Im Alter von 75 hat Theo Rydmann (geb. 9.6.1925 in Bremen - gest. 11.12.2015 in Grünstadt/Rhein-Pfalz) seine Kriegserinnerungen niedergeschrieben. Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, der nach seiner Rekrutenzeit in München Anfang des Jahres 1944 an die Ostfront kam. Als Funker und Radiosonden-Mechaniker diente Theo Rydmann in der Beobachtungsabteilung 46 und beim Wetterpeilzug 529. Der Bericht schildert die Arbeitsweise der Beobachtungsabteilungen zur Gefechtsaufklärung bzw. Messung der Wetterdaten, die als "Barbara"-Meldungen an die Artillerieverbände übermittelt wurden.
Infolge der russischen Großoffensive im Sommer 1944 erlitt die Heeresgruppe Mitte im Raum Witebsk eine katastrophale Niederlage. In erbitterten Rückzugskämpfen musste die deutsche Wehrmacht Schritt für Schritt den Russen weichen. Theo Rydmann erreichte als einziger seiner Einheit Warschau.
In Groß Born wurde er dem neu aufgestellten Wetterpeilzug 529 zugeteilt. Nach der Einkesselung der deutschen 2. Armee im Raum Danzig wurde der WPZ auf die Halbinsel Hela verlegt.
Auf einem der letzten Schiffe, die von Hela ablegten, gelangte seine Einheit nach Bornholm. Als am 9. Mai 1945 die Rote Armee auf der dänischen Insel landete, gelang es dem Autor, zusammen mit seinem Zugführer Leutnant Schurig, Hauptmann Begemann und Marineoffizier Weigel die waghalsige Flucht in einem Ruderboot über die Ostsee nach Schweden. Jahrelange russische Kriegsgefangenschaft blieb ihnen erspart.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Der Beginn des Alles oder Nichts
Am 1. Juni 1944 beherrschen deutsche Truppen fast ganz Europa; drei Monate später stehen die Alliierten an den Grenzen des Reichs. Das Ende des blutigsten Kriegs der Geschichte scheint unmittelbar bevorzustehen, doch es wird weitere acht Monate dauern, in denen noch einmal so viele Menschen wie in den fünf Jahren zuvor sterben werden. Und: Als zwischen Mai und Juli über ungarische 400.000 Juden nach Auschwitz deportiert werden, kommt der Holocaust zu einem seiner letzten Exzesse.
Im Sommer 1944 begann sich der Todeswalzer in einer nie zuvor für möglich gehaltenen Geschwindigkeit zu drehen. Die Gleichzeitigkeit des Mordens und der Lebensfreude, auch im Reich, packend dargestellt in Christian Bommarius' großer Erzählung, macht uns bis heute fassungslos.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Aktualisiert: 2023-04-24
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Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes war die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung im Zweiten Weltkrieg. Unter den rund 7.200 Verleihungen befanden sich 381 gebürtige Sachsen. Von den ersten Tagen des Feldzuges gegen Polen im September 1939 bis zu den Endkämpfen im Vorfeld der Reichshauptstadt Berlin im April 1945 erwarben sich sächsische Soldaten auf allen Kriegsschauplätzen das Ritterkreuz. Unter Ausschöpfung aller erreichbaren Quellen werden sie in diesem auf 4 Bände angelegten Buch in Bild und Text ausführlich dargestellt. Nahezu lückenlos kann erstmalig für den kompletten Personenkreis der genaue Verleihungsgrund angeführt werden. Der Großteil der fast 400 Namen wird im vorliegenden Werk erstmalig ausführlich dokumentiert.
