Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit …
Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. "Retromania" ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop – Originalität, Innovation und Subversion – einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
In einem exklusiv für die deutsche Ausgabe verfassten Nachwort reflektiert Reynolds über die weltweite Rezeption von Retromania.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit …
Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. "Retromania" ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop – Originalität, Innovation und Subversion – einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
In einem exklusiv für die deutsche Ausgabe verfassten Nachwort reflektiert Reynolds über die weltweite Rezeption von Retromania.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Warum Gestern das neue Heute ist.
Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit. Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. “Retromania” ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop - Originalität, Innovation und Subversion - einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
Die deutsche Übersetzung von “Retromania” bevorwortet Didi Neidhard, Redakteur des “skug - Journal für Musik”. Als “Bonustrack” findet sich in “Retromania” erstmals in gedruckter Form ein Essay von Simon Reynolds, der sich mit dem Mythos der künstlerischen Originalität vor dem Hintergrund der aktuellen Copyright-Debatten beschäftigt.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Warum Gestern das neue Heute ist.
Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit. Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. “Retromania” ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop - Originalität, Innovation und Subversion - einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
Die deutsche Übersetzung von “Retromania” bevorwortet Didi Neidhard, Redakteur des “skug - Journal für Musik”. Als “Bonustrack” findet sich in “Retromania” erstmals in gedruckter Form ein Essay von Simon Reynolds, der sich mit dem Mythos der künstlerischen Originalität vor dem Hintergrund der aktuellen Copyright-Debatten beschäftigt.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Warum Gestern das neue Heute ist.
Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit. Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. “Retromania” ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop - Originalität, Innovation und Subversion - einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
Die deutsche Übersetzung von “Retromania” bevorwortet Didi Neidhard, Redakteur des “skug - Journal für Musik”. Als “Bonustrack” findet sich in “Retromania” erstmals in gedruckter Form ein Essay von Simon Reynolds, der sich mit dem Mythos der künstlerischen Originalität vor dem Hintergrund der aktuellen Copyright-Debatten beschäftigt.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Eine Mystery Novel aus der Welt von R&B, HipHop und Hauntology. R&B-Superstar Solana ist mit ihrem Album "Multiverse" auf Welttournee, die sie von Japan über die USA nach Europa führt. Während sie mit Symptomen einer aus den Fugen geratenen Welt konfrontiert wird, laufen die Dinge auch privat aus dem Ruder. Ihr schwerkranker Vater muss in einem New Yorker Krankenhaus notoperiert werden. Trotz eines Unwetters will sie zurück in die USA. Das Flugzeug stürzt in Grönland ab. Solana strandet in der Wildnis und trifft auf den fünfzehnjährigen Ausreißer Alfie. Sie merkt schnell, dass mit Alfie etwas nicht stimmt. Offenbar glaubt er, mit der Geisterwelt kommunizieren zu können …
Voller Anspielungen auf zahlreiche Facetten der Popkultur, ist "Ghosting" ein unkonventioneller Genre-Mix, in dem es zugleich poppig und phantastisch zugeht. Mit seiner Protagonistin Solana hat Sebastian Ingenhoff eine außergewöhnliche Romanheldin erschaffen, die nicht nur die Fans von Rihanna und Buffy ins Herz schließen werden.
"Ghosting lesen ist, wie einem Freund zuzuhören, der einem eine richtig gute Geschichte bei Bier und schöner Musik erzählt. Er schweift dabei ab, kommt ins Schwärmen, hat die lustigsten Anekdoten, und dazwischen wird es richtig verrückt. Man will noch lange nicht ins Bett." – Paula Irmschler
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit …
Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. "Retromania" ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop – Originalität, Innovation und Subversion – einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
In einem exklusiv für die deutsche Ausgabe verfassten Nachwort reflektiert Reynolds über die weltweite Rezeption von Retromania.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eine Mystery Novel aus der Welt von R&B, HipHop und Hauntology. R&B-Superstar Solana ist mit ihrem Album "Multiverse" auf Welttournee, die sie von Japan über die USA nach Europa führt. Während sie mit Symptomen einer aus den Fugen geratenen Welt konfrontiert wird, laufen die Dinge auch privat aus dem Ruder. Ihr schwerkranker Vater muss in einem New Yorker Krankenhaus notoperiert werden. Trotz eines Unwetters will sie zurück in die USA. Das Flugzeug stürzt in Grönland ab. Solana strandet in der Wildnis und trifft auf den fünfzehnjährigen Ausreißer Alfie. Sie merkt schnell, dass mit Alfie etwas nicht stimmt. Offenbar glaubt er, mit der Geisterwelt kommunizieren zu können …
Voller Anspielungen auf zahlreiche Facetten der Popkultur, ist "Ghosting" ein unkonventioneller Genre-Mix, in dem es zugleich poppig und phantastisch zugeht. Mit seiner Protagonistin Solana hat Sebastian Ingenhoff eine außergewöhnliche Romanheldin erschaffen, die nicht nur die Fans von Rihanna und Buffy ins Herz schließen werden.
