Jahrelang durchforschte Gerhard Roth die lichtabgewandten Bezirke Wiens. Auf seinen Streifzügen durch die österreichische Hauptstadt ließ er sich nicht vom Glanz der ehemaligen k. u. k. Residenzstadt blenden. Er blickte tiefer und fand ihren realen und seelischen Untergrund.
Roth berichtet vom ehemaligen »Hetztheater«, in dem im 18. Jahrhundert Tierkämpfe stattfanden, von Katakomben, Grüften und unterirdischen Depots in der Inneren Stadt, von den Geheimnissen des Stephansdoms. Er besucht die geistesverwirrten Künstler in der psychiatrischen Anstalt Gugging, den »Narrenturm« und das Heeresgeschichtliche Museum, berichtet vom ehemaligen Judenviertel in der Leopoldstadt und dem Männerwohnheim in der Meldemannstraße, in dem Hitler fast vier Jahre zugebracht hat.
Und unversehens wird dieser Band zu einem faszinierenden Reiseführer durch die Abgründe der österreichischen Seele.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Gerhard Roths bewegender Bericht vom Leben des Walter Berger – Band 6 des Zyklus »Die Archive des Schweigens« – erzählt von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts am Beispiel eines konkreten Schicksals: Walter Berger wächst in der Wiener Leopoldstadt auf und fühlt sich eher als Österreicher denn als Jude. Aber bereits in den frühen dreißiger Jahren machen sich antisemitische Ressentiments in der Stadt bemerkbar, und mit Sorge beobachtet Berger den unheilvollen Aufstieg der Nationalsozialisten im benachbarten Deutschen Reich. 1938, nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich, emigriert er als Achtzehnjähriger nach London, tritt in England in die tschechische Exilarmee ein und nimmt an der Befreiung Deutschlands teil. Als er nach Kriegsende in die Slowakei gelangt, muss er feststellen, dass sein Vater und mehrere andere Familienmitglieder von den Nazis ermordet wurden. Nach Zwischenstationen in anderen Ländern kehrt Berger schließlich 1962 nach Wien zurück. Er findet kaum noch Spuren der einst blühenden jüdisch-österreichischen Kultur, die die Stadt so wesentlich mitgeprägt hatte.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Der Untersuchungsrichter Sonnenberg erforscht nicht nur Verbrechen, er untersucht vor allem die Wirklichkeit. Und je genauer er diese untersucht, desto mehr entgleitet sie ihm. Er findet heraus, dass die sogenannten Tatsachen nur Übereinkünfte sind und dass die Justiz in Wahrheit der Ausdruck der Angst ist, die die Gesellschaft vor sich selbst hat: Sonnenberg erkennt, dass die Justiz die Welt, die sie braucht, erfindet, genauso wie die Gesellschaft die Justiz erfunden hat, die sie benötigt.»Der Untersuchungsrichter« ist nach »Im tiefen Österreich«, »Der Stille Ozean«, »Landläufiger Tod« und »Am Abgrund« der fünfte Teil von Gerhard Roths siebenteiligem Zyklus »Die Archive des Schweigens«. Er beschreibt die dunkle Höhle des Lebens, in der die Ängste hausen, denen sich Roths Erzähler radikal aussetzt.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Nach einem Kunstfehler gibt der Arzt Ascher seinen Beruf auf und verlässt die Stadt, um in ein leerstehendes Bauernhaus in der Südsteiermark zu ziehen. Er gerät in ein Leben, das von den Jahreszeiten, von Traditionen, Aberglaube und Armut beherrscht wird und mit großer Gleichförmigkeit abläuft. Aber Ascher nähert sich den Menschen in unverstellter Weise. Allmählich nimmt er teil an ihrem Leben, beobachtet Todesfälle und Hochzeiten, die Maisernte, die Fuchs- und Hasenjagd, die schwere bäuerliche und handwerkliche Arbeit. Auch die Enge der Verhältnisse und die hinter der äußeren Idylle lauernde Gewalt bleiben ihm nicht verborgen, und er beschließt, dort tätig zu werden, wo man ihn braucht.Gerhard Roth betreibt weder eine Verherrlichung noch eine Verdammung des Landlebens. Sein bewegender Roman ist ein Dokument der genauen Beobachtung und Menschenkenntnis, erzählt mit schwereloser Lakonie und seltener Eindringlichkeit.
