Martin Flämig leitete zwischen 1971 und 1990 den Dresdner Kreuzchor. Aus dem sächsischen Aue stammend, wirkte er in den 1950er Jahren als Direktor der Kirchenmusikschule und als Dozent an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 1960 ging er in die Schweiz, war als Chorleiter sowie als Professor tätig und widmete sich der zeitgenössischen Musik. In seiner Schweizer Zeit sammelte er als DDR-Bürger Erfahrungen in einer Gesellschaft, die sich erheblich von derjenigen seines Heimatlandes unterschied. Aus den Selbstzeugnissen wird die umfangreiche Tätigkeit des Chores in den beiden letzten Jahrzehnten der DDR lebendig. Es war eine produktive und konfliktreiche Zeit im Spannungsfeld von Staat und Kirche. Einerseits sangen die Kruzianer weiterhin regelmäßig in der Kreuzkirche, andererseits häuften sich weltliche Auftritte. Nach zehnjähriger Pause gastierte der Chor 1978 wieder im westlichen Ausland, so erstmals in Asien (Japan). Eingerahmt wird die Textauswahl durch biographische Dokumente, in die Schreiben Dritter Eingang finden. Da geht es um die historische Verwurzelung des Kreuzchores im Christentum, um die Konzertpraxis und Aufnahmetätigkeit für Schallplatte und Rundfunk. Aussagestark sind auch Flämigs Reden auf den jährlichen Choreltern-Nachmittagen. Dabei tritt der komplexe Alltag dieses renommierten Knabenchores plastisch vor Augen. In den Texten wird Martin Flämig (1913–1998) immer wieder als „Wanderer zwischen den Welten“ erkennbar. Er behielt auch in heiklen Situationen klaren Kopf, sprach Probleme offen an und hatte die Zukunft im Blick.
Der Herausgeber Matthias Herrmann war Kruzianer unter Rudolf Mauersberger und Martin Flämig und verbindet im vorliegenden Buch wissenschaftliche Akribie mit eigenem Erleben. Kreuzkantor Roderich Kreile erinnert im Geleitwort an seine erste Begegnung mit Martin Flämig 1996 in der Schweiz.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Manfred Weiss, geboren 1935 in Niesky, gehört zu den namhaften Komponisten Sachsens. 1959–1999 lehrte er in Dresden an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Wilfried Krätzschmar und Jörg Herchet zählten zu seinen Komponistenkollegen.
Das Œuvre mit Sinfonien, Konzerten, Kammermusik und Vokalwerken, auch auf geistliche Texte, kam durch namhafte Klangkörper zur Aufführung: Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Gewandhausorchester Leipzig, Sächsische Staatskapelle u. v. a.
Der Band vereint Texte des Komponisten und anderer Autoren, darunter Kollegen und Schüler. Der Herausgeber Matthias Herrmann schätzt Weiss' Musik seit Langem. Das Geleitwort schrieb Christfried Brödel, früherer Rektor der Dresdner Hochschule für Kirchenmusik.
Mit Beiträgen von
Gottfried Glöckner, Wolfgang Heisig, Jörg Herchet; Alfred Holzhausen, Prof. Dr. Matthias Herrmann, Ekkehard Klemm, Jürgen Knauer, Prof. Wilfried Krätzschmar, Axel Langmann, Prof. Rainer Lischka und Prof. Christian Münch.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Manfred Weiss, geboren 1935 in Niesky, gehört zu den namhaften Komponisten Sachsens. 1959–1999 lehrte er in Dresden an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Wilfried Krätzschmar und Jörg Herchet zählten zu seinen Komponistenkollegen.
Das Œuvre mit Sinfonien, Konzerten, Kammermusik und Vokalwerken, auch auf geistliche Texte, kam durch namhafte Klangkörper zur Aufführung: Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Gewandhausorchester Leipzig, Sächsische Staatskapelle u. v. a.
Der Band vereint Texte des Komponisten und anderer Autoren, darunter Kollegen und Schüler. Der Herausgeber Matthias Herrmann schätzt Weiss’ Musik seit Langem. Das Geleitwort schrieb Christfried Brödel, früherer Rektor der Dresdner Hochschule für Kirchenmusik.
