialwissenschaftlicher Forschung nicht durch ihre Prognosefähigkeit begründet, sondern durch die umfassende Analyse von politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Zuständen und Entwicklungsprozessen. Zentrale Strukturen und Prozesse der Herrschafts- und Gesellschaftsordnung und andere Gebiete konnten wegen Datenmangels weithin nicht erforscht werden. Wichtige externe Rahmenbedingungen und Einflußfaktoren, das wirkliche Denken und Fühlen der Bevölkerung, die Motive und Strategien der Herrschenden waren kaum berechenbar. Nach dem Öffnen der Archive hat sich dieser Zustand - wenn auch in der Retrospektive - grundsätzlich verändert. Jetzt kann Geschichte Politik in ihrem umfassendsten Sinne machen!
Die Fragestellungen haben sich Jahre nach der wirtschaftlichen und politischen Wiedervereinigung erweitert und verändert. Gewiß sind die interdisziplinären Fragen nach den Außenbeziehungen, der Herrschaft, der Gesellschaft, der Kultur und Mentalität und nach den Gründen für den Zusammenbruch geblieben, aber andere sind hinzugekommen: Wie geht die neue deutsche Gesellschaft mit der DDR um? Wie wirkt die DDR in die neue deutsche Gesellschaft? Daher hat der Titel dieses Sammelbandes auch seine Berechtigung. Verfasser sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und ehemalige politische Akteure und Diplomaten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Dieser Sammelband beinhaltet die überarbeiteten Vortragsreferate, welche auf einer Kooperationstagung der Fachgruppe Sozialwissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V. in der Akademie für politische Bildung in Tutzing im April 2001 gehalten wurden. Innerhalb des Rahmenthemas Soziale und kulturelle Aspekte des DDR-Alltags sollten dabei verschiedene Aspekte behandelt werden, die kaum bekannt wurden oder nur wenig allgemeine Beachtung erfuhren, d. h. meist »Unter dem Deckel der Diktatur« blieben. Die Aufarbeitung des SED-Unrechtsregimes soll durch diese kleinen Facetten weiter befördert und ergänzt werden.
Lothar Mertens belegt die Ungleichheit der Arbeiter im Mehrschichtsystem, Ilse Nagelschmidt untersucht das Alltagsbild in der DDR-Belletristik, Annette Kaminsky analysiert den Alltagskampf bei der Versorgung und Annegret Schüle porträtiert den Arbeitsalltag von Frauen in einer Baumwollspinnerei. Während Christian Sachse die Wehrerziehung in der DDR auf ihre Intentionen hinterfragt, zeichnet Tobias Wunschik den Kampf einer linksradikalen Widerstandsgruppe nach, die den SED-Sozialismus zumindest ideologisch scheinbar massiv »bedrohte«. Noch nicht wissenschaftlich ausreichend aufgearbeitet ist auch der Lebensweg von Wissenschaftlern, die als Remigranten in die DDR zurückkehrten und dort am Aufbau des sozialistischen Bildungswesens aktiv mitwirkten.
Alle Beiträge haben einen Workshop-Charakter und stammen aus größeren Arbeiten oder Projekten, so dass hier nur eine Art Zwischenbilanz gezogen werden kann und soll.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Anläßlich des 60. Geburtstages von Dieter Voigt widmen ihm Freunde und Schüler die vorliegende Festschrift, um einen Wissenschaftler und akademischen Lehrer zu ehren, der sich in verschiedenen Wissenschaftsgebieten, wie der DDR- und vergleichenden Deutschlandforschung, der Arbeits- und Sportsoziologie sowie der Gesundheitsforschung, hohe Anerkennung im In- und Ausland erworben hat. Bezeichnend für den kollegialen Arbeitsstil von Dieter Voigt ist es, daß er immer wieder jüngere Mitarbeiter bei seinen Untersuchungen und Arbeiten einbezieht und ihnen damit frühzeitig eine Möglichkeit zu wissenschaftlicher Qualifizierung und öffentlicher Beachtung gibt. Aus diesem Grund sind im Schriftenverzeichnis auch die Namen der jeweiligen Mitautoren genannt, da der engere Schüler- und Mitarbeiterkreis sich deutlich in den Publikationen Dieter Voigts widerspiegelt. Auch seine reiche Herausgebertätigkeit dokumentiert den sehr kommunikativen und kollegialen Arbeitsstil.
