Der gegenwärtige Wandel der Arbeit, der mit Pluralisierung und Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen sowie einem fundamentalen Belastungswandel (hin zu vermehrten psychischen Anforderungen) einhergeht, wirft die Frage auf, wie Prävention in einer vernetzten, digitalen und zunehmend komplexen Arbeitswelt gelingen kann. Damit verbunden sind die Fragen, inwiefern gegenwärtige Bestimmungen des Arbeitsschutzes noch angemessen sind bzw. ob die praktische Umsetzung effektiv ist. In diesem Buch wird daher zunächst (1) die Arbeitssituation von ArbeitsmedizinerInnen (AM), Sicherheitsfachkräften (SFK) und ArbeitspsychologInnen (AP) in Österreich als ExpertInnen für Prävention untersucht. Dabei zeigte sich, dass vor allem die Durchsetzung von Veränderungen sowie die Erfolgsmessung von Maßnahmen als schwierig angesehen wurden. Danach wird (2) die Sicht zweier weiterer Akteure – österreichische ArbeitnehmerInnen (AN) und ArbeitgeberInnen (AG) – auf den ArbeitnehmerInnenschutz und betriebliche Prävention dargestellt. Arbeitsplatzevaluierungen (inklusive Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen) wurden insgesamt von beiden Seiten durchwegs positiv bewertet. Allerdings beurteilten ArbeitgeberInnen (AG) die Durchführung im eigenen Unternehmen besser als ArbeitnehmerInnen (AN), ArbeitnehmerInnen (AN) sahen in Arbeitsplatzevaluierungen jedoch allgemein mehr Sinnhaftigkeit. Insgesamt bestätigte sich ein sehr positives Bild der Prävention und Gesundheitsförderung, wobei ArbeitspsychologInnen (AP) jedoch nur zum Teil in Unternehmen vertreten waren. Da zu erwarten ist, dass dieser Berufsgruppe aufgrund steigender arbeitsbedingter psychischer Belastungen zukünftig eine bedeutendere Rolle im Präventionskontext zukommt, wird daher in einer weiteren Studie (3) die besondere Arbeits- und Beschäftigungssituation von ArbeitspsychologInnen (AP) beleuchtet. Hier wurde deutlich, dass eine gesetzliche Verankerung von ArbeitspsychologInnen (AP) als ExpertInnen für psychische Belastungen eine wichtige Grundlage für effektive Prävention wäre. Die letzte Studie (4) befasst sich mit dem Wandel der Erwerbsarbeit und damit einhergehender prekärer Beschäftigung. Auf Basis soziologischer Konzepte wurde ein fünfdimensionales Messinstrument (SEAP – Skala zur Erfassung von arbeitsbezogenem Prekaritätserleben) entwickelt und validiert. Dabei wurden u.a. negative Zusammenhänge von arbeitsbezogenem Prekaritätserleben mit Gesundheit und arbeitsbezogenem Verhalten gefunden. Abschließend werden Herausforderungen und Handlungsperspektiven für Prävention in der Arbeitswelt 4.0 übergreifend diskutiert und Implikationen für die Wissenschaft, die betriebliche Praxis und die Gesellschaft zusammenfassend im Hinblick auf gesundheits- und persönlichkeitsförderliche Arbeitsbedingungen aufgezeigt.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Der gegenwärtige Wandel der Arbeit, der mit Pluralisierung und Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen sowie einem fundamentalen Belastungswandel (hin zu vermehrten psychischen Anforderungen) einhergeht, wirft die Frage auf, wie Prävention in einer vernetzten, digitalen und zunehmend komplexen Arbeitswelt gelingen kann. Damit verbunden sind die Fragen, inwiefern gegenwärtige Bestimmungen des Arbeitsschutzes noch angemessen sind bzw. ob die praktische Umsetzung effektiv ist. In diesem Buch wird daher zunächst (1) die Arbeitssituation von ArbeitsmedizinerInnen (AM), Sicherheitsfachkräften (SFK) und ArbeitspsychologInnen (AP) in Österreich als ExpertInnen für Prävention untersucht. Dabei zeigte sich, dass vor allem die Durchsetzung von Veränderungen sowie die Erfolgsmessung von Maßnahmen als schwierig angesehen wurden. Danach wird (2) die Sicht zweier weiterer Akteure – österreichische ArbeitnehmerInnen (AN) und ArbeitgeberInnen (AG) – auf den ArbeitnehmerInnenschutz und betriebliche Prävention dargestellt. Arbeitsplatzevaluierungen (inklusive Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen) wurden insgesamt von beiden Seiten durchwegs positiv bewertet. Allerdings beurteilten ArbeitgeberInnen (AG) die Durchführung im eigenen Unternehmen besser als ArbeitnehmerInnen (AN), ArbeitnehmerInnen (AN) sahen in Arbeitsplatzevaluierungen jedoch allgemein mehr Sinnhaftigkeit. Insgesamt bestätigte sich ein sehr positives Bild der Prävention und Gesundheitsförderung, wobei ArbeitspsychologInnen (AP) jedoch nur zum Teil in Unternehmen vertreten waren. Da zu erwarten ist, dass dieser Berufsgruppe aufgrund steigender arbeitsbedingter psychischer Belastungen zukünftig eine bedeutendere Rolle im Präventionskontext zukommt, wird daher in einer weiteren Studie (3) die besondere Arbeits- und Beschäftigungssituation von ArbeitspsychologInnen (AP) beleuchtet. Hier wurde deutlich, dass eine gesetzliche Verankerung von ArbeitspsychologInnen (AP) als ExpertInnen für psychische Belastungen eine wichtige Grundlage für effektive Prävention wäre. Die letzte Studie (4) befasst sich mit dem Wandel der Erwerbsarbeit und damit einhergehender prekärer Beschäftigung. Auf Basis soziologischer Konzepte wurde ein fünfdimensionales Messinstrument (SEAP – Skala zur Erfassung von arbeitsbezogenem Prekaritätserleben) entwickelt und validiert. Dabei wurden u.a. negative Zusammenhänge von arbeitsbezogenem Prekaritätserleben mit Gesundheit und arbeitsbezogenem Verhalten gefunden. Abschließend werden Herausforderungen und Handlungsperspektiven für Prävention in der Arbeitswelt 4.0 übergreifend diskutiert und Implikationen für die Wissenschaft, die betriebliche Praxis und die Gesellschaft zusammenfassend im Hinblick auf gesundheits- und persönlichkeitsförderliche Arbeitsbedingungen aufgezeigt.
