Im Steinbruch der Zeit

Im Steinbruch der Zeit von Gärtig,  Tom, Veltmann,  Claus
Mineralogie, Geologie und Paläontologie entwickelten sich um 1800 zu modernen Naturwissenschaften. Der Katalog zur Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen widmet sich dieser spannenden Phase der Geschichte der Geowissenschaften und ihren Grundlagen ausgehend von den vielfältigen Zugängen zum „Reich der Steine“ in der Frühen Neuzeit. Er zeigt, wie in Sammlungen und Wunderkammern die schillernde Pracht der Mineralien zur Schau gestellt wurde und wie die Physikotheologen des 18. Jahrhunderts selbst im unscheinbarsten Steinchen das sinnvolle Wirken Gottes erkannten. Diese deuteten Fossilien als versteinerte Zeugen der vorsintflutlichen Welt und prägten mit ihren Theorien die Anfangsjahre der jungen Naturwissenschaft. Darüber hinaus zeichnet der Ausstellungskatalog wegweisende Erkenntnisse und Debatten nach, etwa über die Herkunft der Gesteine oder das Alter und die Geschichte der Erde. Mit dem hallischen Amateurgeologen Christian Keferstein (1784–1866), Herausgeber der ersten geologischen Gesamtkarte von Deutschland, wird zudem ein Protagonist des „heroischen Zeitalters“ der Geologie eingehend porträtiert und gewürdigt. Beiträge zum Anthropozän sowie zum Verhältnis von Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube heute führen das Thema zurück in unsere Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Hallesche Pastoren in Pennsylvania, 1743–1825. Eine kritische Quellenedition zu ihrer Amtstätigkeit in Nordamerika

Hallesche Pastoren in Pennsylvania, 1743–1825. Eine kritische Quellenedition zu ihrer Amtstätigkeit in Nordamerika von Häberlein ,  Mark, Müller-Bahlke,  Thomas, Wellenreuther,  Hermann
Der achte und abschließende Band der Quellenedition zur Amtstätigkeit der halleschen Pastoren in Nordamerika stellt mit seinen Verzeichnissen und Registern ein wichtiges Erschließungsinstrument für die gesamte Edition und ein unverzichtbares Hilfsmittel für deren Benutzung dar. Die sieben Textbände der Edition können bereits über eigene Personen- und Ortsregister erschlossen werden. Die Gesamtregister ermöglichen darüber hinaus nunmehr auch umfassende Recherchen zu Lebensläufen, Personennetzwerken sowie zur Geschichte einzelner Kirchengemeinden und Regionen. Im Personenglossar werden 126 für diese Edition besonders wichtige Personen mit ausführlichen Biogrammen vorgestellt. Erweitert werden diese Recherchemöglichkeiten durch ein Sachgesamtregister. Neben Abkürzungs-, Archiv- und Archivalienverzeichnissen geben die Dokumentenverzeichnisse sowohl eine editionschronologische als auch eine historisch-chronologische Übersicht über die edierten Dokumente.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Dreihundert Jahre königlich-preußische Saline in Halle

Dreihundert Jahre königlich-preußische Saline in Halle von Hecht,  Michael
Das 300-jährige Jubiläum der königlichen Saline in Halle (Saale) bot den Anlass, auf dem 11. Tag der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte 2021 das Thema der staatlich gelenkten Salzproduktion zu diskutieren und in eine von zahlreichen Traditionen und Brüchen geprägte Geschichte der hallischen bzw. mitteldeutschen Salzherstellung einzuordnen. Im Zentrum des Bandes steht zum einen die lange Geschichte der hallischen Salzgewinnung. Dazu zählen Aspekte rechtlicher Normierung im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit oder Zäsuren der hallischen Salinengeschichte im frühen 18. Jahrhundert vor dem Hintergrund neuer staatlicher Verwaltungskonzepte. Zum anderen wird im Band nach den Möglichkeiten einer zeitgemäßen Salzgeschichte im Rahmen von Geschichtsvermittlung und Public History gefragt. Der Band lädt damit insgesamt dazu ein, dass Thema Salz und Salinen für die vergleichende Landes- und Stadtgeschichte neu zu entdecken. Mit Beiträgen von Tom Gärtig, Michael Hecht, Heiner Lück, Jeannette Metz, Florian Michel, Katrin Moeller, Martin Ott, Wilfried Reininghaus, Andreas Stahl und Klaus Peter Wittwar.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Franckesche Stiftungen Handbuch

