Der Durchgriff im Schiedsvertrag.

Der Durchgriff im Schiedsvertrag. von Frank,  Christian
Mit zunehmender Globalisierung des Handels und knapperen Mitteln für staatliche Gerichte ist ein steigender Trend zur Schiedsgerichtsbarkeit festzustellen. Dieser wird sich nur fortsetzen, wenn sie auch "schwierige" Fälle lösen kann, wie etwa Fragen des Durchgriffs bei der juristischen Person. Im Mittelpunkt der hierzu geführten Diskussionen haben bislang materiell-rechtliche Fragen des Durchgriffs gestanden. Die Probleme des Durchgriffs haben jedoch das Schiedsrecht eingeholt: Die tatsächliche Komplexität der Konzerne mit ihrer Aufsplitterung in einzelne juristische Personen kollidiert auch im Schiedsvertragsrecht mit dem Prinzip der Relativität vertraglicher Beziehungen. Rechtssubjekte, die nicht Partei eines Schiedsvertrages sind, welcher aber von einer anderen Einheit desselben Konzerns geschlossen wurde, drängen in Schiedsverfahren, um eigene Ansprüche gegen die Schiedsvertragspartei auf der anderen Seite durchzusetzen. In umgedrehten Konstellationen versucht eine Partei des Schiedsvertrages, ein Schiedsverfahren auf solche Subjekte auszudehnen, die - ohne selbst Schiedsvertragspartei zu sein - etwa auf Grund konzernrechtlicher Verbindungen hinter der eigentlichen Schiedsvertragspartei stehen. Ob und in welchen Fällen dies rechtlich möglich sein sollte, ist eine Frage des Durchgriffs im Schiedsvertrag. In die vorliegende Arbeit wurden rechtsvergleichend mit Frankreich und den USA zwei der wichtigsten Rechtsordnungen für das Schiedsrecht einbezogen, in welchen der Durchgriff im Schiedsvertrag bereits Gegenstand zahlreicher Entscheidungen gewesen ist. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage der Lösungsvorschläge des Autors im deutschen Recht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Durchgriff im Schiedsvertrag.

Der Durchgriff im Schiedsvertrag. von Frank,  Christian
Mit zunehmender Globalisierung des Handels und knapperen Mitteln für staatliche Gerichte ist ein steigender Trend zur Schiedsgerichtsbarkeit festzustellen. Dieser wird sich nur fortsetzen, wenn sie auch "schwierige" Fälle lösen kann, wie etwa Fragen des Durchgriffs bei der juristischen Person. Im Mittelpunkt der hierzu geführten Diskussionen haben bislang materiell-rechtliche Fragen des Durchgriffs gestanden. Die Probleme des Durchgriffs haben jedoch das Schiedsrecht eingeholt: Die tatsächliche Komplexität der Konzerne mit ihrer Aufsplitterung in einzelne juristische Personen kollidiert auch im Schiedsvertragsrecht mit dem Prinzip der Relativität vertraglicher Beziehungen. Rechtssubjekte, die nicht Partei eines Schiedsvertrages sind, welcher aber von einer anderen Einheit desselben Konzerns geschlossen wurde, drängen in Schiedsverfahren, um eigene Ansprüche gegen die Schiedsvertragspartei auf der anderen Seite durchzusetzen. In umgedrehten Konstellationen versucht eine Partei des Schiedsvertrages, ein Schiedsverfahren auf solche Subjekte auszudehnen, die - ohne selbst Schiedsvertragspartei zu sein - etwa auf Grund konzernrechtlicher Verbindungen hinter der eigentlichen Schiedsvertragspartei stehen. Ob und in welchen Fällen dies rechtlich möglich sein sollte, ist eine Frage des Durchgriffs im Schiedsvertrag. In die vorliegende Arbeit wurden rechtsvergleichend mit Frankreich und den USA zwei der wichtigsten Rechtsordnungen für das Schiedsrecht einbezogen, in welchen der Durchgriff im Schiedsvertrag bereits Gegenstand zahlreicher Entscheidungen gewesen ist. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage der Lösungsvorschläge des Autors im deutschen Recht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten.

Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten. von Bauerreis,  Jochen
Der Autor beschäftigt sich mit materiellrechtlichen und internationalprivatrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem französischen Rechtsinstitut der action directe. Besondere Bedeutung kommt im Hinblick auf ihre praktische Relevanz im internationalen Rechtsverkehr vor allem dem direkten Zahlungsanspruch des Subunternehmers gegen den Auftraggeber sowie dem haftungsrechtlichen Durchgriffsanspruch des Endabnehmers gegenüber dem Erstverkäufer im Rahmen von internationalen Vertragsketten zu. Ausgehend vom materiellrechtlichen Funktionsmechanismus der action directe, der in der Einbeziehung des Gläubigers in den Wirkungsbereich des Haupt- bzw. Erstvertrages der Vertragskette besteht, wird die Frage nach der internationalen Gerichtszuständigkeit auf der Grundlage des EuGVÜ sowie nach dem auf die action directe anwendbaren Recht aus der Sicht des deutschen und französischen Kollisionsrecht untersucht. Entscheidend ist dabei, daß entgegen einer jahrhundertelangen französischen Rechtstradition Schadensersatzansprüche des in seinem Integritätsinteresse verletzten Endabnehmers gegen den Hersteller eines fehlerhaften Produktes dem Anwendungsbereich der vertraglichen Durchgriffshaftung, die nunmehr ausschließlich bei Äquivalenzverletzungen zum Zuge kommt, entzogen worden sind und auf kollisionsrechtlicher Ebene dem französischen Statut der internationalen Produkthaftung im Sinne des Haager Übereinkommens vom 2. Oktober 1973 unterstellt werden. Bei der Arbeit handelt es sich um die erste (in deutscher Sprache) verfaßte Dissertation in gemeinsamer Betreuung mit einer ausländischen Fakultät (thèse en co-tutelle). Der Autor erhielt von der Universität Straßburg den Grad eines docteur en droit verliehen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Durchgriff im Schiedsvertrag.

Der Durchgriff im Schiedsvertrag. von Frank,  Christian
Mit zunehmender Globalisierung des Handels und knapperen Mitteln für staatliche Gerichte ist ein steigender Trend zur Schiedsgerichtsbarkeit festzustellen. Dieser wird sich nur fortsetzen, wenn sie auch "schwierige" Fälle lösen kann, wie etwa Fragen des Durchgriffs bei der juristischen Person. Im Mittelpunkt der hierzu geführten Diskussionen haben bislang materiell-rechtliche Fragen des Durchgriffs gestanden. Die Probleme des Durchgriffs haben jedoch das Schiedsrecht eingeholt: Die tatsächliche Komplexität der Konzerne mit ihrer Aufsplitterung in einzelne juristische Personen kollidiert auch im Schiedsvertragsrecht mit dem Prinzip der Relativität vertraglicher Beziehungen. Rechtssubjekte, die nicht Partei eines Schiedsvertrages sind, welcher aber von einer anderen Einheit desselben Konzerns geschlossen wurde, drängen in Schiedsverfahren, um eigene Ansprüche gegen die Schiedsvertragspartei auf der anderen Seite durchzusetzen. In umgedrehten Konstellationen versucht eine Partei des Schiedsvertrages, ein Schiedsverfahren auf solche Subjekte auszudehnen, die - ohne selbst Schiedsvertragspartei zu sein - etwa auf Grund konzernrechtlicher Verbindungen hinter der eigentlichen Schiedsvertragspartei stehen. Ob und in welchen Fällen dies rechtlich möglich sein sollte, ist eine Frage des Durchgriffs im Schiedsvertrag. In die vorliegende Arbeit wurden rechtsvergleichend mit Frankreich und den USA zwei der wichtigsten Rechtsordnungen für das Schiedsrecht einbezogen, in welchen der Durchgriff im Schiedsvertrag bereits Gegenstand zahlreicher Entscheidungen gewesen ist. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage der Lösungsvorschläge des Autors im deutschen Recht.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten.

Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten. von Bauerreis,  Jochen
Der Autor beschäftigt sich mit materiellrechtlichen und internationalprivatrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem französischen Rechtsinstitut der action directe. Besondere Bedeutung kommt im Hinblick auf ihre praktische Relevanz im internationalen Rechtsverkehr vor allem dem direkten Zahlungsanspruch des Subunternehmers gegen den Auftraggeber sowie dem haftungsrechtlichen Durchgriffsanspruch des Endabnehmers gegenüber dem Erstverkäufer im Rahmen von internationalen Vertragsketten zu. Ausgehend vom materiellrechtlichen Funktionsmechanismus der action directe, der in der Einbeziehung des Gläubigers in den Wirkungsbereich des Haupt- bzw. Erstvertrages der Vertragskette besteht, wird die Frage nach der internationalen Gerichtszuständigkeit auf der Grundlage des EuGVÜ sowie nach dem auf die action directe anwendbaren Recht aus der Sicht des deutschen und französischen Kollisionsrecht untersucht. Entscheidend ist dabei, daß entgegen einer jahrhundertelangen französischen Rechtstradition Schadensersatzansprüche des in seinem Integritätsinteresse verletzten Endabnehmers gegen den Hersteller eines fehlerhaften Produktes dem Anwendungsbereich der vertraglichen Durchgriffshaftung, die nunmehr ausschließlich bei Äquivalenzverletzungen zum Zuge kommt, entzogen worden sind und auf kollisionsrechtlicher Ebene dem französischen Statut der internationalen Produkthaftung im Sinne des Haager Übereinkommens vom 2. Oktober 1973 unterstellt werden. Bei der Arbeit handelt es sich um die erste (in deutscher Sprache) verfaßte Dissertation in gemeinsamer Betreuung mit einer ausländischen Fakultät (thèse en co-tutelle). Der Autor erhielt von der Universität Straßburg den Grad eines docteur en droit verliehen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Der Durchgriff im Schiedsvertrag.

Der Durchgriff im Schiedsvertrag. von Frank,  Christian
Mit zunehmender Globalisierung des Handels und knapperen Mitteln für staatliche Gerichte ist ein steigender Trend zur Schiedsgerichtsbarkeit festzustellen. Dieser wird sich nur fortsetzen, wenn sie auch "schwierige" Fälle lösen kann, wie etwa Fragen des Durchgriffs bei der juristischen Person. Im Mittelpunkt der hierzu geführten Diskussionen haben bislang materiell-rechtliche Fragen des Durchgriffs gestanden. Die Probleme des Durchgriffs haben jedoch das Schiedsrecht eingeholt: Die tatsächliche Komplexität der Konzerne mit ihrer Aufsplitterung in einzelne juristische Personen kollidiert auch im Schiedsvertragsrecht mit dem Prinzip der Relativität vertraglicher Beziehungen. Rechtssubjekte, die nicht Partei eines Schiedsvertrages sind, welcher aber von einer anderen Einheit desselben Konzerns geschlossen wurde, drängen in Schiedsverfahren, um eigene Ansprüche gegen die Schiedsvertragspartei auf der anderen Seite durchzusetzen. In umgedrehten Konstellationen versucht eine Partei des Schiedsvertrages, ein Schiedsverfahren auf solche Subjekte auszudehnen, die - ohne selbst Schiedsvertragspartei zu sein - etwa auf Grund konzernrechtlicher Verbindungen hinter der eigentlichen Schiedsvertragspartei stehen. Ob und in welchen Fällen dies rechtlich möglich sein sollte, ist eine Frage des Durchgriffs im Schiedsvertrag. In die vorliegende Arbeit wurden rechtsvergleichend mit Frankreich und den USA zwei der wichtigsten Rechtsordnungen für das Schiedsrecht einbezogen, in welchen der Durchgriff im Schiedsvertrag bereits Gegenstand zahlreicher Entscheidungen gewesen ist. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage der Lösungsvorschläge des Autors im deutschen Recht.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten.

Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten. von Bauerreis,  Jochen
Der Autor beschäftigt sich mit materiellrechtlichen und internationalprivatrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem französischen Rechtsinstitut der action directe. Besondere Bedeutung kommt im Hinblick auf ihre praktische Relevanz im internationalen Rechtsverkehr vor allem dem direkten Zahlungsanspruch des Subunternehmers gegen den Auftraggeber sowie dem haftungsrechtlichen Durchgriffsanspruch des Endabnehmers gegenüber dem Erstverkäufer im Rahmen von internationalen Vertragsketten zu. Ausgehend vom materiellrechtlichen Funktionsmechanismus der action directe, der in der Einbeziehung des Gläubigers in den Wirkungsbereich des Haupt- bzw. Erstvertrages der Vertragskette besteht, wird die Frage nach der internationalen Gerichtszuständigkeit auf der Grundlage des EuGVÜ sowie nach dem auf die action directe anwendbaren Recht aus der Sicht des deutschen und französischen Kollisionsrecht untersucht. Entscheidend ist dabei, daß entgegen einer jahrhundertelangen französischen Rechtstradition Schadensersatzansprüche des in seinem Integritätsinteresse verletzten Endabnehmers gegen den Hersteller eines fehlerhaften Produktes dem Anwendungsbereich der vertraglichen Durchgriffshaftung, die nunmehr ausschließlich bei Äquivalenzverletzungen zum Zuge kommt, entzogen worden sind und auf kollisionsrechtlicher Ebene dem französischen Statut der internationalen Produkthaftung im Sinne des Haager Übereinkommens vom 2. Oktober 1973 unterstellt werden. Bei der Arbeit handelt es sich um die erste (in deutscher Sprache) verfaßte Dissertation in gemeinsamer Betreuung mit einer ausländischen Fakultät (thèse en co-tutelle). Der Autor erhielt von der Universität Straßburg den Grad eines docteur en droit verliehen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten.

Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten. von Bauerreis,  Jochen
Der Autor beschäftigt sich mit materiellrechtlichen und internationalprivatrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem französischen Rechtsinstitut der action directe. Besondere Bedeutung kommt im Hinblick auf ihre praktische Relevanz im internationalen Rechtsverkehr vor allem dem direkten Zahlungsanspruch des Subunternehmers gegen den Auftraggeber sowie dem haftungsrechtlichen Durchgriffsanspruch des Endabnehmers gegenüber dem Erstverkäufer im Rahmen von internationalen Vertragsketten zu. Ausgehend vom materiellrechtlichen Funktionsmechanismus der action directe, der in der Einbeziehung des Gläubigers in den Wirkungsbereich des Haupt- bzw. Erstvertrages der Vertragskette besteht, wird die Frage nach der internationalen Gerichtszuständigkeit auf der Grundlage des EuGVÜ sowie nach dem auf die action directe anwendbaren Recht aus der Sicht des deutschen und französischen Kollisionsrecht untersucht. Entscheidend ist dabei, daß entgegen einer jahrhundertelangen französischen Rechtstradition Schadensersatzansprüche des in seinem Integritätsinteresse verletzten Endabnehmers gegen den Hersteller eines fehlerhaften Produktes dem Anwendungsbereich der vertraglichen Durchgriffshaftung, die nunmehr ausschließlich bei Äquivalenzverletzungen zum Zuge kommt, entzogen worden sind und auf kollisionsrechtlicher Ebene dem französischen Statut der internationalen Produkthaftung im Sinne des Haager Übereinkommens vom 2. Oktober 1973 unterstellt werden. Bei der Arbeit handelt es sich um die erste (in deutscher Sprache) verfaßte Dissertation in gemeinsamer Betreuung mit einer ausländischen Fakultät (thèse en co-tutelle). Der Autor erhielt von der Universität Straßburg den Grad eines docteur en droit verliehen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Der Durchgriff im Schiedsvertrag.

