Handreichung für freireligiöse, freigeistige, humanistische und unitarische Sprecher*innen

Handreichung für freireligiöse, freigeistige, humanistische und unitarische Sprecher*innen von Bauer,  Renate
Warum eine solche Handreichung? Die Gemeinschaften im deutschsprachigen freireligiösen, unitarischen, humanistischen Raum verstehen sich mehrheitlich als Zusammenschlüsse von Laien. Alle Mitglieder haben Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht. Alle Gemeinschaften werden ehrenamtlich von demokratisch gewählten Gremien geleitet. Trotzdem wollten und wollen viele von ihnen nicht über festangestellte oder speziell ernannte Personen zur Betreuung und Durchführung von Veranstaltungen, vor allem bei Feiern im Lebenslauf, verzichten. Diese Sprecher*innen sind, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, bezüglich Grundlagenwissen, Fortbildung und Hilfe bei ihrer Tätigkeit weitgehend auf sich gestellt. Als kleine Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften verfügen wir in Deutschland nicht über eigene Ausbildungsmöglichkeiten und können daher Menschen, die sich für Sprechertätigkeiten interessieren, nicht auf solche verweisen. Fortbildungs- und Ausbildungsangebote gibt es im europäischen Raum wie auch in den USA. Sie können sehr hilfreich sein, allerdings nur für diejenigen, die Englisch können. Vielfach geschieht die Einarbeitung, die mehr eine Ausbildung ist, direkt in der praktischen Tätigkeit. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile, wie ich bei mir selbst feststellte. Einerseits war es toll, sich so ganz selbstständig einbringen zu können, eigene Themen für Vorträge wählen zu können, neue Feierformen zu entwickeln und Ähnliches. Andererseits gab es Situationen, in denen ich mich gerne an andere gewandt hätte, um ihren Rat, ihre Unterstützung oder einfach nur ihr verständnisvolles Ohr zu bekommen. Sich allein zu fühlen mit der Verantwortung oder zu erkennen, wie wenig ich über diese oder jene Gemeinde wusste und dadurch eher unsicher und manchmal auch hilflos vor Konflikten zu stehen, das Gefühl zu haben, zu schwimmen und nichts sicher zu wissen, erlebte ich oft genug. Aber auch für die Gemeinschaften ist es selten leicht abzuschätzen, welche Person denn nun als Sprecher*in geeignet ist sowohl von ihrem Wissen als auch von ihrem Können, ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten her. Wer Glück hatte, wurde von älteren Kollegen, auch schon solchen im Ruhestand (hier gebrauche ich bewusst die männliche Form, denn es waren bei meinem Arbeitsbeginn 1977 nur männliche Kollegen da) freundlich und sorgfältig unterstützt. Oder jemand entstammte selbst aus dem Umfeld der Gemeinschaft, hatte vielleicht Religions- oder Lebenskundeunterricht gehabt, und kannte so schon die Inhalte und Tätigkeiten im Sprecher*innenamt zumindest von außen. Andere fanden oder finden erst von außerhalb der Gemeinschaften dazu und haben es dementsprechend schwer, sich mit allem vertraut zu machen. Es gab in der 175-jährigen Geschichte der freireligiösen Gemeinden (ich nenne hier nur sie, da die humanistischen Gemeinschaften aus ihnen entspringen) immer wieder Ansätze, die früher meist „Predigeramt“ genannte Tätigkeit auf einen festen Boden von Inhalten und Ausbildung zu stellen. Ich erwähne hier den südwestdeutschen Predigerverband, der in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts versuchte, mit regelmäßigen gemeinsamen Treffen die Arbeit der einzelnen Sprecher zu koordinieren und Fortbildungen durchzuführen. Auch nach 1945 gab es kollegiale Treffen und Versuche, mit gegenseitigen Vorträgen und gemeinsamen Diskussionen die Arbeit der fast immer einzeln tätigen Sprecher*innen zu unterstützen. Nun trat in den letzten Jahren eine ganze Generation von Sprecher*innen in den Ruhestand, neue Personen rückten nach, andere Tätigkeitsformen entwickelten sich etwa im Berufsbild der Gemeindereferent*in, ehrenamtliche bzw. nebenberufliche Sprecher*innen übernehmen vermehrt bestimmte Tätigkeiten. Bei aller Freude darüber, in einem Feld tätig sein zu können, in dem jemand weitgehend frei eigene Ideen und kreative Ansätze einbringen kann, merke ich wie andere, dass auch die neuen Sprecher*innen sich wünschen, eine feste Grundlage zu finden, von der aus sie ihre eigenen Vorstellungen entwickeln und verwirklichen können. In Ansätzen eine solche Grundlage zu geben und zur eigenen und hoffentlich auch gemeinsamen Fortbildung anzuregen, will ich mit dieser Handreichung anbieten. Sie beruht auf den Inhalten der Sprechertagungen, die ich als Präsidentin des DFW und ehemalige Landsprecherin der Freireligiösen Landesgemeinde Pfalz 2017 und 2018 mit haupt- und ehrenamtlichen Kolleg*innen gestaltete. Auch die Tagung 2020, die ich im Auftrag des DFW durchführte, fließt in ihren Ergebnissen in diese Handreichung ein. Mein Dank gilt allen Kolleg*innen, die durch ihre Teilnahme an den Tagungen, durch Bereitstellung von Materialien und inhaltlichen Beiträgen erst diese Handreichung möglich machten. Mit dieser Handreichung will ich ferner zur freireligiösen und humanistischen Lebenspraxis beitragen, denn Freiheit zu leben und zu verwirklichen geht nur im Miteinander und in einer regelmäßigen kritischen Selbstreflektion des eigenen Handelns. Nur so kann ich meiner Verantwortung gegenüber anderen, der Natur und mir gerecht werden. Ich hoffe, dass ich alle, die zu dieser Handreichung greifen, dazu ermutigen kann, ihre Aufgaben mit Freude, Umsicht und Kreativität zu erfüllen und mit Sinn darin zu gestalten.
Aktualisiert: 2022-01-13
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Religiöse Jugendfeiern »zwischen Kirche und anderer Welt

