Eine Frau bekommt 2010 die Nachricht, dass ihr verschwundener Bruder Simon für tot erklärt werden soll. Sie aber weiß, wie er starb.
Damals 1992 in Garzweiler, einem Ort, der auf keiner Landkarte mehr existiert. Sie ist allein mit dieser Nachricht in Borschemich. Auch dies ein altes Dorf, das bald wie Garzweiler von der Grube geschluckt werden wird. In dieser Grube, jetzt schon eine der größten künstlich hergestellten Öffnungen der Erde, wird Braunkohle im Tagebaubetrieb abgebaut.
Um über Simons Ende zu sprechen, versucht sie Kerstin, Simons Frau, zu erreichen und Simons Sohn, der sein Erbe sein wird.
Die Erzählerin berichtet vom Aschoffschen Hof, von der Familie und von Simon, ihrem geliebten und bewunderten Bruder. Er konnte die Zerstörung seines Hofes und des Landes nicht verhindern. Er setzte sich aber vehement dafür ein, dass man der Grube nicht noch weiteres Land opfert, und mit ihm wieder viele Dörfer, Wälder und Felder, Häuser und Höfe, Kirchen und Friedhöfe. Unausweichlich die Auseinandersetzung zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Stromkonzerns, den Interessen der Politiker und der Bürger.
Ingrid Bachérs Roman ist der Versuch, das Ungeheuerliche auch durch Sprache zu verstehen. Es geht um Heimatverlust, um die Beschreibung einer Region, die auf der Landkarte zu einem blinden Fleck geworden ist. Der blinde Fleck ist kein unerforschtes Gebiet, es geht um den Raub der Erinnerungen und der Geschichte.
Ingrid Bachérs Sprache ist genau und poetisch. "Jeder Mensch habe das Recht, nicht vergessen zu werden. Eine von so vielen Formulierungen, die den Leser berühren - wie jene vom "ausgeweideten Land", das gereinigt wurde von allen Lebensspuren", schreibt Lothar Schröder in der Rheinischen Post.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eine Frau bekommt 2010 die Nachricht, dass ihr verschwundener Bruder Simon für tot erklärt werden soll. Sie aber weiß, wie er starb.
Damals 1992 in Garzweiler, einem Ort, der auf keiner Landkarte mehr existiert. Sie ist allein mit dieser Nachricht in Borschemich. Auch dies ein altes Dorf, das bald wie Garzweiler von der Grube geschluckt werden wird. In dieser Grube, jetzt schon eine der größten künstlich hergestellten Öffnungen der Erde, wird Braunkohle im Tagebaubetrieb abgebaut.
Um über Simons Ende zu sprechen, versucht sie Kerstin, Simons Frau, zu erreichen und Simons Sohn, der sein Erbe sein wird.
Die Erzählerin berichtet vom Aschoffschen Hof, von der Familie und von Simon, ihrem geliebten und bewunderten Bruder. Er konnte die Zerstörung seines Hofes und des Landes nicht verhindern. Er setzte sich aber vehement dafür ein, dass man der Grube nicht noch weiteres Land opfert, und mit ihm wieder viele Dörfer, Wälder und Felder, Häuser und Höfe, Kirchen und Friedhöfe. Unausweichlich die Auseinandersetzung zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Stromkonzerns, den Interessen der Politiker und der Bürger.
Ingrid Bachérs Roman ist der Versuch, das Ungeheuerliche auch durch Sprache zu verstehen. Es geht um Heimatverlust, um die Beschreibung einer Region, die auf der Landkarte zu einem blinden Fleck geworden ist. Der blinde Fleck ist kein unerforschtes Gebiet, es geht um den Raub der Erinnerungen und der Geschichte.
Ingrid Bachérs Sprache ist genau und poetisch. "Jeder Mensch habe das Recht, nicht vergessen zu werden. Eine von so vielen Formulierungen, die den Leser berühren - wie jene vom "ausgeweideten Land", das gereinigt wurde von allen Lebensspuren", schreibt Lothar Schröder in der Rheinischen Post.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eine Frau bekommt 2010 die Nachricht, dass ihr verschwundener Bruder Simon für tot erklärt werden soll. Sie aber weiß, wie er starb.
Damals 1992 in Garzweiler, einem Ort, der auf keiner Landkarte mehr existiert. Sie ist allein mit dieser Nachricht in Borschemich. Auch dies ein altes Dorf, das bald wie Garzweiler von der Grube geschluckt werden wird. In dieser Grube, jetzt schon eine der größten künstlich hergestellten Öffnungen der Erde, wird Braunkohle im Tagebaubetrieb abgebaut.
Um über Simons Ende zu sprechen, versucht sie Kerstin, Simons Frau, zu erreichen und Simons Sohn, der sein Erbe sein wird.
Die Erzählerin berichtet vom Aschoffschen Hof, von der Familie und von Simon, ihrem geliebten und bewunderten Bruder. Er konnte die Zerstörung seines Hofes und des Landes nicht verhindern. Er setzte sich aber vehement dafür ein, dass man der Grube nicht noch weiteres Land opfert, und mit ihm wieder viele Dörfer, Wälder und Felder, Häuser und Höfe, Kirchen und Friedhöfe. Unausweichlich die Auseinandersetzung zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Stromkonzerns, den Interessen der Politiker und der Bürger.
Ingrid Bachérs Roman ist der Versuch, das Ungeheuerliche auch durch Sprache zu verstehen. Es geht um Heimatverlust, um die Beschreibung einer Region, die auf der Landkarte zu einem blinden Fleck geworden ist. Der blinde Fleck ist kein unerforschtes Gebiet, es geht um den Raub der Erinnerungen und der Geschichte.
