Die Prinzenreise

Die Prinzenreise von Bender,  Eva
Prinzenreisen gehörten in der Frühen Neuzeit zum Kern der Fürstenerziehung. Die jungen Männer sollten sich auf einer mitunter mehrjährigen Europareise nicht allein Studien und Exerzitien unterziehen, sondern auch Weltläufigkeit lernen, ihre Sprachkenntnisse erweitern sowie an den wichtigsten Höfen vorstellig werden. Ihr Weg führte nach Frankreich, Italien, in die Vereinigten und die Spanischen Niederlande, nach England und Skandinavien. Die Zeit um 1700 gilt als Hochphase derartiger Kavalierstouren. Die Autorin geht erstmals der Frage nach, welche Ursachen diese intensivierte Reisetätigkeit hatte. Auf der Basis einerseits von normativen Quellen wie Fürstenspiegeln und andererseits den unterwegs geführten Korrespondenzen analysiert sie die Reisen aller zwischen 1671 und 1681 geborenen deutschen Prinzen. Im Fokus stehen Aspekte wie die Reisedauer, das Alter der Prinzen, das Inkognito, die Begleitung und die Kosten. Daneben werden die geographischen und bildungsrelevanten Reiseziele betrachtet; eine Schlüsselstellung in der Analyse der Interaktionen kommt auch dem Zeremoniell zu. Denn sehr genau wurde das den Prinzen von den auswärtigen Souveränen entgegengebrachte Verhalten dokumentiert und an den heimischen Hof kommuniziert. Die dem Prinzen entgegengebrachte Ehre galt als Gradmesser für die Stellung seiner Dynastie und seines Territoriums innerhalb der höfischen Gesellschaft. Die Autorin weist nach, dass die verstärkte Reisetätigkeit deutscher Prinzen in der staatsrechtlichen Situation der Reichsstände nach 1648 begründet lag. Diese konkurrierten um Aufstieg innerhalb der europäischen Adelshierarchie. Ein wesentliches Instrument zur Formulierung des beanspruchten Ranges war dabei die Prinzenreise.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Dichter und Herrscher in lateinischen Gedichten aus der Mark Brandenburg (16. und 17. Jahrhundert)

Dichter und Herrscher in lateinischen Gedichten aus der Mark Brandenburg (16. und 17. Jahrhundert) von Greiff,  Ursula
Die Autorin hat neulateinische Gedichte aus der Mark Brandenburg - weitestgehend unbekannte Werke und Drucke - ermittelt, unter Einbeziehung geschichtswissenschaftlicher Ergebnisse untersucht und in Beispielen ausführlich dargestellt. Dabei behandelt sie einen wesentlichen Ausschnitt aus der lateinischen Dichtung der Mark, die Aussagen über Mitglieder des Hohenzollernhauses und verwandter Herrscherhäuser enthält. Die Untersuchung zeigt, in welch hohem Maße die Gedichte an und über Herrscher historische Veränderungen der Mark spiegeln. Denn obwohl alle Dichter an den antiken Traditionen des Herrscherlobs festhalten, verarbeiten sie die konfessionsgeschichtlichen Wandlungen in der Mark vom Katholizismus über die Reformation bis zum Zugeständnis religiöser Toleranz, die Umformung des Herrscherbildes und die in der staatlichen Entwicklung der Mark begründeten Veränderungen des Denkens über Herrschererziehung. Besonders reichhaltig erweist sich die Untersuchung der Themen, die das Interesse der Dichter spiegeln, mit ihrem Beitrag zur Herrschaft wahrgenommen zu werden.
Aktualisiert: 2022-11-18
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Die Prinzenreise

Die Prinzenreise von Bender,  Eva
Prinzenreisen gehörten in der Frühen Neuzeit zum Kern der Fürstenerziehung. Die jungen Männer sollten sich auf einer mitunter mehrjährigen Europareise nicht allein Studien und Exerzitien unterziehen, sondern auch Weltläufigkeit lernen, ihre Sprachkenntnisse erweitern sowie an den wichtigsten Höfen vorstellig werden. Ihr Weg führte nach Frankreich, Italien, in die Vereinigten und die Spanischen Niederlande, nach England und Skandinavien. Die Zeit um 1700 gilt als Hochphase derartiger Kavalierstouren. Die Autorin geht erstmals der Frage nach, welche Ursachen diese intensivierte Reisetätigkeit hatte. Auf der Basis einerseits von normativen Quellen wie Fürstenspiegeln und andererseits den unterwegs geführten Korrespondenzen analysiert sie die Reisen aller zwischen 1671 und 1681 geborenen deutschen Prinzen. Im Fokus stehen Aspekte wie die Reisedauer, das Alter der Prinzen, das Inkognito, die Begleitung und die Kosten. Daneben werden die geographischen und bildungsrelevanten Reiseziele betrachtet; eine Schlüsselstellung in der Analyse der Interaktionen kommt auch dem Zeremoniell zu. Denn sehr genau wurde das den Prinzen von den auswärtigen Souveränen entgegengebrachte Verhalten dokumentiert und an den heimischen Hof kommuniziert. Die dem Prinzen erwiesene Ehre galt als Gradmesser für die Stellung seiner Dynastie und seines Territoriums innerhalb der höfischen Gesellschaft. Die Autorin weist nach, dass die verstärkte Reisetätigkeit deutscher Prinzen in der staatsrechtlichen Situation der Reichsstände nach 1648 begründet lag. Diese konkurrierten um Aufstieg innerhalb der europäischen Adelshierarchie. Ein wesentliches Instrument zur Formulierung des beanspruchten Ranges war dabei die Prinzenreise.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Caesars Einzug in die Tragödie

Caesars Einzug in die Tragödie von Sinn-Wittchow,  Valérie
Für die Evolution des modernen französischen Dramas ist das 16. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung. Die Humanisten Marc-Antoine Muret und Jacques Grévin schaffen als erste Autoren der Neuzeit historische Dramen, in denen die Ermordung Julius Caesars behandelt wird. Der römische Diktator sichert den Stücken ihren – zum Teil recht subtilen – Bezug zum französischen Königtum. Die dramatische Technik entsteht im Rückgriff auf die Tragödien Senecas, dessen Figuren aber eine aggressive Emotionalität auszeichnet, die von den Renaissancedichtern erst gebändigt werden muss. Diese Arbeit zeichnet die umfangreichen Transformationsprozesse nach, die das französische Humanistendrama erlebt und initiiert, und bettet das neue Dramenkonzept in seinen literatursoziologischen Kontext ein.
Aktualisiert: 2019-12-19
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