Gegen die an Hochschulen dominante „obrigkeitliche Lehre“ und ihre vorlesungsorientierten Lernformate richten sich vielfältige Initiativen. Unzufrieden mit geringem Lernertrag werden dialogisch angelegte Lernprozesse eingefordert. In der neurobiologischenn Perspektive von Klaus Günther zeigt sich, was der obrigkeitlichen Lern-Konstellation fehlt und was in der dialogischen Lern-Konstellation möglich wird: Es treffen sich Lehrpersonen und Lernende in Nah-Kommunikation und empathischer Nähe. Im Gehirn der Lernenden werden emotionale Schubkräfte erzeugt, von denen die Übertragung der Lerninputs vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis abhängt. Nur so entsteht – auch unter Einsatz digitaler Medien – ein hoher Lernertrag.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Gegen die an Hochschulen dominante „obrigkeitliche Lehre“ und ihre vorlesungsorientierten Lernformate richten sich vielfältige Initiativen. Unzufrieden mit geringem Lernertrag werden dialogisch angelegte Lernprozesse eingefordert. In der neurobiologischenn Perspektive von Klaus Günther zeigt sich, was der obrigkeitlichen Lern-Konstellation fehlt und was in der dialogischen Lern-Konstellation möglich wird: Es treffen sich Lehrpersonen und Lernende in Nah-Kommunikation und empathischer Nähe. Im Gehirn der Lernenden werden emotionale Schubkräfte erzeugt, von denen die Übertragung der Lerninputs vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis abhängt. Nur so entsteht – auch unter Einsatz digitaler Medien – ein hoher Lernertrag.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Mit diesem Band legt Cornelia Muth eine Sammlung von Beiträgen zur Dialogphilosophie und deren bleibendem – resilienten – Fortbestehen vor.
Aus den Beiträgen:
Was bleibt also für mich vom Dialog? Zum Schluss vor allem die Erkenntnis, dass mich das Mit-mir-selbst-dialogisch-Sein immer wieder auf neue Ideen und Wege bringt – durch das Schreiben dieses Textes sind so viele neue Handlungsansätze für meine Arbeit entstanden, dass ich es kaum erwarten kann, sie umzusetzen.
Sophie Brzezinski
Was weiterwirkt? Die dialogische Haltung ist für mich wesentlich eine Vertrauensübung: Vertrauen in das Leben, Vertrauen in den Anderen und die Andere, Vertrauen in die Situation.
Susanna Matt-Windel
Der Dialog, wie ich ihn kennengelernt habe, bedeutet die Eröffnung eines Möglichkeitsraumes. Ein geschützter Raum, in dem Themen besprechbar werden.
Susanne Miryam Hüser-Granzow
Meine dialogische Haltung im beruflichen wie auch im privaten Kontext bedeutet für mich, dass ich mich in Bewusstwerdungsprozessen bewege und mein Handeln und Denken kritisch hinterfrage.
Katharina Wilke
Eine dialogische Herangehensweise erlaubt mir, in der Schwebe zu halten, was ich meine, was ein Mensch „hat“, und mich wieder zu öffnen für das, was sich im Interaktionsgeschehen zwischen Patient*innen und mir zeigt, und darin heilende Prozesse zu initiieren.
Elisa Langsenkamp
Dafür vergegenwärtigen wir uns noch einmal die Seminare bei Cornelia Muth. Denn ein wesentlicher und routinierter Bestandteil war das Ende einer jeden Seminareinheit. Wie so oft verließ Cornelia Muth den Seminarraum „auf die Minute genau“, indem sie ihre uns bekannte Arzttasche nahm und blitzschnell verschwand. Der Eindruck des Hinaussausens kam allein daher, dass wir noch in tiefen Denk- und Werdensprozessen steckten, was uns als Teilnehmende die Zeit vergessen ließ.