Daher ist es auch kein Zufall, daß Prof. Dr. Voigt zu den Mitgründern des Instituts für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum gehört und in der »Gesellschaft für Deutschlandforschung« als Leiter der Fachgruppe für Sozialwissenschaft viele Impulse gegeben hat. Im politischen Bereich wurde er als wissenschaftlicher Fachgutachter seit seiner Mitwirkung im Arbeitskreis für vergleichende Deutschlandforschung beim Bundesminister für Innerdeutsche Beziehungen (1975-1978) wiederkehrend immer wieder berufen und als Ratgeber geschätzt, zuletzt in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags »Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland«.
Diese Festgabe zum 60. Geburtstag von Dieter Voigt folgt inhaltlich den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Interessen. Die Aufsätze bewegen sich sowohl im Gegenstandsbereich der Soziologie als auch der Sportwissenschaft und der DDR-Forschung. Die Beiträger möchten den Jubilar dadurch ehren, daß sie Wege weitergehen, die er inhaltlich und method
Aktualisiert: 2023-06-15
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Auf deutschem Boden befand sich für mehr als 40 Jahre nicht nur die Nahtstelle zwischen Ost und West, sondern auch das Spielfeld für zwei Mannschaften - die westliche Demokratie und die sozialistische Diktatur des Proletariats, vertreten durch die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik bzw. deren Vorläufer - die entsprechenden Besatzungszonen. Die eine Mannschaft wähnte sich auf dem Weg ins Paradies auf Erden und gab den Kampf auf diesem Weg auf. Die Gründe dieses Aufgebens werden vermutlich noch Forschergenerationen beschäftigen.
Der Zusammenbruch des bürokratischen Sozialismus hat langfristige Ursachen, die in ihrem Zusammenwirken in dem vorliegenden Sammelband einen Beitrag zur Erforschung leisten. Überschneidungen bei der Behandlung der einzelnen Themengebiete waren nicht zu vermeiden. Die Verfasser sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und ehemalige Akteure in Politik und Diplomatie.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Vorwort
Dieser Band enthält die überarbeiteten Referate einer Fachtagung an der Politischen Akademie in Tutzing zum Thema "Sozialstruktur der DDR".
Friedrich Fürstenberg nennt in seinem Buch "Die Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland" (1976, S.11) die vier Voraussetzungen, "die erfüllt sein müssen, um bei soziologischen Strukturanalysen einen optimalen Aussagewert zu erhalten: Die Untersuchung muß erstens etwas über wahrnehmbare Tatsachen aussagen. Ihre Ergebnisse müssen zweitens empirisch nachprüfbar sein. Sie müssen drittens soziologisch bedeutsam sein und viertens den sozialen Wandel berücksichtigen". Damit ist unser methodischer Standard vorgezeichnet, und wir wissen, an welchem Maßstab Sozialstrukturforschung der DDR zu messen ist. Indes, der hohe Anspruch ist schwer einlösbar. Die Selbstdarstellungen der SED sind "allgegenwärtig", nur DDR-Bürger und "Kenner der Materie" können aus der Parteisprache auf die soziale Wirklichkeit schließen.
Die empirische Erforschung der sozialen Struktur der DDR bereitet dem westlichen Wissenschaftler erhebliche Schwierigkeiten. Möglich ist sie allemal. Aber die Arbeit gestaltet sich mühsam, setzt Erfahrung und Fachkenntnis voraus, fordert interdisziplinäre Kooperation, Einfallsreichtum und hohen Aufwand. Leicht ist es dagegen, den Selbstzeugnissen der SED zu folgen; an solchen "Untersuchungen" mangelt es nicht.