Mit Beiträgen von
Gottfried Glöckner, Wolfgang Heisig, Jörg Herchet; Alfred Holzhausen, Prof. Dr. Matthias Herrmann, Ekkehard Klemm, Jürgen Knauer, Prof. Wilfried Krätzschmar, Axel Langmann, Prof. Rainer Lischka und Prof. Christian Münch.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Rudolf Mauersberger zählt zu den wichtigsten evangelischen Kirchenmusikern des 20. Jahrhunderts. Komponisten wie Fortner und Pepping, Thomas und Heinz Werner Zimmermann haben ihm und dem Dresdner Kreuzchor eigene Werke gewidmet. Der Kreuzkantor hat sich kontinuierlich für die Moderne eingesetzt. Etwa 100 Chorwerke hob er von 1932 bis 1970 aus der Taufe. Unüberschaubar ist die Zahl seiner Erstaufführungen: Chormusik zwischen gemäßigter Moderne, atonalem Experiment und Jazzeinflüssen. Auf der anderen Seite hat Rudolf Mauersberger die Bach- und Schütz-Musizierpraxis erneuert. In den frühen 1930er Jahren besetzte er die Oratorien des Thomaskantors nur mit seinen 66 Kruzianern, was damals Kopfschütteln hervorrief. 1950 übertrug er seinen Knabensolisten die Sopran- und Altpartien in der h-Moll-Messe und der Johannespassion.
Auch die deutsche Schütz-Renaissance hat er intensiv beeinflusst. Er hat den großen sächsischen Hofkapellmeister ins Bewusstsein der Dresdner Bevölkerung gebracht wie kein anderer vor und nach ihm, zudem in der Kreuzkirche eine Gedenkkapelle gestiftet und jährliche Schütz-Tage des Kreuzchores (1955-1970) etabliert. Er machte Schütz zum »Schutzheiligen« der Kruzianer und erhoffte sich dadurch eine Art Gegengewicht zu Bach und den Thomanern.
Mauersberger kämpfte nicht nur um den Wiederaufbau des Kreuzchores nach der Zerstörung 1945, sondern auch um die Wiederinbesitznahme der Kreuzkirche am Altmarkt als dem Dresdner Zentrum evangelischer Kirchenmusik. Seine Energie war stärker als der Kleingeist derjenigen, die meinten, mit dem Wiederaufbau der Annenkirche 1950 habe der Kreuzchor dauerhaft eine angemessene Wirkungsstätte gefunden.
Außerdem drängte Mauersberger mit dem Kreuzchor so rasch wie möglich wieder auf In- und Auslandstournee. Er wollte einerseits dem zerstörten Dresden mit all seinen ungelösten Problemen entfliehen, andererseits in Europa stolz die wiederhergestellte Qualität seines Chores präsentieren. Er legte auch im Ausland Wert auf anspruchsvolle Programme. Mit den großen Bach- und mehrchörigen Schütz-Motetten, mit umfangreichen Chorwerken der Moderne wie seiner »Lukaspassion« in Skandinavien, Burkhards »Die Sintflut« in den Niederlanden oder Raphaels »Christus, der Sohn Gottes« in den USA (1938). Andererseits lagen ihm stets die deutschen Volkslieder als Mittel der Völkerverständigung am Herzen, vor 1945 genauso wie danach.
Er wollte in seinen Konzerten das Publikum, in den Vespern die Gemeinde erreichen, jeden Einzelnen ansprechen: mit gut durchdachten Programmen, ggf. liturgischen Auf- und Abzügen mit Kerzenknaben und dem singenden Altarchor in Kurrendetracht. Was sich dem Hörer wohl am tiefsten eingeprägt hat, war der unverwechselbare Chorklang mit seinen strahlenden, metallischen Sopranen. Dieser Klang ist in zahlreichen Schallplattenaufnahmen festgehalten und besticht, genauso wie viele andere historische Interpretationen, noch heute. Dies macht zugleich deutlich, wie sehr auch die Art des Singens und Musizierens einem ständigen Wandel unterworfen ist.