Der Durchgriff im Schiedsvertrag. von Frank,  Christian
Mit zunehmender Globalisierung des Handels und knapperen Mitteln für staatliche Gerichte ist ein steigender Trend zur Schiedsgerichtsbarkeit festzustellen. Dieser wird sich nur fortsetzen, wenn sie auch "schwierige" Fälle lösen kann, wie etwa Fragen des Durchgriffs bei der juristischen Person. Im Mittelpunkt der hierzu geführten Diskussionen haben bislang materiell-rechtliche Fragen des Durchgriffs gestanden. Die Probleme des Durchgriffs haben jedoch das Schiedsrecht eingeholt: Die tatsächliche Komplexität der Konzerne mit ihrer Aufsplitterung in einzelne juristische Personen kollidiert auch im Schiedsvertragsrecht mit dem Prinzip der Relativität vertraglicher Beziehungen. Rechtssubjekte, die nicht Partei eines Schiedsvertrages sind, welcher aber von einer anderen Einheit desselben Konzerns geschlossen wurde, drängen in Schiedsverfahren, um eigene Ansprüche gegen die Schiedsvertragspartei auf der anderen Seite durchzusetzen. In umgedrehten Konstellationen versucht eine Partei des Schiedsvertrages, ein Schiedsverfahren auf solche Subjekte auszudehnen, die - ohne selbst Schiedsvertragspartei zu sein - etwa auf Grund konzernrechtlicher Verbindungen hinter der eigentlichen Schiedsvertragspartei stehen. Ob und in welchen Fällen dies rechtlich möglich sein sollte, ist eine Frage des Durchgriffs im Schiedsvertrag. In die vorliegende Arbeit wurden rechtsvergleichend mit Frankreich und den USA zwei der wichtigsten Rechtsordnungen für das Schiedsrecht einbezogen, in welchen der Durchgriff im Schiedsvertrag bereits Gegenstand zahlreicher Entscheidungen gewesen ist. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage der Lösungsvorschläge des Autors im deutschen Recht.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten.

Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten. von Bauerreis,  Jochen
Der Autor beschäftigt sich mit materiellrechtlichen und internationalprivatrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem französischen Rechtsinstitut der action directe. Besondere Bedeutung kommt im Hinblick auf ihre praktische Relevanz im internationalen Rechtsverkehr vor allem dem direkten Zahlungsanspruch des Subunternehmers gegen den Auftraggeber sowie dem haftungsrechtlichen Durchgriffsanspruch des Endabnehmers gegenüber dem Erstverkäufer im Rahmen von internationalen Vertragsketten zu. Ausgehend vom materiellrechtlichen Funktionsmechanismus der action directe, der in der Einbeziehung des Gläubigers in den Wirkungsbereich des Haupt- bzw. Erstvertrages der Vertragskette besteht, wird die Frage nach der internationalen Gerichtszuständigkeit auf der Grundlage des EuGVÜ sowie nach dem auf die action directe anwendbaren Recht aus der Sicht des deutschen und französischen Kollisionsrecht untersucht. Entscheidend ist dabei, daß entgegen einer jahrhundertelangen französischen Rechtstradition Schadensersatzansprüche des in seinem Integritätsinteresse verletzten Endabnehmers gegen den Hersteller eines fehlerhaften Produktes dem Anwendungsbereich der vertraglichen Durchgriffshaftung, die nunmehr ausschließlich bei Äquivalenzverletzungen zum Zuge kommt, entzogen worden sind und auf kollisionsrechtlicher Ebene dem französischen Statut der internationalen Produkthaftung im Sinne des Haager Übereinkommens vom 2. Oktober 1973 unterstellt werden. Bei der Arbeit handelt es sich um die erste (in deutscher Sprache) verfaßte Dissertation in gemeinsamer Betreuung mit einer ausländischen Fakultät (thèse en co-tutelle). Der Autor erhielt von der Universität Straßburg den Grad eines docteur en droit verliehen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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