Die hier gesammelten Aufsätze bilden ein Mosaik zur Sozialstruktur der DDR; es soll wichtige, z.T. vernachlässigte gesellschaftliche Tatbestände erfassen und so einen Beitrag zur Erforschung der sozialen Wirklichkeit leisten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Autor untersucht seinen Gegenstand, den sogenannten real existierenden Sozialismus, zum erstenmal als Komplex von soziokulturellen Mustern (Praxisformen): von Lebensweise und Lebensstilen, Leistungsmustern und politischer Kultur, hauptsächlich anhand von Materialien aus der DDR und der UdSSR. Ethnosoziologischer Ansatz und weit gefaßter Kulturbegriff öffnen den Blick für die reale Beschaffenheit dieses Gesellschaftstypus in seiner zunehmenden Erstarrung und Stagnation. Der Verfasser zeigt ihn als Niedergangs- und Auflösungsstadium des sowjetisch geprägten Frühsozialismus nach dem Entwicklungsbruch von Mitte der fünfziger Jahre. In diesem Stadium verlor das System mehr und mehr seine innovativen Potenzen. Dafür suchte es nach Ersatz im westlichen Konkurrenz- und Partnersystem, zu dem es sich immer noch als Alternative darstellte. Der Realsozialismus wollte sich aus dem westlichen Kapitalismus ebenso wie aus überholten Praktiken und Traditionen der Vergangenheit regenerieren, zu seiner Legitimation aber gleichzeitig von alldem abgrenzen. An solcher Unvereinbarkeit ist er letztlich zerbrochen.
Diesen Vorgang analysiert der Verfasser in den verschiedenen relevanten Politikbereichen wie auch in der Alltagskultur und im geistigen Leben der realsozialistischen Gesellschaft. Material- und ideenreich relativiert das Buch manche verfestigte Vorstellung und regt zu weiterer Forschung aus der Sicht von Demokratie und der Frage nach authentischem Sozialismus an. Weitgehende Untergliederung und ein ausführliches Register erleichtern den Zugang zu den enthaltenen Informationen und Denkanstößen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der vorliegende Sammelband enthält die überarbeiteten Referate einer Tagung zum gleichnamigen Thema im Frühjahr 2000. Die einzelnen Aufsätze belegen für die verschiedenen Bereiche die individuellen Situationen und Benachteiligungen von DDR-Bürgern im sozialistischen Alltag. Die regionalen Unterschiede und die Differenzen zwischen den Bezirken hinsichtlich der individuellen Lebensqualität, dem Grad der Umweltverschmutzung und die erheblichen Niveauunterschiede, insbesondere zwischen Stadt und Land, in der Versorgung mit Gütern aller Art, dokumentieren anschaulich die Abweichungen in den Lebensverhältnissen in der DDR.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Dieser Sammelband beinhaltet die überarbeiteten Vortragsreferate, welche auf einer Kooperationstagung der Fachgruppe Sozialwissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V. in der Akademie für politische Bildung in Tutzing im April 2001 gehalten wurden. Innerhalb des Rahmenthemas Soziale und kulturelle Aspekte des DDR-Alltags sollten dabei verschiedene Aspekte behandelt werden, die kaum bekannt wurden oder nur wenig allgemeine Beachtung erfuhren, d. h. meist »Unter dem Deckel der Diktatur« blieben. Die Aufarbeitung des SED-Unrechtsregimes soll durch diese kleinen Facetten weiter befördert und ergänzt werden.
Lothar Mertens belegt die Ungleichheit der Arbeiter im Mehrschichtsystem, Ilse Nagelschmidt untersucht das Alltagsbild in der DDR-Belletristik, Annette Kaminsky analysiert den Alltagskampf bei der Versorgung und Annegret Schüle porträtiert den Arbeitsalltag von Frauen in einer Baumwollspinnerei. Während Christian Sachse die Wehrerziehung in der DDR auf ihre Intentionen hinterfragt, zeichnet Tobias Wunschik den Kampf einer linksradikalen Widerstandsgruppe nach, die den SED-Sozialismus zumindest ideologisch scheinbar massiv »bedrohte«. Noch nicht wissenschaftlich ausreichend aufgearbeitet ist auch der Lebensweg von Wissenschaftlern, die als Remigranten in die DDR zurückkehrten und dort am Aufbau des sozialistischen Bildungswesens aktiv mitwirkten.
