Die Fotografie im Zeitalter der Digitalisierung

Die Fotografie im Zeitalter der Digitalisierung von Spohr,  Stephan
Zu Beginn der 1990er-Jahre gilt das Aufkommen digitaler Erzeugung und Bearbeitung von Bildern vielfach als das Ende oder gar der „Tod“ der Fotografie. Gerade in der dokumentarischen Fotografie, in der die erkenntnistheoretische Verlässlichkeit des Mediums von zentraler Bedeutung ist, und in der künstlerischen Fotografie, für die sich neue gestalterische Mittel und Inhalte eröffnen, sind die Veränderungen der Digitalisierung klar erkennbar. Das analoge und das digitale Zeitalter sind aber eng miteinander verflochten: Die Frage, welche Gewissheit einer digitalen Fotografie in Anbetracht beliebiger Manipulierbarkeit noch zugesprochen werden kann, lässt sich nicht ohne die Klärung der Frage beantworten, welche Gewissheit einer analogen Fotografie zuvor zugesprochen wurde. Dasselbe gilt für die Positionierung der digitalen Fotografie innerhalb der künstlerischen Gestaltungsweisen, welche sich erst vor dem Hintergrund der Tradition der analogen Fotografie, der Malerei und der Computergrafik klären lässt.
Aktualisiert: 2022-06-09
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Bilder guter Trauer

Bilder guter Trauer von Anderson,  Inga
Der erste Tod ist der Tod des Anderen. Menschsein heißt deshalb immer auch trauern. Nach dem Sterben und dem toten Körper rückt die Trauer ins Blickfeld der kulturwissenschaftlichen Thanatologie. Dieses Buch zeigt Verbindungslinien zwischen drei Feldern auf, die zunächst weit voneinander entfernt zu liegen scheinen: psychologisch-psychiatrische Diskussionen um Trauer und psychische Gesundheit, Ethiken der Trauer, die die poststrukturalistische Philosophie und die Dekonstruktion entwerfen, sowie fototheoretische und fotokünstlerische Positionen, die einen Umgang mit Verlust suchen. An den jeweiligen Bildern guter Trauer entscheidet sich, ob Trauer als gemeinschaftsstiftend oder subversiv, als das Verhältnis zum verlorenen Anderen trennend oder bewahrend, als Erinnerung ermöglichend oder unterlaufend verstanden wird. Durch die historische Tiefenschärfe der Analysen tritt die politische Relevanz der Trauer für die Gegenwart hervor.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Im Bild bleiben

Im Bild bleiben von Stollfuß,  Sven, Weiß,  Monika
Die Methoden veraltet, die Konzepte unzureichend, die Gegenstände nebulös. In den Augen ihrer Kritiker ist die Medienwissenschaft den aktuellen Anforderungen, die durch die 'Neuen Medien' nochmals gestiegen sind, nicht gewachsen. Die jüngsten Debatten haben es deutlich zutage gefördert: Die Medienwissenschaft teilt nicht nur die Krisensymptome ihrer Nachbarfächer, sondern leidet zudem unter spezifischen Strukturproblemen. Ist die junge, einst so erfolgversprechende Disziplin etwa schon vorzeitig gescheitert? Keineswegs. Eine differenzierte, interdisziplinär ausgerichtete Medienwissenschaft, wie sie in diesem Band verfolgt wird, verfügt sehr wohl über das nötige Rüstzeug, um sich aktuellen Fragestellungen erfolgreich anzunehmen. Dass sie darüber hinaus in der Lage ist, neue Forschungsperspektiven aufzuzeigen, unterstreichen die hier versammelten Beiträge.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Araki-esque