Sächsische Ritterkreuzträger fanden sich in allen Wehrmachtsteilen und Dienstgradgruppen. Band 2 beinhaltet unter anderem den Werdegang von Joachim Helbig, einem mit den Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichneten Kampfflieger. Heinz Herfurth war 1938 als Leutnant auf Grund einer Kasinowette aus der Wehrmacht entlassen worden. Nach Kriegsbeginn erst nach mehreren Freiwilligenmeldungen an die Front gekommen, stieg er bis zum Regimentsführer auf und wurde nach insgesamt 3 Anträgen 1944 für seine persönliche Tapferkeit mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Der Obergefreite Otto Kölbel war während des Krieges nur wenige Wochen in einer Fronteinheit und übernahm bereits in seinen ersten Gefechten Führungsaufgaben. Johannes Kümmel erwarb sich als Panzerführer in Nordafrika Ritterkreuz und Eichenlaub. Heinz Macher, ein junger Pionieroffizier der Waffen-SS und Träger der Nahkampfspange in Gold, erkämpfte sich an der Invasionsfront das Eichenlaub. Darüber hinaus gab es viele sächsische Soldaten, die zwar ebenfalls hochdekoriert wurden, aber nicht im Blickfeld der Öffentlichkeit standen.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Als in der Schweiz lebender Deutscher wurde mein Vater im September 1939 zur Ersatz-Beobachtungsabteilung 5 in Ulm eingezogen. Er war am Westwall in Frankreich, war in Jugoslawien, hat in Russland gekämpft und 1944 in Olmütz (Tschechien) als Leutnant Rekruten ausgebildet. Im Januar 1945 an die Westfront versetzt, geriet er im März in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde im Januar 1946 aus der Gefangenschaft nach Celle entlassen, wo ich mit meiner Mutter bei den Großeltern lebte.
In dem Tagebuch hat mein Vater seine persönlichen Eindrücke und weniger das kriegerische Geschehen festgehalten. In der Wehrmacht war es verboten, Tagebuch zu schreiben.
Was hat die Soldaten bewegt, die in den 2. Weltkrieg zogen? Eine Antwort gibt das Tagebuch eher zwischen den Zeilen, indem der Sprachgebrauch den Zeitgeist erkennen lässt. Eindrucksvoll werden der Zusammenhalt und die Kameradschaft unter den Soldaten geschildert, die das Durchhalten in diesem irrsinnigen Krieg möglich machten.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes war die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung im Zweiten Weltkrieg. Unter den rund 7.200 Verleihungen befanden sich 381 gebürtige Sachsen. Von den ersten Tagen des Feldzuges gegen Polen im September 1939 bis zu den Endkämpfen im Vorfeld der Reichshauptstadt Berlin im April 1945 erwarben sich sächsische Soldaten auf allen Kriegsschauplätzen das Ritterkreuz. Unter Ausschöpfung aller erreichbaren Quellen werden sie in diesem auf 4 Bände angelegten Buch in Bild und Text ausführlich dargestellt. Nahezu lückenlos kann erstmalig für den kompletten Personenkreis der genaue Verleihungsgrund angeführt werden. Der Großteil der fast 400 Namen wird im vorliegenden Werk erstmalig ausführlich dokumentiert.
Sächsische Ritterkreuzträger fanden sich in allen Wehrmachtsteilen und Dienstgradgruppen. Band 1 beinhaltet unter anderem den Werdegang von Heinz Bär. Der Jagdflieger erhielt nach seiner Schwerterverleihung für weitere 100 Luftsiege gegen westalliierte Gegner keine weitere Auszeichnung. Der Gefreite Heinz Berger konnte als Richtschütze einer Panzerabwehrkanone einen sowjetischen Panzerangriff stoppen, wofür er als erster Mannschaftsdienstgrad im Krieg gegen die Sowjetunion mit der höchsten Tapferkeitsauszeichnung beliehen wurde. Gottfried und Werner von Erdmannsdorff waren eines der wenigen Brüderpaare, die mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurden. Der Eichenlaubträger Erwin Fischer gehörte zu den höchstdekorierten Aufklärungsfliegern der Luftwaffe und der ebenfalls mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz dekorierte Johannes Frießner war der einzige gebürtige Sachse, der im Zweiten Weltkrieg den Oberbefehl über eine Heeresgruppe führte. Darüber hinaus gab es viele sächsische Soldaten, die zwar ebenfalls hochdekoriert wurden, aber nicht im Blickfeld der Öffentlichkeit standen.