Alle Beiträge haben einen Workshop-Charakter und stammen aus größeren Arbeiten oder Projekten, so dass hier nur eine Art Zwischenbilanz gezogen werden kann und soll.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Anläßlich des 60. Geburtstages von Dieter Voigt widmen ihm Freunde und Schüler die vorliegende Festschrift, um einen Wissenschaftler und akademischen Lehrer zu ehren, der sich in verschiedenen Wissenschaftsgebieten, wie der DDR- und vergleichenden Deutschlandforschung, der Arbeits- und Sportsoziologie sowie der Gesundheitsforschung, hohe Anerkennung im In- und Ausland erworben hat. Bezeichnend für den kollegialen Arbeitsstil von Dieter Voigt ist es, daß er immer wieder jüngere Mitarbeiter bei seinen Untersuchungen und Arbeiten einbezieht und ihnen damit frühzeitig eine Möglichkeit zu wissenschaftlicher Qualifizierung und öffentlicher Beachtung gibt. Aus diesem Grund sind im Schriftenverzeichnis auch die Namen der jeweiligen Mitautoren genannt, da der engere Schüler- und Mitarbeiterkreis sich deutlich in den Publikationen Dieter Voigts widerspiegelt. Auch seine reiche Herausgebertätigkeit dokumentiert den sehr kommunikativen und kollegialen Arbeitsstil.
Daher ist es auch kein Zufall, daß Prof. Dr. Voigt zu den Mitgründern des Instituts für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum gehört und in der »Gesellschaft für Deutschlandforschung« als Leiter der Fachgruppe für Sozialwissenschaft viele Impulse gegeben hat. Im politischen Bereich wurde er als wissenschaftlicher Fachgutachter seit seiner Mitwirkung im Arbeitskreis für vergleichende Deutschlandforschung beim Bundesminister für Innerdeutsche Beziehungen (1975-1978) wiederkehrend immer wieder berufen und als Ratgeber geschätzt, zuletzt in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags »Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland«.
Diese Festgabe zum 60. Geburtstag von Dieter Voigt folgt inhaltlich den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Interessen. Die Aufsätze bewegen sich sowohl im Gegenstandsbereich der Soziologie als auch der Sportwissenschaft und der DDR-Forschung. Die Beiträger möchten den Jubilar dadurch ehren, daß sie Wege weitergehen, die er inhaltlich und method
Aktualisiert: 2023-05-20
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Aktualisiert: 2023-05-15
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Anläßlich des 60. Geburtstages von Dieter Voigt widmen ihm Freunde und Schüler die vorliegende Festschrift, um einen Wissenschaftler und akademischen Lehrer zu ehren, der sich in verschiedenen Wissenschaftsgebieten, wie der DDR- und vergleichenden Deutschlandforschung, der Arbeits- und Sportsoziologie sowie der Gesundheitsforschung, hohe Anerkennung im In- und Ausland erworben hat. Bezeichnend für den kollegialen Arbeitsstil von Dieter Voigt ist es, daß er immer wieder jüngere Mitarbeiter bei seinen Untersuchungen und Arbeiten einbezieht und ihnen damit frühzeitig eine Möglichkeit zu wissenschaftlicher Qualifizierung und öffentlicher Beachtung gibt. Aus diesem Grund sind im Schriftenverzeichnis auch die Namen der jeweiligen Mitautoren genannt, da der engere Schüler- und Mitarbeiterkreis sich deutlich in den Publikationen Dieter Voigts widerspiegelt. Auch seine reiche Herausgebertätigkeit dokumentiert den sehr kommunikativen und kollegialen Arbeitsstil.