Araki-esque von Dell,  Claudia
Nobuyoshi Araki gehört zu den Meistern der sinnlichen und lustvollen fotografischen Inszenierung. Auch die Motive zum Kinbaku, der traditionellen japanischen Fesselkunst, zählen zu diesen – und sind bei näherer Betrachtung doch unposiert und eröffnen so die Frage danach, was die Fotografien eigentlich zeigen und verhandeln. „Araki-esque. Die Fesselbilder von Nobuyoshi Araki“ beschäftigt sich mit der Ambiguität, die die Fotografien zur Kinbaku-Werkgruppe durch das Widerspiel von Inszenierung und Unpose erzeugen. Die Frage, um welches Genre es sich bei diesen Fotografien handelt, ist nicht eindeutig zu beantworten. Vielmehr wird beobachtet und beschrieben, welche Elemente und Ebenen zu jenem Uneindeutigen führen. Die Sujets öffnen sich dadurch der Reflexion, was ein Bild ist. Sie changieren zwischen Portrait, Akt und Stillleben, während das Widersprüchliche, das Mehrdeutige durch die Medialität der Fotografie selbst, die verwendeten Gegenstände und immateriellen Güter der japanischen Kultur wie den Kimono, die Kalligraphie und eben das Kinbaku weiter angefacht werden. Arakis Fotografien sind demnach weit mehr als eine bloße Inszenierung von Sinnlichkeit und Lust – eine Auseinandersetzung mit der medialen Bedeutung und Wahrnehmung von Bildern und Bildlichkeit.
Aktualisiert: 2022-02-21
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Foto/grafie

Foto/grafie von Goldbach,  Philipp
Das Verhältnis von Lichtbild und Schrift ist Thema dieser Studie. Sie fragt, wie dieses Verhältnis seit dem 19. Jahrhundert in praktisch-theoretischer Hinsicht und in Werken künstlerischer Fotografie quer durch das 20. Jahrhundert bestimmt worden ist, um mit der Digitalisierung seine bislang jüngsten Neuformulierungen zu erfahren. Eine medientheoretische mit einer motivgeschichtlichen Perspektive kreuzend, fokussiert Goldbach seinen Gegenstand im Schnittpunkt zweier Blickachsen: der einer Konzeption von Fotografie als neuer und anderer Sprachform, und der konkreter fotografischer Bilder von Schriften – u.a. bei Brassaï, László Moholy-Nagy, Walker Evans, William Klein und Andreas Gursky. Erstmals zusammenhängend nachgezeichnet wird die Beziehung von Fotografie und Schrift auf einer technik- und diskursgeschichtlichen, systematisch- formalen und ästhetisch-poetologischen Ebene.
Aktualisiert: 2023-02-06
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Bilder guter Trauer

Bilder guter Trauer von Anderson,  Inga
Der erste Tod ist der Tod des Anderen. Menschsein heißt deshalb immer auch trauern. Nach dem Sterben und dem toten Körper rückt die Trauer ins Blickfeld der kulturwissenschaftlichen Thanatologie. Dieses Buch zeigt Verbindungslinien zwischen drei Feldern auf, die zunächst weit voneinander entfernt zu liegen scheinen: psychologisch-psychiatrische Diskussionen um Trauer und psychische Gesundheit, Ethiken der Trauer, die die poststrukturalistische Philosophie und die Dekonstruktion entwerfen, sowie fototheoretische und fotokünstlerische Positionen, die einen Umgang mit Verlust suchen. An den jeweiligen Bildern guter Trauer entscheidet sich, ob Trauer als gemeinschaftsstiftend oder subversiv, als das Verhältnis zum verlorenen Anderen trennend oder bewahrend, als Erinnerung ermöglichend oder unterlaufend verstanden wird. Durch die historische Tiefenschärfe der Analysen tritt die politische Relevanz der Trauer für die Gegenwart hervor.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Neudasein