Der Komponist Rudolf Mauersberger (als der er sich nur ungern sah) korrespondiert eng mit dem Klanginstinkt seines Schöpfers und dessen fast messianischem Sendungsbewusstsein zur Zeit der NS-Diktatur und des realen Sozialismus der DDR. Er schrieb eine klangbetonte Musik, die der Aussage des Textes (meist aus Bibel und evangelischem Gesangbuch stammend) verpflichtet ist und beim Hörer »ankommen« soll. Während der Aachener und Eisenacher Kantor (1919-1930) nur Motetten, Choralsätze und -bearbeitungen für seinen jeweiligen Alltag schrieb, ist der Kreuzkantor in Dresden (1930-1971) schließlich zur Großform vorgestoßen, nachdem er schon einmal (bis 1919) die Großform kompositorisch erprobt hatte, allerdings vorwiegend im Bereich des Instrumentalen.
So entstanden für den Dresdner Kreuzchor unter den Nöten der Zeit geistlich-liturgische Werke in chorisch getrennter Aufstellung, a cappella oder mit obligaten Instrumenten, mit Glockenklang und Gemeindegesang, ja sichtbarer Symbolik durch wechselnde Altarchöre in Kurrendemänteln mit Kragen in liturgischen Farben. Während der Arbeit am »Dresdner Requiem« schrieb er seinem Freund Rudolf Decker, er habe sich zu weit verstiegen, befürchte, dass seine Töne nicht genügen würden. Und es brauchte lange, bis man auch außerhalb Dresdens begriff, dass im Nachkriegsdresden ein komponierender Kantor zu mehr imstande gewesen war, als er selbst ahnte: eine wirkliche Synthese gefunden zu haben zwischen christlicher Botschaft und den Ereignissen der Zeit, zwischen musikalischer Tradition und gemäßigter Moderne, zwischen Kunstmusik und Volkskirche.
Mauersbergers Chorsatz »klingt«, gleich ob er von Knaben- oder Erwachsenenchören gesungen wird. Dass er von den Klangmöglichkeiten des Kreuzchores und von seinen exzellenten Knabensolisten (darunter Peter Schreier) ausging, steht außer Frage. Heute zählt das »Dresdner Requiem« in Deutschland zu den am meist aufgeführten Oratorien des 20. Jahrhunderts.
Die Bemühungen von Vertretern der damaligen Musikabteilung der Sächsischen Landesbibliothek Dresden (Reinhard Haida, Dr. Wolfgang Reich), sich rasch nach dem Tode Rudolf Mauersbergers um die Übernahme seines kompositorischen Nachlasses (Autographen und Abschriften) zu bemühen, waren aus heutiger Sicht sehr weitblickend. Es ist Mauersbergers Bruder Erhard, damals noch Thomaskantor, zu danken, dass die gesamte Erbengemeinschaft auf diesen Wunsch einging. Für mich persönlich eröffnete die 1972 begonnene Sichtung und Katalogisierung des umfangreichen Bestandes an Mauersberger-Autographen und Abschriften aus mehreren Kruzianergenerationen sowie die etappenweise Erarbeitung des Werkverzeichnisses den folgenreichen Einstieg ins Berufsleben als Musikwissenschaftler.