Anna Goedecke und Nicole Pankoke
Und so sollte es auch nicht überraschen, wenn in diesem Beitrag die weiterführenden Fragen zum Dialog mit dem „Wie“ beantwortet werden. In der „muthigen" wissenschaftlichen Lehre und Vermittlung ist ihre dialogische Haltung „Baseline“ und wird verbindend als Erwachsenenbildung im Sinne von Werden vermittelt.
Sigrid Schrage
Das Dialogische Zwischenmenschliche, die Begegnungen, bedeuten für mich persönliches Wachstum. Immer wieder. Und mit jeder Begegnung neu. Jedem Menschen gegenüber eine positive Grundeinstellung zu haben.
Gabi Deiter
Dialog als Möglichkeit, das noch unbekannte Ich wahrzunehmen. Diese prägende Erkenntnis erarbeitete ich mir während und nach der Teilnahme an einer „dialogorientierten“ Begegnung in Israel.
Nojin Malla Mirza
„Was bleibt“ ist also nicht nur ein gemaltes Objekt, es bleiben individuelle intersubjektive Sammlungen von Erfahrungen eines Dialogs auf mehreren Ebenen. Was nicht haltbar und kaum be-schreibbar ist, sind all die ersten Momente im Rahmen dieser individuellen Begegnungen.
Ines Wagner zu ihren eigenen Bildern
Aktualisiert: 2022-09-06
Autor:
Sophie Brzezinski,
Gabi Deiters,
Reinhard Fuhr,
Anna Goedecke,
Susanne Hüser-Granzow,
Detlef Knopf,
Elisa Langsenkamp,
Nojin Malla Mirza,
Susanna Matt-Windel,
Claus Melter,
Cornelia Muth,
Nicole Pankoke,
Sigrid Schrage,
Ines Wagner,
Katharina Wilke
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Die postmoderne, neoliberalistisch geprägte Gesellschaft ist gekennzeichnet von Prozessen stetiger Transformation und Entgrenzung. Ökonomische Effizienz gilt scheinbar als universale Handlungsprämisse und findet ihren Niederschlag in der Ökonomisierung sämtlicher Lebensbereiche. Die Auswirkungen sind vielfältig und lassen einen Zustand von Gesellschaft wahrnehmen, der in zunehmender Regression beispielsweise von Toleranz und einer gewissen Müdigkeit im Sinne depressiver Verstimmungen bis hin zu Depressionen Ausdruck findet.
Silvia Röbens Monografie leistet einen wichtigen Beitrag dazu, der fortschreitenden Ökonomisierung menschlicher Lebenspraxis und -räume Grenzen rationalen Erfassens von Lebenswirklichkeit gegenüberzustellen. Aus pädagogischer Sicht geht es ihr darum, Wege zu einer möglichen Balance aufzuzeigen, die weder berechtigte ökonomische Interessen noch die Anerkennung menschlicher Bedürfnisse vernachlässigen.
Entlang der Dialogphilosophie Martin Bubers sowie von Cornelia Muths philosophischem Begründungs-Konzept für transkulturelles Handeln von ErwachsenenbildnerInnen folgt Röben dem Anspruch einer pädagogischen Haltung, welche die Befähigung des Menschen zur Bewältigung von Herausforderungen innerhalb neoliberalistisch geprägter Gesellschaften als ihre Aufgabe wahrnimmt. Sie arbeitet heraus: Bewusstseinsbildung und Bestätigung der persönlichen Identität sowie die Entwicklung und der Erhalt subjektiver Handlungsfähigkeit sollten Prämissen pädagogischen Denkens und Handelns sein, auch und gerade vor dem Hintergrund des Anspruchs auf Übernahme globaler Verantwortung.
