BARMER Arztreport 2022

BARMER Arztreport 2022 von Braun,  Anna, Grobe,  Thomas G, Szecsenyi,  Joachim
Der diesjährige Schwerpunkt des Reports fokussiert das Thema „Coronapandemie – Auswirkungen auf Gesundheit und Versorgung“. Grundlage der Analysen bilden sektorenübergreifende Daten zum ersten Pandemiejahr 2020 und zu den Vorjahren. Während viele jahresbezogene Veränderungen, beispielsweise hinsichtlich der Inanspruchnahme von Fachgruppen oder von Früherkennungsuntersuchungen, im Routineteil dargestellt sind, befasst sich der Schwerpunkt in vier Abschnitten speziell mit Inanspruchnahmen in direktem Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen, mit Veränderungen der gesundheitlichen Versorgung innerhalb des ersten Pandemiejahres, mit Risikofaktoren für sowie gesundheitlichen Folgen von SARS-CoV-2-Infektionen. Im Jahr 2020 dürfte es bevölkerungsweit zu rund 26 Millionen Arztkontakten mit explizit dokumentiertem COVID-19-Bezug gekommen sein, wobei allerdings Leistungen bei symptomfreien Betroffenen bereits Ende des Jahres 2020 nicht mehr in Daten bei Krankenkassen abgebildet wurden. Rund 1,5 Millionen Menschen erhielten in Deutschland im Rahmen der regulären Versorgung 2020 eine Diagnose U07.1 „COVID-19, Virus nachgewiesen“, wobei Risiken hierfür, auch abhängig vom Pflegegrad und von Vorerkrankungen, deutlich variierten. Die Sterblichkeit von COVID-19-Patienten bei Krankenhausbehandlungen war in der ersten Pandemiewelle hoch. Eine Reihe von Diagnosen wurde auch mittelfristig nach einer COVID-19-Infektion gehäuft dokumentiert. Dies sind nur einige Ergebnisse der vorliegenden Analysen. Ergänzend zum Report werden umfangreiche Ergebnisse zu den Routineauswertungen und zu COVID-19-Diagnosen als interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt.
Aktualisiert: 2022-04-05
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BARMER Arztreport 2022

BARMER Arztreport 2022 von Braun,  Anna, Grobe,  Thomas G, Szecsenyi,  Joachim
Der diesjährige Schwerpunkt des Reports fokussiert das Thema „Coronapandemie – Auswirkungen auf Gesundheit und Versorgung“. Grundlage der Analysen bilden sektorenübergreifende Daten zum ersten Pandemiejahr 2020 und zu den Vorjahren. Während viele jahresbezogene Veränderungen, beispielsweise hinsichtlich der Inanspruchnahme von Fachgruppen oder von Früherkennungsuntersuchungen, im Routineteil dargestellt sind, befasst sich der Schwerpunkt in vier Abschnitten speziell mit Inanspruchnahmen in direktem Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen, mit Veränderungen der gesundheitlichen Versorgung innerhalb des ersten Pandemiejahres, mit Risikofaktoren für sowie gesundheitlichen Folgen von SARS-CoV-2-Infektionen. Im Jahr 2020 dürfte es bevölkerungsweit zu rund 26 Millionen Arztkontakten mit explizit dokumentiertem COVID-19-Bezug gekommen sein, wobei allerdings Leistungen bei symptomfreien Betroffenen bereits Ende des Jahres 2020 nicht mehr in Daten bei Krankenkassen abgebildet wurden. Rund 1,5 Millionen Menschen erhielten in Deutschland im Rahmen der regulären Versorgung 2020 eine Diagnose U07.1 „COVID-19, Virus nachgewiesen“, wobei Risiken hierfür, auch abhängig vom Pflegegrad und von Vorerkrankungen, deutlich variierten. Die Sterblichkeit von COVID-19-Patienten bei Krankenhausbehandlungen war in der ersten Pandemiewelle hoch. Eine Reihe von Diagnosen wurde auch mittelfristig nach einer COVID-19-Infektion gehäuft dokumentiert. Dies sind nur einige Ergebnisse der vorliegenden Analysen. Ergänzend zum Report werden umfangreiche Ergebnisse zu den Routineauswertungen und zu COVID-19-Diagnosen als interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt.
Aktualisiert: 2022-04-14
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Zulässigkeit ärztlicher Pflichtbehandlungen an Kindern

Zulässigkeit ärztlicher Pflichtbehandlungen an Kindern von Netzer,  Juliane
Dramatische Fälle von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, die teilweise sogar tödlich endeten, haben seit 2006 zu gesetzgeberischen Bestrebungen geführt, das Risiko dieser Gefahren durch eine Verbesserung der Gesundheitsprävention für Kinder zu verringern. Dazu wurde unter anderem auf das System der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder nach § 26 Abs. 1 SGB V zurückgegriffen. Da jene Fragen der Gesundheitsprävention der Zuständigkeit der Landesgesetzgeber unterfallen, haben die einzelnen Bundesländer verschieden weit reichende Regelungen zur Erhöhung der Verbindlichkeit der Früherkennungsuntersuchungen geschaffen. Den Schwerpunkt legt die Autorin auf die gesetzlichen Regelungen der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Diese normieren eine verbindliche Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen, während sich andere Bundesländer auf die Errichtung eines Meldesystems konzentriert haben, welches Auskunft über die regelmäßige Teilnahme an den Untersuchungen geben soll, ohne zur Untersuchung selbst zu verpflichten. Die Autorin hinterfragt, ob die Normierung einer Teilnahmepflicht an den Früherkennungsuntersuchungen verfassungsrechtlich zulässig ist. Dabei wird ein Konflikt der kindlichen, elterlichen und staatlichen Interessen aufgezeigt. Die Interessen der Eltern an der Ausübung ihres Erziehungsrechts stehen dabei den staatlichen Interessen an kosteneffektiver Gesundheitsprävention sowie der Wahrnehmung der Aufgaben des staatlichen Wächteramtes gegenüber. Diese Interessen müssen jeweils zum Wohle des Kindes ausgeübt werden. Es wird dargestellt, wo die Grenze elterlicher Unabhängigkeit im Verhältnis zur staatlichen Einflussnahme unter Berücksichtigung des Kindeswohls zu ziehen ist. Abschließend erfolgt eine Bewertung der praktischen Umsetzbarkeit der gesetzlichen Regelungen sowie eine Diskussion weiterer Möglichkeiten zur Verbesserung des Kindesschutzes.
Aktualisiert: 2019-12-20
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