(Würdigung Rudolf Mauersbergers von Prof. Dr. Matthias Herrmann)
Aktualisiert: 2021-04-22
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Der Regisseur und Bühnenautor Erich Geiger (1924–2008) ist heute weitgehend unbekannt, obwohl er mit seinen innovativen Inszenierungsideen in den 1950er Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er in Karlsruhe und Berlin eine fulminante Theaterkarriere, die ihn schließlich an die Staatsoper Dresden führte. Dort prägte er ein Jahrzehnt als Oberspielleiter die Entwicklung der Oper maßgeblich mit. Seine Inszenierungen zeichneten sich durch experimentelle Ansätze und außergewöhnliche Beleuchtungseffekte aus, die von seiner Arbeit beim Fernsehen beeinflusst wurden. Zwischen den beiden deutschen Staaten pendelnd, bezog er nur selten offen Stellung zu politischen Fragen. Trotzdem wurde er in der DDR zum unbequemen Außenseiter. 1965 verließ Geiger die DDR, da er sich dort künstlerisch nicht weiter entfalten konnte. Anhand seiner Inszenierungen zeichnet die Musikwissenschaftlerin und Sängerin Romy Petrick den künstlerischen Werdegang dieses vergessenen Regisseurs nach und beleuchtet damit ein packendes Stück Theatergeschichte.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Bis heute ist Rudolf Mauersberger (1889-1971) in erster Linie durch seine kirchenmusikalische Tätigkeit, insbesondere als Dresdner Kreuzkantor in den Jahren 1930-1971, bekannt. Dass er darüber hinaus selbst Komponist war, ist erst seit wenigen Jahrzehnten auch außerhalb Dresdens einer breiteren Öffentlichkeit bewusst geworden. Einige seiner Kompositionen haben inzwischen große Wertschätzung und Beachtung erfahren, wie beispielsweise die Motette "Wie liegt die Stadt so wüst" oder auch das "Dresdner Requiem". Vitus Froesch beschäftigt sich erstmals ausführlich mit der Chormusik Rudolf Mauersbergers, die den größten Teil seines Schaffens ausmacht. Entstanden ist sie vor allem für den weltberühmten Dresdner Kreuzchor. Dieser Band enthält eine detaillierte Auseinandersetzung mit den stilistischen Entwicklungen und Eigenheiten, die sich in Mauersbergers Chormusik zeigen sowie mit den biographischen und liturgischen Aspekten des Werks. Wesentliche Gedanken zur Textgrundlage und Aufführungspraxis werden zusätzlich erörtert. Mauersbergers abendfüllende Kompositionen kommen dabei ebenso zur Geltung wie etwa verschiedene Liedsätze und Instrumentationen. Mit zahlreichen Notenbeispielen illustriert der Autor seine Ausführungen. Als wichtigster Punkt der Arbeit wird eine zentrale Bedeutungsebene des Chorwerks entschlüsselt, die häufig angedeutet, in dieser Gründlichkeit aber bisher nie dargestellt wurde.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Martin Flämig leitete zwischen 1971 und 1990 den Dresdner Kreuzchor. Aus dem sächsischen Aue stammend, wirkte er in den 1950er Jahren als Direktor der Kirchenmusikschule und als Dozent an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 1960 ging er in die Schweiz, war als Chorleiter sowie als Professor tätig und widmete sich der zeitgenössischen Musik. In seiner Schweizer Zeit sammelte er als DDR-Bürger Erfahrungen in einer Gesellschaft, die sich erheblich von derjenigen seines Heimatlandes unterschied. Aus den Selbstzeugnissen wird die umfangreiche Tätigkeit des Chores in den beiden letzten Jahrzehnten der DDR lebendig. Es war eine produktive und konfliktreiche Zeit im Spannungsfeld von Staat und Kirche. Einerseits sangen die Kruzianer weiterhin regelmäßig in der Kreuzkirche, andererseits häuften sich weltliche Auftritte. Nach zehnjähriger Pause gastierte der Chor 1978 wieder im westlichen Ausland, so erstmals in Asien (Japan). Eingerahmt wird die Textauswahl durch biographische Dokumente, in die Schreiben Dritter Eingang finden. Da geht es um die historische Verwurzelung des Kreuzchores im Christentum, um die Konzertpraxis und Aufnahmetätigkeit für Schallplatte und Rundfunk. Aussagestark sind auch Flämigs Reden auf den jährlichen Choreltern-Nachmittagen. Dabei tritt der komplexe Alltag dieses renommierten Knabenchores plastisch vor Augen. In den Texten wird Martin Flämig (1913–1998) immer wieder als „Wanderer zwischen den Welten“ erkennbar. Er behielt auch in heiklen Situationen klaren Kopf, sprach Probleme offen an und hatte die Zukunft im Blick.
