Der kleinasiatische Bischof Irenäus von Lyon hat sich im letzten Drittel des zweiten Jahrhunderts als Enkel und Schüler des Verfassers des Corpus Johanneum verstanden. Ausgehend davon, untersucht Bernhard Mutschler den johanneischen Charakter in den erhaltenen Werken dieses Kirchenvaters. Er vergleicht zunächst unter Einbeziehung statistischer Arbeit, tabellarischer Übersichten und graphischer Darstellungen quantitativ alle erkennbaren Zitate und Anspielungen. Irenäus ist Bibeltheologe, deswegen überwiegen die Bezugnahmen auf das Alte und Neue Testament bei weitem; aber auch die Anleihen aus der klassischen griechischen Literatur werden beleuchtet. Der zweite Teil des Buches wendet sich ausschließlich dem Corpus Johanneum zu. Er setzt ein mit einer Analyse des häufig auf Johannes angewendeten Ausdrucks "(der) Jünger des Herrn" und listet sodann alle bisher bekannten 309 johanneischen Bezüge nach einer bestimmten Kategorisierung qualifiziert auf. Diese Liste wird sodann beträchtlich erweitert. Im Ergebnis erweist sich Irenäus durchaus als johanneischer Theologe. Sein häufiger Rückgriff auf das Corpus Johanneum hängt jedoch ebenso mit den für die Kirche gefährlichen Herausforderungen seiner Zeit und seiner Gemeinde im Rhônetal zusammen wie mit der in singulärer Weise in Anspruch genommenen Enkelschülerschaft zum Evangelisten Johannes.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Die Deutung des Frühkatholizismus ist aufgrund dessen kirchenbildender Funktion spätestens seit der Reformation Gegenstand kontroverser kirchenhistorischer Untersuchungen, die bis in die Gegenwart anhalten. Die Anwendung des nachaufklärerischen idealistischen Wirklichkeitsverständnisses auf die Geschichte ermöglichte es, diesen kontroverstheologischen Gegensatz kritisch zu hinterfragen bzw. ihn in einen größeren Zusammenhang einzuordnen.
Mit Johann Adam Möhler und Ferdinand Christian Baur sind für diese neue Wahrnehmung der jungen Kirche zwei prominente konfessionsverschiedene Theologen gefunden, die entscheidenden Einfluss auf die historische Neuerfassung dieser Epoche nahmen.
Anhand ihrer Darstellungsformen und theologischen sowie philosophischen Deutungsmuster wird erschlossen, dass der Frühkatholizismus konfessionsübergreifend als Einswerdung – bzw. Bewusstwerdung der Einheit – des Christentums in der Kirche verstanden werden kann. Darüber hinaus zeigt sich bei ihnen exemplarisch, wie die Philosophie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Theologie beeinflusste, gerade in der Etablierung kirchenhistoriographischer Methoden und Einschätzungen.
Durch den Vergleich der beiden Autoren wird nachgewiesen, inwieweit ihre jeweilige historiographische Darstellung des Frühkatholizismus von den eigenen Verstehensvoraussetzungen abhängt und gerade dadurch eine für das 19. Jahrhundert innovative Erschließung des Prozesses der Kirchenbildung ermöglicht.
Aktualisiert: 2022-03-20
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Der Sinn des internationalen Symposiums, dessen Beiträge in diesem Band gesammelt sind, war die Behandlung des Themas Übel aus interdisziplinärer Sicht. Beginnend mit dem Kosmos als Förderer und Zerstörer des Lebens fährt die Betrachtung mit Biologie (Genetic Load) und einer Kritik am sogenannten Bösen (Konrad Lorenz) fort. Weitere Themen sind das Leiden der Kreatur einerseits und die positive Seite des Schmerzes für das Lernen und Überleben andererseits. Die philosophischen und theologischen Fragen werden eingeleitet durch eine logische Analyse der verschiedenen Arten von Übel und fortgesetzt mit Schuld als Übel und Beiträgen zum Theodizeeproblem, insbesondere auch zu John Hicks soul making Theorie der Theodizee.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Balthasar bietet im II. Band eine Bestandesaufnahme aus der theologischen Tradition. Welche Stellung hat im Denken der großen christlichen Theologen die «Herrlichkeit» oder «theologische Schönheit»? Allgemein wird sichtbar, dass nur Theologien, die selbst etwas von der Herrlichkeit christlicher Offenbarung widerspiegeln, echte Geschichtsmächtigkeit gewonnen haben. Bis zur Hochscholastik sind die Kleriker-Theologen führend (Irenäus, Augustinus, Dionysius, Anselm, Bonaventura), dann übernehmen Laien (Dante, Johannes vom Kreuz, Pascal, Hamann, Solowjew, Hopkins, Péguy) die Initiative in dem Anliegen, die ursprüngliche Herrlichkeit der christlichen Offenbarung zum Aufstrahlen zu bringen. Dabei wird klar, dass das ästhetische Moment der großen Theologien nicht aus gelegentlichen Äußerungen über das Schöne erkundet werden kann, sondern nur im Nachvollzug der zentralen Vision. So entsteht ein europäisches Symposion, das in der Qualität der Partner wie in der Intensität der Begegnungen einzigartig ist und damit berufen, neue anregende Gesichtspunkte in die christliche Theologie einzuführen.
