Die Aufsicht über Finanzdienstleister.

Die Aufsicht über Finanzdienstleister. von Höhns,  Stefan
Das schnelle Wachstum und die große Innovationskraft der Finanzmärkte ließen das Fehlen einer effektiven Aufsicht über die Finanzdienstleister zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil für den Finanzplatz Deutschland werden. Der Gesetzgeber reagierte mit der Errichtung des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel (BAWe) und einer Ausweitung der Zuständigkeit des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen (BAKred) auf zahlreiche, bisher kaum beaufsichtigte Finanzdienstleister. Der Verfasser legt zunächst die Grundlagen und rechtlichen Grenzen der Aufsicht über die Finanzdienstleister dar, erörtert die umstrittenen Schutzzwecke der Aufsicht und nimmt zu der Frage Stellung, ob eine Amtshaftung gegenüber Anlegern besteht, die durch ein fehlerhaftes Verhalten der Aufsichtsbehörden Schäden erleiden. Dann untersucht er die Zweckmäßigkeit der gegenwärtigen Aufsichtsstruktur, nach der die Aufsicht auf zwei Behörden verteilt und gleichzeitig die Beteiligung von Bundesbank, Landeszentralbanken und Börsenaufsichtsbehörden der Länder vorgesehen ist. Es werden zunächst ausführlich die Kompetenzen und Instrumente der beiden Ämter dargestellt und ihre Zuständigkeiten voneinander abgegrenzt. Der Verfasser erörtert Inhalt und Grenzen der Eingriffsbefugnisse der Ämter, die Rechtsqualität ihrer allgemeinen Regelungsinstrumente ("Richtlinien", "Bekanntmachungen" usw.), die Verfassungsmäßigkeit des die Aufsichtspraxis dominierenden sogenannten "informellen Verfahrens" sowie andere Streitfragen. Sodann unterbreitet er Lösungsvorschläge für eine neue Aufsichtsstruktur und geht auf die verfassungsmäßigen Grenzen der Rolle der Deutschen Bundesbank im Bereich der Finanzmarktaufsicht ein. In einem Ausblick werden schließlich die Pläne für die Einrichtung einer Allfinanzaufsicht in Deutschland und die Chancen einer europäischen Kapitalmarktaufsichtsbehörde diskutiert.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Geld, Banken und Staat in Sozialismus und Transformation.

Geld, Banken und Staat in Sozialismus und Transformation. von Schrooten,  Mechthild
Die russische Finanzkrise des Jahres 1998 wies nicht nur Züge einer klassischen Währungskrise auf, sondern war auch Ausdruck der inkonsistenten Reformen des Finanzsektors. Obwohl das tiefgreifende Spannungsverhältnis zwischen der nur partiell durchgesetzten Zahlungswirtschaft im Inland und einer dynamisch ansteigenden Auslandsverschuldung spätestens mit der Währungskrise sichtbar wurde, fehlte bislang eine umfassende Untersuchung der Funktionsbedingungen des russischen Finanzsektors. Die Autorin versucht diese Lücke zu schließen. Auf der Grundlage von Modellen finanzieller Entwicklung wird untersucht, welche Auswirkungen die im Zuge der Transformation notwendige Liberalisierung des Finanzmarktes gegenüber unterschiedlichen staatlichen Eingriffen in Finanztransaktionen (finanzielle Repression) auf das Wachstum hat. Anknüpfend an die Argumentation von Pagano und King/Levine (endogene Wachstumstheorie) zeigt sie die Zusammenhänge zwischen den durch finanzielle Repression verursachten Transaktionskosten auf dem Finanzmarkt und der Ausweitung quasi-fiskalischer Aktivitäten auf. Die Analyse der Funktionen des Geldes, aber auch des Finanzsektors in der zusammenbrechenden Sowjetunion läßt erkennen, daß bereits während der Perestrojka Erscheinungsformen finanzieller Repression die "klassische" Planwirtschaft substituierten und den indirekten staatlichen Zugriff auf die Ressourcen sicherten. In der Russischen Föderation wurde nach Transformationsbeginn an diese Tradition angeknüpft: Staatlich induzierte präferentielle Kredite, Devisenmarktregulierungen sowie Inflationssteuer, aber auch der schwache Schutz der Gläubigerrechte, die staatliche Tolerierung der Nichtzahlung und eine diskretionäre Steuerpolitik sind Beispiele hierfür. Mechthild Schrooten zeigt, daß diese Art der Wirtschaftspolitik die Investitionstätigkeit, das gesamtwirtschaftliche Wachstum sowie den Übergang auf eine funktionsfähige Zahlungswirtschaft maßgeblich behinderte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Kapitalverkehrsfreiheit in der Europäischen Union.