Franckesche Stiftungen Handbuch von Franckesche Stiftungen
Das Handbuch der Franckeschen Stiftungen bietet im übersichtlichen Format die wesentlichen Informationen zu den Stiftungen. Anhand der vier Themengebiete »Kulturdenkmal Franckesche Stiftungen«, »Wissenschaft und Forschung«, »Kulturelle und soziale Bildung« und »Christliches Leben« werden die Einrichtungen der Franckeschen Stiftungen und darüber hinaus auch ihrer Partner auf dem über 14 ha großen Stiftungsgelände mit kurzen erläuternden Texten vorgestellt. Ein Lageplan erleichtert die Orientierung und Verortung auf dem innenstadtnahen Areal, das auch auf Grund seiner baulichen Geschlossenheit einen eigenen Bildungskosmos bildet. Die enthaltenen Satzungen sowie Angaben über Gremien und Ansprechpartner ermöglichen einen Einblick in die Struktur und den Auftrag der Franckeschen Stiftungen.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Die Causa Christian Wolff

Die Causa Christian Wolff von Müller-Bahlke,  Thomas, Pecar,  Andreas, Zaunstöck,  Holger
Im Herbst 1723 wurde Christian Wolff (1679–1754), Professor für Mathematik an der Fried-richs-Universität in Halle, per Edikt des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. (1688–1740) des Landes verwiesen. Diese Begebenheit wurde in der internationalen Gelehrtenwelt als unerhörter Skandal wahrgenommen. Was war passiert? Warum musste Christian Wolff bin-nen 48 Stunden das Land verlassen? Die Publikation beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven den Verlauf der Ereignisse, die zur Vertreibung Christian Wolffs führten. Dabei stehen vor allem die in die Auseinander-setzungen um Wolff verstrickten Personen im Zentrum der Untersuchung. Die hier versam-melten sechs wissenschaftlichen Beiträge fragen danach, welche Interessen und Geltungs-ansprüche den Universitätskonflikt um Christian Wolff jenseits der inhaltlichen bzw. weltan-schaulichen Überzeugungen befeuerten. Ziel der Publikation ist es, den Konflikt aus seiner historischen Bedingtheit im Jahr 1723 heraus zu verstehen und entsprechend zu beschreiben.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Von Krankheit, Gesundheit und dem persönlichen Verhältnis zu Gott

Von Krankheit, Gesundheit und dem persönlichen Verhältnis zu Gott von Fetscher,  Anne Lulu
In der pietistischen Medizin wurde Krankheit als Erziehungsinstrument Gottes verstanden, welches die Menschen im Angesicht ihres körperlichen Leidens und vielleicht sogar ihres nahenden Todes zur Glaubensprüfung veranlassen sollte. Für eine erkrankte Person war es daher essentiell, sich nicht nur um die Gesundung des eigenen Körpers zu bemühen, sondern insbesondere um die der eigenen Seele. Da beide nach pietistischer Vorstellung eine sich bedingende und interagierende Einheit bilden, war die körperliche Gesundung an die Bedingung geknüpft, sich mit den eigenen Sünden auseinanderzusetzen und sich mit Gott auszusöhnen. Ziel sollte der Zustand der Gemütsruhe sein. Sobald sie erreicht war, so die Vorstellung, konnte auch der Körper genesen. Eine gedruckte Patientenverordnung von 1762 aus dem Archiv der Franckeschen Stiftungen, die nun erstmals in transkribierter Form vorliegt, bezeugt die wichtige Rolle der Auffassung von Krankheit und Heilung in der pietistischen Medizin und ihrer Praxis im Krankenhaus der Glauchaschen Anstalten. Diese Verordnung richtete sich an die Waisenknaben sowie an mittellose Schüler und Studenten, die in dem zwischen 1721 und 1723 speziell für ihre Versorgung errichteten Gebäude medizinisch betreut und gepflegt wurden. Im Vergleich mit vier handschriftlichen Verordnungen, die alle aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen und erwiesenermaßen dem Autor der gedruckten Verordnung von 1762 bekannt gewesen sind, wird in der Einführung der Inhalt dieser hochinteressanten Quelle exemplarisch untersucht, indem die Anweisungen, die sich um Krankheit, Gesundheit und das persönliche Verhältnis zu Gott drehen, beleuchtet werden.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Vorrede. Von den rechten Gräntzen der Philosophiae naturalis. 1719