Aktualisiert: 2020-11-24
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Der konkrete Anlass für die Beschäftigung mit Psalm 82 als einem der »spektakulärsten Texte des Alten Testaments« (Erich Zenger) liegt in der Auseinandersetzung mit der Debatte um den Monotheismus, in der er eine zentrale Rolle spielt. Nach einleitender Klärung der alttestamentlichen Grundlagen und Hintergründe untersucht die Studie zunächst die jüdischen Verwendungen des Psalms in der Septuaginta und in Qumran. Im Anschluss daran widmet sie sich schwerpunktmäßig dessen christlicher Rezeption.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Der kleinasiatische Bischof Irenäus von Lyon hat sich im letzten Drittel des zweiten Jahrhunderts als Enkel und Schüler des Verfassers des Corpus Johanneum verstanden. Ausgehend davon, untersucht Bernhard Mutschler den johanneischen Charakter in den erhaltenen Werken dieses Kirchenvaters. Er vergleicht zunächst unter Einbeziehung statistischer Arbeit, tabellarischer Übersichten und graphischer Darstellungen quantitativ alle erkennbaren Zitate und Anspielungen. Irenäus ist Bibeltheologe, deswegen überwiegen die Bezugnahmen auf das Alte und Neue Testament bei weitem; aber auch die Anleihen aus der klassischen griechischen Literatur werden beleuchtet. Der zweite Teil des Buches wendet sich ausschließlich dem Corpus Johanneum zu. Er setzt ein mit einer Analyse des häufig auf Johannes angewendeten Ausdrucks "(der) Jünger des Herrn" und listet sodann alle bisher bekannten 309 johanneischen Bezüge nach einer bestimmten Kategorisierung qualifiziert auf. Diese Liste wird sodann beträchtlich erweitert. Im Ergebnis erweist sich Irenäus durchaus als johanneischer Theologe. Sein häufiger Rückgriff auf das Corpus Johanneum hängt jedoch ebenso mit den für die Kirche gefährlichen Herausforderungen seiner Zeit und seiner Gemeinde im Rhônetal zusammen wie mit der in singulärer Weise in Anspruch genommenen Enkelschülerschaft zum Evangelisten Johannes.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Deutung des Frühkatholizismus ist aufgrund dessen kirchenbildender Funktion spätestens seit der Reformation Gegenstand kontroverser kirchenhistorischer Untersuchungen, die bis in die Gegenwart anhalten. Die Anwendung des nachaufklärerischen idealistischen Wirklichkeitsverständnisses auf die Geschichte ermöglichte es, diesen kontroverstheologischen Gegensatz kritisch zu hinterfragen bzw. ihn in einen größeren Zusammenhang einzuordnen.
Mit Johann Adam Möhler und Ferdinand Christian Baur sind für diese neue Wahrnehmung der jungen Kirche zwei prominente konfessionsverschiedene Theologen gefunden, die entscheidenden Einfluss auf die historische Neuerfassung dieser Epoche nahmen.
Anhand ihrer Darstellungsformen und theologischen sowie philosophischen Deutungsmuster wird erschlossen, dass der Frühkatholizismus konfessionsübergreifend als Einswerdung – bzw. Bewusstwerdung der Einheit – des Christentums in der Kirche verstanden werden kann. Darüber hinaus zeigt sich bei ihnen exemplarisch, wie die Philosophie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Theologie beeinflusste, gerade in der Etablierung kirchenhistoriographischer Methoden und Einschätzungen.