Der Herausgeber Matthias Herrmann war Kruzianer unter Rudolf Mauersberger und Martin Flämig und verbindet im vorliegenden Buch wissenschaftliche Akribie mit eigenem Erleben. Kreuzkantor Roderich Kreile erinnert im Geleitwort an seine erste Begegnung mit Martin Flämig 1996 in der Schweiz.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Der Bogen dieses Buches wird von der Frühzeit des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart (2015) gespannt, also von Otto Richter (Kreuzkantor 1906–1930) bis hin zu Roderich Kreile, der 1997 das Kreuzkantorat übernahm. Seit den Kantoraten Rudolf Mauersbergers und Martin Flämigs zwischen 1930 und 1990 ist die Pflege zeitgenössischer Musik repräsentativ im Repertoire des Dresdner Kreuzchores verankert. Dank unzähliger Ur- und Erstaufführungen, ja Wiederaufnahmen wurde die Moderne kontinuierlich der großen Kreuzchorgemeinde nahegebracht, in der Kreuzkirche wie an anderen Aufführungsorten, auch außerhalb Dresdens. Galt in den 1930er-Jahren das Interesse u.?a. Günter Raphael und Ernst Pepping, so war es später Rudolf Mauersberger, in den 1950/60er-Jahren Heinz-Werner Zimmermann und Hans Werner Henze, in den 1970/80er-Jahren Frank Martin, Alfred Schnittke, Mikis Theodorakis und Udo Zimmermann. Unter Kreuzkantor Roderich Kreile haben verstärkt Professoren der Dresdner Hochschule für Musik Carl Maria von Weber für die Kruzianer komponiert. Auch Werke außereuropäischer Komponisten sind für Kreile von Interesse, wie die Uraufführung der „Pilgerfahrten“ von Chaya Czernowin (Boston) 2006 im Festspielhaus Hellerau anlässlich des 800-jährigen Dresdner Stadtjubiläums belegt. Den Einstieg ins Buch bieten ehemalige Kruzianer, die eine musikalische Laufbahn eingeschlagen haben und sich der Moderne ihrer Chorzeit erinnern; erwähnt seien stellvertretend Peter Schreier, Hartmut Haenchen, Torsten Rasch und Eckehard Stier. Während die Kapitel zu den Kantoraten zwischen Otto Richter und Matthias Jung aus der Feder von Musikwissenschaftlern stammen, berichtet Roderich Kreile im Schlusskapitel über die Stellung der Moderne beim Kreuzchor in der jüngsten Vergangenheit. Zu zehn ausgewählten Uraufführungsprojekten unter seiner Leitung nehmen die Komponisten selbst Stellung, ergänzt durch dokumentarisches Material.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Das Interesse an dem Dresdner Kreuzkantor Homilius hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen; dies mag zum Teil auf die bei Carus erschienenen Neuausgaben und Einspielungen, zum Teil aber auch auf die Wiedererrichtung von Homilius’ Hauptwirkungsstätte, der Dresdner Frauenkirche zurückzuführen sein. Indes ist Homilius’ Schaffen noch immer weitgehend unzugänglich. Seit etlichen Jahren wird daher an einem Werkverzeichnis gearbeitet, das eine ungewöhnlich breite und vielfältige Überlieferung zu bewältigen hat. Der Band vereint nun eine erste kleine Ausgabe dieses Werkverzeichnisses mit einem biographischen Abriss und Spezialstudien zu wichtigen Aspekten im Werk des Dresdner Kreuzkantors und erlaubt somit erstmals einen systematischen Einblick in das Schaffen dieses Bachschülers. Abbildungen, Notenbeispiele und Register vervollständigen den Band.