Religiöse Jugendfeiern »zwischen Kirche und anderer Welt von Handke,  Emilia
Seit dem Jahr 1998 sind in Ostdeutschland mindestens 36 kirchlich (mit)verantwortete Alternativen zur Jugendweihe für konfessionslose Jugendliche neben Konfirmation und Firmung entstanden (sog. Feiern der Lebenswende, Segensfeiern). In der vorliegenden Arbeit werden diese katholischen, evangelischen und mitunter auch ökumenischen Initiativen unter dem Sammelbegriff »Religiöse Jugendfeiern« systematisiert und in ihrem historischen Entstehungsprozess kontextualisiert. Eine Tiefenbohrung, bei der auch die Perspektiven der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der für die Konzeption und Durchführung verantwortlichen Personen rekonstruiert werden, erfolgt anhand der Segensfeier einer evangelischen Schule. Anschließend werden Schlussfolgerungen für die kirchlichen Herausforderungen der Gegenwart gezogen, in welcher das intermediäre Handeln der Kirchen immer wichtiger wird. [Religious Youth Ceremonies. Works on Practical Theology (APrTh) | 65] Since 1998, in Eastern Germany at least 36 alternatives to the so-called »youth consecration« (Jugendweihe) for undenominational young people came into being, (co-)organized by the church. In the present work these Catholic, Protestant and sometimes also ecumenical initiatives are systematically described under the collective term »religious youth ceremonies« and are set in the context of its historical development. An in-depth analysis, with a reconstruction of the perspectives of the participants and of the persons who were responsible for the conception and the implementation, is carried out by taking the example of a blessing ceremony of a Protestant school. Furthermore, conclusions are drawn in view of the ecclesial challenges of the present in which an intermediary acting of the churches is becoming ever more important.
Aktualisiert: 2022-06-27
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Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland

Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland von Adloff,  Peter, Groschoppp,  Horst, Isemeyer,  Manfred, Pilgrim,  Daniel
Die Jugendweihe bzw. Jugendfeier erlebt gegenwärtig eine Renaissance bei Jugendlichen und deren Eltern. Dies war nach der Wiedervereinigung nicht unbedingt zu erwarten. Als weltliches Übergangsritual stellt die Jugendweihe heute eine attraktive humanistische Alternative zur kirchlichen Konfirmation dar. In diesem Buch beleuchten die Autorinnen und Autoren Geschichte, Inhalte und Perspektiven dieses Festes, das eine mehr als 150-jährige Tradition aufweist. Mit einem Vorwort von Inka Bause und Beiträgen von Peter Adloff, Michael Bauer, Ulrike von Chossy, Andreas Fincke, Carsten Frerk, Horst Groschopp, Manfred Isemeyer, Dietrich Mühlberg, Daniel Pilgrim, Michael Schmidt, Werner Schultz, Bruno Wille, Margrit Witzke und Frieder Otto Wolf.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland

Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland von Adloff,  Peter, Groschoppp,  Horst, Isemeyer,  Manfred, Pilgrim,  Daniel
Die Jugendweihe bzw. Jugendfeier erlebt gegenwärtig eine Renaissance bei Jugendlichen und deren Eltern. Dies war nach der Wiedervereinigung nicht unbedingt zu erwarten. Als weltliches Übergangsritual stellt die Jugendweihe heute eine attraktive humanistische Alternative zur kirchlichen Konfirmation dar. In diesem Buch beleuchten die Autorinnen und Autoren Geschichte, Inhalte und Perspektiven dieses Festes, das eine mehr als 150-jährige Tradition aufweist. Mit einem Vorwort von Inka Bause und Beiträgen von Peter Adloff, Michael Bauer, Ulrike von Chossy, Andreas Fincke, Carsten Frerk, Horst Groschopp, Manfred Isemeyer, Dietrich Mühlberg, Daniel Pilgrim, Michael Schmidt, Werner Schultz, Bruno Wille, Margrit Witzke und Frieder Otto Wolf.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Religiöse Jugendfeiern »zwischen Kirche und anderer Welt

Religiöse Jugendfeiern »zwischen Kirche und anderer Welt von Handke,  Emilia
Seit dem Jahr 1998 sind in Ostdeutschland mindestens 36 kirchlich (mit)verantwortete Alternativen zur Jugendweihe für konfessionslose Jugendliche neben Konfirmation und Firmung entstanden (sog. Feiern der Lebenswende, Segensfeiern). In der vorliegenden Arbeit werden diese katholischen, evangelischen und mitunter auch ökumenischen Initiativen unter dem Sammelbegriff »Religiöse Jugendfeiern« systematisiert und in ihrem historischen Entstehungsprozess kontextualisiert. Eine Tiefenbohrung, bei der auch die Perspektiven der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der für die Konzeption und Durchführung verantwortlichen Personen rekonstruiert werden, erfolgt anhand der Segensfeier einer evangelischen Schule. Anschließend werden Schlussfolgerungen für die kirchlichen Herausforderungen der Gegenwart gezogen, in welcher das intermediäre Handeln der Kirchen immer wichtiger wird. [Religious Youth Ceremonies. Works on Practical Theology (APrTh) | 65] Since 1998, in Eastern Germany at least 36 alternatives to the so-called »youth consecration« (Jugendweihe) for undenominational young people came into being, (co-)organized by the church. In the present work these Catholic, Protestant and sometimes also ecumenical initiatives are systematically described under the collective term »religious youth ceremonies« and are set in the context of its historical development. An in-depth analysis, with a reconstruction of the perspectives of the participants and of the persons who were responsible for the conception and the implementation, is carried out by taking the example of a blessing ceremony of a Protestant school. Furthermore, conclusions are drawn in view of the ecclesial challenges of the present in which an intermediary acting of the churches is becoming ever more important.
Aktualisiert: 2019-04-24
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Lebensübergänge begleiten