Durch den Vergleich der beiden Autoren wird nachgewiesen, inwieweit ihre jeweilige historiographische Darstellung des Frühkatholizismus von den eigenen Verstehensvoraussetzungen abhängt und gerade dadurch eine für das 19. Jahrhundert innovative Erschließung des Prozesses der Kirchenbildung ermöglicht.
Aktualisiert: 2021-05-14
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Die Aufsätze dieses Bandes sind aus Vorträgen einer Tagung hervorgegangen, die gemeinsam vom IJBI (Internationalen Jacob-Böhme-Institut) und der Schopenhauer-Gesellschaft e.V. konzipiert und organisiert worden war und unter dem Titel „Philosophien des Willens. Böhme, Schelling, Schopenhauer“ in der Zeit vom 22. – 24. Juni 2007 in Görlitz auch gemeinschaftlich durchgeführt wurde. Unterstützt wurde diese Tagung durch verschiedene Institutionen. Für ihre großzügige Hilfe bei der Finanzierung danken wir der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, der VEOLIA Stiftung Görlitz, der Stadt Görlitz, dem Sächsischen Staatsministerium des Innern und dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. Dem Schlesischen Museum zu Görlitz gilt unser herzlicher Dank für die Bereitstellung der erforderlichen Räume und der zugehörigen Präsentationstechnik. (aus dem Vorwort von Günther Bonheim und Thomas Regehly)
Aktualisiert: 2020-01-20
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Zu der seit langem umstrittenen Frage der Einheitlichkeit des irenäischen Hauptwerkes wird hier eine umfangreiche Untersuchung des fünften Buches 'Adversus Haereses' vorgelegt. Als Ergebnis der detaillierten Kommentierung und zahlreicher traditionsgeschichtlicher Exkurse kann festgehalten werden, daß Irenäus wohl an vielen Stellen auf oftmals weitverbreitete Traditionen zurückgreift, aber in keinem Abschnitt von AH V größere Stücke früherer Autoren unverändert übernimmt. Zudem weiß er die vorgeprägten Argumentationsmuster in einen schlüssigen eigenen theologischen Gesamtentwurf einzubinden.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Kirche wird heute weithin nicht mehr als Setzung Gottes und als Glaubensgeheimnis verstanden, sondern rein innerweltlich als soziologische Größe. Damit wird man ihrem Anspruch alles andere als gerecht. Noch weiter entfernt von diesem Anspruch ist oft die Sicht der Massenmedien. In diesen begegnet sie uns gar als Inbegriff von Dogmatismus, Sturheit und Menschenfeindlichkeit.
Was man ihr dabei streitig macht, das ist ihre göttliche Sendung. Diese stellt Prof. Dr. Schumacher in seinem neuen Buch heraus. Es beschreibt die römische Kirche als Sachwalterin der Offenbarung Gottes und rechtfertigt diesen Anspruch, die Fülle der im Alten und im Neuen Testament offenbarten Wahrheiten bzw. Wirklichkeiten zu verkünden. Es repräsentiert die Kontinuität der Urkirche, die Kirche Christi im Vollsinn. Die Darstellung beginnt mit der Verkündigung der Osterbotschaft und endet mit den Prinzipien der Ökumene. Sie entspricht dem III. Traktat der klassischen Fundamentaltheologie der „Demonstratio catholica“.
Aktualisiert: 2020-02-13
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Aktualisiert: 2019-01-23
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Der Anlaß für dieses Buch ist der 70. Geburtstag des großen Biologen und Verhaltensforschers Irenäus Eibl-Eibesfeldt. In den Beiträgen von Mitarbeitern, Freunden, Fachkollegen und Weggefährten, unter ihnen bekannte Wissenschaftler und Künstler, wird ein facettenreiches Bild von Person, Leben und Werk des Forschers gegeben, dessen wissenschaftlicher Lebenslauf in einzigartiger Weise den Bogen von der frühen tierethologischen Forschung () über die Erforschung des Menschen () zu kulturethologischen Themen spannt. Dem breiten Wirkungsspektrum des Geehrten tragen Beiträge Rechnung, die sowohl verhaltensbiologisch als auch kulturethologisch interessieren. Der farbigen und vielseitigen Forscherpersönlichkeit verdankt die Schrift darüber hinaus zahlreiche Anekdoten und Erlebnisberichte aus den Gründerjahren humanethologischer Feldforschung. Grußworte, Karikaturen und Künstlerzeichnungen zur Person runden diese Hommage ab und machen sie zu einem vielseitigen und anregenden Buch.
Aktualisiert: 2023-04-12
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