Daher ist es auch kein Zufall, daß Prof. Dr. Voigt zu den Mitgründern des Instituts für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum gehört und in der »Gesellschaft für Deutschlandforschung« als Leiter der Fachgruppe für Sozialwissenschaft viele Impulse gegeben hat. Im politischen Bereich wurde er als wissenschaftlicher Fachgutachter seit seiner Mitwirkung im Arbeitskreis für vergleichende Deutschlandforschung beim Bundesminister für Innerdeutsche Beziehungen (1975-1978) wiederkehrend immer wieder berufen und als Ratgeber geschätzt, zuletzt in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags »Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland«.
Diese Festgabe zum 60. Geburtstag von Dieter Voigt folgt inhaltlich den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Interessen. Die Aufsätze bewegen sich sowohl im Gegenstandsbereich der Soziologie als auch der Sportwissenschaft und der DDR-Forschung. Die Beiträger möchten den Jubilar dadurch ehren, daß sie Wege weitergehen, die er inhaltlich und method
Aktualisiert: 2023-05-15
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Auf deutschem Boden befand sich für mehr als 40 Jahre nicht nur die Nahtstelle zwischen Ost und West, sondern auch das Spielfeld für zwei Mannschaften - die westliche Demokratie und die sozialistische Diktatur des Proletariats, vertreten durch die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik bzw. deren Vorläufer - die entsprechenden Besatzungszonen. Die eine Mannschaft wähnte sich auf dem Weg ins Paradies auf Erden und gab den Kampf auf diesem Weg auf. Die Gründe dieses Aufgebens werden vermutlich noch Forschergenerationen beschäftigen.
Der Zusammenbruch des bürokratischen Sozialismus hat langfristige Ursachen, die in ihrem Zusammenwirken in dem vorliegenden Sammelband einen Beitrag zur Erforschung leisten. Überschneidungen bei der Behandlung der einzelnen Themengebiete waren nicht zu vermeiden. Die Verfasser sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und ehemalige Akteure in Politik und Diplomatie.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die wissenschaftliche Aufgabe der DDR-Forschung besteht vor allem darin, Staat, Gesellschaft, Geschichte, Wirtschaft, Soziales, Kultur, Mentales, Außen- und Sicherheitspolitik der DDR zu erforschen. Nach dem Zusammenbruch der DDR und mit der Wiedervereinigung ist in Wissenschaft, Publizistik, Politik und Öffentlichkeit häufig auf eine verbreitete Fehleinschätzung der DDR hingewiesen worden. Weder konservative noch liberale noch linke DDR-Forscher und Publizisten haben Zeitpunkt, Schnelligkeit und Ergebnis des Zusammenbruchs des SED-Herrschaftssystems vorhergesehen. Offenbar waren die Erkenntnismöglichkeiten um Prognosen der Entwicklung und Stabilität der DDR und des Ostblocks bei den Forschern ebenso beschränkt wie bei den Politikern. Eine weitverbreitete Kritik besagt, die DDR-Forschung habe das Ende der DDR nicht prognostiziert und schon damit ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt. Sie verkennt, daß sich die Relevanz sozialwissenschaftlicher Forschung nicht durch ihre Prognosefähigkeit begründet, sondern durch die umfassende Analyse von politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Zuständen und Entwicklungsprozessen. Zentrale Strukturen und Prozesse der Herrschafts- und Gesellschaftsordnung und andere Gebiete konnten wegen Datenmangels weithin nicht erforscht werden. Wichtige externe Rahmenbedingungen und Einflußfaktoren, das wirkliche Denken und Fühlen der Bevölkerung, die Motive und Strategien der Herrschenden waren kaum berechenbar. Nach dem Öffnen der Archive hat sich dieser Zustand - wenn auch in der Retrospektive - grundsätzlich verändert. Jetzt kann Geschichte Politik in ihrem umfassendsten Sinne machen!