"Ghosting lesen ist, wie einem Freund zuzuhören, der einem eine richtig gute Geschichte bei Bier und schöner Musik erzählt. Er schweift dabei ab, kommt ins Schwärmen, hat die lustigsten Anekdoten, und dazwischen wird es richtig verrückt. Man will noch lange nicht ins Bett." – Paula Irmschler
Aktualisiert: 2023-02-14
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R&B-Superstar Solana ist mit ihrem Album »Multiverse« auf Welttournee, die sie von Japan über die USA nach Europa führt. Während sie mit Symptomen einer aus den Fugen geratenen Welt konfrontiert wird, laufen die Dinge auch privat aus dem Ruder. Ihr schwerkranker Vater muss in einem New Yorker Krankenhaus notoperiert werden. Trotz eines Unwetters will sie zurück in die USA. Das Flugzeug stürzt in Grönland ab. Solana strandet in der Wildnis und trifft auf den fünfzehnjährigen Ausreißer Alfie. Sie merkt schnell, dass mit Alfie etwas nicht stimmt. Offenbar glaubt er, mit der Geisterwelt kommunizieren zu können …
Voller Anspielungen auf zahlreiche Facetten der Popkultur, ist »Ghosting« ein unkonventioneller Genre-Mix, in dem es zugleich poppig und phantastisch zugeht. Mit seiner Protagonistin Solana hat Sebastian Ingenhoff eine außergewöhnliche Romanheldin erschaffen, die nicht nur die Fans von Rihanna und Buffy ins Herz schließen werden.
Aktualisiert: 2021-05-12
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Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit …
Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. "Retromania" ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop – Originalität, Innovation und Subversion – einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
In einem exklusiv für die deutsche Ausgabe verfassten Nachwort reflektiert Reynolds über die weltweite Rezeption von Retromania.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Lifestyle-Ratgeber erklären uns, Analog sei ‚das neue Bio‘, Nachrichtenportale verkünden die Rückkehr der Schallplatte, in Kunstgalerien surren wieder die einst ausgesonderten Diaprojektoren und die befürchtete Einstellung der Produktion von fotochemischem Filmmaterial konnte vorerst abgewendet werden. Die in den 1990er Jahren bereits totgeglaubten analogen Medien suchen offenbar auch heute noch unsere digitale Medienkultur heim. Die Fetischisierung ‚des Analogen‘ und seiner Ästhetik ist längst im Alltag auch jener Generation angekommen, die bereits mit Computern und Mobiltelefonen sozialisiert wurde: Software-Filter verleihen Smartphone-Fotografien einen hippen Polaroid-Look und digitalen Musikproduktionen wird das Knistern von Schallplatten beigemischt. Auffällig ist dabei, dass gerade jene Aspekte, die einst als Störung oder Rauschen erlebt wurden, heute oft als Garanten eines privilegierten Wirklichkeitsbezugs aufgefasst werden. In der populären Wahrnehmung oszilliert ‚das Analoge‘ so zwischen unendlicher Exaktheit und menschlich konnotierter Imperfektion.
Um den Motivationen und Modalitäten solcher Phänomene nachzuspüren, wird zunächst die Diskurs- und Theoriegeschichte der Nostalgie selbst fokussiert.Dieses Konzept erweist sich als vielschichtigerund heuristisch ergiebiger als gemeinhin angenommen. Auf dieser Basis werden medienwissenschaftliche Debatten über die Digitalisierung beleuchtet. Dabei geht es jedoch nicht darum, das Wesen ‚des Digitalen‘ im Gegensatz zu dem ‚des Analogen‘ zu bestimmen, sondern aufzuzeigen, wie diese technische Differenz zu der binären Opposition geworden ist, als die sie heute wahrgenommen wird. Ausgehend von der Überzeugung, dass auch die populären und künstlerischen Reflexionen des Medienwandels als eigenständige Beiträge zu jenen Diskursen ernst zu nehmen sind, deren Elemente sie aufnehmen und verarbeiten, ist der letzte Teil des Buchs der Analyse paradigmatischer Beispiele gewidmet.Diese stammen u.a. aus den Bereichen Film, Fotografie, Medienkunst, digitale Remixpraktiken und populäre Musik. Durch die medienübergreifende Perspektive offenbart sich eine ganze Reihe wiederkehrender Topoi, die schon in früheren historischen Umbruchssituationen geprägt wurden. Solche mediennostalgischen Topoi offenzulegen ist das erklärte Ziel dieses Buchs.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Warum Gestern das neue Heute ist.
Wir leben in einem Zeitalter des Pop, das völlig verrückt ist nach ständiger Erinnerung: Wiedervereinigungen von Bands und endlose Reunion-Touren, umfangreiche Wiederveröffentlichungen von Klassikern, mit Outtakes vollgestopfte Box-Sets, Neuverfilmungen oder Fortsetzungen sattsam bekannter Filme, Nostalgie-Shows und Bildbände über drittklassige TV-Stars aus der Kindheit. Nur: Was wird passieren, wenn der Popindustrie die Vergangenheit ausgeht? Steuern wir auf eine Art kulturell-ökologische Katastrophe zu, wenn das Archiv restlos geplündert und der Strom der Popgeschichte endgültig versiegt ist?
Simon Reynolds, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten, behauptet, dass wir längst den kritischen Punkt überschritten haben. Auch wenn sich in früheren Dekaden obsessiv mit der Vorzeit auseinandergesetzt wurde, nie zuvor war eine Gesellschaft so besessen von den kulturellen Produkten ihrer unmittelbaren Vergangenheit. “Retromania” ist das erste Buch, das sich mit der Retro-Industrie beschäftigt und fragt, ob wir uns von den Versprechen des Pop - Originalität, Innovation und Subversion - einfach verabschieden müssen und wie die Zukunft einer Popkultur aussieht, die in einem Kreislauf aus Sampling, Wiederholung und Musealisierung gefangen zu sein scheint?
Die deutsche Übersetzung von “Retromania” bevorwortet Didi Neidhard, Redakteur des “skug - Journal für Musik”. Als “Bonustrack” findet sich in “Retromania” erstmals in gedruckter Form ein Essay von Simon Reynolds, der sich mit dem Mythos der künstlerischen Originalität vor dem Hintergrund der aktuellen Copyright-Debatten beschäftigt.
Aktualisiert: 2020-02-13
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