Aktualisiert: 2022-08-18
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Das Infanterieregiment 170 wurde am 26. August 1939 als Regiment der 2. Welle im Wehrkreis XIII in Würzburg aufgestellt. Das Personal für die Aufstellung kam schwerpunktmäßig vom Infanterieregiment 55. Mit der Aufstellung wurde das Regiment der 73. Infanteriedivision unterstellt, der es bis zum Ende des Krieges angehören sollte. Erster Regimentskommandeur war Oberst Strasser. Für die Aufstellung des Regiments standen laut Mobilmachungskalender genau vier Tage und Nächte zur Verfügung, sodass am 31. August 1939 die Bahnverlegung in den Raum Stargard in Pommern begann. Jedoch gab es für die Einheiten des Infanterieregiments 170 in Polen nichts mehr zu tun, sodass das Regiment ohne an Kampfhandlungen teilgenommen zu haben, ins Saarland verlegt wurde. Am 11. Mai 1940 begann für das Infanterieregiment 170 der Westfeldzug mit dem Einmarsch in Luxemburg und Belgien. Über die Aisne ging der weitere Vormarsch bis nach Dole im französischen Jura. Der bevorstehende Balkanfeldzug führte das Regiment ab 20. Februar 1941 nach Rumänien. Durch Bulgarien und Mazedonien führte der Vormarsch bis hin zum Golf von Korinth in Griechenland. Im Russlandfeldzug war das Regiment im Bereich der Heeresgruppe Süd eingesetzt. Kischinew, Nikolajew, Berislaw, Perekop, die Krim, Melitopol, Taganrog, Rostow am Don, Bataisk, Krassnodar, Noworossijsk, Tamanhalbinsel und wieder die Krim sind wichtige Stationen im Kriegstagebuch des Regiments, dass am 15. Oktober 1942 in Grenadierregiment 170 umbenannt worden war. Es folgte die Räumung der Krim im Mai 1944 und die Neuaufstellung der 73. Infanteriedivision in Ungarn. Auf Grund der russischen Großoffensive im Bereich der Heeresgruppe Mitte kam die noch nicht wieder voll aufgefüllte 73. Infanteriedivision im Raum Warschau, im großen Weichselbogen, in Thorn und Danzig zum Einsatz. Beim Untergang der Goya, die von einem russischen U-Boot torpediert worden war, kamen eine Reihe von Regimentsangehörigen ums Leben. Bei Pillau gerieten die letzten Reste des Grenadierregiments 170 Ende April 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Ergänzende Berichte sowie Schilderungen von Regimentsangehörigen und über 300 Fotos, Karten und Dokumente machen dieses Werk zu einem wichtigen zeitgeschichtlichen Zeugnis.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Im Oktober 1935 schlug die Geburtsstunde des Infanterieregiments 55. Aus Abgaben der Infanterieregimenter 13, 14 und 15 sowie je einem Drittel der Spezialeinheiten wie Infanteriegeschützkompanie, Panzerjägerkompanie, Nachrichtenzüge und Stäbe dieser Regimenter wurde im Rahmen der Heeresvermehrung das Infanterieregiment 55 gebildet. Dieses zog in die Standorte Würzburg und Bad Mergentheim ein. Erster Regimentskommandeur war Oberst Bieler. Um die wichtige Verbandsausbildung durchführen zu können, wurde das Infanterieregiment 55 im Frühjahr 1936 auf den Truppenübungsplatz Hammelburg verlegt, wo aus den unterschiedlichen Bataillonen eine Einheit geformt wurde. Zu Beginn des Jahres 1937 wurde das Regiment der 17. Infanteriedivision unterstellt, dem es bis zum Ende des Krieges angehören sollte. Der Einmarsch in Österreich, die Feuertaufe im Polenfeldzug, die Sicherung der Westgrenze und dann die Teilnahme am Westfeldzug sind Stationen im Gefechtskalender dieses Regiments. Der Russlandfeldzug führte das Infanterieregiment 55 mit der Heeresgruppe Mitte bis vor die Tore Moskaus. Nach den verlustreichen und entbehrungsreichen Winterkämpfen wurde das Regiment mit der 17. Infanteriedivision ab Mai 1942 zur Neuaufstellung nach Lorient in Frankreich verlegt, wo es bis Ende März 1943 verblieb. Nach Russland zurückgekehrt, wurde die am 15. Oktober 1942 in Grenadierregiment 55 umbenannte Einheit am Mius eingesetzt. Dem Einsatz in der Miusstellung schlossen sich die Abwehrkämpfe zwischen Mius und Dnjepr, der Ausbruch aus dem Kessel von Taganrog, der Einsatz im Brückenkopf Nikopol, die Abwehrkämpfe zwischen Dnjepr und Bug, der Einsatz im Weichselbogen und letzte Kämpfe in Schlesien bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 an. Ergänzende Berichte sowie Schilderungen von Abteilungsangehörigen und über 400 Fotografien, Karten und Dokumente machen dieses Werk zu einem wichtigen zeitgeschichtlichen Zeugnis.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Als Georg Reinicke, am 5. August 1893 in Reichenau bei Zittau geboren, nach seinem Abitur seine Militärzeit beim 2. Königlich Sächsischen Pionierbataillon Nr. 22 begann, ahnte noch niemand, dass er am Anfang einer ungewöhnlichen militärischen und privaten Karriere stand.
