Fritz Winter (1905–1976) zählt zu den bekanntesten abstrakten Malern der Nachkriegszeit. Im Dritten Reich wurde er als Klee- und Kandinskyschüler mit einem Malverbot belegt und als Soldat an der Ostfront eingesetzt. Dort zeichnete er in postkartengroße Notizhefte zahlreiche Skizzen, welche eine Art Kriegstagebuch bilden und spätere Arbeiten vorwegnehmen. Mit der vorliegenden Arbeit werden die bis auf wenige Ausnahmen unveröffentlichten 344 Feldskizzen Fritz Winters aus den Jahren 1939–1944 vorgestellt. Sie sind ein Zeugnis des künstlerischen Widerstandes gegen das Nazi-Regime und geben Einblick in die komplexe und symbolgeladene Bildsprache Fritz Winters.
Aktualisiert: 2021-08-19
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Fritz Winter war bereits als Student am Bauhaus Ende der 1920er-Jahre von der Entwicklung der Abstraktion und den Diskussionen darüber beeinflusst. Besonders auch die zeitgenössische Experimentalfotografie übte in dieser Zeit einen starken ästhetischen Einfluss auf den jungen Künstler aus, der jedoch Maler werden wollte. Von der Lehre am Bauhaus kommend, entwickelte er seine Kunst in eigenständiger Form stetig weiter. Ausgehend von der reduzierten Farbpalette des Frühwerks fällt eine signifikante Steigerung der Farbigkeit in seinen Kompositionen gegen Ende der 1930er-Jahre auf, bevor nationalsozialistischer Terror und Krieg auch für Winter zur Zäsur des künstlerischen Weges wurden. In der Nachkriegszeit machte er die Farbe in seinen bewegten Kompositionen zum zentralen Motiv seiner Malerei, was auf die Zeitgenossen geradezu als „Durchbruch zur Farbe“ wirkte.
Mit rund hundert präsentierten Werken gibt die Ausstellung im Emil Schumacher Museum, Hagen, zu der dieser Katalog erscheint, einen umfassenden Einblick in alle bedeutenden Werkphasen des Künstlers und seine Auseinandersetzung mit Farbe, Linie und Form.
Aktualisiert: 2021-07-06
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Vor 75 entstand in dem Künstlerort Dießen am Ammersee eine Bildreihe, die in keiner Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts fehlen darf. Während eines kurzen Genesungsurlaubs von der Front schuf der Maler Fritz Winter gegen 1944 über 50 Arbeiten auf Papier, denen er später den gemeinsamen Titel „Triebkräfte der Erde“ gab. Sie sorgten nach dem Krieg für den Weltruhm des Künstlers. Daran erinnern die beiden Herausgeber, die Kunsthistorikerin Ulrike und der Maler Martin Gensbaur in der fünften Ausgabe der Schriftenreihe DAS KUNSTFENSTER. Nach einer kurzen Einführung zu Fritz Winters berühmter Bildreihe führt Martin Gensbaur Gespräche mit dem Kunsthistoriker Thomas Raff, dem wichtige Publikationen zum Ammersee Westufer und seinen Künstlern zu verdanken sind und mit Michael Gausling, dem Leiter der Dießener Galerie im Fritz-Winter-Atelier und Großneffen Fritz Winters. Abschließend kommt jeder der drei in der Publikation mit Abbildungen vertretenen Künstler selbst zu Wort – Fritz Winter freilich nur in Form eines Zitats.
Es geht in dieser aus lokaler Perspektive verfassten Publikation weniger um Fritz Winter und seine an anderer Stelle hinreichend publizierte Bildreihe, sondern, wie in anderen Ausgaben zuvor, um den Dialog zwischen zeitgenössischer Malerei und Fotografie zu einem gemeinsamen Thema. Arbeiten Martin Gensbaurs aus den 90er-Jahren stehen in doppelseitiger Abbildung aktuellen Aufnahmen Christoph Frankes gegenüber. Die Bilder der beiden Künstler handeln von Bäumen, naheliegend, wenn man die „Triebkräfte“ nicht wie der ehemalige Bergmann Fritz Winter unter, sondern über der Erde sucht. Vielleicht geht es in der Fotografie des Zeitgenossen ja auch um etwas ganz anderes als in der Malerei Fritz Winters oder der Martin Gensbaurs. Und haben die beiden Jüngeren – außer ihrem Wohnort – überhaupt etwas gemeinsam mit einem abstrakten Maler der Nachkriegsjahre? Das Kunstfenster wagt einen Vergleich, indem die Bilder sprechen.