Kapitalverkehrsfreiheit in der Europäischen Union. von Müller,  Johannes C. W.
Gegenstand der Dissertation von Johannes C. W. Müller ist die Untersuchung der Kapitalverkehrsfreiheit in der Europäischen Union in ihrer juristischen und ökonomischen Dimension. In der Wirtschaftsordnung der EU nimmt die Kapitalverkehrsfreiheit eine zentrale Stellung ein. Sie erlangt Bedeutung als selbständige Grundfreiheit, als Grundlage der Gemeinschaft und in ihren Auswirkungen auf nationales und internationales Recht. Nach Art. 56 EGV haben sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union verpflichtet, jegliche Beschränkung des Kapitalverkehrs zu unterlassen. Im Mittelpunkt der Abhandlung stehen die ökonomische und vertragssystematische Bedeutung der Kapitalverkehrsfreiheit für die Europäische Union, die Darstellung und Analyse der vertraglichen Umsetzung, die weitere Finanzintegration und die Wirkung der Kapitalverkehrsfreiheit auf Gesetzgebung und Staatlichkeit der Mitgliedstaaten. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Förderpreis 2000 der Bayerischen Landesbank.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Internationale Projektfinanzierung.

Internationale Projektfinanzierung. von Brodehser,  Peter, Hummel,  Detlev
Seit Mitte der 90er Jahre ist ein rasanter Anstieg internationaler Projektfinanzierungen zu verzeichnen. Projektfinanzierungen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass die Finanzierungsvolumina hoch, die Kreditlaufzeiten lang und die Determinanten der aus den betreffenden Projekten generierten Cashflows komplex sind. Die Bedeutung dieser bankbezogenen oder kapitalmarktbasierten Finanzmarkttransaktionen ergibt sich aus vielfältigen Gründen. Aufgrund der Komplexität moderner Projektfinanzierungen sowie wegen der sich dynamisch verändernden Wettbewerbsbedingungen im globalen Kontext war dieser Bereich bisher weniger im Fokus der theoretischen und empirischen Forschung. Im Vordergrund der Untersuchung dieser Dissertation steht die Rolle der Finanzintermediäre bei der Strukturierung und Finanzierung von Projektvorhaben. Hierbei werden zwei rivalisierende Instrumente gegenübergestellt: die klassische Finanzintermediation in Form der Direktkreditvergabe und die Wertpapierfinanzierung. Auf Basis einer theoretischen und empirischen Untersuchung werden die Einsatzmöglichkeiten dieser beiden Instrumente bewertet und Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Ergänzend werden sowohl die monetären als auch die geschäftspolitischen Aspekte des Geschäftsfelds Projektfinanzierung beleuchtet und die damit verbundenen Chancen und Risiken für Banken aufgezeigt. Da Projektfinanzierungen aufgrund der erforderlichen Finanzierungsvolumina meist die grenzüberschreitende Einbindung mehrerer Banken erfordern, befasst sich die Dissertation abschließend mit einer Analyse der verschiedenen kulturellen Besonderheiten, die eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene nachhaltig beeinflussen. Trotz einer immer weiter fortschreitenden Globalisierung werden individuelle Investitionsentscheidungen weiterhin zu einem hohen Maß durch die kulturellen Wurzeln des Investors bestimmt, die sich über Jahrtausende entwickelt haben und sehr beständig sind. Dieser Band der Schriftenreihe macht internationale Projektfinanzierungen transparenter und zeigt auf, in welchen Sektoren, Ländern und Projektphasen dem Instrument der Bankfazilität im Gegensatz zu einer Wertpapierfinanzierung der Vorzug gegeben werden soll.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Deviseneigenhandel der Geschäftsbanken, Devisenspekulation und nichtfundamentale Wechselkursbewegungen.

