Die ursprüngliche Absicht, mit Energierohstoffen, Energieproduktion, Energietransport und Energiekonsum alle Teilaspekte der Energiewirtschaft festzuhalten, konnte nicht ganz verwirklicht werden. Daten zum Energiekonsum standen nur für ganze Staaten oder viel zu große administrative Einheiten zur Verfügung. Auch die verbliebenen Aussagen lassen jedoch zwei Wesensmerkmale der Energiewirtschaft des östlichen Mitteleuropas und Südosteuropas in den späten 80er Jahren hervortreten: die Verwertung so gut wie jedes Kohlentagbaus für die Energieproduktion, auch wenn nur Lignite oder geringwertige Braunkohlen zur Verfügung standen; die starke Abhängigkeit Ost-Mitteleuropas von den Energierohstoffen (v. a. Gas, Öl) der ehemaligen Sowjetunion.
Aktualisiert: 2018-07-05
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Energie ist ein wichtiger Motor unserer Gesellschaft und Industrie. Ihre Bereitstellung ist eine wichtige Voraussetzung für das Funktioneren des öffentlichen Lebens. Eine steigende Abhängigkeit ist angesichts der schmalen Reservenbasis in Deutschland besonders von Erdöl, Erdgas und Steinkohle zu befürchten. Unter diesem Aspekt stellt sich vor allem die Frage nach der ausreichenden Verfügbarkeit dieser Rohstoffe besonders mittel- und langfristig. Voraussagen über die künftige Entwicklung sind immer mit großen Ungewissheiten behaftet. Dieser Problematik widmet sich die vorliegende Studie. Der Stand der weltweiten Energiereserven und Ressourcen (Stand Jahreswechsel 2001/2002) wird analysiert und sowohl global, regional als auch auf einzelne Länder bezogen dargestellt. Datengrundlage sind publizierte Daten in Fachzeitschriften, Berichte internationaler Organisationen, von Botschaften, und eigene Bewertungen. Die Daten werden in vielen ansprechenden, farbigen Diagrammen und Graphiken aussagekräftig dargestellt. Neben der Beschreibung der Situation einzelner Energieträger werden die eingetretenen Veränderungen bei Reserven und Ressourcen erläutert. Zusätzlich werden Themen wie Verbrauch, Handel, Preisentwicklung und dem erwarteten zukünftigen Bedarf und dessen Deckungsmöglichkeiten breiter Raum gewidmet.
Aktualisiert: 2015-10-07
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China, der zweitgrößte Energieverbraucher der Welt, nimmt seit Jahren neben den USA eine Spitzenposition unter den Kohleproduzenten ein. 76 % des Primärenergieverbrauchs und 70 % der Stromproduktion des Landes basieren auf Kohle. Noch Anfang der 90er Jahre wurde für China im Zeitraum 2000-2005 eine jährliche Kohleförderung um 1.600 bis 1.800 Mt vorhergesagt. Mitte der 90er Jahre entwickelte sich das Land tatsächlich zum weltweit größten Kohleproduzenten und -konsumenten. Die Kohleförderung erreichte jedoch mit 1.374 Mt im Jahre 1996 einen Kulminationspunkt und sank von da an kontinuierlich auf Jahresproduktionen um 950 Mt/a. Der rasante Anstieg der Kohleförderung zu Beginn der 90er Jahre ging auf einen Aufruf der Zentralregierung zur Gründung von privaten und kollektiven Kleinstbetrieben zurück. Hiermit sollte eine ausreichende Versorgung des Landes mit heimischen Energierohstoffen gewährleistet werden. In kürzester Zeit entfiel ein Großteil der Förderung auf derartige Betriebe, von denen eine Vielzahl illegal betrieben wurde. Gleichzeitig schrieben die kommunalen und staatlichen Großbetriebe durch das Überangebot an Kohle verstärkt rote Zahlen. Insgesamt waren Mitte der 90er Jahre ca. 5 Mio. Bergarbeiter im chinesischen Kohlenbergbau beschäftigt. In den Kleinstbetrieben wurden kaum Sicherheitsvorschriften beachtet, so dass mit über 5000 tödlichen Arbeitsunfällen pro Jahr rund 50 % der tödlichen Arbeitsunfälle in der chinesischen Industrie auf den Kohlebergbau entfielen. Ein Wechsel in der Politik zu weiteren marktwirtschaftlichen Reformen und zur strikteren Überprüfung von Sicherheitsvorschriften führte von 1998 bis Mitte 2001 zur Schließung von insgesamt 83.000 (zumeist illegal betrieben) Betrieben und somit zu dem drastischen Förderrückgang um 500 Mt. Ab 2001 entfällt mit 57 % wieder der Großteil der chinesischen Kohleförderung auf die Großbetriebe. Die über Jahre anhaltende Überproduktion führte zu einer sehr hohen Lagerhaltung. Nicht zuletzt mit einer Steigerung der Kohlenexporte von 10 Mt (1994) auf voraussichtlich 80 Mt (2001) konnten diese Lager zunehmend abgebaut werden und China stieg gleichzeitig zum zweitgrößten Kohleexporteur auf. Das Spektrum der Kohlearten erstreckt sich von hochwertigen Anthraziten bis hin zu Braunkohlen. Die tertiären Braunkohlen sind im Wesentlichen im äußersten Norden des Landes konzentriert (Innere Mongolei). Lagerstätten von Steinkohlen sind über weite Bereiche der westlichen und zentralen Provinzen verbreitet. Besonders mächtige Akkumulationen sind in den zentralen Provinzen Shanxi, Henan und Heilongjiang zu verzeichnen. Die kohleführenden Sedimente gehen auf vorwiegend paralische bis hin zu kontinental-limnischen Faziesräume zurück und überstreichen stratigraphisch den Zeitraum vom Obersten Devon bis zur Unteren Kreide. Bauwürdigkeit erlangen jedoch nur die permischen und jurassischen Steinkohlen. Nach neuester Definition der Stratigraphischen Kommission sind dabei alle bisher als permokarbone Kohlen geführte Sedimentgesteine eindeutig dem Perm zuzuordnen. Auf Grund der plattentektonischen Situation im Paläozoikum entstammen die entsprechenden Kohlen gänzlich verschiedenen Florenprovinzen. Der Nordteil Chinas gehört zur Angara-Florenprovinz Sibirias, der Südteil hingegen zur Cathaysia-Florenprovinz. Zur Differenzierung der Energiebasis Chinas wird im Rahmen einer Regierungsstrategie die Nutzung von Erdöl und Erdgas, aber auch regenerativer Energiequellen wie Wasser (Drei-Schluchten-Damm) und Wind vorangetrieben. Die Kohle bleibt aber auch in absehbarer Zukunft der mit Abstand bedeutendste Energieträger für die boomende chinesische Wirtschaft. Mit dem Einsatz moderner Aufbereitungs- und Umwelttechnik kann die enorme Belastung der Umwelt noch deutlich verringert werden.
Aktualisiert: 2018-07-06
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