Aktualisiert: 2023-02-11
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Das Buch stellt in Text und Bild 67 Werke der documenta-Geschichte vor, die zu Meilensteinen der Kunst in der zweiten Hälfte des 20. sowie des frühen 21. Jahrhunderts geworden sind.
Sensibel und mit klarer Sprache vermittelt der Autor Dirk Schwarze die wichtigsten Kennmarken ausgewählter Kunstwerke und zeichnet die Profile herausragender Künstlerpersönlichkeiten in ihrer Zeit nach. Informationen zu den Ausstellungsmachern und ihren Konzepten bieten darüber hinaus Einblicke in die Institution documenta.
Aktualisiert: 2022-04-27
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Spätestens seit seinem vielbeachteten Auftritt auf der ersten Documenta in Kassel 1955 galt Fritz Winter als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der abstrakten Malerei und als Aushängeschild der Nachkriegsmoderne in der BRD. Seine informelle, zunehmend grafisch geprägte Malerei der 1950er Jahre wird ab 1960 durch neue Impulse noch einmal entscheidend verwandelt. Das Thema Farbe tritt in den Vordergrund, der malerische Duktus wird freier und experimenteller. Fritz Winter knüpfte damit an seine Bildraumkonzepte der 1930er Jahren an – an Naturformen und Bilder innerer Landschaften. Es ist ein neuer Ansatz im Werk des ehemaligen Bauhausschülers, das „Innere der Natur“ zu erkunden und zugleich eine Rückbesinnung auf seine Lehrer Josef Albers, Wassily Kandinsky und Paul Klee.
Die Katalog zur Ausstellung macht diesen bisher wenig bekannten Aspekt des Werkes von Fritz Winter mit zahlreichen Abbildungen sichtbar.
Aktualisiert: 2020-03-21
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Monographie von Kustlerin Yael Niemeyer
Aktualisiert: 2022-02-16
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Aktualisiert: 2014-05-14
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Die Ku¨nstler des fru¨hen 20. Jahrhunderts waren begeistert vom Phänomen des elektrischen Lichts, das in Fotografie, Film und kinetischer Skulptur ungeahnte Möglichkeiten der ästhetischen Gestaltung eröffnete. Auch der Bauhaus-Schu¨ler Fritz Winter, der in der Nachkriegszeit einer der bedeutendsten deutschen Maler der Abstraktion werden sollte, setzte sich in den 30er-Jahren obsessiv mit der Metaphorik und Ästhetik des Lichts auseinander. Auf virtuose Weise widmete er sich der Transparenz von Glas und Kristall sowie der Spiegelung und Strahlung des Lichts. Ausstellung und Publikation beleuchten diesen innovativen Aspekt seines Fru¨hwerks auf neuartige Weise. Die 1934 bis 1936 entstandenen Licht- und Kristallgemälde werden experimentellen Fotografien der 20er- und 30er-Jahre gegenu¨berstellt, um Beru¨hrungspunkte von abstrakter Malerei und Fotografie aufzuzeigen. Herausragende Werke Fritz Winters werden um bedeutende internationale fotografische Arbeiten ergänzt, darunter Fotogramme von László Moholy-Nagy und Ernst Schwitters, Kristallfotografien von Alfred Ehrhardt, 'light abstractions' von Francis Bruguière sowie 'Vortografien' von Alvin Langdon Coburn, den fru¨hesten abstrakten Fotografien u¨berhaupt.
Aktualisiert: 2021-06-01
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Aktualisiert: 2014-05-14
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