Neudasein von Hagen,  Wolfgang
Überall auf der Welt hat das Fotografieren mit Smartphones abermillionenfach um sich gegriffen. Jede Sekunde werden unzählige Bilder aus dem Öffentlichen und Privaten, gewollt und ungewollt Bewusstes und Unbewusstes vermischend, durch die globalen Datenkanäle gepostet, werden geteilt, geliked, getwittert, kopiert und gelöscht. Neudaseins-Fotografien, wie sie in diesem Buch genannt werden, erzeugen eine pure und endlose pastorale Präsenz. Diese Fotografie ist nicht so sehr eine der Erinnerung als vielmehr eine soziale Wirkung von Daseinsinszenierungen. Ziel dieses Buches ist, die Genealogie der Smartphone-Fotografie, ihre aus der Quantenmechanik stammende soziale und kulturelle Entwicklung, vor dem Hintergrund der Fotografiegeschichte darzustellen. Neudaseins-Fotografie ist »Fotografie auf dem Chip«, bei der ein bloßes Hin- und Draufhalten reicht, wobei das klassische Fotografieren im Sinne einer bildlichen Begegnung quantenmechanisch herausgerechnet wird. Alles Entropische, alles Unverrückbare, das zugleich vergänglich wäre, verschwindet. Neudaseins-Bilder verstärken ein pastorales Dasein, das das fotografierende Subjekt behütet, bestärkt und ermächtigt, zugleich aber ausstellt in einen zellularen Raum, in dem es sich als algorithmisch verrechnete Profil-Entität wiederfindet. Wie sich dies in einem Selfie reflektiert, erschließt neue Perspektiven, denen das Buch im historischen Vergleich die bildliche Entwicklung der humanistischen Zentralperspektive an die Seite stellt.
Aktualisiert: 2022-12-06
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Im Bild bleiben

Im Bild bleiben von Stollfuß,  Sven, Weiß,  Monika
Die Methoden veraltet, die Konzepte unzureichend, die Gegenstände nebulös. In den Augen ihrer Kritiker ist die Medienwissenschaft den aktuellen Anforderungen, die durch die 'Neuen Medien' nochmals gestiegen sind, nicht gewachsen. Die jüngsten Debatten haben es deutlich zutage gefördert: Die Medienwissenschaft teilt nicht nur die Krisensymptome ihrer Nachbarfächer, sondern leidet zudem unter spezifischen Strukturproblemen. Ist die junge, einst so erfolgversprechende Disziplin etwa schon vorzeitig gescheitert? Keineswegs. Eine differenzierte, interdisziplinär ausgerichtete Medienwissenschaft, wie sie in diesem Band verfolgt wird, verfügt sehr wohl über das nötige Rüstzeug, um sich aktuellen Fragestellungen erfolgreich anzunehmen. Dass sie darüber hinaus in der Lage ist, neue Forschungsperspektiven aufzuzeigen, unterstreichen die hier versammelten Beiträge.
Aktualisiert: 2022-01-17
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Eyes on the City

Eyes on the City von Hochreiter,  Otto, Töpfer,  Christina
Stadt:Auge FotografInnen, die – wie der aktuelle Trend zeigt – vermehrt das Städtische in Augenschein nehmen, fokussieren damit eminent Gesellschaft. Die in „Eyes on the City. Urbane Räume in der Gegenwartsfotografie“ versammelten internationalen KünstlerInnen verstehen Stadtraum dementsprechend nicht als statischen, homogenen Ort, der in objektiver Weise in Raum und Volumen wiederzugeben ist. Vielmehr reflektieren sie in ihren subjektiven Bildern urbane Räume als dynamische, Ort und Zeit einbeziehende Konstellationen des Städtischen, indem sie weniger die Form als die Nutzung und Wahrnehmung von Gebautem thematisieren. „Eyes on the City“ gewährt somit in der Zusammenführung dieser künstlerischen Perspektiven Einblicke in das, was Urbanität im 21. Jahrhundert bedeuten könnte. Die für dieses Buch entstandenen Texte renommierter AutorInnen aus den Bereichen Fotografietheorie, Architektur und Urbanismus interpretieren die komplexen und kritischen fotografischen Zugangsweisen auf Stadt und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2020-12-10
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