Deviseneigenhandel der Geschäftsbanken, Devisenspekulation und nichtfundamentale Wechselkursbewegungen. von Wolgast,  Michael
Auf der Basis einer eigenen Befragung der 107 in Deutschland als Market Maker tätigen Adressen wird nachgewiesen, daß im Deviseneigenhandel der Geschäftsbanken vor allem Kursgewinne aus dem Eingehen spekulativer Positionen erzielt werden sollen. Die Erwartungen reichen dabei nur wenige Minuten in die Zukunft und orientieren sich nicht an Fundamentaldaten, sondern den (vermuteten) Reaktionen anderer Marktteilnehmer. Die Teilnahme an einem derartigen Nullsummenspiel läßt sich mit der mangelnden Transparenz der Ergebnisse der Devisenspekulation und Interessengegensätzen zwischen Prinzipal und Agent innerhalb der Banken erklären. Kurzfristig wird die Wechselkursentwicklung fast ausschließlich von den (nichtfundamentalen) Erwartungen der Marktteilnehmer bestimmt; es kommt zu erheblichen Abweichungen von dem fundamentalen Gleichgewichtskurs (»nichtfundamentalen Wechselkursbewegungen«). »Excess volatility« und »misalignment« der Wechselkurse finden somit ihre Erklärung.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten.

Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten. von Baltensperger,  Ernst
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit den Mechanismen der Preisbildung auf den Finanz- und Devisenmärkten. Besonderes Interesse gilt der Rolle von Spekulation und Arbitrage und der sich daraus ergebenden Volatilität der Finanzmarktpreise. Der Beitrag von E. W. Streissler hat die Theorie der Wechselkurse zum Gegenstand. Ausgehend vom Grundprinzip der Kaufkraftparität sowie jenem der Zinsparität, werden neuere Modellentwicklungen und ihr Potential zur verbesserten empirischen Erklärung der Wechselkursentwicklung dargestellt und diskutiert. Die Studie von A. A. Weber analysiert spekulative Attacken auf eine bestimmte Währung. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die Beiträge des fundamentalen und des spekulativen Faktors zu konkreten Währungskrisen empirisch zu schätzen. Der Beitrag von V. Alexander untersucht den Einfluß von geldpolitischen Maßnahmen der Bundesbank auf die Finanzmärkte. Im Ergebnis konnte ein signifikanter Einfluß von Zentralbankratsitzungen und Leitzinsänderungen auf die Volatilität von Tages- und Monatszinsen nachgewiesen werden; Kapitalmarktzinsen, Aktien- und Wechselkurse scheinen sich hingegen weitgehend unabhängig von geldpolitischen Aktionen zu entwickeln. Der Aufsatz von J. Wolters analysiert die Renditestruktur am deutschen Kapitalmarkt. Gemäß der Erwartungshypothese der Zinsstruktur sollten Zinsdifferentiale zwischen Renditen mit unterschiedlichen Restlaufzeiten stationär sein. Die vorliegende Arbeit findet keine empirische Evidenz für die Gültigkeit dieser These; hingegen konnten Kointegrationsbeziehungen zwischen verschiedenen Spreads festgestellt werden. Dies bedeutet, daß die Zinsstruktur nicht nur von einem, sondern von zwei gemeinsamen Faktoren getrieben wird. Die Vermutung liegt nahe, daß diese zwei Faktoren die nationale Geldpolitik und der internationale Zinszusammenhang sind. Der abschließende Beitrag von P. Kugler untersucht den Zusammenhang zwischen der Hypothese der ungedeckten Zinsparität sowie der Erwartungshypothese der Zinsstruktur und der Notenbankpolitik. In einem Modell mit rationalen Erwartungen werden die Auswirkungen einer Geldpolitik analysiert, die auf Veränderungen der Zinsstruktur reagiert und "leaning against the wind" betreibt. Es kann gezeigt werden, daß eine Politik der Reaktion der Zentralbank auf die Zinsspanne bzw. auf Wechselkursveränderungen der Geltung der Erwartungshypothese förderlich ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Marktorientierte Steuerung von Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen.

