Die Erfindung der Zeitgeschichte

Die Erfindung der Zeitgeschichte von D'Aprile,  Iwan-Michelangelo
Zeitgeschichte als eine spezifische historische Reflexionsform der Gegenwart gewinnt in der Umbruchsphase um 1800 eine neue Qualität. Sie ist Ausdruck von politisch-ökonomischen Beschleunigungserfahrungen und von sich verändernden medialen Konstellationen. Ihr Thema sind die großen globalen Finanzkrisen, Revolutionen und geopolitischen Konflikte; ihr Feld der Zwischenbereich von Geschichtsschreibung und Journalismus. Zeithistoriker bewegen sich nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie suchen ein breites Publikum ebenso wie die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern. Dennoch wird Zeitgeschichte als eine Erkenntnisform jenseits der bloßen Tagespolitik verstanden. Als Wissenschaft des sozialen Wandels steht sie in der Tradition des Geschichtsdenkens der Aufklärung und weist zugleich voraus auf die Historismus-Kritik des Vormärz. In dieser Studie werden Akteure, Medien, europäische Pressenetzwerke, Wissensformen und Diskurse der so umschriebenen Zeitgeschichtsschreibung exemplarisch rekonstruiert. Im Zentrum steht dabei Friedrich Buchholz (1768-1843). Erstmals veröffentlicht werden in einem Quellenanhang Buchholz` Briefe an seinen Verleger Johann Friedrich Cotta aus den Jahren 1805-1833, die ein anschauliches Dokument sowohl der politischen Situation dieser Zeit als auch der Marktbedingungen der neuen Öffentlichkeitsformen darstellen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Erfindung der Zeitgeschichte

Die Erfindung der Zeitgeschichte von D'Aprile,  Iwan-Michelangelo
Zeitgeschichte als eine spezifische historische Reflexionsform der Gegenwart gewinnt in der Umbruchsphase um 1800 eine neue Qualität. Sie ist Ausdruck von politisch-ökonomischen Beschleunigungserfahrungen und von sich verändernden medialen Konstellationen. Ihr Thema sind die großen globalen Finanzkrisen, Revolutionen und geopolitischen Konflikte; ihr Feld der Zwischenbereich von Geschichtsschreibung und Journalismus. Zeithistoriker bewegen sich nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie suchen ein breites Publikum ebenso wie die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern. Dennoch wird Zeitgeschichte als eine Erkenntnisform jenseits der bloßen Tagespolitik verstanden. Als Wissenschaft des sozialen Wandels steht sie in der Tradition des Geschichtsdenkens der Aufklärung und weist zugleich voraus auf die Historismus-Kritik des Vormärz. In dieser Studie werden Akteure, Medien, europäische Pressenetzwerke, Wissensformen und Diskurse der so umschriebenen Zeitgeschichtsschreibung exemplarisch rekonstruiert. Im Zentrum steht dabei Friedrich Buchholz (1768-1843). Erstmals veröffentlicht werden in einem Quellenanhang Buchholz` Briefe an seinen Verleger Johann Friedrich Cotta aus den Jahren 1805-1833, die ein anschauliches Dokument sowohl der politischen Situation dieser Zeit als auch der Marktbedingungen der neuen Öffentlichkeitsformen darstellen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Erfindung der Zeitgeschichte

Die Erfindung der Zeitgeschichte von D'Aprile,  Iwan-Michelangelo
Zeitgeschichte als eine spezifische historische Reflexionsform der Gegenwart gewinnt in der Umbruchsphase um 1800 eine neue Qualität. Sie ist Ausdruck von politisch-ökonomischen Beschleunigungserfahrungen und von sich verändernden medialen Konstellationen. Ihr Thema sind die großen globalen Finanzkrisen, Revolutionen und geopolitischen Konflikte; ihr Feld der Zwischenbereich von Geschichtsschreibung und Journalismus. Zeithistoriker bewegen sich nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie suchen ein breites Publikum ebenso wie die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern. Dennoch wird Zeitgeschichte als eine Erkenntnisform jenseits der bloßen Tagespolitik verstanden. Als Wissenschaft des sozialen Wandels steht sie in der Tradition des Geschichtsdenkens der Aufklärung und weist zugleich voraus auf die Historismus-Kritik des Vormärz. In dieser Studie werden Akteure, Medien, europäische Pressenetzwerke, Wissensformen und Diskurse der so umschriebenen Zeitgeschichtsschreibung exemplarisch rekonstruiert. Im Zentrum steht dabei Friedrich Buchholz (1768-1843). Erstmals veröffentlicht werden in einem Quellenanhang Buchholz` Briefe an seinen Verleger Johann Friedrich Cotta aus den Jahren 1805-1833, die ein anschauliches Dokument sowohl der politischen Situation dieser Zeit als auch der Marktbedingungen der neuen Öffentlichkeitsformen darstellen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Provinz der Moderne