Nur wenige Tage nach der Generalmobilmachung zog er mit seinem Bataillon in den Ersten Weltkrieg. Als Zugführer im Raum Verdun eingesetzt, wurde er nach einem Lazarett- und Kuraufenthalt in Deutschland zu einer Sturmpionierkompanie in die Karpaten versetzt. Hier unterrichtete er ein türkisches Eliteregiment im Sturmpionierwesen und wurde als osmanischer Hauptmann ins große Hauptquartier der Türkei versetzt. Die politischen Umbrüche dort zwangen ihn zu einer abenteuerlichen Flucht zurück in das völlig veränderte Nachkriegsdeutschland. Dort studierte er in Berlin an der Handelshochschule, begann seine zivile berufliche Laufbahn und heiratete 1923.
Im Jahr 1933 reaktiviert, kam er als Hauptmann und Kompaniechef zur 2. Kompanie des Pionierbataillons 6 nach Minden. Von dort führte sein Weg als Lehrer an die Kriegsschule in Potsdam und die Kriegsakademie in Berlin. Mit dem von ihm aufgestellten Heerespionierbataillon 653 erzwang er im Westfeldzug den Übergang über die Aisne. Es folgte die Kommandierung zum Sonderstab „R“ – Operation Seelöwe – sowie übergeordnete Pioniertätigkeiten beim großen Generalstab auf allen Kriegsschauplätzen bis hin zur Führung der 369. kroatischen Grenadierdivision, mit der er die Rückzugskämpfe in Kroatien bestritt. Nach seiner Gefangenschaft und Zeugenaussage bei den Nürnberger Prozessen setzte er seine Tätigkeit als Unternehmensberater fort und war maßgeblich an der Planung des neuen Versandhauses Quelle in Nürnberg beteiligt, das nach seiner Inbetriebnahme das modernste Versandhaus der Welt war.
Die autobiografischen Erinnerungen von Georg Reinicke, die von seiner Kindheit in Sachsen bis weit in die Jahre des Wiederaufbaus in Deutschland reichen, sind ein hochinteressantes zeitgeschichtliches Zeugnis über das Leben eines deutschen Pionieroffiziers in den ersten sechs Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die durch zwei Weltkriege geprägt waren. Neben den Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten der Militär- und Zeitgeschichte, die Georg Reinicke beschreibt, erfährt man viel über das Pionierwesen und auch die privaten Sorgen und Nöte des Ehemanns und Vaters von fünf Kindern in einer turbulenten Zeit.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Ereignisse, Erlebnisse und die Verwaltung vernichteter Kampfverbände der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg2. Februar 1943: Die 6. Armee kapituliert in Stalingrad. Was geschah nun mit den in der Wolgametropole untergegangenen Verbänden? 21. Juni 1944: Die Rote Armee beginnt ihre Sommeroffensive. Wer kümmerte sich um die Schicksale deutscher Soldaten der zerschlagenen Divisionen der Mittelfront vom Sommer 1944? Welches Schicksal ereilte die hinter den Fronten abgeschnittenen Soldaten der großen Zusammenbrüche? Wo die Geschichtsbetrachtung meist endet, beginnt dieses Buch. Die Abwicklung der zerschlagenen Verbände der Wehrmacht wurde seit Stalingrad einer eigenen Dienststelle überantwortet. Unter den Resten der trockenen Verwaltungsakten schlummern spannende Themenfelder zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Sie handeln von Männern, die sich über Tausende von Kilometern durch das feindliche Hinterland geschlagen haben, um wieder ihre Heimat zu erreichen. Von verzweifelten Angehörigen auf der Suche nach einem Lebenszeichen ihrer in Stalingrad vermißten Männer, Söhne und Brüder gegen alle staatlichen Widerstände. Von Verrätern und Insurgenten im Auftrag der Roten Armee, getarnt als zurückgekehrte Angehörige der Schlacke untergegangener Divisionen. In diese Vorgänge war der Abwicklungsstab des OKH involviert, beim Versuch die Schicksale von Millionen Soldaten zu klären und zu verwalten. Ein aussichtsloser Auftrag im Feuersturm des größten Völkerringens, der nicht nur den Frontkämpfern, sondern auch den Mitarbeitern am Schreibtisch – sämtlich selbst ehemalige Frontsoldaten – größte Belastungsproben abverlangte.
