Unter dem Aspekt der Komik soll die Historia von D. Johann Fausten von 1587, die erste literarische Fassung der Faustsage, analysiert und bezüglich ihres poetischen Gehalts betrachtet werden. Denn der Faust des Mittelalters hat durchaus Anteile eines humorigen Helden, eines Helden, der das Leben genießt und lachen kann. Auch wenn seine Späße und Schwänke mitunter nicht zu einem ernsten Wissenschaftler passen wollen, gerade die Leichtigkeit und die grotesken Abenteuer tragen dazu bei, dass er stellvertretend anthropologische Entwicklungen und Prozesse seiner Zeit und darüber hinaus durchläuft. Faust zeichnet sich nicht nur durch sein Wissensstreben und das Überschreiten-Wollen menschlicher Grenzen aus. So hat die Komik in der Historia verschiedene Funktionen. Hier soll nach den Arten des Lachens, den Möglichkeiten des Komischen gefragt werden, welche sowohl als selbstbestimmtes Loslösen von teuflischen Mächten als auch als fremdbestimmte Zerstreuung und Ablenkung verstanden werden können. Nach dem Paktschluss hat Faust noch 24 Jahre und strebt in Konfrontation mit dem Dämonischen danach, im Lachen das Leben festzuhalten.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Mutig, entschlossen und mit beispiellosem Einsatz kämpfte Simon Weil zeit ihres Lebens für eine bessere Welt. Dabei stellte sie die leidvolle Erfahrung der Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen in den Mittelpunkt ihres Engagements. Überraschenderweise steht Weils Vision zur Lösung der sozialen Frage in engem Verhältnis zu Gott. Dabei geht es ihr aber keinesfalls um ein Aufgeben des Weltlichen im Glauben. Die Ordensschwester Britta Müller-Schauenburg beschreibt Weils Haltung in ihrem Vorwort vielmehr als einen "geistlichen Umgang" mit "geistlosen Routinen": Fremdbestimmtheit und Sinnlosigkeitsempfindungen, die sich wie die soziale Ungerechtigkeit bis heute weiter ausbreiten. Weils Texte, die jetzt endlich auf Deutsch vorliegen, legen davon ein eindrucksvolles Zeugnis ab.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Mutig, entschlossen und mit beispiellosem Einsatz kämpfte Simon Weil zeit ihres Lebens für eine bessere Welt. Dabei stellte sie die leidvolle Erfahrung der Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen in den Mittelpunkt ihres Engagements. Überraschenderweise steht Weils Vision zur Lösung der sozialen Frage in engem Verhältnis zu Gott. Dabei geht es ihr aber keinesfalls um ein Aufgeben des Weltlichen im Glauben. Die Ordensschwester Britta Müller-Schauenburg beschreibt Weils Haltung in ihrem Vorwort vielmehr als einen "geistlichen Umgang" mit "geistlosen Routinen": Fremdbestimmtheit und Sinnlosigkeitsempfindungen, die sich wie die soziale Ungerechtigkeit bis heute weiter ausbreiten. Weils Texte, die jetzt endlich auf Deutsch vorliegen, legen davon ein eindrucksvolles Zeugnis ab.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Unter dem Aspekt der Komik soll die Historia von D. Johann Fausten von 1587, die erste literarische Fassung der Faustsage, analysiert und bezüglich ihres poetischen Gehalts betrachtet werden. Denn der Faust des Mittelalters hat durchaus Anteile eines humorigen Helden, eines Helden, der das Leben genießt und lachen kann. Auch wenn seine Späße und Schwänke mitunter nicht zu einem ernsten Wissenschaftler passen wollen, gerade die Leichtigkeit und die grotesken Abenteuer tragen dazu bei, dass er stellvertretend anthropologische Entwicklungen und Prozesse seiner Zeit und darüber hinaus durchläuft. Faust zeichnet sich nicht nur durch sein Wissensstreben und das Überschreiten-Wollen menschlicher Grenzen aus. So hat die Komik in der Historia verschiedene Funktionen. Hier soll nach den Arten des Lachens, den Möglichkeiten des Komischen gefragt werden, welche sowohl als selbstbestimmtes Loslösen von teuflischen Mächten als auch als fremdbestimmte Zerstreuung und Ablenkung verstanden werden können. Nach dem Paktschluss hat Faust noch 24 Jahre und strebt in Konfrontation mit dem Dämonischen danach, im Lachen das Leben festzuhalten.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Zum ersten Mal wird hier Franco Biondis Novelle Die Fremdbestimmten veröffentlicht. Sie entstand in einer Phase der ästhetischen Neuorientierung nicht nur des Autors, sondern der ‚Literatur der Migrant*innen‘ in der Bundesrepublik Deutschland um 1990. Biondi hat sie mehrmals, zuletzt 2018 überarbeitet. Sie will als ein innerer Dialog des Autors mit seinen Figuren gelesen werden – der Selbstmordkandidatin Elektra, dem Telefonseelsorger Cocis, dem Schriftsteller Franco Biondi, der eine solche Novelle schreiben will. Im Mit- und Gegeneinander ihrer Stimmen entfaltet sich eine Handlung, in der „Heiteres und Bitteres“ vereint sind, ein ‚Check up‘ jener ‚Fremde‘ in unserer Gesellschaft, die jeden betrifft.
Franco Biondi, Jahrgang 1947, geboren in Forli (Italien), wuchs als Schaustellerkind in Nord- und Mittelitalien auf. Mit einer Ausbildung als Schlosser und Elektroschweißer kam er 1965 als ‚Gastarbeiter‘ ins Rhein-Main-Gebiet. Nach dem berufsbegleitenden Abitur studierte er von 1976 bis 1982 Psychologie an der Universität Frankfurt/Main. Von 1984 bis 2011 war er in verschiedenen Funktionen in der psychosozialen Arbeit in Hanau und Offenbach tätig. – Biondi gehörte zu den ersten Autoren in den 1970er Jahren, die von der Sprache ihrer Herkunft in die Literatursprache Deutsch wechselten; der Titel seines ersten deutschsprachigen Buches, des Lyrikbandes Nicht nur gastarbeiterdeutsch (1979) ist Programm. Den eigenständigen ästhetischen Anspruch lösen die Texte des Erzählbandes Passavantis Rückkehr (1980) ebenso ein wie der erste Roman Die Unversöhnlichen (1991), der zugleich für Biondis Erprobung neuer Stoffe und Schreibstrategien einsteht. Und von Beginn an prägen seine Essays die Entwicklung eines ‚migrantischen Schreibens‘ in der deutschsprachigen Literatur unserer Zeit.
Aktualisiert: 2020-07-15
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