Provinz der Moderne von Dunkhase,  Jan Eike
Marbach – schwäbischer Zauberberg, mythenumwobene Schillerhöhe: die erste Geschichte des Deutschen Literaturarchivs Spannend und anschaulich erzählt Jan Eike Dunkhase die Geschichte des Deutschen Literaturarchivs und der Deutschen Schillergesellschaft: die erste Biographie einer einzigartigen Institution, die in der schwäbischen Provinz durch die Höhen und Tiefen der neueren deutschen Literatur- und Geistesgeschichte führt. Marbach am Neckar: Eine kleine Stadt im deutschen Südwesten steht für das literarische Gedächtnis einer ganzen Sprachkultur. Durch das Deutsche Literaturarchiv ist der Geburtsort Friedrich Schillers zu einem Begriff mit geradezu magischem Klang geworden. Von den Anfängen des Dichterkults im frühen 19. Jahrhundert und der Gründung des Schwäbischen Schillervereins und des Schillermuseums im Königreich Württemberg bis zum Aufbau des Deutschen Literaturarchivs in der frühen Bundesrepublik führt der Weg, den diese Geschichte nachzeichnet. Aus bislang unerschlossenen Quellen entsteht das Sittengemälde eines Bildungsmilieus, das in der schwäbischen Provinz ein Heim für die literarische Moderne geschaffen hat.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Provinz der Moderne

Provinz der Moderne von Dunkhase,  Jan Eike
Marbach – schwäbischer Zauberberg, mythenumwobene Schillerhöhe: die erste Geschichte des Deutschen Literaturarchivs Spannend und anschaulich erzählt Jan Eike Dunkhase die Geschichte des Deutschen Literaturarchivs und der Deutschen Schillergesellschaft: die erste Biographie einer einzigartigen Institution, die in der schwäbischen Provinz durch die Höhen und Tiefen der neueren deutschen Literatur- und Geistesgeschichte führt. Marbach am Neckar: Eine kleine Stadt im deutschen Südwesten steht für das literarische Gedächtnis einer ganzen Sprachkultur. Durch das Deutsche Literaturarchiv ist der Geburtsort Friedrich Schillers zu einem Begriff mit geradezu magischem Klang geworden. Von den Anfängen des Dichterkults im frühen 19. Jahrhundert und der Gründung des Schwäbischen Schillervereins und des Schillermuseums im Königreich Württemberg bis zum Aufbau des Deutschen Literaturarchivs in der frühen Bundesrepublik führt der Weg, den diese Geschichte nachzeichnet. Aus bislang unerschlossenen Quellen entsteht das Sittengemälde eines Bildungsmilieus, das in der schwäbischen Provinz ein Heim für die literarische Moderne geschaffen hat.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Johann Friedrich Cotta

Johann Friedrich Cotta von Fischer,  Bernhard
Man nannte ihn den »Napoleon des deutschen Buchhandels«. Johann Friedrich Cotta, ein Jurist mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Interesse und Talent, war ein Quereinsteiger: 1787 kaufte er die Tübinger J. G. Cotta`sche Buchhandlung von seinem Vater und machte in wenigen Jahren mit Genie und Tatkraft aus einem provinziellen Universitätsverlag den bedeutendsten Universalverlag seiner Zeit. Herzstück war der »Klassikerverlag« mit den Werken Goethes und Schillers, dazu verlegte er über 60 Zeitungen und Zeitschriften und betrieb einen Kunst- und Landkartenverlag. Mit großzügigen Honoraren und zukunftsweisenden Verträgen war er ein Vorkämpfer der Autorenrechte. Er wirkte für Reformen des Buchhandels und agierte als »Deputierter« des deutschen Buchhandels auf dem Wiener Kongress gegen den »Nachdruck« und für »Pressfreiheit«. Cottas Biographie wird hier zum ersten Mal umfassend aus den Quellen erzählt. Sie zeigt mit großem psychologischen Einfühlungsvermögen den Verleger, Unternehmer und Politiker als exemplarische Gestalt in einer Umbruchszeit, in der so gut wie alle Institutionen und Traditionen ins Wanken kamen und auf allen Gebieten Neuland betreten wurde. Cotta war ein Pionier der öffentlichen Meinung, der deutschen »Nationalliteratur« wie der wissenschaftlichen und industriellen Revolution. Gleichzeitig wird aber auch ein kritischer Blick auf Cottas komplizierten, von Eitelkeit und mancher inneren Unsicherheit geprägten Charakter geworfen.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die Leinenwarenherstellung im Königreich Württemberg