Aktualisiert: 2020-06-02
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Dies ist die Geschichte von General der Gebirgstruppe Hans Schlemmer. Am 18. Januar 1893 in Nesselwang im Allgäu geboren, trat er nach dem Abitur als Fahnenjunker in das 2. bayerische Pionierbataillon ein und wurde kurz vor Kriegsausbruch 1914 in das 5. bayerische Feldartillerieregiment nach Landau in der Pfalz versetzt. Mit ihm zog er in den Ersten Weltkrieg, den er als Zug- und Batterieführer bestritt.
In die Reichswehr übernommen, diente Hans Schlemmer jahrelang bei der II. Abteilung des (Gebirgs-) Artillerieregiments in Landsberg am Lech und studierte an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Im Herbst 1938 wurde er zum Kommandeur der III. schweren Abteilung des Gebirgsartillerieregiments 111 der 2. Gebirgsdivision in Innsbruck ernannt. Nach dem Polenfeldzug nahm er als Kommandeur des Artillerieregiments 7 am Frankreichfeldzug teil.
Ende 1941 wurde er während des Russlandfeldzuges im Mittelabschnitt der Ostfront mit der Führung der sich in schwieriger Lage befindenden 134. Infanteriedivision beauftragt, die er innerhalb kurzer Zeit wieder in einen kampfstarken Großverband verwandelte und hervorragende Abwehrerfolge mit ihr erzielte, für die er am 21. April 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Nach den harten Rückzugsgefechten, die sich an die erfolglose Operation „Zitadelle“ im Großraum Kursk anschlossen, wurde Hans Schlemmer am 18. Januar 1944 das 369. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine Führungsleistung als Kommandeur der 134. Infanteriedivision verliehen.
Am 2. Juli 1944 übernahm der am 9. November 1944 zum General der Gebirgstruppe beförderte Hans Schlemmer die Führung des LXXV. Armeekorps im Rahmen der Armee „Ligurien“ an der Westalpenfront, die er bis zur Kapitulation auf dem oberitalienischen Kriegsschauplatz führte.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Walter Heinlein war Offizier in der 2. Panzerdivision. In diesem Buch erinnert er sich an seinen Einsatz im Panzerartillerieregiment 74 in den Jahren von 1940 bis 1945.
Heinlein erzählt von seinen ersten Erlebnissen im Frankreich- und Griechenlandfeldzug, er berichtet vom jahrelangen Einsatz als Vorgeschobener Beobachter der Artillerie in vorderster Linie an der Ostfront.
Im Jahr 1943 wurde er zum Chef einer Batterie Selbstfahrlafetten vom Typ "Wespe" ernannt. Heinlein bewährte sich mit ihr in der Panzerschlacht von Kursk und den Rückzugskämpfen bis ins Jahr 1944 hinein.
Es folgte der Einsatz an der Invasionsfront und der Ardennenoffensive, in deren Verlauf er in alliierte Gefangenschaft geriet.
Dieses Buch ist der Bericht eines hochdekorierten Frontsoldaten. Walter Heinlein ist Inhaber der Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres, Träger des Deutschen Kreuz in Gold und der Ehrenblattspange. Weiterhin war er für seinen Einsatz zwei Mal zur Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen.
Aktualisiert: 2021-06-01
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Georg Bleher ist Jahrgang 1919. In diesem Buch erinnert er sich an die prägendste Zeit seines Lebens.
Im Sommer 1940 wurde Bleher in die Deutsche Wehrmacht eingezogen. Nach der Grundausbildung und der Zeit als Besatzungstruppe in Belgien stand er von 1941 bis 1945 vier Jahre lang im Krieg gegen Rußland.