Aktualisiert: 2023-06-02
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›Im tiefen Osterreich‹ ist der erste Rand des Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ von Gerhard Roth. Er kann jedoch auch als ein selbständiger Text- und Bildband über Gegenwart und Geschichte des ‹l›tiefen Österreich‹/l› betrachtet werden. Das Buch enthält einen umfangreichen Teil mit historischen Abbildungen über das Leben in der österreichischen Provinz und - in sechs Abteilungen gegliedert - Aufnahmen, die Roth gleichsam als visuelle Tagebuchaufzeichnungen wahrend der Arbeit an seinem Romanzyklus von Menschen und Landschaft in der Südsteiermark gemacht hat.Das Buch ist eine ethnologische Foto-Expedition durchs ‹l›tiefe Österreich‹/l›, es ist die eindrucksvolle Bestandsaufnahme des fremd gewordenen, wie aus der Zeit gefallellen Lebens auf dem Land.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Seit seinem Debüt mit der ›autobiographie des albert einstein‹ (1972) schildert Gerhard Roth mit Vorliebe Gestalten, die zu ihrer Umwelt ein gestörtes, mindestens aber ein irritiertes Verhältnis haben; das geht bis zum schizophrenen Auseinanderfallen von Ich und Welt. Dieses Thema bestimmt auch die Handlung seines zuletzt publizierten Buches ›Am Abgrund‹. Erzählt wird die Geschichte des ungleichen Freundespaares Lindner und Jenner. Beide ziehen vom Land in die Großstadt (Wien). Während der „verrückte“ Lindner sich im Kopf und auch auf dem Papier seine Welt entwirft, streift der Jurastudent Jenner durch die Stadt und begeht wie absichtslos Morde. (Und erlebt während einer Gerichtsverhandlung mit, wie ein gänzlich Unschuldiger an seiner Stelle verurteilt wird; Jenner bleibt ungerührt.) Der »Archäologe der Gegenwart«, wie Roth sich selbst bezeichnet, spürt ›Am Abgrund‹ Wahrnehmungsweisen der Welt und der Sprache von Gewalt und Ohnmacht nach, von Opfern und Tätern. »Auf geradezu unheimliche Art und Weise«, fand die Zürcher Weltwoche, »hat der Grazer Gerhard Roth in seinem jüngsten Buch ›Am Abgrund‹ die Undurchdringlichkeit der Realität und die Undurchschaubarkeit dessen, was wir Schicksal zu nennen pflegen, literarisch gestaltet.«
Aktualisiert: 2023-06-02
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Mit dem Bericht ›Die Geschichte der Dunkelheit‹ schließt Gerhard Roth seinen siebenbändigen Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ ab. In dem Buch wird die Lebensgeschichte des Wiener Juden Karl Berger erzählt. Berger wächst in der Wiener Leopoldstadt auf und fühlt sich eher als Österreicher denn als Jude. Bereits in den frühen dreißiger Jahren machen sich allerdings antisemitische Ressentiments in der Stadt bemerkbar. Mit Sorge beobachtet Berger den Aufstieg der Nationalsozialisten im benachbarten Deutschen Reich. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen emigriert er als Achtzehnjähriger nach London. Er tritt in die tschechoslowakische Exilarmee ein und nimmt an der Befreiung Deutschlands teil. Als er nach Kriegsende in die Slowakei gelangt, muss er feststellen, dass sein Vater von den Nazis ermordet wurde, Mutter und Schwester haben überlebt. Berger fährt wieder nach England, von dort nach Israel. Erst 1962 kehrt er nach Wien zurück. Ein Leben, das gezeichnet ist von den Folgen des Antisemitismus und den politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts.In diesem Buch treten, stärker noch als in den vorangegangenen, die politischen Dimensionen von Gerhard Roths Zyklus ›Die Archive des Schweigens‹ hervor. Sein »Bericht« zeigt am historischen Beispiel die sozialen Mechanismen der Ausgrenzung ebenso wie die des Untertanentums und der Denunziation. Er weist zudem auf latente – und mitunter gar nicht so latente – antisemitische Unterströmungen im Wien von heute hin.