Vorrede. Von den rechten Gräntzen der Philosophiae naturalis. 1719 von Gärtig,  Tom, Veltmann,  Claus
Johann Daniel Herrnschmidt (1675–1723) immatrikulierte sich im Oktober 1698 an der Universität Halle, nachdem er bereits an der Universität Altdorf drei Jahre zuvor ein Philosophie- und Theologiestudium begonnen hatte. Noch im gleichen Jahr wurde er Informator am Pädagogium der Glauchaschen Anstalten. Diesen blieb er verbunden, obwohl er zwischen 1702 und 1716 erst in Bopfingen, dann Idstein als Adjunkt des Pfarrers und ab 1712 schließlich als Superintendent, Kirchenrat und Hofprediger tätig war. 1716 kehrte Herrnschmidt nach Halle zurück, er wurde Subdirektor des Waisenhauses und Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Halle. Im Jahr 1718 kam die Tätigkeit als Rektor der Lateinischen Schule der Glauchaschen Anstalten hinzu. Herrnschmidt war es ein Anliegen, neben der konkreten Wissensvermittlung an die Schüler nicht die Unermesslichkeit Gottes und seiner Schöpfung aus dem Auge zu verlieren. Deshalb stellte er dem naturkundlichen Lehrbuch seines Kollegen Johann Georg Hoffmann (1672–1730), Ober-Inspektor der Deutschen Schule in den Anstalten, diese fast 70-seitige »Vorrede« voran, die sich an die Lehrer richtet, um sie vor »Sceptizismum [...] gar Atheismum« zu warnen. Vielmehr wollte Herrnschmidt ihnen als Vermittler nicht nur Wissen für den naturwissenschaftlichen Unterricht an die Hand gegeben, sondern mit dem Vorwort zugleich eine Definition des rechten Verhältnisses zwischen Naturwissenschaft und Glauben aufzeigen, denn der Mensch darf in seinem begrüßenswerten Wissensdrang, so Herrnschmidt, die Unermesslichkeit Gottes und seiner Schöpfung keinesfalls aus den Augen verlieren. Dieses hochinteressante zeitgenössische Dokument liegt nun erstmals transkribiert sowie mit einer Einführung und Anmerkungen versehen für den interessierten Leser, die interessierte Leserin vor.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Historische = Nachricht

Historische = Nachricht von Thomas,  Grunewald
Die Wasserversorgung in den Franckeschen Stiftungen war von Beginn an ein wichtiges Thema für die stetig wachsenden Schul- und Bildungsanstalten August Hermann Franckes (1663–1727). Es wurde nicht nur reines Trinkwasser benötigt, sondern auch Wasser zum Brauen und für die Essenszubereitung, aber auch für die Körperhygiene der Kinder und Angestellten, für die Wäsche, zum Reinigen der Gebäude und nicht zuletzt auch für die Versorgung der Tiere. Welche immensen Anforderungen damit an die vormoderne Wasserversorgung gestellt waren, wird angesichts des Umstandes, dass in Franckes Todesjahr allein 1.725 Kinder im Waisenhaus und den Schulen der Anstalten gezählt wurden, deutlich. Wurde zu Beginn unter enormen logistischem Aufwand und sehr hohen Kosten das Wasser noch aus der Saale in die Anstalten transportiert, wurde die Notwendigkeit einer eigenen Wasserversorgung zunehmend dringlicher, da neben Kosten und Aufwand auch die Wasserqualität der Saale minderwertig war. Eine eigenständige Lösung zeichnete sich durch die Erschließung einer eigenen Quelle südlich des Stiftungsgeländes ab. Die hier edierte Akte aus dem Archiv der Franckeschen Stiftungen gibt Aufschluss über die Notwendigkeiten einer eigenen Wasserversorgung sowie über die Einrichtung des erforderlichen Stollen- und Röhrensystems sowie über die Maßnahmen, die zum Erhalt und Unterhalt eines solch komplexen Baues aufgebracht werden mussten. Die »General-Charte von der gantzen Wasserleitung des Waysenhauses« liegt dieser Schrift als ausklappbarer Plan bei und zeugt von dieser bemerkenswerten Ingenieursleistung der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2021-08-05
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Halles Netzwerk im Siebenjährigen Krieg

