Adelbert Heil – Auto

Adelbert Heil – Auto von Gunzelmann,  Thomas, Schlötzer,  Gerhard, Sowa,  Hubert
Wir nähern uns in dieser Zeit dem Ende eines Abschnittes der menschlichen Geschichte, von dessen Anfängen die heutige Ausstellung handelt. Es geht um die Geschichte des Automobils. Man könnte diesen Geschichtsabschnitt unter technikgeschichtlichem Aspekt betrachten, auch unter gesellschaftsgeschichtlichem Aspekt, man könnte designgeschichtlich interessiert sein usw. Doch man kann auch einen geistesgeschichtlichen Blickwinkel einnehmen. Durch den Schauplatz im Schlossgarten von Seehof legen sich auch heimatgeschichtliche Aspekte nahe. Doch im vorliegenden Fall ist es ein Künstler, der an das historische Phänomen Peter Maser herantritt und sich damit auseinandersetzt. Genauer: ein Bildhauer. Der Bildhauer Adelbert Heil ist auf Peter Masers Passion für die Weiterentwicklung des Fahrzeugbaus gestoßen – durch welche Zufälle auch immer. Er hat darin nicht ein bloßes historisches Fakt erkannt, sondern er hat ein künstlerisches Thema darin entdeckt, ein „Motiv“ für die Bildhauerei. Dieses thematische Motiv hat den Künstler beträchtliche Zeit lang in seinen Bann gezogen und angetrieben zu einer Reihe von plastischen Werken, von denen wir einige hier sehen. Vorbereitet war Adelbert Heils künstlerische Auseinandersetzung durch ein schon länger währendes Interesse an Fahrzeugen. Im Rahmen der plastischen Künste scheint dieses thematische Interesse zunächst erstaunlich und überraschend. Doch denkt man daran, dass Fahrzeuge plastische Formen sind, die in millionenfacher Erscheinung unsere körperhaft-räumliche Lebenswelt bestimmen, ja im globalen Maßstab ganze Landschaften, Städte, Räume prägen, Industrien und Bauwerke hervorgebracht haben, denkt man daran, dass das Auto im Leben vieler Menschen eine so zentrale Stellung einnimmt, dass sich fast Vergleiche mit religiösen Kultgegenständen nahelegen, dann sieht man, dass der Bildhauer Heil sich eines gesellschaftlich und kulturell hochbedeutsamen Themas annimmt. Hubert Sowa
Aktualisiert: 2022-11-03
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Die Bildhauerin René Sintenis

Die Bildhauerin René Sintenis von Demberger,  Alexandra
Renée Sintenis (1888–1965) ist eine der ersten Frauen, die sich professionell der Bildhauerei widmen konnten. Vor allem ihre kleinformatigen Tierplastiken machten sie zur gefragten Künstlerin. Zudem gilt sie als eine der meistfotografierten Frauen der Weimarer Republik: Ihre große, schlanke Erscheinung im Herrenanzug mit Bubikopf verkörperte den Inbegriff der „Neuen Frau“ der so genannten Goldenen Zwanziger. Die Ausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg führt das vielfältige Schaffen von Renée Sintenis vor Augen. Darüber hinaus stellt sie die Künstlerin als Medienstar und wichtige Persönlichkeit der Berliner Kunstszene vor.
Aktualisiert: 2022-07-07
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Johann Michael Bossard: Kleinplastiken

Johann Michael Bossard: Kleinplastiken von Bordt,  Joachim, Irrgang,  Christoph, Lüers,  Heinz, Mayr,  Gudula, Nagel,  Stefanie
"Liebenswürdiger Humor", "starkes Lebensgefühl", "sehr reizvoll", "den besten Leistungen in dieser Kunst ebenbürtig" - die Kleinbronzen von Johann Bossard waren in der ausgehenden Wilhelminischen Ära ein Erfolg bei Publikum und Kritik. Auf den Zeitgeschmack abgestimmt, bahnten sie ihm den Weg zu gesellschaftlicher Anerkennung und materieller Absicherung. Nach dem ersten Ersten Weltkrieg wandelte sich Bossards Einstellung. Er löste sich von Idealisierung und Abbildhaftigkeit, experimentierte mit der Formensprache der Moderne und verfolgte individuelle künstlerische Ziele. Bossards wichtigstes Anliegen war damals die Ausgestaltung seines Heidegrundstücks zum Gesamtkunstwerk. Seine Kleinplastiken, vor allem im Material Keramik, kam dabei eine zentrale Rolle zu. Johann Bossards Kleinplastiken werden in diesem Band erstmals wissenschaftlich bearbeitet und auch in Beziehung zur Bildhauerkunst seiner Zeit gesetzt.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Die Kleinplastiken von James Pradier