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Gerhard Roths bewegender Bericht vom Leben des Walter Berger – Band 6 des Zyklus »Die Archive des Schweigens« – erzählt von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts am Beispiel eines konkreten Schicksals: Walter Berger wächst in der Wiener Leopoldstadt auf und fühlt sich eher als Österreicher denn als Jude. Aber bereits in den frühen dreißiger Jahren machen sich antisemitische Ressentiments in der Stadt bemerkbar, und mit Sorge beobachtet Berger den unheilvollen Aufstieg der Nationalsozialisten im benachbarten Deutschen Reich. 1938, nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich, emigriert er als Achtzehnjähriger nach London, tritt in England in die tschechische Exilarmee ein und nimmt an der Befreiung Deutschlands teil. Als er nach Kriegsende in die Slowakei gelangt, muss er feststellen, dass sein Vater und mehrere andere Familienmitglieder von den Nazis ermordet wurden. Nach Zwischenstationen in anderen Ländern kehrt Berger schließlich 1962 nach Wien zurück. Er findet kaum noch Spuren der einst blühenden jüdisch-österreichischen Kultur, die die Stadt so wesentlich mitgeprägt hatte.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Gerhard Roths bewegender Bericht vom Leben des Walter Berger – Band 6 des Zyklus »Die Archive des Schweigens« – erzählt von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts am Beispiel eines konkreten Schicksals: Walter Berger wächst in der Wiener Leopoldstadt auf und fühlt sich eher als Österreicher denn als Jude. Aber bereits in den frühen dreißiger Jahren machen sich antisemitische Ressentiments in der Stadt bemerkbar, und mit Sorge beobachtet Berger den unheilvollen Aufstieg der Nationalsozialisten im benachbarten Deutschen Reich. 1938, nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich, emigriert er als Achtzehnjähriger nach London, tritt in England in die tschechische Exilarmee ein und nimmt an der Befreiung Deutschlands teil. Als er nach Kriegsende in die Slowakei gelangt, muss er feststellen, dass sein Vater und mehrere andere Familienmitglieder von den Nazis ermordet wurden. Nach Zwischenstationen in anderen Ländern kehrt Berger schließlich 1962 nach Wien zurück. Er findet kaum noch Spuren der einst blühenden jüdisch-österreichischen Kultur, die die Stadt so wesentlich mitgeprägt hatte.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Jahrelang durchforschte Gerhard Roth die lichtabgewandten Bezirke Wiens. Auf seinen Streifzügen durch die österreichische Hauptstadt ließ er sich nicht vom Glanz der ehemaligen k. u. k. Residenzstadt blenden. Er blickte tiefer und fand ihren realen und seelischen Untergrund.
Roth berichtet vom ehemaligen »Hetztheater«, in dem im 18. Jahrhundert Tierkämpfe stattfanden, von Katakomben, Grüften und unterirdischen Depots in der Inneren Stadt, von den Geheimnissen des Stephansdoms. Er besucht die geistesverwirrten Künstler in der psychiatrischen Anstalt Gugging, den »Narrenturm« und das Heeresgeschichtliche Museum, berichtet vom ehemaligen Judenviertel in der Leopoldstadt und dem Männerwohnheim in der Meldemannstraße, in dem Hitler fast vier Jahre zugebracht hat.
Und unversehens wird dieser Band zu einem faszinierenden Reiseführer durch die Abgründe der österreichischen Seele.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Jahrelang durchforschte Gerhard Roth die lichtabgewandten Bezirke Wiens. Auf seinen Streifzügen durch die österreichische Hauptstadt ließ er sich nicht vom Glanz der ehemaligen k. u. k. Residenzstadt blenden. Er blickte tiefer und fand ihren realen und seelischen Untergrund.
Roth berichtet vom ehemaligen »Hetztheater«, in dem im 18. Jahrhundert Tierkämpfe stattfanden, von Katakomben, Grüften und unterirdischen Depots in der Inneren Stadt, von den Geheimnissen des Stephansdoms. Er besucht die geistesverwirrten Künstler in der psychiatrischen Anstalt Gugging, den »Narrenturm« und das Heeresgeschichtliche Museum, berichtet vom ehemaligen Judenviertel in der Leopoldstadt und dem Männerwohnheim in der Meldemannstraße, in dem Hitler fast vier Jahre zugebracht hat.