Halles Netzwerk im Siebenjährigen Krieg von Häberlein ,  Mark, Schmölz-Häberlein,  Michaela
Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts hatten Gotthilf August Francke (1696–1769) und seine Mitarbeiter an den Glauchaschen Anstalten zu Halle ein Kommunikationsnetz aufgebaut, das von Nordamerika über London und Kopenhagen bis nach Indien reichte. Welchen Herausforderungen dieses Netzwerk im auch als „Weltkrieg des 18. Jahrhunderts“ bezeichneten Siebenjährigen Krieg (1756–1763) ausgesetzt war und wie diese gemeistert wurden, wird nun erstmals eingehend untersucht. Hallesche Pietisten betrachteten diesen Konflikt der europäischen Großmächte als massive Bedrohung ihres eigenen Werks, sie nahmen ihn aber auch als Manifestation göttlichen Eingreifens in das Zeitgeschehen wahr. Francke sowie die Männer und Frauen, mit denen er korrespondierte, waren davon überzeugt, dass die Zukunft der evangelischen Kirche im Reich und das Schicksal der lutherischen Mission in Übersee vom Erfolg Preußens und Großbritanniens gegen ihre Kriegsgegner abhingen. Wie sich diese spezifische Deutung des Krieges entwickelte stellen Michaela Schmölz-Haberlein und Mark Häberlein anhand von Dokumenten aus dem Archiv der Franckeschen Stiftungen detailliert dar.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Kommt nur her und helft mir singen

Kommt nur her und helft mir singen von Gebhardt,  Axel, Miersemann,  Wolfgang
Johann Anastasius Freylinghausen (1670–1739) war als Theologe und zweiter Direktor der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) ein enger Verbündeter von August Hermann Francke (1663–1729) beim Aufbau seines weit ausstrahlenden pädagogischen und sozialen Werkes. Freylinghausen ist der Nachwelt aber auch als Herausgeber von Gesangbüchern und Liedschöpfer in Erinnerung geblieben. Sein Geist=reiches Gesang=Buch, erstmals 1704 in Halle erschienen und schon bald nach seinem Herausgeber auch Freylinghausensches Gesangbuch genannt, erfuhr zahlreiche Nach- und Neuauflagen. Die Dimensionen seiner Wirkungsgeschichte suchen ihresgleichen. Aus diesem mehr als 1.500 Lieder umfassenden Gesamtwerk hat Wolfgang Miersemann, der Mitherausgeber einer kritischen Edition, 24 Lieder anlässlich des 350. Geburtstags des großen Hymnologen ausgewählt und mit einem Nachwort versehen. Der Satz für Klavier, musikalisch eingerichtet von Axel Gebhardt, lädt zum eigenen Musizieren ein. Diese handliche, schön illustrierte praktische Auswahlausgabe zeigt, wie modern und beinahe tänzerisch diese Lieder noch immer auf uns wirken und dass sie zu Unrecht fast in Vergessenheit geraten sind
Aktualisiert: 2021-11-29
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Kommt nur her und helft mir singen