Ingrid Bachérs Sprache ist genau und poetisch. "Jeder Mensch habe das Recht, nicht vergessen zu werden. Eine von so vielen Formulierungen, die den Leser berühren - wie jene vom "ausgeweideten Land", das gereinigt wurde von allen Lebensspuren", schreibt Lothar Schröder in der Rheinischen Post.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Über das Verhältnis Autorin und Verleger hinaus entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Ingrid Bachér und Volker Dittrich. Sie sprachen im Laufe der Jahre immer wieder über aktuelle gesellschaftliche, politische und persönliche Themen, die sie bewegten, über ihre Kinder und deren Zukunft in einer sich rasantn verändernden Welt. Aber auch über Liebe, Verrat, Krankheit und Tod.
Das vorliegende Buch über Ingrid Bachér ist eine sehr persönliche Annäherung an ihr Leben und Werk.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Eine Frau bekommt 2010 die Nachricht, dass ihr verschwundener Bruder Simon für tot erklärt werden soll. Sie aber weiß, wie er starb.
Damals 1992 in Garzweiler, einem Ort, der auf keiner Landkarte mehr existiert. Sie ist allein mit dieser Nachricht in Borschemich. Auch dies ein altes Dorf, das bald wie Garzweiler von der Grube geschluckt werden wird. In dieser Grube, jetzt schon eine der größten künstlich hergestellten Öffnungen der Erde, wird Braunkohle im Tagebaubetrieb abgebaut.
Um über Simons Ende zu sprechen, versucht sie Kerstin, Simons Frau, zu erreichen und Simons Sohn, der sein Erbe sein wird.
Die Erzählerin berichtet vom Aschoffschen Hof, von der Familie und von Simon, ihrem geliebten und bewunderten Bruder. Er konnte die Zerstörung seines Hofes und des Landes nicht verhindern. Er setzte sich aber vehement dafür ein, dass man der Grube nicht noch weiteres Land opfert, und mit ihm wieder viele Dörfer, Wälder und Felder, Häuser und Höfe, Kirchen und Friedhöfe. Unausweichlich die Auseinandersetzung zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Stromkonzerns, den Interessen der Politiker und der Bürger.
Ingrid Bachérs Roman ist der Versuch, das Ungeheuerliche auch durch Sprache zu verstehen. Es geht um Heimatverlust, um die Beschreibung einer Region, die auf der Landkarte zu einem blinden Fleck geworden ist. Der blinde Fleck ist kein unerforschtes Gebiet, es geht um den Raub der Erinnerungen und der Geschichte.
Ingrid Bachérs Sprache ist genau und poetisch. "Jeder Mensch habe das Recht, nicht vergessen zu werden. Eine von so vielen Formulierungen, die den Leser berühren - wie jene vom "ausgeweideten Land", das gereinigt wurde von allen Lebensspuren", schreibt Lothar Schröder in der Rheinischen Post.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Welche Rolle spielten Frauen in der Gruppe 47? Wiebke Lundius untersucht erstmals systematisch und umfassend den Beitrag von Autorinnen, Verlegerinnen und Ehefrauen zur Etablierung der Gruppe 47 als wichtigste und innovativste literarische Instanz in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1947 und 1967. Die erfolgreiche Positionierung der Gruppe im literarischen Feld ist auch das Verdienst von Autorinnen wie Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Gisela Elsner, Gabriele Wohmann und Helga Novak, die aus der Gruppe 47 heraus die deutsche Nachkriegsliteratur mitprägten. Ausgehend von der Habitustheorie Pierre Bourdieus zeigt Wiebke Lundius auf, wie sehr die Veränderung des zunächst rein männlich dominierten Habitus der Gruppe auf den Einfluss der Frauen zurückzuführen ist. Mit dieser detailreichen, genderbezogenen Darstellung werden auch bisher weniger beachtete Autorinnen wie Ruth Rehmann, Barbara König und Renate Rasp in ihrem literarischen Schaffen gewürdigt.
Aktualisiert: 2023-01-04
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„Das Ganze ist eine case history, vornehmlich in der Form eines inneren Monologes, und es will mir scheinen, dass noch niemals ein Irrsinnsfall so präzis und tief geschildert worden ist wie hier. Das Auffallendste ist die Plausibilität dieses Irrsinns, und da die Plausibilität mit Hilfe künstlerischer Intuition und einer durchaus prägnanten künstlerischen Darstellungsweise erzielt ist, darf man wohl von einem Kunstwerk sprechen“, so schreibt Hermann Broch 1947 über Ernst Kaisers „Die Geschichte eines Mordes“ in einem Gutachten für die Bollingen Foundation und kommt zu der Überlegung, dass das „Schizophrene in der künftigen Welt sozusagen das Normale“ sein könnte. Und weiter: „Wie immer man es ansieht, es ist dies Buch ein spezifisches Produkt unserer heutigen Welt. Es schildert den Menschen, dem die Absolutheit der Realität abhanden gekommen ist und der mit zunehmender Ehrlichkeit sich dessen bewusst wird, und schließlich genügt das zum Verrückt-werden. Wir laufen traumhaft durch die paar Jahrzehnte, die uns geschenkt sind, und alles was uns verblieben ist, ist eine gewisse Rationalisierungskraft, die dennoch nicht ausreicht, um eine fixe Ordnung zu etablieren. Im Gegenteil gerade diese Rationalisierungskraft in ihrer unkontrollierten Isoliertheit, und eben darum in ihrer Hypertrophie, löst das Weltbild immer weiter auf.Dies ist ganz wörtlich zu nehmen: aus dem Euklidischen und Newtonschen Raum sind wir in den der modernen Physik übergetreten, in dem des Menschen Wohnstatt zu einem Gebäude abstrakter Beziehungen geworden ist.“
Aktualisiert: 2020-12-26
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