Die Kleinplastiken von James Pradier von Hufschmidt,  Isabel
Kleinplastik als begehrtes Kaufobjekt ist keine Randerscheinung im französischen Kunstbetrieb des 19. Jahrhunderts. Die Bildhauerei sah sich einem rasch wachsenden industrialisierten Markt für Kleinplastiken und kunstgewerbliche Objekte gegenüber. Der Fortschritt in der Mechanisierung erfaßte die Bildenden Künste, und besonders auch die Bildhauer wußten bald, den kunstgewerblichen Charakter ihrer Kunstgattung zu nutzen. Technischer Fortschritt, Wachstum privaten Kapitals als auch die Protegierung durch die Regierung begünstigten die Expansion des Marktes für serielle Skulptur bzw. Plastik. Um die Situation der kommerzialisierten Skulptur zu erfassen, lenkt Isabel Hufschmidt in ihrer Studie den Blick auf den Bildhauer James Pradier (1790 - 1852). Dieser war im Paris der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts einer der prominentesten, produktivsten und erfolgreichsten Künstler, die sich der Kleinplastik zuwandten, um sie in Kooperation mit Gießern seriell herstellen zu lassen und einem breiten Publikum sowohl über Kataloge anzubieten als auch in Verkaufsräumen von Gießerunternehmen zu präsentieren. Mit Themenvielfalt und guten Kontakten zu den Gießern mischte Pradier in den oberen Rängen der industriellen Bildhauerei mit, ist quasi das Exempel eines Künstlers, der sich uns als selbstbewußter „Industrieller“ und „Unternehmer“ im saint-simonistischen Sinn präsentiert. Die Betrachtung der kommerziellen Ambitionen Pradiers wird dahingehend in Relation zum Werkkonzept untersucht, wobei Arbeiten, die Eingang in die Kommerzialisierung fanden, ikonographisch wie ikonologisch analysiert werden, verbunden mit Fragestellungen zum Verhältnis von Kommerz und Ästhetik. In dieser Studie wird deutlich, wie Pradier für eine Entwicklung im Bereich der kommerziellen Plastik einsteht, wie sie sich seit den 1830ern immer stärker etablierte. Dies durch Künstler, die ihre Chance zur Popularisierung ihrer Werke und finanziellen Absicherung sahen; durch Gießer, die – den Fortschritt im Blick – das kommerzielle Potential der Bildhauerei erkannten; durch Erfinder, die die Verbesserungen im Bereich des Herstellungsprozesses beitrugen; und letztlich durch ein Publikum, das durch seine Nachfrage und sein Kapital die Produktion sicherte. Ein breit gefächertes Themenangebot hielt für jeden Geschmack etwas bereit. Größen- und Materialunterschiede versprachen zudem ein Angebot für jeden Geldbeutel. Das Kunstobjekt aus der seriellen Herstellung stand einer Masse von Konsumenten zur Verfügung. Es handelt sich geradezu um eine Demokratisierung des Kunstgenusses und -besitzes. Das „industrielle Jahrhundert“ konnte nicht ohne Folgen für die Bildhauerei als auch für das Selbstverständnis des Künstlers bleiben, womit die kunsthistorische Betrachtung dieses Phänomens herausgefordert wird. Die Studie von Isabel Hufschmidt komplettiert das Puzzle um die Bildhauerei des 19. Jahrhunderts dahingehend um ein weiteres Stück durch eine breitgefächerte Analyse.
Aktualisiert: 2020-12-22
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