Marktorientierte Steuerung von Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen. von Groffmann,  Thomas
Die Deregulierung und Liberalisierung der Versicherungsmärkte sowie die zunehmende Internationalisierung des Versicherungsgeschäfts erfordern eine konsequente Ausrichtung von Unternehmensentscheidungen am Erfolgsziel. In Wissenschaft und Praxis fehlte aber hierfür ein geeigneter Steuerungsansatz. In der vorliegenden Untersuchung wird ein Konzept zur Erfolgssteuerung von Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen entwickelt, das Marktorientierung und Operationalität miteinander verbindet. Bedeutende Konstruktionsmerkmale des Steuerungskonzepts sind einerseits die Separierung von Erfolgsquellen, andererseits die Kalkulation von Erfolgsbeiträgen unternehmerischer Aktivitäten auf der Grundlage objektiver, marktbestimmter Bewertungskalküle. Sowohl zur Prämienkalkulation als auch zur Ermittlung und Zurechnung von Erfolgsbeiträgen der Marktbereiche und der Zentraldisposition wird das Marktwertkriterium herangezogen. Entscheidungen werden anhand ihrer Wirkung auf den Unternehmenswert beurteilt. Zur Implementierung des marktorientierten Steuerungsansatzes sind Marktwerte für Versicherungs- und Kapitalanlagegeschäfte zu ermitteln. Grundsätzlich lassen sich solche Geschäfte als (kontingente) Verträge mit riskanten Zahlungsströmen interpretieren, so daß finanzmarkttheoretische Bewertungsverfahren anwendbar sind. Eine rigorose Analyse der Modelle des Financial Insurance Pricing filtert die zur Bewertung von Versicherungsverträgen geeigneten Verfahren heraus. Moderne, quantitative Methoden des Kapitalanlagemanagement werden dargestellt und in den marktorientierten Steuerungsansatz von Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen integriert.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Investmentbanking

Investmentbanking von Daxhammer,  Rolf J., Paulus,  Philipp
Dieses Lehrbuch gliedert sich in vier Abschnitte: Im ersten Teil behandeln die Autoren die Grundlagen und geben so einen Überblick zu Finanzmärkten und zum Investmentbanking. Dabei werden auch die Finanzmarkttheorie und der Ansatz des Behavioral Finance dargestellt. Im zweiten Abschnitt stehen die Finanzmärkte im Fokus: Neben dem Geldmarkt, dem Kapitalmarkt im engeren Sinne, dem Aktienmarkt und dem Devisenmarkt werden auch der Markt für Derivate und die Wertpapierbörden besprochen. Die Autoren erklären im dritten Teil die Geschäftsbereiche im Investmentbanking. Diese umfassen Trading und Sales, Asset Management sowie Corporate Finance (IPO und Kapitalaufnahme sowie Venture Capital und Private Equity). Bankdienstleistungen für das Investmentbanking schließen diesen Abschnitt ab. Zuletzt werden dem Leser auch die neuen Herausforderungen im Investmentbanking dargelegt. Hierbei sind Spezialbereiche, neuere Entwicklungen, Finanzmarktkrisen, eine neue Finanzmarktarchitektur sowie Ethik und Nachhaltigkeit an Finanzmärkten zu nennen. Das Buch richtet sich an Studierende und Dozenten im Bereich Bankbetriebslehre und Finanzierung sowie an (Bank-) Praktiker in der Aus- und Weiterbildung.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Grundlagen des Geldwesens.

Grundlagen des Geldwesens. von Mussel,  Gerhard
Dieses Lehrbuch befasst sich mit den grundlegenden Tatbeständen und Zusammenhängen im monetären Sektor der Volkswirtschaft. Im Mittelpunkt der nunmehr vorliegenden 8., völlig überarbeiteten Auflage stehen wiederum die institutionellen Gegebenheiten des europäischen Zentralbankwesens. Nach einem kurzen Abriss über die Entwicklungsgeschichte des Geldes erfolgt die Erläuterung der zentralen monetären Größen in der Volkswirtschaft. Daran schließt sich die Analyse von Geldangebot und Geldnachfrage an. Die darauf aufbauenden Ausführungen zur Geldpolitik enthalten sowohl theoretische als auch praktische Aspekte. Im Rahmen der Darstellung des geldpolitischen Instrumentariums wird auch gezeigt, mit welchen Maßnahmen die Europäische Zentralbank der schweren Finanzmarktkrise entgegentrat.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Offshore-Finanzzentren.