Kommt nur her und helft mir singen von Gebhardt,  Axel, Miersemann,  Wolfgang
Johann Anastasius Freylinghausen (1670–1739) war nicht nur Theologe und zweiter Direktor der Franckeschen Stiftungen und damit ein enger Verbündeter von August Hermann Francke (1663–1729) im Aufbau seines weit über Halle hinausstrahlenden pädagogischen und sozialen Werkes, sondern ist der Nachwelt insbesondere als Hymnologe in Erinnerung geblieben. Sein "Geist=reiches Gesang=Buch", erstmals 1704 in Halle erschienen und schon bald nach seinem Herausgeber auch Freylinghausensches Gesangbuch genannt, erfuhr zahlreiche Nach- und Neuauflagen. Diese Editi-onsgeschichte sucht in ihrer Dimension ihresgleichen und kann mit der 2020 abgeschlossenen historisch-kritischen Edition des "Geist=reichen Gesang=Buchs" und des "Neuen Geist=reichen Gesang=Buchs" (erstmals Halle 1714), bearbeitet und ediert von Dianne Marie McMullen und Wolfgang Miersemann, nachvollzogen werden. Mit diesem Werk liegt der Wissenschaft ein sehr gut zugängliches, umfassendes Kompendium vor. Aus diesem mehr als 1.500 Lieder umfassenden Gesamtwerk hat Dr. Wolfgang Miersemann 24 Lieder anlässlich des 350. Geburtstags des großen Hymnologen ausgewählt und mit einem Nachwort versehen. Der Satz für Klavier, musikalisch eingerichtet von Axel Gebhardt, lädt zum eigenen Musizieren und Singen ein. Diese handliche, sehr schön eingerichtete kleine Edition zeigt, wie modern und beinahe tänzerisch diese Lieder noch immer auf uns wirken und dass sie zu Unrecht fast in Vergessenheit geraten sind.
Aktualisiert: 2020-10-29
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Halles Netzwerk im Siebenjährigen Krieg

Halles Netzwerk im Siebenjährigen Krieg von Häberlein ,  Mark, Schmölz-Häberlein,  Michaela
Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts hatten Gotthilf August Francke (1696–1769) und seine Mitarbeiter an den Glauchaschen Anstalten zu Halle ein Kommunikationsnetz aufgebaut, das von Nordamerika über London und Kopenhagen bis nach Indien reichte. Welchen Herausforderungen dieses Netzwerk im auch als „Weltkrieg des 18. Jahrhunderts“ bezeichneten Siebenjährigen Krieg (1756–1763) ausgesetzt war und wie diese gemeistert wurden, wird nun erstmals eingehend untersucht. Hallesche Pietisten betrachteten diesen Konflikt der europäischen Großmächte als massive Bedrohung ihres eigenen Werks, sie nahmen ihn aber auch als Manifestation göttlichen Eingreifens in das Zeitgeschehen wahr. Francke sowie die Männer und Frauen, mit denen er korrespondierte, waren davon überzeugt, dass die Zukunft der evangelischen Kirche im Reich und das Schicksal der lutherischen Mission in Übersee vom Erfolg Preußens und Großbritanniens gegen ihre Kriegsgegner abhingen. Wie sich diese spezifische Deutung des Krieges entwickelte stellen Michaela Schmölz-Haberlein und Mark Häberlein anhand von Dokumenten aus dem Archiv der Franckeschen Stiftungen detailliert dar.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Anstalten/ Die Zu Verpflegung der Armen zu Glaucha an Halle gemachet sind