Aktualisiert: 2020-07-13
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Vivien Barlen beleuchtet die Teilhabe an betrieblicher Mitbestimmung als eine Dimension von Prekarität aus der Perspektive von Leih- und Werkvertragsarbeitnehmern und -nehmerinnen. Anhand problemzentrierter Leitfadeninterviews untersucht sie die Konfrontation der Beschäftigten mit zwei Mitbestimmungsarenen, nämlich im Einsatz- und Entsendebetrieb. Sie zeigt auf, wie Leih- und Werkvertragsarbeitnehmer/-innen ihre Mitbestimmungssituation bewerten und mit ihr umgehen. Ebenso wird analysiert, welche strukturellen und individuellen Bedingungen die Beschäftigtenperspektive beeinflussen. Die Studie bietet zugleich Anknüpfungspunkte für die Diskussion um gesetzliche Reformbedarfe und die (künftigen) Handlungsspielräume der Akteure der betrieblichen Mitbestimmung.
Aktualisiert: 2023-04-02
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Initiativen von Unternehmen, Verbänden und Politik In der Arbeits- und Tariflandschaft des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus hat sich seit Beginn der 90er Jahre sehr viel verändert. Arbeitszeit- und Vergütungssysteme sind wesentlich flexibler geworden. Starre Tarifverträge wurden geöffnet. Die Tarifpolitik ist betriebsnäher und dezentraler geworden. Die Zahl der nicht tarifgebundenen Unternehmen hat stark zugenommen. Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der Maschinenbauunternehmen sind gestiegen. Wie kam es zu diesen Entwicklungen? Wer waren die Akteure und Treiber? Um diese Fragen zu klären, wurden Interviews mit Zeitzeugen geführt: Präsidenten, Vorständen und Geschäftsführern von Arbeitgeberverbänden, Industrieverbänden, IG Metall, Maschinenbauunternehmen, Betriebsräten und Personalverantwortlichen. Ferner wurden eigene berufliche Erfahrungen des Autors aus Tätigkeiten in Maschinenbauunternehmen, Arbeitgeberverband und VDMA eingebracht. In Fallstudien werden Beispiele von Unternehmen behandelt, die in unterschiedlicher Weise mit oder ohne Einbindung der Tarifpartner Tarifabweichungen zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit durchgeführt haben. Analysiert werden dabei die Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei betrieblichen Bündnissen für Arbeit. In der Industrie 4.0-Welt durchlebt der Maschinenbau einen grundsätzlichen Wandel mit tiefgreifenden Auswirkungen auf Arbeitsinhalte, Arbeitsorganisation und notwendige Qualifikationen der Beschäftigten. Zugleich ergeben sich neue Möglichkeiten für mobiles und agiles Arbeiten in einer flexibleren Arbeitswelt. Der Trend zu eigenbestimmten Arbeiten und flexibler Anpassung von Arbeitszeit und Entgelt an neue organisatorische und technologische Herausforderungen wird weitergehen. In der Regelungskaskade Staat, Tarifparteien, Betriebsparteiensollte so viel wie möglich auf betrieblicher Ebene geregelt werden. Auf diese Weise kann der Wettbewerb zwischen den Unternehmen um die attraktivsten Arbeitsbedingungen gestärkt werden. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau steht 2018 in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit besser da als zu Beginn der 90er Jahre.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Vivien Barlen beleuchtet die Teilhabe an betrieblicher Mitbestimmung als eine Dimension von Prekarität aus der Perspektive von Leih- und Werkvertragsarbeitnehmern und -nehmerinnen. Anhand problemzentrierter Leitfadeninterviews untersucht sie die Konfrontation der Beschäftigten mit zwei Mitbestimmungsarenen, nämlich im Einsatz- und Entsendebetrieb. Sie zeigt auf, wie Leih- und Werkvertragsarbeitnehmer/-innen ihre Mitbestimmungssituation bewerten und mit ihr umgehen. Ebenso wird analysiert, welche strukturellen und individuellen Bedingungen die Beschäftigtenperspektive beeinflussen. Die Studie bietet zugleich Anknüpfungspunkte für die Diskussion um gesetzliche Reformbedarfe und die (künftigen) Handlungsspielräume der Akteure der betrieblichen Mitbestimmung.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Freelancer sind ein mittlerweile weitverbreitetes Phänomen der modernen Arbeitswelt. Wir finden sie beispielsweise als Journalisten, IT-Spezialisten, aber auch als Ingenieure oder Mediziner, die auf eigene Rechnung als freie Mitarbeiter agieren. Die Autoren dieses Buches beleuchten das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven. Was motiviert Freelancer, wie organisieren sie ihre Work-Life-Balance, wie gebunden fühlen sie sich an ihre Auftraggeber und wie halten sie ihr Wissen aktuell? Darüber hinaus erhält der Leser Informationen darüber, wie Unternehmen Freelancer erfolgreich führen, sie als Wissensträger nutzen und welche rechtlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind.
Aktualisiert: 2023-04-07
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