Nur elf Monate dauerte die vielleicht bedeutsamste Liebesgeschichte der jüngeren Zeit. Dora Diamant, die lange Zeit Unbekannte an Kafkas Seite, verfügte über eine seltene Weite des Geistes. Als Rebellin ihrer ostjüdisch-orthodoxen Umgebung – sie floh vor dem strengen Vater in die Verheissung des ›aufgeklärten‹ Westens – behielt sie und kultivierte immer den tiefen humanitären Geschmack einer religiösen Musikalität: Das Gefühl einer unverbrüchlichen Verantwortung und das Bestreben zur Identität von Heiligem und Alltäglichem. Als Zeugin zugleich auch für dieses ›Mandat‹ Kafkas aber auch im Eintreten für eine jiddische Kultur, die ihr als Quelle dieser tiefen humannen Integrität galt, geht Doras Leben und Bedeutung weit über die kurze Zeit des Zusammenlebens mit Kafka hinaus.'[Die] Grenzzone zwischen Tradition und Moderne betraten Franz Kafka und Dora Diamant gleichsam von entgegengesetzten Seiten, und fast zur selben Zeit. (…) Als er Dora Diamant kennenlernte, begriff er sofort, dass sie eine Art Koexistenz von östlicher und westlicher Lebensweise verkörperte, die auch er sich als Lösung durchaus vorstellen konnte, obgleich das weder in ihrem noch in seinem Lebensplan vorgesehen war: eine Komplizin also.' (Aus dem Vorwort von Reiner Stach)
Aktualisiert: 2023-05-10
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Gemessen am Alter der Erde ist das Entstehen fiktionalen Erzählens ein Ereignis jüngsten Datums. Den Autor zum Urheber des Erzählten zu erklären, löst die Frage nach dem Ursprung nicht, denn ebenso wie das Erzählte muss auch der Autor aus einem Prozess hervorgegangen sein, an dessen Anfang es weder Autoren noch Erzählungen gab. Wie ist es also möglich, dass in jüngster Zeit Autoren wie Franz Kafka, Leser wie du und ich, sowie Erzählungen wie Die Verwandlung als Folgewirkung einer natürlichen Entfaltung unseres Universums haben entstehen können? Das Hüpfkästchenspiel zielt auf eine Beantwortung dieser Frage. Dabei wird die Kafkaforschung sowie insbesondere Kafkas Erzählung Die Verwandlung zum Sprungbrett für eine theoretische Diskussion, die aufzeigt, warum die alten Lieder vom Autor als Genie und vom Tod des Autors umgeschrieben werden müssen. Sascha Chrzanowski bildet ein Nachdenken über die Evolution fiktionalen Erzählens an der Verwandlung ab. Der Held jener vielleicht berühmtesten Erzählung Franz Kafkas erscheint dabei in einer Gestalt, die den Blick des Lesers auf die Verwandlung neu öffnet.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Gemessen am Alter der Erde ist das Entstehen fiktionalen Erzählens ein Ereignis jüngsten Datums. Den Autor zum Urheber des Erzählten zu erklären, löst die Frage nach dem Ursprung nicht, denn ebenso wie das Erzählte muss auch der Autor aus einem Prozess hervorgegangen sein, an dessen Anfang es weder Autoren noch Erzählungen gab. Wie ist es also möglich, dass in jüngster Zeit Autoren wie Franz Kafka, Leser wie du und ich, sowie Erzählungen wie Die Verwandlung als Folgewirkung einer natürlichen Entfaltung unseres Universums haben entstehen können? Das Hüpfkästchenspiel zielt auf eine Beantwortung dieser Frage. Dabei wird die Kafkaforschung sowie insbesondere Kafkas Erzählung Die Verwandlung zum Sprungbrett für eine theoretische Diskussion, die aufzeigt, warum die alten Lieder vom Autor als Genie und vom Tod des Autors umgeschrieben werden müssen. Sascha Chrzanowski bildet ein Nachdenken über die Evolution fiktionalen Erzählens an der Verwandlung ab. Der Held jener vielleicht berühmtesten Erzählung Franz Kafkas erscheint dabei in einer Gestalt, die den Blick des Lesers auf die Verwandlung neu öffnet.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Nur elf Monate dauerte die vielleicht bedeutsamste Liebesgeschichte der jüngeren Zeit. Dora Diamant, die lange Zeit Unbekannte an Kafkas Seite, verfügte über eine seltene Weite des Geistes. Als Rebellin ihrer ostjüdisch-orthodoxen Umgebung – sie floh vor dem strengen Vater in die Verheissung des ›aufgeklärten‹ Westens – behielt sie und kultivierte immer den tiefen humanitären Geschmack einer religiösen Musikalität: Das Gefühl einer unverbrüchlichen Verantwortung und das Bestreben zur Identität von Heiligem und Alltäglichem. Als Zeugin zugleich auch für dieses ›Mandat‹ Kafkas aber auch im Eintreten für eine jiddische Kultur, die ihr als Quelle dieser tiefen humannen Integrität galt, geht Doras Leben und Bedeutung weit über die kurze Zeit des Zusammenlebens mit Kafka hinaus.'[Die] Grenzzone zwischen Tradition und Moderne betraten Franz Kafka und Dora Diamant gleichsam von entgegengesetzten Seiten, und fast zur selben Zeit. (…) Als er Dora Diamant kennenlernte, begriff er sofort, dass sie eine Art Koexistenz von östlicher und westlicher Lebensweise verkörperte, die auch er sich als Lösung durchaus vorstellen konnte, obgleich das weder in ihrem noch in seinem Lebensplan vorgesehen war: eine Komplizin also.' (Aus dem Vorwort von Reiner Stach)
Aktualisiert: 2023-01-16
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Gemessen am Alter der Erde ist das Entstehen fiktionalen Erzählens ein Ereignis jüngsten Datums. Den Autor zum Urheber des Erzählten zu erklären, löst die Frage nach dem Ursprung nicht, denn ebenso wie das Erzählte muss auch der Autor aus einem Prozess hervorgegangen sein, an dessen Anfang es weder Autoren noch Erzählungen gab. Wie ist es also möglich, dass in jüngster Zeit Autoren wie Franz Kafka, Leser wie du und ich, sowie Erzählungen wie Die Verwandlung als Folgewirkung einer natürlichen Entfaltung unseres Universums haben entstehen können? Das Hüpfkästchenspiel zielt auf eine Beantwortung dieser Frage. Dabei wird die Kafkaforschung sowie insbesondere Kafkas Erzählung Die Verwandlung zum Sprungbrett für eine theoretische Diskussion, die aufzeigt, warum die alten Lieder vom Autor als Genie und vom Tod des Autors umgeschrieben werden müssen. Sascha Chrzanowski bildet ein Nachdenken über die Evolution fiktionalen Erzählens an der Verwandlung ab. Der Held jener vielleicht berühmtesten Erzählung Franz Kafkas erscheint dabei in einer Gestalt, die den Blick des Lesers auf die Verwandlung neu öffnet.
Aktualisiert: 2023-04-04
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