Anstalten/ Die Zu Verpflegung der Armen zu Glaucha an Halle gemachet sind von Francke,  August Hermann
Diese kleine Schrift vermittelt ein anschauliches Bild von August Hermann Franckes (1663–1727) Armenfürsorge an seinem Wirkungsort Glaucha, die mit dem pädagogischen Konzept christlicher Erziehung der Kinder und christlicher Unterweisung der Armen einherging. Francke berichtet unter anderem über die Schulen, die Unterweisung der Waisenmädchen, über Versorgung im Krankheitsfall und über die Tischzucht der Kinder. Auch geht es um Ar-menschulen, Bettler, die Almosen empfingen, es ist von der Errichtung eines Armenhauses die Rede. Im letzten Teil der Schrift werden Geldspenden und gespendete Naturalien ohne Namensnennung aufgelistet. Es wird gesagt, dass für den Neubau des Waisenhauses ein Anfangskapital von ca. 14.000 Talern zur Verfügung stand, eine bei Weitem nicht ausrei-chende Summe, doch Francke wollte mit dieser Rechenschaft wohl von vornherein Kritikern entgegentreten und deutlich machen, dass sein »Werk Gottes« auf sicherem Boden errichtet werden könne. Die zweite Auflage gibt den Text zur besseren Lesbarkeit in Transkription wieder.
Aktualisiert: 2020-10-22
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Pietist und Preussenkönig

Pietist und Preussenkönig von Müller-Bahlke,  Thomas
Am 12. April 1713 besuchte der preußische König Friedrich Wilhelm I. das Hallesche Waisenhaus. Dessen Gründer und erster Direktor August Hermann Francke führte den König durch die wichtigsten Einrichtungen seiner Anstalten und erläuterte seine vielfältigen Initiativen. Der König stellte ganz unverblümt all jene Fragen, die ihm wichtig waren, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Am Ende des Besuchs war der König von Francke und seinem Werk so überzeugt, dass er ihm seine umfassende Unterstützung zusicherte. Der Dialog zwischen dem König und Francke wurde von einem Protokollführer im Gefolge aufgezeichnet und befindet sich heute als handschriftliche Überlieferung im Archiv der Franckeschen Stiftungen. Als Vorlage für die hier vorliegende Edition dient jedoch eine bearbeitete Version von Gustav Kramer, der das Manuskript leicht glättete, ohne den Sinn zu entstellen. Das Gespräch zwischen König Friedrich Wilhelm I. und dem Pietisten August Hermann Francke zeigt, wie Francke seine Anstalten nach außen präsentierte, zugleich veranschaulicht es die Perspektive und das Interesse des preußischen Königs an den Geschicken der Franckeschen Anstalten.
Aktualisiert: 2020-10-22
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Ohnmaßgeblicher Vorschlag

Ohnmaßgeblicher Vorschlag von Canstein,  Carl Hildebrand Freiherr von
Diese Schrift ist die ›Geburtsurkunde‹ der ersten deutschen Bibelanstalt. Ihr Verfasser, Carl Hildebrand von Canstein (1667–1719), war mit Phillip Jakob Spener (1635–1705) befreundet. Der Förderer der Glauchaschen Anstalten publizierte im März 1710 in Absprache mit August Hermann Francke (1663–1727) die Vorstellungen, die beide seit einem Jahrzehnt bewegten: die Bibel von einem stehenden Satz und zu einem geringen Preis zu drucken, sodass jedermann die Heilige Schrift erwerben und lesen könne. Canstein erwies Francke einen Freundschaftsdienst und gab mit diesem Aufruf den Anlass zur Gründung der erst 1755 nach ihm benannten Bibelanstalt. Es erschienen im Sommer 1712 nach einigen Vorbereitungen das Neue Testament zu einem sehr günstigen Preis von zwei Groschen und ein Jahr später die Hausbibel für zehn Groschen. Über zweihundert Jahre wurden in der den Franckeschen Stiftungen zugeordneten Bibelanstalt viele Millionen Bibeln gedruckt. Die zweite Auflage gibt den Text zur besseren Lesbarkeit in Transkription wieder.
Aktualisiert: 2020-10-22
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August Hermann Francke: Der rechte Gebrauch der Zeit / So fern dieselben gut / und so fern sie böse ist.