Aktualisiert: 2019-01-09
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Der Regisseur und Bühnenautor Erich Geiger (1924–2008) ist heute weitgehend unbekannt, obwohl er mit seinen innovativen Inszenierungsideen in den 1950er Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er in Karlsruhe und Berlin eine fulminante Theaterkarriere, die ihn schließlich an die Staatsoper Dresden führte. Dort prägte er ein Jahrzehnt als Oberspielleiter die Entwicklung der Oper maßgeblich mit. Seine Inszenierungen zeichneten sich durch experimentelle Ansätze und außergewöhnliche Beleuchtungseffekte aus, die von seiner Arbeit beim Fernsehen beeinflusst wurden. Zwischen den beiden deutschen Staaten pendelnd, bezog er nur selten offen Stellung zu politischen Fragen. Trotzdem wurde er in der DDR zum unbequemen Außenseiter. 1965 verließ Geiger die DDR, da er sich dort künstlerisch nicht weiter entfalten konnte. Anhand seiner Inszenierungen zeichnet die Musikwissenschaftlerin und Sängerin Romy Petrick den künstlerischen Werdegang dieses vergessenen Regisseurs nach und beleuchtet damit ein packendes Stück Theatergeschichte.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Beiträge der Tagung „Musik im mittelalterlichen Dresden. Vom Werden einer Musikstadt“ zum 800. Ersterwähnungsjubiläum Dresdens und des 150. Gründungsjubiläums der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber
Aktualisiert: 2018-12-17
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Bis heute ist Rudolf Mauersberger (1889–1971) in erster Linie durch seine kirchenmusikalische Tätigkeit, insbesondere als Dresdner Kreuzkantor in den Jahren 1930–1971, bekannt. Dass er darüber hinaus selbst Komponist war, ist erst seit wenigen Jahrzehnten auch außerhalb Dresdens einer breiteren Öffentlichkeit bewusst geworden. Einige seiner Kompositionen haben inzwischen große Wertschätzung und Beachtung erfahren, wie beispielsweise die Motette „Wie liegt die Stadt so wüst“ oder auch das „Dresdner Requiem“. Vitus Froesch beschäftigt sich erstmals ausführlich mit der Chormusik Rudolf Mauersbergers, die den größten Teil seines Schaffens ausmacht. Entstanden ist sie vor allem für den weltberühmten Dresdner Kreuzchor. Dieser Band enthält eine detaillierte Auseinandersetzung mit den stilistischen Entwicklungen und Eigenheiten, die sich in Mauersbergers Chormusik zeigen sowie mit den biographischen und liturgischen Aspekten des Werks. Wesentliche Gedanken zur Textgrundlage und Aufführungspraxis werden zusätzlich erörtert. Mauersbergers abendfüllende Kompositionen kommen dabei ebenso zur Geltung wie etwa verschiedene Liedsätze und Instrumentationen. Mit zahlreichen Notenbeispielen illustriert der Autor seine Ausführungen. Als wichtigster Punkt der Arbeit wird eine zentrale Bedeutungsebene des Chorwerks entschlüsselt, die häufig angedeutet, in dieser Gründlichkeit aber bisher nie dargestellt wurde.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Schriften des Dresdner Kreuzchores widmen sich einem der traditionsreichsten Knabenchöre von Weltgeltung. Der Dresdner Kreuzchor steht im achten Jahrhundert seines Bestehens und hat Dresdner, sächsische und deutsche Musikgeschichte mitgeschrieben. Sein Repertoire umspannt die großen abendländischen Epochen bis zur Gegenwart. Im Eröffnungsband geben Selbstzeugnisse von Rudolf Mauersberger (1889–1971) Einblick in die Werkstatt eines Kreuzkantors (Briefe, Texte, Reden). Sein Wirken in Dresden zwischen 1930 und 1971 bewegte sich im Spannungsfeld von Kirche und Welt. Mit den wichtigsten Säulen des Kreuzchor-Repertoires – Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Moderne – befassen sich zahlreiche Texte. Dabei spielen aufführungspraktische Fragen sowie Aspekte des Wiederaufbaus von Kreuzchor, Kreuzkirche und Kreuzschule nach 1945 eine Rolle, ebenso Bezüge zu anderen namhaften Klangkörpern wie den Regensburger Domspatzen und dem Thomanerchor Leipzig. Zudem geht es um Interpreten, die aus der Schule des Kreuzchores hervorgegangen sind und Weltruhm erlangt haben: Karl Richter und Peter Schreier. Die an Rudolf Mauersberger verliehenen Ehrendoktorate der Berliner Humboldt-Universität und der Marburger Philipps-Universität unterstreichen die Ausstrahlung des Kreuzkantorats zur Zeit der Ost-West-Konfrontation. Reden zu unterschiedlichen Anlässen und Annotationen in Programmblättern der berühmten Kreuzchorvespern vertiefen das Bild eines Musikers, der die evangelische Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts mitgeprägt hat.
Aktualisiert: 2023-04-04
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