Bleher erlebte als Gruppenführer den deutschen Vormarsch im Jahr 1941, die Schlacht um die sowjetische Hauptstadt und die folgenden Abwehrkämpfe im Mittelabschnitt der Ostfront. Er bewährte sich dabei bald als erfahrener Späh- und Stoßtruppführer und wurde als Unteroffizier zum Kompanietruppführer ernannt.
Nach seiner Kommandierung zur Offiziersausbildung kehrte Bleher im Sommer 1944 als Leutnant zur 205. Infanteriedivision an den Nordabschnitt der Ostfront zurück. Als Bataillonsadjutant erlebte er den Zusammenbruch im Osten und bewährte sich mehrfach in den gewaltigen Materialschlachten im Kurlandkessel. Für seinen persönlichen Einsatz wurde Georg Bleher mit dem Deutschen Kreuz in Gold und dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Das Kriegsende erlebte er in einem Lazarett in Süddeutschland. Es folgten zwei bittere Jahre in französischer Kriegsgefangenschaft.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Dies ist die Geschichte von Hyacinth Graf Strachwitz. Am 30. Juli 1893 in Groß-Stein in Oberschlesien geboren, gehörte er einem alten schlesischen Adelsgeschlecht an. Nach seiner Kadettenzeit in Lichterfelde ins Regiment „Garde du Corps“ aufgenommen und von Kaiser Wilhelm II. persönlich zum Leutnant der Reserve befördert, nahm er am Ersten Weltkrieg als Führer von berittenen Fernspähtrupps im feindlichen französischen Hinterland teil.
Nach Kriegsende organisierte er den Selbstschutz in Oberschlesien gegen die Polen, die versuchten, Oberschlesien vom Deutschen Reich abzutrennen.
Im Zweiten Weltkrieg zuerst noch als Nachschuboffizier eingesetzt, kämpfte er später als Führer gepanzerter Verbände im Balkanfeldzug und in Russland, wo er sich bei den Kämpfen um Uman, beim Vorstoß auf Stalingrad, der Schlacht um Charkow im März 1943 und bei den Abwehrkämpfen im Frühjahr 1944 im Rahmen der Heeresgruppe Nord besonders auszeichnete.
Für Tapferkeit vor dem Feind wurde er am 25. August 1941 mit dem Ritterkreuz, am
13. November 1942 mit dem Eichenlaub, am 28. März 1943 mit den Schwertern und am
15. April 1944 mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz ausgezeichnet. In den letzten Kriegsmonaten stand der „Panzergraf“ als Führer von Panzervernichtungstrupps im Rahmen der Heeresgruppe Mitte im Einsatz und führte seine Männer nach der Kapitulation in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er verstarb am 25. April 1968 und wurde in Prien am Chiemsee in Anwesenheit einer Ehrenformation der Bundeswehr mit allen militärischen Ehren beigesetzt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte der 12. Schwadron/Panzerregiment 24 nach ihrer Neuaufstellung im Jahr 1943 von ihrem ersten kriegsmäßigen Einsatz bis zu ihrer Auflösung im April 1945.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges als Kavalleriedivision in Frankreich, Polen und beim Unternehmen „Barbarossa“ als einziger nicht motorisierter Verband in Russland eingesetzt, wurde die Division 1941 aufgelöst und auf eigenen Wunsch in eine Panzerdivision umgewandelt. Im Winter 1941/42 zurück an die Ostfront versetzt, mussten die Männer der 24. Panzerdivision nun ihren „Reitergeist auf Ketten“ unter Beweis stellen. Nach dem Untergang in Stalingrad, der Neuaufstellung in Frankreich und einem kurzen Intermezzo in Italien ab Oktober 1943 wieder nach Russland zurückgekehrt, gelangen der im Verband des Panzerregiments 24 kämpfenden 12. Schwadron unter der Leitung von Oberleutnant Hupe große Erfolge bei den Verteidigungskämpfen bei Nowaja Praga, den Einsätzen zwischen Dnjepr, Ingulez und Bug sowie die zeitweise Verteidigung des Brückenkopfes Nikopol.
Dem Druck der übermächtigen Roten Armee nicht gewachsen, musste sie allerdings, wie die gesamte Ostfront, immer weiter nach Westen zurückweichen, wo sie nach schweren Kämpfen bei Jassy und Targul-Frumos, unermüdlichen Angriffs- und Abwehrkämpfen zwischen San und Weichsel und Verteidigungskämpfen in Ungarn schließlich im Frühjahr 1945 ihr Ende in Ostpreußen fand.