Und unversehens wird dieser Band zu einem faszinierenden Reiseführer durch die Abgründe der österreichischen Seele.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Gerhard Roths bewegender Bericht vom Leben des Walter Berger – Band 6 des Zyklus »Die Archive des Schweigens« – erzählt von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts am Beispiel eines konkreten Schicksals: Walter Berger wächst in der Wiener Leopoldstadt auf und fühlt sich eher als Österreicher denn als Jude. Aber bereits in den frühen dreißiger Jahren machen sich antisemitische Ressentiments in der Stadt bemerkbar, und mit Sorge beobachtet Berger den unheilvollen Aufstieg der Nationalsozialisten im benachbarten Deutschen Reich. 1938, nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich, emigriert er als Achtzehnjähriger nach London, tritt in England in die tschechische Exilarmee ein und nimmt an der Befreiung Deutschlands teil. Als er nach Kriegsende in die Slowakei gelangt, muss er feststellen, dass sein Vater und mehrere andere Familienmitglieder von den Nazis ermordet wurden. Nach Zwischenstationen in anderen Ländern kehrt Berger schließlich 1962 nach Wien zurück. Er findet kaum noch Spuren der einst blühenden jüdisch-österreichischen Kultur, die die Stadt so wesentlich mitgeprägt hatte.
Aktualisiert: 2023-01-27
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›Im tiefen Osterreich‹ ist der erste Rand des Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ von Gerhard Roth. Er kann jedoch auch als ein selbständiger Text- und Bildband über Gegenwart und Geschichte des ‹l›tiefen Österreich‹/l› betrachtet werden. Das Buch enthält einen umfangreichen Teil mit historischen Abbildungen über das Leben in der österreichischen Provinz und - in sechs Abteilungen gegliedert - Aufnahmen, die Roth gleichsam als visuelle Tagebuchaufzeichnungen wahrend der Arbeit an seinem Romanzyklus von Menschen und Landschaft in der Südsteiermark gemacht hat.Das Buch ist eine ethnologische Foto-Expedition durchs ‹l›tiefe Österreich‹/l›, es ist die eindrucksvolle Bestandsaufnahme des fremd gewordenen, wie aus der Zeit gefallellen Lebens auf dem Land.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Seit seinem Debüt mit der ›autobiographie des albert einstein‹ (1972) schildert Gerhard Roth mit Vorliebe Gestalten, die zu ihrer Umwelt ein gestörtes, mindestens aber ein irritiertes Verhältnis haben; das geht bis zum schizophrenen Auseinanderfallen von Ich und Welt. Dieses Thema bestimmt auch die Handlung seines zuletzt publizierten Buches ›Am Abgrund‹. Erzählt wird die Geschichte des ungleichen Freundespaares Lindner und Jenner. Beide ziehen vom Land in die Großstadt (Wien). Während der „verrückte“ Lindner sich im Kopf und auch auf dem Papier seine Welt entwirft, streift der Jurastudent Jenner durch die Stadt und begeht wie absichtslos Morde. (Und erlebt während einer Gerichtsverhandlung mit, wie ein gänzlich Unschuldiger an seiner Stelle verurteilt wird; Jenner bleibt ungerührt.) Der »Archäologe der Gegenwart«, wie Roth sich selbst bezeichnet, spürt ›Am Abgrund‹ Wahrnehmungsweisen der Welt und der Sprache von Gewalt und Ohnmacht nach, von Opfern und Tätern. »Auf geradezu unheimliche Art und Weise«, fand die Zürcher Weltwoche, »hat der Grazer Gerhard Roth in seinem jüngsten Buch ›Am Abgrund‹ die Undurchdringlichkeit der Realität und die Undurchschaubarkeit dessen, was wir Schicksal zu nennen pflegen, literarisch gestaltet.«
Aktualisiert: 2023-03-29
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Nach einem Kunstfehler gibt der Arzt Ascher seinen Beruf auf und verlässt die Stadt, um in ein leerstehendes Bauernhaus in der Südsteiermark zu ziehen. Er gerät in ein Leben, das von den Jahreszeiten, von Traditionen, Aberglaube und Armut beherrscht wird und mit großer Gleichförmigkeit abläuft. Aber Ascher nähert sich den Menschen in unverstellter Weise. Allmählich nimmt er teil an ihrem Leben, beobachtet Todesfälle und Hochzeiten, die Maisernte, die Fuchs- und Hasenjagd, die schwere bäuerliche und handwerkliche Arbeit. Auch die Enge der Verhältnisse und die hinter der äußeren Idylle lauernde Gewalt bleiben ihm nicht verborgen, und er beschließt, dort tätig zu werden, wo man ihn braucht.Gerhard Roth betreibt weder eine Verherrlichung noch eine Verdammung des Landlebens. Sein bewegender Roman ist ein Dokument der genauen Beobachtung und Menschenkenntnis, erzählt mit schwereloser Lakonie und seltener Eindringlichkeit.