Die Leinenwarenherstellung im Königreich Württemberg von Schuetz,  Thomas
Mit der gescheiterten Leinenmanufaktur in Heilbronn des Verlegers Johann Friedrich Cotta wird der seltene Fall eines untergegangenen Unternehmens dokumentiert und mit der erfolgreichen Einführung neuer Techniken in Blaubeuren verglichen. Die Untersuchung dieser beiden Fallbeispiele bildet den Hintergrund, vor dem der Wandel Württembergs von einem unterentwickelten Agrarland zu einem der wichtigsten industriellen Ballungsräume der Welt am Beispiel der Leinenindustrie nachgezeichnet wird. Der Diskurs um die Modernisierung unter den relevanten Akteursgruppen, namentlich Staatsdienern, Unternehmern und Experten, konzentrierte sich neben Fragen der Finanzierung und der Wissensdiffusion auf die Realisierung des Technologietransfers aus weiterentwickelten Ländern. Dafür wurden Fachkräfte abgeworben, Technik importiert und aktiv Industriespionage im Ausland betrieben. Der daraus erwachsende Wandel von der zünftigen Heimarbeit hin zur kapitalistischen, industriellen Produktion veränderte nicht nur die Arbeitsbedingungen aller involvierten Akteursgruppen nachhaltig, sondern machte gleichzeitig eine Vielzahl von Spinnern und Webern arbeitslos. Dem Leser bietet die auf einem eingehenden Quellenstudium basierende Rekonstruktion des zeitgenössischen Expertendiskurses die Möglichkeit, die etablierte Meistererzählung vom Aufstieg des »Musterländles« zu dekonstruieren und sich ein realistisches Bild der nachholenden Industrialisierung im Königreich Württemberg zu erschließen.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Die Erfindung der Zeitgeschichte

Die Erfindung der Zeitgeschichte von D'Aprile,  Iwan-Michelangelo
Zeitgeschichte als eine spezifische historische Reflexionsform der Gegenwart gewinnt in der Umbruchsphase um 1800 eine neue Qualität. Sie ist Ausdruck von politisch-ökonomischen Beschleunigungserfahrungen und von sich verändernden medialen Konstellationen. Ihr Thema sind die großen globalen Finanzkrisen, Revolutionen und geopolitischen Konflikte; ihr Feld der Zwischenbereich von Geschichtsschreibung und Journalismus. Zeithistoriker bewegen sich nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie suchen ein breites Publikum ebenso wie die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern. Dennoch wird Zeitgeschichte als eine Erkenntnisform jenseits der bloßen Tagespolitik verstanden. Als Wissenschaft des sozialen Wandels steht sie in der Tradition des Geschichtsdenkens der Aufklärung und weist zugleich voraus auf die Historismus-Kritik des Vormärz. In dieser Studie werden Akteure, Medien, europäische Pressenetzwerke, Wissensformen und Diskurse der so umschriebenen Zeitgeschichtsschreibung exemplarisch rekonstruiert. Im Zentrum steht dabei Friedrich Buchholz (1768-1843). Erstmals veröffentlicht werden in einem Quellenanhang Buchholz` Briefe an seinen Verleger Johann Friedrich Cotta aus den Jahren 1805-1833, die ein anschauliches Dokument sowohl der politischen Situation dieser Zeit als auch der Marktbedingungen der neuen Öffentlichkeitsformen darstellen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Johann Friedrich Cotta

Johann Friedrich Cotta von Fischer,  Bernhard
Man nannte ihn den »Napoleon des deutschen Buchhandels«. Johann Friedrich Cotta, ein Jurist mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Interesse und Talent, war ein Quereinsteiger: 1787 kaufte er die Tübinger J. G. Cotta`sche Buchhandlung von seinem Vater und machte in wenigen Jahren mit Genie und Tatkraft aus einem provinziellen Universitätsverlag den bedeutendsten Universalverlag seiner Zeit. Herzstück war der »Klassikerverlag« mit den Werken Goethes und Schillers, dazu verlegte er über 60 Zeitungen und Zeitschriften und betrieb einen Kunst- und Landkartenverlag. Mit großzügigen Honoraren und zukunftsweisenden Verträgen war er ein Vorkämpfer der Autorenrechte. Er wirkte für Reformen des Buchhandels und agierte als »Deputierter« des deutschen Buchhandels auf dem Wiener Kongress gegen den »Nachdruck« und für »Pressfreiheit«. Cottas Biographie wird hier zum ersten Mal umfassend aus den Quellen erzählt. Sie zeigt mit großem psychologischen Einfühlungsvermögen den Verleger, Unternehmer und Politiker als exemplarische Gestalt in einer Umbruchszeit, in der so gut wie alle Institutionen und Traditionen ins Wanken kamen und auf allen Gebieten Neuland betreten wurde. Cotta war ein Pionier der öffentlichen Meinung, der deutschen »Nationalliteratur« wie der wissenschaftlichen und industriellen Revolution. Gleichzeitig wird aber auch ein kritischer Blick auf Cottas komplizierten, von Eitelkeit und mancher inneren Unsicherheit geprägten Charakter geworfen.
Aktualisiert: 2022-09-13
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