Nachdem Armin Böttger in „Im Panzer – Ich habe überlebt“ schon seine persönlichen Erlebnisse in der 12. Schwadron des Panzerregiments 24 der 24. Panzerdivision geschildert hat, berichtet der Erfolgsautor nun in Zusammenarbeit mit dem anerkannten Sachbuchautor Karlheinz Münch über die Einsätze dieses Verbands. Die vorliegende Einsatzchronik bietet durch die reiche Bebilderung mit vielen vom Autor selbst aufgenommenen Fotografien – teilweise schon in Farbe – sowie durch die Untermauerung durch zeitgenössische Textquellen einen authentischen Einblick in Leben und Sterben deutscher Soldaten in einer Panzereinheit im Zweiten Weltkrieg.
Aktualisiert: 2018-07-10
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Ferdinand Schörner wurde am 12. Juni 1892 in München geboren und verlebte hier seine Kinder- und Jugendzeit. Da der junge Abiturient beabsichtigte, den Beruf eines Lehrers zu ergreifen, entschloss er sich, seinen Wehrdienst als einjährig Freiwilliger beim elitären Königlich Bayerischen Infanterieleibregiment abzuleisten. Mit ihm zog er im Rahmen des neu aufgestellten Alpenkorps in den Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1917 machte er als Leutnant zum ersten Mal auf sich aufmerksam, als er an der Isonzofront den Monte Matajur erstürmte und dafür die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung, den Orden „Pour le Mérite“ erhielt.
In den Nachkriegswirren trat er zunächst für die demokratische Ordnung der Weimarer Republik ein und stand während des Hitler-Ludendorff-Putsches von 1923 aufseiten der Regierung. Erst später wurde er zum überzeugten Nationalsozialisten, sodass Hitler ihn mehr und mehr als „Durchhalte-General“ schätzen lernte.
Während des Balkanfeldzuges marschierte Schörner mit seiner 6. Gebirgsdivision 1941 als „Sieger von Athen“ in die griechische Hauptstadt ein. Auf Grund seiner unerschrockenen Führung und seiner eisernen Härte wurde er im Herbst 1941 an die Eismeerfront verlegt, wo er die legendäre Lapplandarmee vor einem „Stalingrad des Nordens“ bewahrte. Schließlich stieg er in den Kriegsjahren 1943 bis 1945 zum einzigen Generalfeldmarschall der deutschen Gebirgstruppe auf. Über diese Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1973 berichtet der II. Band dieser ersten umfassenden und wissenschaftlich fundierten Biografie über einen der umstrittensten deutschen Heerführer des Zweiten Weltkrieges.
Aktualisiert: 2018-07-10
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Bis auf den heutigen Tag zählt Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner zu den umstrittensten deutschen Heerführern des Zweiten Weltkrieges. Der „Pour le Mérite“-Träger des Ersten Weltkrieges und Träger des Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes des Zweiten Weltkrieges begann seine militärische Karriere im Rahmen des Deutschen Alpenkorps des Ersten Weltkrieges.
Während des Zweiten Weltkrieges schätzte ihn Hitler mehr und mehr als unerschrockenen „Durchhalte-General“, sodass er in den Jahren 1943 bis 1945 an der Ostfront zum „Steher“ in einer Reihe von schweren Abwehrschlachten an allen Frontabschnitten der russischen Front wurde. „Ohne Schörner wäre die Rote Armee bis nach Bayern durchmarschiert“, bekannte der Sowjetmarschall Konjew nach dem Krieg. Noch in seinem Testament ernannte Hitler Schörner zum Oberbefehlshaber des Heeres und in der Regierung Dönitz war er sogar als Kriegsminister vorgesehen.
Nach seiner Entlassung aus zehnjähriger sowjetischer Kriegsgefangenschaft in die DDR lehnte Schörner das Angebot, in der Nationalen Volksarmee eine hohe Position zu übernehmen, ab. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland wurde er hier vor Gericht gestellt und nach einer beispiellosen Kampagne gegen ihn verurteilt. Darüber berichtet der abschließende Band dieser ersten umfassenden und wissenschaftlich untermauerten Biografie über den einzigen Generalfeldmarschall der deutschen Gebirgstruppe.
Aktualisiert: 2018-07-10
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