Aktualisiert: 2023-01-26
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Aktualisiert: 2023-01-26
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Der Untersuchungsrichter Sonnenberg erforscht nicht nur Verbrechen, er untersucht vor allem die Wirklichkeit. Und je genauer er diese untersucht, desto mehr entgleitet sie ihm. Er findet heraus, dass die sogenannten Tatsachen nur Übereinkünfte sind und dass die Justiz in Wahrheit der Ausdruck der Angst ist, die die Gesellschaft vor sich selbst hat: Sonnenberg erkennt, dass die Justiz die Welt, die sie braucht, erfindet, genauso wie die Gesellschaft die Justiz erfunden hat, die sie benötigt.»Der Untersuchungsrichter« ist nach »Im tiefen Österreich«, »Der Stille Ozean«, »Landläufiger Tod« und »Am Abgrund« der fünfte Teil von Gerhard Roths siebenteiligem Zyklus »Die Archive des Schweigens«. Er beschreibt die dunkle Höhle des Lebens, in der die Ängste hausen, denen sich Roths Erzähler radikal aussetzt.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Gerhard Roth ist für seinen Gesprächspartner, den Schriftsteller und Ethnologen Hans-Jürgen Heinrichs, nicht nur einer der letzten Romanciers, die sich Zyklen von epischen Ausmaßen wie „Die Archive des Schweigens“ und „Orkus“ zutrauen, sondern auch einer der sprachmächtigsten Grenzüberschreiter zwischen Literatur und Geschichte. In einem fundierten und lebendigen Dialog ergründen die beiden nicht nur Roths große Romane, sondern widmen sich auch persönlichen Themen wie der Herkunft des Schreibens, der Bedeutung der Erinnerung und nicht zuletzt dem Tod. So wird der Leser zum Begleiter jener „Reise ins Unsagbare“, die Roths Literatur antritt.
Aktualisiert: 2018-02-13
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Mit dem Bericht ›Die Geschichte der Dunkelheit‹ schließt Gerhard Roth seinen siebenbändigen Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ ab. In dem Buch wird die Lebensgeschichte des Wiener Juden Karl Berger erzählt. Berger wächst in der Wiener Leopoldstadt auf und fühlt sich eher als Österreicher denn als Jude. Bereits in den frühen dreißiger Jahren machen sich allerdings antisemitische Ressentiments in der Stadt bemerkbar. Mit Sorge beobachtet Berger den Aufstieg der Nationalsozialisten im benachbarten Deutschen Reich. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen emigriert er als Achtzehnjähriger nach London. Er tritt in die tschechoslowakische Exilarmee ein und nimmt an der Befreiung Deutschlands teil. Als er nach Kriegsende in die Slowakei gelangt, muss er feststellen, dass sein Vater von den Nazis ermordet wurde, Mutter und Schwester haben überlebt. Berger fährt wieder nach England, von dort nach Israel. Erst 1962 kehrt er nach Wien zurück. Ein Leben, das gezeichnet ist von den Folgen des Antisemitismus und den politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts.In diesem Buch treten, stärker noch als in den vorangegangenen, die politischen Dimensionen von Gerhard Roths Zyklus ›Die Archive des Schweigens‹ hervor. Sein »Bericht« zeigt am historischen Beispiel die sozialen Mechanismen der Ausgrenzung ebenso wie die des Untertanentums und der Denunziation. Er weist zudem auf latente – und mitunter gar nicht so latente – antisemitische Unterströmungen im Wien von heute hin.
Aktualisiert: 2023-03-31
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