Die Fragestellungen haben sich Jahre nach der wirtschaftlichen und politischen Wiedervereinigung erweitert und verändert. Gewiß sind die interdisziplinären Fragen nach den Außenbeziehungen, der Herrschaft, der Gesellschaft, der Kultur und Mentalität und nach den Gründen für den Zusammenbruch geblieben, aber andere sind hinzugekommen: Wie geht die neue deutsche Gesellschaft mit der DDR um? Wie wirkt die DDR in die neue deutsche Gesellschaft? Daher hat der Titel dieses Sammelbandes auch seine Berechtigung. Verfasser sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und ehemalige politische Akteure und Diplomaten.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Vorwort
Dieser Band enthält die überarbeiteten Referate einer Fachtagung an der Politischen Akademie in Tutzing zum Thema "Sozialstruktur der DDR".
Friedrich Fürstenberg nennt in seinem Buch "Die Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland" (1976, S.11) die vier Voraussetzungen, "die erfüllt sein müssen, um bei soziologischen Strukturanalysen einen optimalen Aussagewert zu erhalten: Die Untersuchung muß erstens etwas über wahrnehmbare Tatsachen aussagen. Ihre Ergebnisse müssen zweitens empirisch nachprüfbar sein. Sie müssen drittens soziologisch bedeutsam sein und viertens den sozialen Wandel berücksichtigen". Damit ist unser methodischer Standard vorgezeichnet, und wir wissen, an welchem Maßstab Sozialstrukturforschung der DDR zu messen ist. Indes, der hohe Anspruch ist schwer einlösbar. Die Selbstdarstellungen der SED sind "allgegenwärtig", nur DDR-Bürger und "Kenner der Materie" können aus der Parteisprache auf die soziale Wirklichkeit schließen.
Die empirische Erforschung der sozialen Struktur der DDR bereitet dem westlichen Wissenschaftler erhebliche Schwierigkeiten. Möglich ist sie allemal. Aber die Arbeit gestaltet sich mühsam, setzt Erfahrung und Fachkenntnis voraus, fordert interdisziplinäre Kooperation, Einfallsreichtum und hohen Aufwand. Leicht ist es dagegen, den Selbstzeugnissen der SED zu folgen; an solchen "Untersuchungen" mangelt es nicht.
Die hier gesammelten Aufsätze bilden ein Mosaik zur Sozialstruktur der DDR; es soll wichtige, z.T. vernachlässigte gesellschaftliche Tatbestände erfassen und so einen Beitrag zur Erforschung der sozialen Wirklichkeit leisten.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Dieser Sammelband beinhaltet die überarbeiteten Vortragsreferate, welche auf einer Kooperationstagung der Fachgruppe Sozialwissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V. in der Akademie für politische Bildung in Tutzing im April 2001 gehalten wurden. Innerhalb des Rahmenthemas Soziale und kulturelle Aspekte des DDR-Alltags sollten dabei verschiedene Aspekte behandelt werden, die kaum bekannt wurden oder nur wenig allgemeine Beachtung erfuhren, d. h. meist »Unter dem Deckel der Diktatur« blieben. Die Aufarbeitung des SED-Unrechtsregimes soll durch diese kleinen Facetten weiter befördert und ergänzt werden.
Lothar Mertens belegt die Ungleichheit der Arbeiter im Mehrschichtsystem, Ilse Nagelschmidt untersucht das Alltagsbild in der DDR-Belletristik, Annette Kaminsky analysiert den Alltagskampf bei der Versorgung und Annegret Schüle porträtiert den Arbeitsalltag von Frauen in einer Baumwollspinnerei. Während Christian Sachse die Wehrerziehung in der DDR auf ihre Intentionen hinterfragt, zeichnet Tobias Wunschik den Kampf einer linksradikalen Widerstandsgruppe nach, die den SED-Sozialismus zumindest ideologisch scheinbar massiv »bedrohte«. Noch nicht wissenschaftlich ausreichend aufgearbeitet ist auch der Lebensweg von Wissenschaftlern, die als Remigranten in die DDR zurückkehrten und dort am Aufbau des sozialistischen Bildungswesens aktiv mitwirkten.
Alle Beiträge haben einen Workshop-Charakter und stammen aus größeren Arbeiten oder Projekten, so dass hier nur eine Art Zwischenbilanz gezogen werden kann und soll.
Aktualisiert: 2023-05-15
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