Lebensübergänge begleiten von Domsgen,  Michael, Handke,  Emilia
Im Jahr 1998 fand – angeregt durch den katholischen Pfarrer Reinhard Hauke – in Erfurt die erste Feier der Lebenswende statt. Davon ausgehend entstanden in ganz Ostdeutschland zahlreiche schulische und überschulische, katholische wie evangelische Initiativen zu solchen Religiösen Jugendfeiern für konfessionslose Jugendliche. Diese wollen eine Alternative zur Jugendweihe darstellen und die Jugendlichen in einer biografisch bedeutsamen Passage mit Religion und Kirche in Berührung bringen. Für die Konfirmation bleiben diese Initiativen nicht folgenlos. Daneben sind in der Praxis weitere – ebenfalls von der Forschung bisher kaum thematisierte – Anlässe zu entdecken, bei denen die Kirche Räume für Religion eröffnet, indem sie die Lebensübergange konfessionsloser Menschen begleitet. Der vorliegende Band gibt einen Einblick in diese Initiativen und fragt nach konzeptionellen Perspektiven für kirchliches Handeln. Mit Beiträgen von: Sarah Demmrich, Michael Domsgen, Emilia Handke, Werner Helsper, Benedikt Kranemann,Martin Kumlehn, Hagen Kühne, Michael Meyer-Blanck, Axel Noack, Henning Schluß, Birgit Sendler-Koschel, Sönke von Stemm und Ulrike Witten. [Word and Wisdom. Commemorative Publication for Johannes von Lüpke on the Occasion of his 65th Birthday] »Word and Wisdom« are the cornerstones of the theological thinking of Johannes von Lüpke. With this in mind, the commemorative publication collects contributions on topics in regard to which Johannes von Lüpke raises the question of a theology of wisdom. So the first topic section deals with the understanding of language and poetry. Here the foundations are laid for reflections on theological interpretations of the Scriptures that look beyond the reconstruction of the formation of texts. Thirdly, from the perspective of the word of the Scripture human being comes into view. Theological anthropology is, fourthly, clearly influenced by the ideas of Enlightenment, in particular by those of Hamann and Lessing.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland

Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland von Isemeyer,  Manfred
Die Jugendweihe bzw. Jugendfeier erlebt gegenwärtig eine Renaissance bei Jugendlichen und deren Eltern. Dies war nach der Wiedervereinigung nicht unbedingt zu erwarten. Als weltliches Übergangsritual stellt die Jugendweihe heute eine attraktive humanistische Alternative zur kirchlichen Konfirmation dar. In diesem Buch beleuchten die Autorinnen und Autoren Geschichte, Inhalte und Perspektiven dieses Festes, das eine mehr als 150-jährige Tradition aufweist. Mit einem Vorwort von Inka Bause und Beiträgen von Peter Adloff, Michael Bauer, Ulrike von Chossy, Andreas Fincke, Carsten Frerk, Horst Groschopp, Manfred Isemeyer, Dietrich Mühlberg, Daniel Pilgrim, Michael Schmidt, Werner Schultz, Bruno Wille, Margrit Witzke und Frieder Otto Wolf.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die besten Wünsche zur Jugendweihe

Die besten Wünsche zur Jugendweihe von Pattloch Verlag
Ein modern gestaltetes Geschenkbuch zur Jugendweihe. Neben vielen Eintragseiten für die schönsten Momente des Festes gibt es farbenfrohe Seiten mit Fotografien und ausgewählten Texten und Zitaten. Eltern, Verwandte und Freunde haben mit diesem Buch auf jeden Fall das passende Präsent zur Jugendweihe in der Hand – ob für einen Jungen oder für ein Mädchen.
Aktualisiert: 2022-05-11
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