Aktualisiert: 2021-03-30
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Gegen die an Hochschulen dominante „obrigkeitliche Lehre“ und ihre vorlesungsorientierten Lernformate richten sich vielfältige Initiativen. Unzufrieden mit geringem Lernertrag werden dialogisch angelegte Lernprozesse eingefordert. In der neurobiologischenn Perspektive von Klaus Günther zeigt sich, was der obrigkeitlichen Lern-Konstellation fehlt und was in der dialogischen Lern-Konstellation möglich wird: Es treffen sich Lehrpersonen und Lernende in Nah-Kommunikation und empathischer Nähe. Im Gehirn der Lernenden werden emotionale Schubkräfte erzeugt, von denen die Übertragung der Lerninputs vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis abhängt. Nur so entsteht – auch unter Einsatz digitaler Medien – ein hoher Lernertrag.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Gegen die an Hochschulen dominante „obrigkeitliche Lehre“ und ihre vorlesungsorientierten Lernformate richten sich vielfältige Initiativen. Unzufrieden mit geringem Lernertrag werden dialogisch angelegte Lernprozesse eingefordert. In der neurobiologischenn Perspektive von Klaus Günther zeigt sich, was der obrigkeitlichen Lern-Konstellation fehlt und was in der dialogischen Lern-Konstellation möglich wird: Es treffen sich Lehrpersonen und Lernende in Nah-Kommunikation und empathischer Nähe. Im Gehirn der Lernenden werden emotionale Schubkräfte erzeugt, von denen die Übertragung der Lerninputs vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis abhängt. Nur so entsteht – auch unter Einsatz digitaler Medien – ein hoher Lernertrag.
Aktualisiert: 2023-04-01
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„Im Anfang ist die Beziehung: als Kategorie des Wesens, als Bereitschaft, fassende Form, Seelenmodel; das Apriori der Beziehung; das eingeborene Du." (Buber 1983, S. 27) Welche Haltung von PädagogInnen kann persongerechte Bildung wahrhaftig ermöglichen? Silvia Röben und Nicole Pankoke charakterisieren eine solche Haltung, indem sie sich anhand von subjektiven Theorien des Einzelnen mit den Prozessen pädagogischer Praxis auseinandersetzen. Martin Bubers Dialogphilosophie bildet das Fundament dieser Auseinandersetzung. Laut Buber ist die Grundfeste einer Lern- und Entwicklungsraum schaffenden pädagogischen Haltung die echte Beziehung. Macht darf in ihr keinen Raum finden, deswegen gilt es, gleichzeitig Grenzen zu wahren und sie auszuschöpfen. Nicole Pankoke stellt pädagogische Praxis als Beziehungsarbeit und als Bewusstseinserweiterung dar. Professionelles Handeln braucht sowohl Vertrauen und das echte Gespräch als auch die Grenzanerkennung, -bildung und -veränderung. Pankoke setzt sich mit dem Aushalten von Dualismen, Polaritäten und dem Akzeptieren von Paradoxien innerhalb der Beziehungsarbeit auseinander. PädagogInnen brauchen nicht nur eine hohe Reflexionskompetenz, sondern vor allem den Mut, die Grenzen ihrer eigenen Erkenntnisse und Handlungen kritisch anzuerkennen. Hier liegt die Schnittstelle zu Silvia Röbens Ansatz. Sie verfolgt den Leitgedanken, diese jeder Person eigenen Grenzen wahrzunehmen und anzuerkennen – mit Blick sowohl auf die Person selbst als auch auf das in Beziehung tretende Gegenüber. Daraus folgt die Verantwortung des Einzelnen: Antworten auf das eigene (professionell pädagogische sowie persönliche) Handeln und Werden zu entwickeln. Es ist an der Zeit, sich darüber bewusst zu werden, wer wir sein wollen: Humankapital oder verantwortungsbewusst Gestaltende der Gegenwart. Ein Appell dieses Buchs besteht darin, dass PädagogInnen für sich selbst immer wieder Beziehungsräume brauchen, um sich ihren unbewussten Motiven zu stellen und so verantwortungsbewusst dialogisch handeln zu können.
Aktualisiert: 2020-12-22
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