Die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Offshore-Finanzzentren. von Voß,  Rüdiger
Im Wettbewerb der Finanzmärkte nehmen Offshore-Finanzzentren wie Guernsey und Luxemburg eine Sonderstellung ein: Finanzinnovationen sowie liberale Rechtsvorschriften eignen sich dazu, Finanzunternehmen zur Auslagerung bestimmter Tätigkeitsfelder in Finanzplätze zu bewegen, die nicht in traditionellen Wirtschaftszentren, sondern offshore liegen. Die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Offshore-Zentren setzt beim Vergleich ihrer Standortkonditionen an. Wie das Beispiel Luxemburg zeigt, sind Offshore-Zentren selbst in supranationalen Strukturen wie der EU möglich, wo Finanzmarktliberalisierung und Rechtsangleichung forciert vorangetrieben werden. Von den europäischen und internationalen Harmonisierungsbemühungen geht zugleich eine Sogwirkung auf Dritte (z. B. die Kanalinseln) aus, die am Zustandekommen dieser Regelwerke nicht beteiligt sind. Der Tendenz der Übernahme internationaler Onshore-Aufsichtsstandards durch Offshore-Zentren (offshore follows onshore) steht dabei im Bereich der Produktinnovation die umgekehrte Entwicklung zum onshore follows offshore gegenüber. Die europäischen Offshore-Finanzzentren werden auch zukünftig wettbewerbsfähig sein, wenn sie sich den internationalen Herausforderungen stellen. Hierzu zählt einerseits das Festhalten an einem liberalen Steuersystem. Auf der anderen Seite gehört aber auch die Bereitschaft dazu, angemessene Finanzmarktaufsichtsregeln zu übernehmen. Dies kann - wie im Falle Luxemburgs - im Wege supranationaler Zusammenarbeit geschehen oder, wie das Beispiel der Kanalinsel Guernsey zeigt, durch freiwilligen, den Bedürfnissen des Offshore-Zentrums angepaßten Nachvollzug internationaler Aufsichtsstandards.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Grenzüberschreitende Finanzmarktaufsicht in der EG.

Grenzüberschreitende Finanzmarktaufsicht in der EG. von Royla,  Pascal
Angesichts der Internationalisierung der Finanzmärkte sowie zur Verwirklichung der Grundfreiheiten des EG-Vertrages hat die EG die rechtlichen Grundlagen für ein neues System der EG-Finanzmarktaufsicht geschaffen. Tragende Pfeiler dieses Systems sind: Das einheitliche Zulassungsverfahren (single-licence), die grenzüberschreitenden Prüfungsrechte der Herkunftslandbehörden sowie die Pflicht der Behörden zu einer engen Zusammenarbeit. Alle diese Instrumente werfen im Hinblick auf die damit einhergehende »Ent-Territorialisierung« des Rechts grundlegende Probleme des Völker-, des Europäischen Gemeinschafts- und des nationalen Verfassungsrechts auf. Man hat sich hier mit einer horizontalen »Vernetzung unterschiedlicher und unterschiedlich bleibender mitgliedstaatlicher Rechte« auseinanderzusetzen. Diese grenzüberschreitenden Verwaltungsstrukturen werden in der vorliegenden Arbeit einer systematischen Erschließung im Hinblick auf ihre dogmatische Konstruktion, Wirkungen und Verfahrensauswirkungen unterzogen. Nachdem Pascal Royla im 1. Teil die Ausgangspunkte und Grundlagen des Aufsichtssystems erhellt, arbeitet er im 2. Teil die Wirkungsweise der neuen Aufsichtsinstrumente heraus. Er kommt zu dem Ergebnis, daß sich die Einführung der Instrumente trotz ihrer revolutionären Auswirkungen sowohl mit Gemeinschaftsrecht als auch mit dem Völker- und Verfassungsrecht vereinbaren läßt. Im 3. Teil werden die Grundelemente eines dazugehörigen »europäischen« Verwaltungsverfahrensrechts entwickelt. In der abschließenden Gesamtwürdigung kommt der Verfasser zu einer positiven Bilanz. Er fordert jedoch aus Gründen der Rechtsklarheit und -sicherheit die Schaffung eines Amtshilferechts, zu dem auch die Schaffung eines übersichtlichen grenzüberschreitenden Rechtsschutzsystems gehört.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Finanzmärkte, Finanzinnovationen und Geldpolitik.

