Kann „Revolution“ als historischer Grund- und Diskursbegriff zu einem tieferen Verständnis der Geschichte Nordosteuropas – pragmatisch verstanden als die Länder Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen – führen? Lassen sich anhand des Phänomens „Revolution“ zwischen 1789 und der ostmitteleuropäischen „Wende“ von 1989 gemeinsame Strukturmerkmale dieser Länder herausarbeiten, die den seit den 70er Jahren diskutierten Regionsbegriff „Nordosteuropa“
deutlicher profilieren? Dieser Frage gehen die elf Beiträge des Bandes nach. Im Mittelpunkt stehen Revolutionen, Aufstände und Umbrüche, die im 19. und 20. Jahrhundert den Verlauf der Geschichte und die Strukturen der Gesellschaften in der nordeuropäischen Region verändert haben. Weitere Beiträge widmen sich der revolutionären Geschichte Russlands und Deutschlands, beides hegemoniale Mächte, die einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklungen in diesem Raum ausgeübt haben. Neben Ursachen, Verläufen und Prozessen bilden dabei auch die jeweiligen nationalen Diskurse um den Revolutionsbegriff in den genannten Ländern einen wichtigen und neuen Aspekt der Überlegungen.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Die Untersuchung beleuchtet das Interaktionsverhältnis von Zentralstaat und Provinz im frühneuzeitlichen Nordosteuropa am Beispiel der schwedischen und russländischen Herrschaft über die „Ostseeprovinzen“ Estland, Livland, Ingermanland, Kexholms län und Alt-Finnland vom 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Frage, ob und mit welchen Mitteln der frühneuzeitliche schwedische und russländische Staat in der Lage waren, die Ostseeprovinzen für ihre Zwecke funktional einzubinden und die dort lebende Bevölkerung in das Staatsganze zu integrieren. Beantwortet wird diese Frage mit Hilfe eingehender Analysen der administrativen, rechtlichen, justiziellen, militärischen, religiösen, edukativen, ökonomischen und sozialen staatlichen Maßnahmen. Diese werden anschließend im Rahmen eines durch die Theorie sozialer Systeme angeleiteten Funktionsschemas interpretiert, in dem die Beherrschten von den Herrschern ebenso abhängig sind wie die Herrscher von den Beherrschten. Die Studie gibt auf diese Weise überraschende und faszinierende Einblicke in die Mechanik frühneuzeitlicher Machtverhältnisse und zeichnet das Panorama einer frühneuzeitlichen europäischen Region, die von der Fachhistoriografie bisher nur selten und häufig unter eingeschränkten Perspektiven erfasst worden ist.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Im „langen 19. Jahrhundert“ (1789–1914) wurde in der europäischen Geschichte die Begrifflichkeit von „Nation“/„Nationalismus“ endgültig verankert. Die Entwicklung Nordosteuropas war aufgrund der polyethnischen und multilingualen Konstitution des Raumes mit ganz neuen Problemstellungen konfrontiert, und bei der Bestimmung ethnisch-kultureller, politischer oder nationaler Identität spielte Sprache eine eminent wichtige Rolle. Sie diente zur Ausgrenzung anderer, zur Abgrenzung von Minderheiten. Drohender Sprachverlust oder Sprachlosigkeit schufen Konfliktpotenziale, Fremd-Sprachen entwickelten sich zu Feind-Sprachen. Monolingualität sollte das „Chaos“ in Ordnung verwandeln, Vielsprachigkeit galt als Gefahr für die mühsam sich entwickelnde nationale Identität.
Dieser Band präsentiert die Beiträge einer wissenschaftlichen Tagung des Nordost-Instituts zum gleichen Thema und bietet darüber hinaus weitere Abhandlungen von internationalen Fachwissenschaftlern. Der zeitliche Rahmen reicht von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert, wobei überwiegend das „lange 19. Jahrhundert“ thematisiert wird. Der geografi sche Raum reicht vom Preußenland über polnisch-, litauisch- und lettischsprachige Regionen bis in die estnischen/fi nnischen Siedlungsräume, doch auch Reflexionen über Sprache und Nation in Russland bzw. dem
südosteuropäischen Raum erschließen die konfliktreiche Dimension einer europäischen historischen Region.
Aktualisiert: 2021-09-21
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