August Hermann Francke: Der rechte Gebrauch der Zeit / So fern dieselben gut / und so fern sie böse ist. von Francke,  August Hermann, Kahlow,  Carmela
Im Halleschen Pietismus ist Zeit und ihre Strukturierung für die eigene Lebensführung von eminent wichtiger Bedeutung. Mit der vom Schöpfer eingeräumten Lebenszeit muss im Dienste Gottes und des Nächsten sorgfältig umgegangen werden. Alle überflüssigen Beschäftigungen gilt es zu vermeiden, um eine wahrhaft christliche Seele zu bilden und in die ewige Seligkeit nach dem Tod einzugehen. Die hier vorliegende Predigt hielt der Theologe und Pädagoge August Hermann Francke am 4. Januar 1713 im Halleschen Waisenhaus. Sie zeigt hervorragend das pietistische Verständnis vom rechten, das heißt vom sinnvollen, nützlichen und frommen Umgang mit der Zeit. Die Predigt wird in ungekürzter Form und in der damals gebräuchlichen Orthografie und Zeichensetzung unter Angleichung der Umlaute wiedergegeben.
Aktualisiert: 2020-09-03
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Sitte, Sünde, Seligkeit

Sitte, Sünde, Seligkeit von Evers,  Jan-Hendrik
Als Heinrich Melchior Mühlenberg (1711–1787) 1742 seine Arbeit in den deutsch-lutherischen Gemeinden in Pennsylvania aufnahm, zeigte er sich entsetzt über die dortigen Zustände und den vermeintlich vorherrschenden Sittenverfall. Ähnlich erging es auch seinen dreizehn Kollegen, die zwischen 1744 und 1786 von den Glauchaschen Anstalten aus nach Nordamerika entsandt wurden. Vom Halleschen Pietismus geprägt, vertraten die Pastoren rigide Moralvorstellungen, die jegliche Formen weltlichen Vergnügens wie das Tanzen, Trinken und Spielen verbaten, da sie ihrer Ansicht nach zu unerlaubter Sexualität führten. Dementsprechend versuchten sie, mittels einer harschen Sündenzucht nicht nur ihre eigenen Gemeindemitglieder zu disziplinieren sondern auch das noch im Entstehen begriffene lutherische Kirchenwesen vor Ort zu stabilisieren und vor inner- wie außergemeindlichen Angriffen zu schützen, die das sittenstrenge Wertegefüge der Hallenser in dieser für sie fremdartigen Umgebung in Frage zu stellen drohten. Wie in der vorliegenden Studie gezeigt wird, konnte der sensible Bereich der Ehe und Sexualität massiv auf die Pastoren selbst, ihren Umgang miteinander sowie die alltägliche Gemeindearbeit einwirken. Anhand der überlieferten Selbstzeugnisse der Hallenser werden sowohl deren persönlichen Ansichten zur Ehe und Sexualität als auch die unterschiedlichen Herangehensweisen zur praktischen Durchführung der Sündenzucht herausgearbeitet. Daneben können mithilfe der von den Pastoren geführten Kirchenbücher Einblicke in das Sexualverhalten der deutschen Lutheraner gewonnen und in die gesellschaftlichen Verhältnisse der Neuen Welt eingeordnet werden. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Forschungsthese einer ersten im Philadelphia des ausgehenden 18. Jahrhunderts stattgefundenen sexuellen Revolution kritisch zu hinterfragen.
Aktualisiert: 2020-10-29
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Tharangambadi Reports

Tharangambadi Reports von Schwarzer,  Stefan
Ausgehend von den einstigen Orten der Mission sucht der Hallenser Künstler den Dialog mit den heute dort lebenden Menschen. Im Wechselspiel zwischen seinen eige-nen täglichen Erlebnissen, dem Austausch mit den Einwohnern Tharangambadis und den Halle-schen Berichten entsteht ein eigener, moderner Diskurs, den das vorliegende Buch wiedergibt. Die-ses besondere Werk enthält einen Teil der in dieser Zeit entstandenen Zeichnungen. Kurzinterviews, Fotografien, Tagbucheinträge und Beispiele aus dem durch den Autor ins Leben gerufenen Mail-Art-Projekt »200 Postcards for Halle« werden immer wieder gespiegelt durch die 300 Jahre alten Halle-schen Berichte und geben einen besonderen Einblick in den Aufenthalt von Stefan Schwarzer in Tharangambadi.
Aktualisiert: 2020-07-15
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