Finanzmärkte, Finanzinnovationen und Geldpolitik. von Duwendag,  Dieter
Es gibt derzeit wohl kaum einen anderen Gegenstand, der die Finanzmärkte und Bankaufsichtsbehörden intensiver beschäftigt als die Finanzinnovationen, speziell die Derivativ-Geschäfte. Sie stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes, der die sechs Referate der 26. Tagung des Ausschusses für Geldtheorie und Geldpolitik des Vereins für Socialpolitik aus dem Jahre 1995 vorlegt. Das Themenspektrum der Beiträge ist weit gespannt: Welche gesamtwirtschaftlichen Wirkungen haben Unterschiede in den nationalen Finanzstrukturen, das rasche Vordringen neuer Finanzprodukte und verschärfte Ansätze der Bankenregulierung? Wie sind die Chancen (und Risiken) der sogenannten aufstrebenden Finanzmärkte zu beurteilen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Geld- und Makropolitik sowie für die Bankenaufsicht? Gestützt auf eine Erhebung der BIZ gelangt Horst Bockelmann mittels Simulationsrechnungen zu dem Ergebnis, daß unterschiedliche nationale Finanzstrukturen - speziell die »typische« Kreditfinanzierung des privaten Sektors - für die geldpolitische Transmission eine wesentliche Rolle spielen. Jürg Blum und Martin Hellwig leiten aus ihrem Makromodell die Schlußfolgerung ab, daß strikte Eigenkapitalvorschriften für Banken gesamtwirtschaftliche Fluktuationen verstärken, wenn negative Schocks der aggregierten Nachfrage die Schuldendienstleistungsfähigkeit der Unternehmen verringern und damit auch die Kreditgewährung und die Investitionstätigkeit. In einer vergleichenden Studie für England und Deutschland testen Werner Gaab und Andy Mullineux die relative Überlegenheit von Divisia-Indices gegenüber Geldmengenaggregaten mit dem Ergebnis, daß sich die englische (weniger ausgeprägt die deutsche) Geldpolitik stärker an Divisia-Indices orientieren sollte. Ausgehend von einer Analyse der ökonomischen Funktionen von Derivaten sehen Otmar Issing und Karlheinz Bischofberger zwar ambivalente Wirkungen im Bereich der Finanzmärkte (effizientere Risikoverteilung versus erhöhte Volatilitä
Aktualisiert: 2023-06-15
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Eine Grüne demokratische Revolution

Eine Grüne demokratische Revolution von Bischoff,  Ulrike, Mouffe,  Chantal
Schon früh erkannte Chantal Mouffe in den multiplen Krisen unserer Zeit einen »populistischen Moment«. Nun stellt sie ernüchtert fest: Rechte Parteien haben diesen viel erfolgreicher genutzt als linke. Den Grund sieht Mouffe darin, dass Rechtspopulisten und autoritäre Neoliberale geschickt Gefühle manipulieren und das Sicherheitsbedürfnis der Menschen ausbeuten. Linke hingegen setzen mit Projekten wie dem »Green New Deal« rationalistisch allein auf die Kraft des besseren Arguments. Mit ihrer hochaktuellen Intervention knüpft die Politikwissenschaftlerin an ihr Manifest an. Sie entwickelt die Vision einer »Grünen demokratischen Revolution«, die soziale Gerechtigkeit mit ökologischen Zielen verbindet und die Leidenschaften der Menschen mobilisiert.
Aktualisiert: 2023-06-14
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